Tausend Dank für die tiefe Resonanz, die dieser Text bei so vielen Menschen auszulösen scheint! Das macht mich so glücklich wie selten
Speziell die letzten Beträge zeigen mir, warum ich mich als „Song“dichter empfinde. Wenn es mir schon mal zufällig gelingt,
ausgeglichen in
meine Tiefen zu sinken, dann spüre ich meine Sehnsucht nach KLANG. Und wenn ich wählen könnte zwischen dem Klang der Sprache und dem der Musik, dann verzaubert mich besonders die Musik.
Ich werde nie vergessen, wie ich 1980 als junger Mann von Ed Swilms ( u.a. Komponist von „über 7 Brücken“) zu einem Arbeitsgespräch eingeladen war. Er las mir bis in die Nacht nur den indischen Dichter Rabindranath Tagore vor. Wir sprachen kaum über Musik… Einer seiner Freunde behauptete allerdings, dass Ed in seinen letzten Jahren ausschließlich an drei Bluessongs gearbeitet hätte. Falls das stimmt, würde es mich nicht wundern. Er hat großartige Songs geschrieben! Aber was davon ist am Ende wichtiger?
… so wie Ed lebenslang seinen innerlichen Dichter suchte, suchen meine Worte lebenslang eine innerliche Musik. Aber diese Musik setzt eben eine ähnliche fanatische Herangehensweise der Schöpfer voraus. Vom Erwachen bis zum Schlaf.
Wenn ich Sprach-Rhythmen/-Melodien suche, orientiere ich mich an schweren Betonungen. Dies sind die, die die Aussage wichten. Man kann ja in der Hinsicht obige Zeile durchiterieren.
- Wie leicht rührt mich ein Schmerz (x Xxxx x…)
- Wie leicht rührt mich ein Schmerz (xx Xxx X)
- Wie leicht rührt mich ein Schmerz (_xxx Xxx)
- Wie leicht rührt mich ein Schmerz (x xxxx X)
- dein Name reicht! (Xxx x; wie im ‚Vater Unser‘)
- dein Name reicht! (xXxx)
- dein Name reicht! (_xxx X)
Eine feingliedrige Betonungssicht steht mir da eher im Wege.
Hm…
geschätzter Kollege… deine fettgedruckten Worte betonen tatsächlich automatisch meinen Grundgedanken. Eine adäquate Vertonung dieser Zeile könnte den Rest meines Textes fast überflüssig machen. Jedenfalls ein irres Phänomen! Obwohl ich den Rest gleichfalls liebe!
Deine gründlicher Beitrag verwirrte mich anfangs. Ich grübelte viele Stunden, warum ich nicht konkreter antworten konnte. Bis ich erkannte, dass ich den Text ja im Stile einer Elegie, also mit vielen Daktileen (Xxx) geschrieben habe. Und dann kam die Erleuchtung: Dazu passt natürlich ideal ein 3/4tel oder 6/8tel Rhythmus! DAS spürte sofort beim Intro von Kantes „Zweilicht“. Herzlichen
Dank @Histamine!, „Kante“ sphärische Musik streift mich nicht nur am Rande, geht viel mehr in die Tiefe ! Prima, Damit bin ich einen großen Schritt weiter!
Zugleich herzlichen
Dank an @Vester für die Verteidigung meines „Zwitterlichtes“. „Dein Name reicht“ fiel mir anfangs nämlich ein, weil mich die hinterfotzige Provokation eines Users nervte. Den ich allerdings sofort wieder in dem Maß vergaß, wie sich der Text entwickelte!
Abschließend ein herzliches Danke an
@Tygge ., Auch dein Bild trifft, wie so oft, meinen Inhalt! Schon der kleinste Schrotthaufen des Homosabiens verwirrt mich völlig!! Dagegen wirkt ein Gebirge wie reinstes Haschisch:…ein Name reicht