Casio GP 310 vs. GP 510

schrauberking
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Hallo ihr Lieben:biggrinB:

kennt sich hier jemand vielleicht mit Casio Pianos aus? Ich habe vor einer Woche ein Casio GP 510 angespielt. Und zwar steht das gute Stück seit mindestens 2018 im Dussmann Kulturkaufhaus in Berlin (Mitte, nicht weit vom Brandenburger Tor). Ich habe es 2018 schon einmal gespielt. Habe es damals durch Zufall gefunden, da es in der Musikabteilung im Untergeschoss rumstand. Ich war total begeistert, es 6 Jahre später wieder zu sehen. Ich bin total begeistert von dem Klang:love:. Es wurde ja auch mit Bechstein gemeinsam am Klang entwickelt. Ich wollte es damals schon anschaffen, hatte aber nicht das Kleingeld. Das hat sich geändert und ich würde es gern kaufen. Allerdings habe ich auch gesehen, dass es die matte Farbvariante gibt. Nämlich das Casio GP 310. Also Casio GP 510 = 3700 Euro und Casio GP 310 = 2700 Euro. Jetzt frage ich mich, ob die 1000 Euro Mehrpreis gerechtfertigt sind? Mir ist wichtig, dass der Berlin-Grand, Hamburg und Vienna Klang da sind und zwar genau so wie beim GP 510. Wenn es da keine Unterschiede gibt, würde ich das GP 310 nehmen. Ich brauche eigentlich keine anderen Klänge außer den Berlin-Grand. Das heißt mir geht es nur um diese drei Klänge. Hat hier jemand vlt. mehr Erfahrung? Unterscheidet sich die Klangqualität? Oder würdet ihr mir im Jahr 2024 etwas ganz anderes empfehlen? Ich bin da sehr offen und akzeptiere alles außer Kawai;)

Vielen lieben Dank!
 
Auskennen ist übertrieben, aber ich habe ein Casio GP510 und habe vor dem Kauf SEHR viel darüber gelesen sowie die Vorgänger 300 und 500 im Vergleich zu sehr vielem, was die anderen Hersteller anboten getestet.

Einen direkten Vergleich GP510 - GP310 habe ich nicht aber wie gesagt vorher ein GP300 und ein GP500 gespielt. Und da war das 500er klanglich meiner Meinung nach tatsächlich besser. Soweit ich weiß sind die Saitenresonanzsimulationen erweitert und man kann mehr Einstellungen vornehmen und speichern (was ich tatsächlich noch nicht wirklich gemacht habe).
Es gibt ein paar wenige Sounds mehr im GP510 vs 310. Die drei von Dir genannten Flügelsounds sind bei beiden dabei, allerdings (wenn man von 300 vs 500 extrapoliert) in der Reproduktion nicht komplett identisch, auch wenn beide Modelle technisch von Tastatur und Lautsprecher-/Verstärkersystem gleich sind.

Eine Suche im Netz fördert folgendes zutage (https://forum.pianoworld.com/ubbthr...viano-grand-hybrid-announced.html#Post2456093), immerhin von einem Mitarbeiter von Casio Amerika, wie es aussieht:
"
Finish is one of the big differences obviously but the GP-500 has more "under the hood" for the sound engine.

The GP-500 adds:
Open String Resonance
Aliquot Resonance
Key on/off and pedal action noises
(all of the above variable)

SCENES for storing custom settings of the Acoustic Simulation parameters, effects, players position and more. The are Global on the GP-300.
"
Inwieweit das exakt so auf 310 versus 510 übertragen werden kann weiß ich nicht, aber ich vermute, dass die Differenzierung zwischen den Modellen abseits des Gehäuses zumindest teilweise auf die gleiche Weise vorgenommen wird. Ich meine mich dunkel zu erinnern, dass das 310 ein, zwei Features dazubekommen hat, aber nicht alle. Dazu habe ich jetzt auf die Schnelle allerdings nichts mehr gefunden, nur allgemeine Aussagen, die vermuten lassen dass "5xx klingt besser als 3xx" auch für die neuere Serie gilt.

Ok, das hab ich noch gefunden (https://pianoo.de/test/casio-gp-310-grand-hybrid-homepiano/):
"Casio GP-310 vs. GP-510: Der Casio GP-510 ist als Top-Modell ausschließlich in Schwarz-Hochglanz erhältlich, was sich auch im Preis bemerkbar macht. Dagegen ist das GP-310 zu einem um mehr als 1.000 Euro verringerten Budget zu haben. In Anbetracht dessen halten sich die weiteren Beschränkungen in Grenzen: Das GP-510 hat 35 anstatt 26 Sounds, zehn anstatt sieben einstellbare Flügel-Parameter im Menü Acoustic Simulator, bietet zehn Registration-Speicher (Scenes) und besitzt zusätzliche Messingkappen an den Frontbeinen."

Ich habe mich damals aus folgenden Gründen für das 510 entschieden (tatsächlich nur nachdem ich 300 und 500 getestet hatte, weder 510 noch 310 hatte ich zum Anspielen gefunden, aber im Nachhinein war die Tastatur für mich tatsächlich identisch hervorragend zu spielen):
- das 500er klang tatsächlich besser als das 300er und ich vermutete, dass sich das auf das 510 vs 310 zumindest halbwegs überträgt (und ich hatte natürlich Unmengen Tests und Forenpostings gelesen, die mich in Summe darin bestärkten die neuere Serie und da das 510er zu nehmen)
- ein Klavier in Klavierlack hat schon was :)
- ich hatte ein gutes Angebot für das 510 gefunden
- das Gerät wird lange bei mir bleiben, was die Preisdifferenz über die Zeit etwas relativiert

Ich würde wieder zum 510 greifen.

Ich spiele nach wie vor sehr gerne (im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten) darauf und nutze meistens den "Berlin"-Klang. Die anderen beiden sind grundsätzlich eigentlich auch schön (vor allem die sich je nach Anschlag ändernden Klangcharakteristiken), haben aber um die Mittellage herum zumindest in meinem Zimmer (und vielleicht auch mit meiner Spieltechnik...) einen etwas dumpf-leierkastenmäßigen Klang, insbesondere beim Spiel mit Pedal. Mit den "Bright"-Presets klingt es besser (nimmt aber dem Vienna auch etwas seiner majestätischen Darbietung) und - wie ich gerade ausprobiert habe, da ich das sonst nie mache - über Kopfhörer auch, da auch im Standard-Setting.
Ich hab eigentlich schon lange vor mal mit ein wenig anderer Aufstellung und Raumakustik zu experimentieren, aber dazu ist es immer noch nicht gekommen, u.A. auch weil "Berlin" einfach direkt nach dem Einschalten sehr gut für mich funktioniert.

Ciao
Jan
 
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Jetzt frage ich mich, ob die 1000 Euro Mehrpreis gerechtfertigt sind?
Mir in diesem Fall wohl nicht, aber das kannst doch nur Du entscheiden.

Also schreib Dir ne Liste: Was sind die Unterschiede? Was wärst Du bereit, für jeden davon auszugeben?

Wenn etwas dabei ist, was Dir wirklich jeden Tag Freude macht und Du hast das Geld, dann ja.
Vielleicht denkst Du aber dann auch oft: Das wäre es ja nun nicht wert gewesen, hätte ich mir mal lieber für den Tausender einen ordentlichen Verstärker + einen guten Klavierhocker + einen guten Kopfhörer ... was weiß ich, sind nur Beispiele ... geholt.

Ob der Klang "besser" ist, ist auch sehr individuell. Da kann man nur viel probieren, eventuell sind Unterschiede auch nur die internen Lautsprecher oder die Aufstellung im Laden zurückzuführen ... Laut Test haben beide die gleiche Tastatur und das gleiche Soundsystem.

Klavierlack wäre für mich eher negativ, man sieht jeden Kratzer und Stäubchen. Für mich kann das aussehen wie ein alter Besenschrank, solange das gut klingt.

Aber am Ende musst Du entscheiden. Mach Dir nur deine Kriterien bewusst und lass Dir nichts aufschwatzen.
 
@thelimp Ich danke dir !!(y)(y) Super Antwort. Allerdings wird meine Entscheidung jetzt noch schwieriger😁
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@opa_albin Danke auch dir! Mir geht es nur um die drei Klänge, insbesondere aber den Berlin-Sound. Ich habe kein Problem damit, über Kopfhörer zu spielen. Im Gegenteil. Genau die Gedanken habe ich mir auch gedacht. Für das Geld könnte ich einen super Kopfhörer und einen Lederstuhl kaufen. Allerdings finde ich den Klavierlack dann schon sehr edel. Denkst du wirklich, dass die matte Variante besser ist? Zusätzliche Sounds wie Orgel etc. benötige ich überhaupt nicht. Für mich sind das nur Spielerein, da ich es wirklich nur als Klavier verwenden will.
 
Allerdings finde ich den Klavierlack dann schon sehr edel. Denkst du wirklich, dass die matte Variante besser ist?
Na das ist doch Deine Entscheidung. Für mich persönlich kann ein Klavier aussehen wie ein Kneipenklavier, das finde ich sogar kultiger ;)

Das kommt doch auch drauf an, wie Du sonst wohnst. Altes Bauernhaus, Gründerzeithaus, Neubau ... es kann genau zu dem Stil passen oder gerade genau andersrum aussehen als Akzent, das ist doch keine musikalische, sondern eine Design-Entscheidung.

Darum sag ich ja, schreib Dir Deine Kriterien auf, die Unterschiede zwischen den Modellen, und was es Dir wert ist.
Bei mir ist der Klavierlack 0 Euro wert, bei Dir vielleicht 200, weil Du ihn schick findest, was weiß ich.

Mir geht es nur um die drei Klänge, insbesondere aber den Berlin-Sound.
Ja aber dann ist die Sache doch klar.
Es gibt genau ein Kriterium. Aussehen egal, Tastatur egal, alles wurscht.
Dann nimm das Klavier, was den schönsten Berlin-Sound hat und ansonsten den günstigsten Preis.

Andere Sounds kannst Du ohnehin später über MIDI spielen, falls Du es Dir noch anders überlegst - das Ding hat doch einen MIDI-Anschluss?
 
@opa_albin Jawohl, MIDI ist vorhanden. Ich habe im Internet auch viel recherchiert. Offenbar gibt es aber keine Unterschiede im Soundsystem, in der Tastatur oder in den Klängen. Lediglich Aussehen und Gadgets wie Orgelsounds. Aber trotzdem verstehe ich nicht ganz, dass so kleine Unterschiede 1000 Euro Unterschied ausmachen. Da muss doch was faul sein?
 
Dann bestell halt beide und schick eins zurück ;=)
Vielleicht findet man auch einen Laden, der beide hat ... oder du schreibst mal mit Thomann-Support.

Jan hat ja oben noch ein paar kleine Unterschiede geschrieben wie Open String Resonance und Aliquot Resonance. Und er findet, dass das 500er besser klingt, warum auch immer.
Bei Aliquot gehen die Meinungen über den Sinn ja auseinander, es gibt da offensichtlich auch eine ältere und neuere Variante, wie das bei dem Casio umgesetzt ist, weiß ich natürlich auch nicht. Ist der "Berlin" denn ein Blüthner? Soweit ich weiß, war das ein Blüthner-Patent.

Aber trotzdem verstehe ich nicht ganz, dass so kleine Unterschiede 1000 Euro Unterschied ausmachen. Da muss doch was faul sein?
Bei den akustischen Klavieren, die ich mir angesehen habe, ging Klavierlack auch in die Richtung. Mir war es das nicht wert, erstens an sich und zweitens weil bei mir zu Hause im gleichen Raum Tischtennis gespielt wird und Partys stattfinden ;)

Im Clavioforum schreibt jemand "Eine wirklich gute neue Polyesterbeschichtung kostet netto an die 2.000.- Euro für ein Klavier". Ob das stimmt, keine Ahnung, ich kenne mich weder mit Technik noch Preis für Oberflächen aus. Mein Wissen hier besteht auch nur aus Internetsuche, was durchaus falsch sein kann ;) Vielleicht kann ein Klavierbaumeister hier im Forum weiterhelfen.

Was mir dabei noch einfällt: Für mich persönlich ist das Gefühl wichtig, dass ich auf der Tastatur das rüberbringen kann was ich will. Also von ganz leise bis ganz laut differenzierter Anschlag, dann das Tastengrundgefühl (also der Endanschlag der Taste) idealerweise ähnlich dem Klavier und nicht mit "plastic-feeling". Dass sich Oberstimmen, Mittelstimmen gut differenzieren lassen.
Auch das Verhältnis Anschlagstärke-Ton sollte sich für die schwarzen Tasten einstellen lassen. Die haben einen anderen Hebel (durch die Länge) und klingen auf billigen Keyboards dadurch lauter, das lässt sich nur sehr schwer durchs Spiel ausgleichen. Das kann man bei guten Tastaturen im Setup einstellen.
Dann noch die Oberfläche der Tasten, die sollten nicht ganz glatt sein. Das ist aber auch bei "echten" Klavieren unterschiedlich, manche haben eher so eine leicht holzartige poröse Oberfläche. Die absorbiert den Fingerschweiß etwas (weniger wichtig für zu Hause, vor allem bei Gelegenheiten, wo man aufgeregt ist) und bringt ein bisschen mehr "Traktion". Das ist aber auch Geschmackssache.

Die Klaviere, die mir bis jetzt am besten gefallen haben, waren "leider" Yamaha und Steinway-Konzertflügel. Da ist bis jetzt leider nichts rangekommen. Aber wäre privat auch ein wenig übertrieben.
Ein E-Piano ist immerhin ein sehr guter Kompromiss, transportabel, bei Bedarf leise, unempfindlich. Ein echtes Klavier spielt sich trotzdem schöner ;) auch wenn es immer mal eine Stimmung braucht. Vielleicht geht Dein Berlin-Klang ja in die Richtung.
 
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@opa_albin das mit den Unterschieden stimmt zwar, aber das bezog sich ja anscheinend auf die Vorgängermodelle(!). Aktuelle Informationen zu technischen Unterschieden im Klang finde ich keine. Es wird behauptet, dass beides gleich ist. Der Berlin Klang kommt von einem C. Bechstein-Flügel D282. Diesen hat Casio in Kooperation mit Bechstein entwickelt. Das gute Teil kostet ja fast 200.000 Euro 😁 Kein Wunder dass es so gut klingt. Der Klang ist wirklich genial! Ich war dagegen mal in einem Kawai-Haus. Habe Digitalpianos für 2000-3000 Euro angespielt und es war FURCHTBAR. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Man vermisst die Klarheit und Schärfe und in den tieferen Lagen verwischt der Klang. Hier fehlt dann komplett die Klarheit. Ich muss wirklich sagen, ich war da doch etwas schockiert. Übrigens hatte mein Klavierlehrer auch einen Kawai Flügel (akustisch). Hat mir nie wirklich gefallen. Deshalb muss ich das gute Casio-Model einfach haben, aber ich bin zu gierig um nochmal 1000 Euro reinzuschießen, wenn es keinen klanglichen Mehrwert gibt:)
 
Offenbar gibt es aber keine Unterschiede im Soundsystem, in der Tastatur oder in den Klängen.
Ich weiß nicht mal, ob die Grundsamples die gleichen sind (gehe aber davon aus), aber der Klang ist halt nicht identisch. Die anderen beiden Sachen schon.
Versuch halt mal ein 310 anzuspielen, wenn Dir die Optik auch zusagen würde, und mach im musikalischen Erfolgsfall was Schickes mit dem gesparten Geld. Ich hab mich halt anders entschieden, unter Anderem da ich nie über Kopfhörer spielen muss.
Für den Spieltrieb (einstellbare Hammerhärte, Tastengeräusche etc inkl der Möglichkeit verschiedene Settings zu speichern) gibt das 510 mehr her, aber das muss man auch wollen und wenn so rangeht kann man auch über das 310 und Pianoteq nachdenken... Da hab ich mich noch recht wenig mit befasst, sondern nehme das Teil mehr oder weniger als Klavier mit Schalter wahr. Ein paar Einstellungen (zB die leichteste Chorus-Stufe) haben aber durchaus Potential, das ich einfach noch nicht angegangen bin.

Ist der "Berlin" denn ein Blüthner?
Nein, ein Bechstein, wie geschrieben ein D282.

Und er findet, dass das 500er besser klingt, warum auch immer.
Was soll denn "warum auch immer" heißen? Rein technisch gibt in der Sounderzeugung halt ein paar Unterschiede und für mich klang es daraufhin einfach "lebendiger", um mal einen schwammigen Musikerbegriff zu verwenden.
Es wurde auch irgendwo argumentiert, dass die Gehäusebeschichtung zum etwas anderen Klang beiträgt, was ich aber bei dem Tonerzeugungsprinzip hart an der Grenze zum Esoterischen einsortieren würde. Und vermutlich sogar auf der jenseitigen Seite. :)

Dann bestell halt beide und schick eins zurück ;=)
Auch wenn der wesentliche Klavierkorpus ein (schweres) Stück und der Zusammenbau relativ einfach ist: Ich würde ungern versuchen wollen, das Gerät wieder in die Originalverpackung zu bekommen. :)

Ciao
Jan
 
Was soll denn "warum auch immer" heißen?
Das war nicht gut ausgedrückt - sollte heißen, Du hast nicht geschrieben, was genau Du besser findest, laut Hersteller sind sie (fast) identisch, und ob das für den Fragesteller auch so ist kann keiner sagen.
OK? :prost:
Nein, ein Bechstein, wie geschrieben ein D282.
Der dürfte eigentlich kein Aliquot haben ... :unsure:

aber mein Klavierwissen ist vielleicht veraltet. Wer weiß, wer da welche Firma oder welches Patent aufgekauft hat. Oder die haben nur eine Aliquot-Simulation dazugepackt (obwohl das mMn Quatsch wäre).

Auch wenn der wesentliche Klavierkorpus ein (schweres) Stück und der Zusammenbau relativ einfach ist: Ich würde ungern versuchen wollen, das Gerät wieder in die Originalverpackung zu bekommen. :)
Darum auch mein Smiley ... ich wüsste aber nicht, wie man es sonst wirklich herausbekommen kann, ob das Instrument für den Fragesteller unter seinen speziellen Aufstellbedingungen besser ist oder nicht ...

Ich denke: Es geht hier schon um Feinheiten. Mit großer Wahrscheinlichkeit sind beide Instrumente sehr ähnlich.

Mein pragmatischer Ansatz wäre:
Wenn der Klavierlack wichtig ist, oder wenn das Geld nicht so wichtig ist und Du ein Typ bist, der sich hinterher quält, dass er vielleicht doch das falsche gekauft hat - dann bestell das teure Dingens mit Lack. Fertig.
Wenn nicht - bestell das 1000 Euro billigere und schau, ob Du damit glücklich bist. Wenn ja - fertig.
Wenn nicht, schick es innerhalb der 30 Tage zurück (ja, es muss wieder in die Verpackung, aber wenn man sich beim Auspacken drauf einstellt, alles fotografiert usw. dann geht das schon) und fang von vorne an.

Am Ende ist es vielleicht auch eine andere hochgelobte Tastatur plus Pianoteq ...? Oder Du kaufst Dir in 5 Jahren die nächste, noch bessere Generation? Letztlich ist es fürs Klavierspielen nicht so entscheidend. Beethoven, Schubert und Co. haben bestimmt auf schlechteren Klavieren gespielt. Viel wichtiger ist, dass Du spielst!
 
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Aktuelle Informationen zu technischen Unterschieden im Klang finde ich keine.
Dazu hab ich doch nen Artikel verlinkt? Ok, der trifft ne eher qualitative Aussage.

Viele Unterschiede sind es in der Tat nicht (mehr). Beim 300 vs 500 waren es wie gesagt mehr Unterschiede, wenn ich mich recht erinnere.

Casio selbst meint das dazu (bis "Produktvergleich" runterscrollen):

Ansonsten gibts noch diesen Artikel (nach "comparison chart" suchen):

Spannend finde ich den Punkt "Hardware Resonator (effects each key)" - wo er das her hat, weiß ich nicht.

In den Kommentaren darunter schreibt jemand, dass das 510 laut seinem Test sogar deutlich besser klingt als das 310. Ist aber halt genauso eine anonyme Internetaussage wie meine. :)

Ciao
Jan
Mit dem GP310, Pianoteq (samt einem hinreichend leistungsfähigen Rechner, Pianoteq ist da recht genügsam), Klavierbank und Kopfhörer ist man günstiger und klanglich noch besser als mit dem 510 unterwegs, falls einem Rechner einschalten etc. nicht zu nervig ist. Dann spricht wohl nur noch der Klavierlack fürs 510. :)
 
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Danke, das sind gute Links.

Ich bekomme tatsächlich Lust, die beiden selbst mal auszuprobieren ;)
 
@thelimp @opa_albin Also die genauen Feinheiten wie Unterschiede durch die Lackoberfläche sind für mich tatsächlich nicht die Welt 😁 Fakt ist nur, dass ich noch eine Broschüre habe, in der tatsächlich KEINE Unterschiede bei dem GP310 und GP510 genannt werden was den Klang und das Soundsystem betrifft. Im Internet finde ich auch nichts handfestes (nur Meinungen). Ich habe selbst ChatGPT gefragt und da kommt auch nur Käse, keine technischen Daten. Vlt. irre ich mich, andere Infos finde ich aber nicht:unsure:
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@thelimp Habe deine letzte Antwort übersehen. Tatsächlich wird da eine Aliquot-Resonanz und Leersaiten-Resonanz angegeben. Macht das einen großen Unterschied?
 
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Tatsächlich wird da eine Aliquot-Resonanz und Leersaiten-Resonanz angegeben. Macht das einen großen Unterschied?
Das kannst vermutlich nur Du für Dich selbst entscheiden - und da ich konkret das 310 nicht kenne, kann ich da nicht mal eine subjektive Aussage treffen.

Ciao
Jan
 
@opa_albin Jawohl, MIDI ist vorhanden. Ich habe im Internet auch viel recherchiert. Offenbar gibt es aber keine Unterschiede im Soundsystem, in der Tastatur oder in den Klängen. Lediglich Aussehen und Gadgets wie Orgelsounds. Aber trotzdem verstehe ich nicht ganz, dass so kleine Unterschiede 1000 Euro Unterschied ausmachen. Da muss doch was faul sein?
Das ist nicht richtig. Tastatur und Soundsystem sollen dasselbe sein. Es fehlen bei der kleineren Version ein paar Samples - je nachdem, was das ist und ob man es braucht, kann das zumindest für dich selbst egal sein. Zwei Unterschiede sind aber auf jeden Fall bemerkenswert: a) 7 statt 10 veränderbare Parameter (kommt drauf an, was das ist); b) bei der kleinen Version nur ein einziger Klang-Speicher: Das Gerät merkt sich die letzten Einstellungen, mehr nicht. Schaltest du den Sound einmal um, kannst du beim Editieren der Parameter des ersten Klangs nach dem Zurückschalten wieder von vorn beginnen. Mir wäre dieses Problem sicherlich ein paar hundert Euro wert - man wird ganz verrückt oder schaltet gar nicht mehr um.

Ich könnte mir außerdem vorstellen, dass die Hall-Möglichkeiten sich evtl. unterscheiden: Die kosten sicherlich etwas Rechenpower, die das kleinere Modell eben nur in geringerem Umfang hat.
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Und den Vergleich zwischen 300 und 500 für den Vergleich von 310 und 510 heranzuziehen, scheint mir nicht 100%ig korrekt: Es gab früher anscheinend mal auch ein Modell 400, das aber in der neuen Serie eingespart wurde, weil das 310er dem 510er sowieso schon näher gekommen ist. Soviel nur zu @thelimp.
 
Ich habe selbst ChatGPT gefragt und da kommt auch nur Käse, keine technischen Daten.
Kein Wunder. Informiere Dich mal lieber, was ChatGPT ist.
Bitte NIEMALS technische Details aus ChatGPT ziehen. Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt. Da sind schon einige Leute auf die Nase gefallen, selbst in meiner nächsten Umgebung ;)

Im Internet finde ich auch nichts handfestes
Hier war doch aber ganz gutes Infomaterial, fand ich.

Ich sehe nur zwei Möglichkeiten:
a) Du sagst hopp oder top und entscheidest Dich
b) Du probierst es aus.

Wenn Du noch lange recherchierst, bist Du bei einem Stundensatz von 40 Euro auch bald bei den 1000 Euro angekommen.
 
Und den Vergleich zwischen 300 und 500 für den Vergleich von 310 und 510 heranzuziehen, scheint mir nicht 100%ig korrekt:
Das war um zu zeigen, dass von Casio diese Modelle über die Möglichkeiten der Soundengine und das Gehäuse (und halt die Speicherplätze) differenziert werden.

Das gilt weiterhin, auch wenn:
das 310er dem 510er sowieso schon näher gekommen ist
Nix anderes hab ich geschrieben.

Wie defensiv soll ich das denn noch formulieren?

es gab früher anscheinend mal auch ein Modell 400
Das war ein 500er in mattem und etwas höherem Gehäuse - aber um das Gerät geht es hier nicht.

Ich könnte mir außerdem vorstellen, dass die Hall-Möglichkeiten sich evtl. unterscheiden: Die kosten sicherlich etwas Rechenpower, die das kleinere Modell eben nur in geringerem Umfang hat.
Sie sind aber laut allem was bekannt ist gleich in Anzahl und Benennung und ich habe nirgendwo jemals einen Hinweis gesehen, dass sie unterschiedlich implementiert sind. Technisch möglich wäre das natürlich.
Wo hast Du das mit der "geringeren Rechenpower" des kleineren Modells her?

Ciao
Jan
PS:
Soviel nur zu @thelimp.
Was soll das?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie defensiv soll ich das denn noch formulieren?
Entspann Dich, Du bist hier nicht in der Kritik.
Jeder versucht nur so viel beizusteuern wie er kann.
Schriftlich kann das leicht zu Missverständnissen führen. Du hast alles richtig gemacht.
 
@FZiegler Ich danke für die ausführliche Antwort!(y)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

@opa_albin Ja, die KI schreibt manchmal echt einen schönen Mist daher. Vlt. wird es in ein paar Jahren ja besser und wir alle benutzten nur noch KI im Alltag😁 Ich muss dass alles noch einmal überdenken und am besten Anspielen. Ich habe aber gemerkt, dass es in den letzten 10-15 Jahren einen extremen Rückgang bei den Klaviergeschäften gegeben hat. Zumindest in meiner Region. Da meinte der Verkäufer im Kawai-Haus, es liege am Online-Handel. Aber ich finde das extrem schade. Ich erinnere mich noch an ein Haus, wo Klavier/Flügel über zwei Etagen stand. Heute alles dicht. In Berlin scheinbar auch ähnlich inkl. schrecklicher Atmosphäre, weil niemand reinkommt. Ob das am Onlinehandel liegt, weiß ich nicht...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich erlaube mir 'mal eine kurze Überlegung, wie ich zu einer Entscheidung kommen würde.
Die Grundeigenschaften und Anforderungen stimmen offenbar so gut überein, dass es eines der beiden Modelle werden soll.
Die (m.E. geringen) effektiven Unterschiede wurden bereits toll recherchiert, das ist eben H.I. :great:

Mit Berlin (Flügel) ist ganz klar Bechstein gemeint, schließlich ist das Firmensitz, war die historische Produktionsstätte und mit diesem Unternehmen besteht die Zusammenarbeit von Casio.

Aliqot ist/war ein Blüthner Patent, das eine zusätzliche, gestimmmte und frei mitschwingende Saite bei den höchsten Tönen beschreibt. Gäbe es das im Casio, müsste der Flügel eher "Leipzisch" heißen, aber sicher nicht "Berlin". :D
Wer's mag, müsste sich ein Blüthner Digitalpiano kaufen.
Meine laienhafte "Aliqot"-Theorie: zur Zeit der Einführung standen Flügel überweigend in Räumen, die mit Teppichen, Polstermöbeln, Wandgemälden und schweren Vorhängen vollgestopft waren, dazu kamen beim Hauskonzert ein Haufen Leute.
Die Resonanzsaite zauberte da etwas Frische in den Klang und brachte Modernität.
Heutige private Räume haben überwiegend das gegenteilige Problem, nämlich zu viel Raumanteil mit der Folge von Klangverfälschungen durch Interferenzen, also Verstärkungen und Verminderungen von ggf. mehreren schmalen Frequenrbereichen.
Beim Digitalpiano ist der Effekt vermutlich so dezent, dass man den Unterscheid zu anderen "modernen" Flügeln als Laie kaum wahrnehmen wird. Ein Bösendorfer (Vienna) mit seiner überaus traditionellen Bauert wäre der konstruktive Gegenentwurf zum Bechstein (Berlin), das sollte man auch bei gutem Sampling hören - ganz offenbar hat aber der Bösendorfer bis heute auch sehr viele Freunde.
Der Steinway (Hamburg) macht für mich dagegeben nicht viel Sinn, wenn schon ein Bechstein vorhanden ist. Subtile Unterschiede wird es geben und es ist ein Verkaufsargument.

Von den Unterscheiden blieb in dieser Diskussion am Ende vor allem der Klavierlack übrig, das ist eine aufwendige Schichtlackierung.
Ob ein Preis "gerechtfertigt" ist, das entscheiden zunächst der Hersteller, dann der Handel zumindest bei ausreichender Marge und schließlich der Markt über die Nachfrage.
Wenn man z.B. das Casio unbedingt in "Klavierlack poliert" möchte, dann wird das zum Alleinstellungsmerkmal. Auch bei Yamaha kostet sogar bei sonst identischem Modell diese Gehäuselackierung für das CLP 775 PE rund 800 bis 1.000 Euro, beim Kawai CA 901 immer noch um die 500 Euro mehr.

Um eine Wahl zu treffen: ist das Budget vorhanden und findet man Klavierlack unwiderstehlich attraktiv, dann ist der GP510 das richtige Instrument. Es gefiel zuerst und hat auf jeden Fall "alles", was es an Austattung von Casio gibt.
Mit Begeisterung für das Instrument und freundlichem Gespräch zum konkreten Kaufinteresse lässt sich erfragen, was sich denn noch am Preis machen lässt. Händler rechnen mit dieser Frage und nehmen sie freundlich formuliert auch nicht krumm.
Übrigens kosten auch der Transport und die Aufstellung Geld, falls das in einem Fall enthalten ist und im anderen nicht.

Ansonsten ist klar, dass der GP310 auch alles mitbringt, was man für lange Freude am Spielen braucht.

Gruß Claus
 
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