Funktioniert HammerOn nur bei extremer Lautstärke?

  • Ersteller Gast751987
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Na klar - du musst einfach fest auf die Saite hauen (mit dem Finger).
Und genau das ist eben gar nicht so einfach.

Es ist halt ein ganz anderer Greifablauf, als Anfänger muss man ja zuerst mal lernen, möglichst entspannt zu greifen weil man sonst schnell verkrampft.
Beim Hammern macht man ja eher einen schnellen "Hinzucker", bei dem man nicht nur genau treffen muss, sondern (spontane Selbstbeobachtung), bei mir fühlt es sich so an, als würde ich den Finger eben zuerst beschleunigen, aber sobald er schnell genug ist (bevor er die Saite berührt) wieder entspannen. Den Rest erledigt sozusagen die Massen Trägheit (zumindest zum größten Teil, der "Hauptimpuls" kommt jedenfalls vorher und dann "fliegt" der Finger auf die Saite zu), geht ja eigentlich wohl auch gar nicht anders, wenn man aus dem HammerOn heraus flüssig weiterspielen will.

Man kann ja auch bei "normalen" Griffen viel touchieren, indem man noch etwas fester zudrückt. Ergonomisch und für die Spieltechnik schlecht, aber oft genug kommt so eine nicht ganz perfekt gegriffene Saite doch noch an ihren Bundstab und in gewisser Form macht das glaub ich jeder Anfänger. Beim Hammern gibts nur diesen einen Moment des Auftreffens, bei dem einfach alles passen muss.

@Cruba , wie ist den deine Fingerhaltung? Gerade beim Hammern braucht man für die optimale Kraftübertragung ein gerades Aufsetzen der Fingerkuppe, damit die gesamte Masse des Fingers dahinter in möglichst gerader Linie gegen die Saite drückt. Je schräger die Finger aufkommen, umso weniger Impuls geben sie an die Saite weiter und die soll ja kräftig gegen den Bundstab "knallen".
Faustformel: Das letzte, die Saite berührende Fingerglied sollte quasi im rechten Winkel zum Griffbrett stehen, wenn es dieses berührt.

LG
 
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Also ich habe einen Kopfhörerverstärker (Blackstar) und wenn ich da nur über Lautstärke arbeite, dann müsste ich wohl mit einem Happer auf die Saite haun, um etwas zu hören und das ist die Ausgangsfrage, ob es eben eine bestimmte *Umgebung* gibt, damit das halbwegs vernünftig klingt und viel wichtiger, damit ich auch überprüfen kann, ob es eben richtig passt oder nicht.

Einzige Lösung, die ich bis jetzt gefunden habe ist den Gain aufzureißen und da ist halt die Frage ob das ne optimale Übungsumgebung ist. 50% Lautrstärke und 50% Gain ist zu wenig, da klingt das wie ne Feder die ne Akustiksaite streichelt, egal wie hart ich draufhau.

Fingerhaltung: Bin ich ehrlich, ich schau noch recht viel auf's Griffbrett, woraus sich die Neigung ergibt.

Wie gesagt, ich versuch mich erstmal so insgesamt zurecht zu finden.

Beim Schlagzeug habe ich ja auch erstmal geschaut, wo auf dem ganzen Fell der Sound am besten ist, wie hart ich schlage etc. genauso mach ich's auch mit der Gitarre.
 
Einzige Lösung, die ich bis jetzt gefunden habe ist den Gain aufzureißen ... Gain ist zu wenig, da klingt das wie ne Feder die ne Akustiksaite streichelt, egal wie hart ich draufhau.

Wenn du die Möglichkeit hättest ein kleines video von deiner angewendeten Technik zu machen...
Ich glaube mit Worten allein kommt man hier nicht weiter.

cheers.
 
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Wahrscheinlich war mein Eingangspost einfach Schwachsinn... Belassen wir's dabei.
 
naja, das grundprinzip wurde erklärt, finde ich. wenn auch z.T. etwas von oben herab.
was ich aber immer noch nicht weiss: was meinst du eigentlich mit abtastrate?
 
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Vielleicht löst Du Dich mal von der Idee es hängt an Gain und sonstwas. Einen gut gemachten HammerOn hört man auch an der nackten E-Gitarre gut, die nicht am Amp ist.
 
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Moin, wie lange spielst du denn schon? Ich kann mir vorstellen, dass einfach die Muskeln in den Fingern / der Hand noch nicht ausreichend gestärkt sind um saubere Hammer-Ons hinzubekommen. Ist ja ähnlich wie bei Barre-Griffen: Die Technik ist wichtig, aber ohne ausreichend Kraft in den Fingern wird das auch nichts.
 
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- heute habe ich meinen Seelenfrieden mit meinem Potential geschlossen.
Ein wahres Wort, gelassen ausgesprochen. Wenn man das nicht tut, verliert man allzuleicht den Spaß, aber auch die Leichtigkeit bei dem, was man durchaus richtig gut kann. Es gibt ja Freude am Musikmachen jenseits von Spitzenleistungen, so wie ein kompetent gemachtes Wiener Schnitzel oft genug mehr Genuss bedeuten kann als ein Sternemenü.
Einzige Lösung, die ich bis jetzt gefunden habe ist den Gain aufzureißen und da ist halt die Frage ob das ne optimale Übungsumgebung ist. 50% Lautrstärke und 50% Gain ist zu wenig, da klingt das wie ne Feder die ne Akustiksaite streichelt, egal wie hart ich draufhau.
Wie heißts in der Werbung? Power is nothing without control.

Es geht nicht um die Stärke des Anschlags, sondern darum, die Saite im richtigen Moment an der richtigen Stelle zu treffen, und ohne den Finger dabei irgendwie seitlich, schräg oder anders zu verreißen. @Palm Muter hat das ja schon super beschrieben. Das alles passiert aber nicht nur im Kopf, sondern eben auch durch Trainieren des "Muskelgedächtnisses".

Ordentlich Gain zu benutzen empfinde ich dabei allerdings nicht als Fehler. Viel Zerre bedeutet auch viel Kompression, d.h. ein leichter Anschlag reicht schon aus, um einen Ton zu erzeugen, der ebenso laut erklingt wie ein härter angeschlagener. Man kommt also deutlich schneller zu einem anhörbaren Ergebnis.

Das ist aber mMn weder "unmoralisch" noch kontraproduktiv, sondern schafft erstmal Motivation und eine Grundlage - von der aus man sich dann weiter verbessern kann. So lernt man dabei auch, die bei HiGain ebenfalls stärkeren Nebengeräusche in Form unerwünschter Töne in den Griff zu bekommen. Aber vor allem kann man den grundsätzlichen Bewegungsablauf doch viel besser verinnerlichen, wenn man auch schon merkt, dass die richtigen Töne erzeugt werden.

So lernt man es ein bisschen wie Fahrradfahren mit Stützrädern oder Schwimmen mit Schwimmflügeln, finde ich. Irgendwann merkt man dann schon, dass man die eigentlich nicht mehr braucht. Und hier ist es mit der Zeit so, dass es einem leichter fällt und man das Gain auch mal zurückschrauben kann.

Gruß, bagotrix
 
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finde ich auch.
mit gain ist es leichter - anfangs eine gute Idee, was aber eher dem Selbstbewusstsein oder der Motivation hilft.

Und ich denke, es ist entscheidend, beide Methoden zu praktizieren: zum sauber spielen muss ich auch sauber üben.
Um wirklich sauber zu spielen und die Technik zu verbessern, ist es wichtig, auch ohne Zerre zu üben.
Klar, es ist schwieriger und klingt nicht so beeindruckend wie mit Gain, aber es ermöglicht einem, Unterschiede und Fortschritte viel deutlicher zu erkennen.

Auf der Bühne dann natürlich voll aufgerissen und mit Eimern voll gain. :D
 
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