(A-Gitarre) D’Addario PW-CT-21 Micro Clip Free Tuner

Olli G
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Problemstellung:
Die üblichen Clip-On Tuner für Akustikgitarren nerven mich schon seit Langem. Die Klammern halten oft nicht vernünftig, das Scharnier leiert aus, sie sind klobig an der Kopfplatte, verschandeln das Gesamtbild der Gitarre, man muss seinen Hals verrenken oder die Hirnwindungen neu programmieren, damit man die Stimmung richtig ablesen kann …

Und einen Bodentuner mitsamt Kabel mitschleppen zu jeder Gelegenheit ist jetzt auch nicht so das Gelbe vom Ei.

Wenn es doch nur einen Tuner gäbe, der:
an der Gitarre nicht sichtbar ist
die Stimmung ablesen kann, ohne dass man sich verrenken muss
möglichst präzise ist

Auftritt D’Addario PW-CT-21 Tuner

Was macht dieser Tuner anders als Clip-On Tuner? Er wird auf der Rückseite der Kopfplatte an eine der Stimmmechaniken montiert. Dafür liegt extra eine etwas längere Schraube bei, da der Kunststoffhalter ja auf das Schraubloch der Stimmmechanik gesetzt wird.

Montage
Das Anbringen dauert vielleicht eine Minute. Schraube von der Stimmmechanik raus, Grundplatte des Tuners anlegen, neue Schraube wieder rein – fertig. Man muss auch die Saiten nicht entfernen. Die Saitenspannung hält die Stimmmechanik auch so gut fest.
Anschließend schiebt man den Tuner einfach auf die Grundplatte auf.

IMG_0033.jpeg


Bedienung
Ist der Tuner einmal installiert, geht das Stimmen locker von der Hand: Ein-Aus-Knopf drücken zum Einschalten, Stimmen, Ein-Aus-Knopf drücken zum Ausschalten.

Als Modus habe ich den freien Stimmmodus gewählt, da ich meine Akustik auf Eb-Standard gestimmt spiele. Wenn ich neue Saiten aufziehe, erkennt der Tuner aber auch problemlos das tiefe C beim ersten Stimmen der Saiten. Wie gut der Tuner mit Bass funktioniert, habe ich noch nicht getestet.

Der Tuner sitzt bei mir an der Mechanik der tiefen E-Saite und stört beim Spielen absolut nicht. Ich komme mit der Greifhand nicht mal in die Nähe des Tuners. Damit das bei nahezu jeder Gitarre der Fall ist, hat die Grundplatte ein kleines Scharnier, das einen gewissen Spielraum bei der Positionierung des Stimmgeräts bietet.

Ausreichend Abstand zwischen Hand und Tuner beim Greifen eines E-Dur Akkords


Display
Das Killer-Feature für mich ist, dass man ganz einfach per Tastendruck die Orientierung der Anzeige drehen kann. 4 Ausrichtungen sind möglich, je nach Präferenz oder Lage des Stimmgeräts auf der Gitarre. An meiner Gitarre sitzt der Tuner senkrecht in Spielposition, darum habe ich die Ausrichtung so gedreht, dass zu tiefe Stimmung unten, zu hohe Stimmung oben dargestellt wird.

Die Anzeige selbst ist farbig gestaltet mit gutem Kontrast und ausreichender Helligkeit. Ob die Helligkeit beim Spielen im Freien mit direktem Sonnenlicht reicht, kann ich allerdings nicht beurteilen. Hatte diese Situation noch nicht.

IMG_0037.jpeg


Was mich stört
Ich finde dieses kleine Teilchen echt spitze, doch einen Wermutstropfen hat es meines Erachtens. Ich hätte gern einen wiederaufladbaren Akku per USB-C Anschluss. So werkelt eine normale 2032 Knopfzelle im Gerät, die Müll erzeugt, wenn sie leer ist. Vielleicht ist das ja etwas für die nächste Generation, liebes D’Addario Team?

Fazit
Klein, leicht, dezent, praktisch, präzise und günstig. Was will man mehr? Klare Kaufempfehlung!
 
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Interessant!

Allerdings: ich habe von den Clip-Tunern eine ganze Reihe seit vielen Jahren im Einsatz und bei keinem ist der Clip
bislang "ausgeleiert" oder defekt. Ich montiere die aber auch nicht ständig an und ab, sondern habe mir den Luxus gegönnt, dass jede öfter genutzte Gitarre jeweils einen eigenen hat.

Wobei den festgeschraubten Tuner kann man ja auch nicht grad eben mal abnehmen ...
 
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Dann benötigt man aber mehrere "Grundplatten", die man an seinen anderen Gitarren anbringen muss ...
Die Anbringung des eigentl. Tuners an der Befestigung scheint aber die gleiche zu sein, wie bei den Cliptunern ("Schlüsselloch").

Für mich, der seine Tuner gerne auf der Kopfplatte hat, wäre auch die Montage unter der Kopfplatte ein Minuspunkt.
Das hängt bei mir mit der aufrechten) Haltung der Gtarre zusammen.

Alles Geschmackssache :D
 
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Montage unter der Kopfplatte ein Minuspunkt.
Das hängt bei mir mit der aufrechten) Haltung der Gtarre zusammen.
Kann ich nicht nachvollziehen. Ich drehe meinen Peterson-Clip meist auch so um, dass das Display auf der Rückseite des Kopfes ist. Lässt sich bei der klassischen in klassischer Spielhaltung auch gut ablesen.
 
Ich hätte gern einen wiederaufladbaren Akku per USB-C Anschluss. So werkelt eine normale 2032 Knopfzelle im Gerät, die Müll erzeugt, wenn sie leer ist.
Ich schließe mich dieser Meinung an, auch wenn ich nicht sicher bin, ob ein ausreichend großer Akku Platz hat.
Mein generelles Problem mit diesem Produkt ist die Laufzeit der Knopfzelle - vielleicht bei mir ein Montagsmodell - weil Peter glaub irgendwann meinte, dass er kein Probleme damit hat.

So einen Tuner (in der Klemmvariante) hatte ich mir vor Jahren gekauft, weil ich viele kleine Saiteninstrumente besitze, wo ein gößerer Klemmtuner einfach blöd aussieht.
Ich bin mit der Funktion zufrieden und habe auch mit dem Klemmmechnismus bei den meisten Instrumenten keine Probleme, auch nicht mit der Haltbarkeit, obwohl ich meinen einen immer versetzen muss.
Gäbe es das für mich nervige Problem mit ständig leeren Knopfzelle nicht, hätte ich mir wie Peter vermutlich auch mehrere von den Dingern gekauft.
 
Kann ich nicht nachvollziehen
Liegt an meinem Bauch :redface: … bei mir liegt die Gitarre eher auf dem Bauch als dass sie an mir hängt.
Ist bei A-Gitarren noch unhandlicher als bei E …
 
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Ich montiere meine Tuner - mittlerweile habe ich schon über ein Dutzend - immer an der A-Saiten-Mechanik ...

Clip Free Tuner.jpg


damit sie nicht einem Gitarrenhalter mit Halsaufhängung - egal ob nun Ständer oder Wandhalter - in die Quere kommen. Batterien habe ich in 19 Monaten noch nicht wechseln müssen, aber ich nutze die Tuner auch eher als Rückversicherung, wenn stationäre Stimmgeräte nicht in Reichweite sind.
 
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Im Prinzip nicht schlecht, denn ich finde Cliptuner optisch auch nicht schick, wenn man sie beim Spielen dran lässt, und dieser ist ja quasi nicht sichtbar. Aber ich möchte meinen TC Electronics Polytune nicht missen, und außerdem mag ich keine Schraube in den Kopf bohren müssen. Was die Haltbarkeit angeht, kann ich die Bedenken und Erfahrungen des TE nicht teilen. Auch mit ander als meinem TC hab ich noch nie erlebt, dass sie schlecht anzubringen sind, oder dass sie ausleiern. Und auch das Argument mit Akku kann ich nicht nachvollziehen. Die Knopfzellen in meinen Tunern halten gefühlt ewig, um Akkus halten auch nicht ewig, und sind genauso Sondermüll. Auf der Bühne bin ich mittlerweile komplett weg von Akkus, z.b. In-Ear Empfänger, Bodypack- oder Funk-Mikrofone. Akkus sind mir zu unzuverlässig. Auch in meinen Akustik-Gitarren verwende ich keine Akkus, a. 9V Akkus sind das letzte, und b. in den meisten Fällen würden diese 9V Akkus auch gar nicht in die Halterungen oder Fassungen passen. Das muss aber jeder mit sich ausmachen.
 
Hmmm, das der so montiert wird usw. weiß ich jetzt, aber funktioniert der auch gut?
Ich hatte mal so ein Chinateil, da konnte ich nur ungefähr stimmen.

Sollte nicht die Funktion an 1. Stelle stehen?
 
Löst eine Menge Probleme, die ich nie hatte.
 
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Wobei den festgeschraubten Tuner kann man ja auch nicht grad eben mal abnehmen ...
Ich habe nun aber auch seit knapp zwei Jahren keinen Grund gesehen, den Tuner abzunehmen. Er stört nicht im Case und auch nicht auf dem Wandhalter.
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Ich schließe mich dieser Meinung an, auch wenn ich nicht sicher bin, ob ein ausreichend großer Akku Platz hat.
Mein generelles Problem mit diesem Produkt ist die Laufzeit der Knopfzelle - vielleicht bei mir ein Montagsmodell - weil Peter glaub irgendwann meinte, dass er kein Probleme damit hat.
Ich hab auch den Boss TU-5 Clip Tuner mit Akku. Geht also. Meine Knopfzelle im D'Addario hält nun allerdings schon seit knapp 2 Jahren. Vermutlich wirklich ein Montagsmodell bei dir?
Beitrag automatisch zusammengefügt:

und außerdem mag ich keine Schraube in den Kopf bohren müssen
Musst du ja auch gar nicht. Der Tuner kommt in das vorhandene Schraubloch der Stimmmechanik.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

aber funktioniert der auch gut?
Ich hab jetzt kein absolutes Gehör, und vermutlich ist er nicht so präzise wie ein Petersen Strobostomp, aber ich verlasse mich selbst bei Aufnahmen der Akustikgitarre auf die Stimmung von diesem kleinen Teilchen.
 
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Ja nun, warum nicht. Funktioniert sicher genau so gut wie die meisten anderen preiswerten Tuner.

Für mich wäre das aber nichts.
Fest an der Gitarre befestigt? Das wäre mir (auch einmalig) schon zu viel Gefrickel, davon abgesehen habe ich halt auch mehrere Gitarren, oder auch mal ein fremde Gitarre in der Hand. Auch wenn ich mal eine Gitarre auf der Werkbank habe, dann finde ich so einen Cliptuner manchmal schon ganz praktisch. ;-)

Oder das Übliche wenn man mit anderen in etwas lauterer Umgebung zusammen ist: "Hast du mal eben einen Tuner?"
Ja sicher habe ich. ;-)

Ich selbst verstehe allerdings das ursprüngliche Problem nicht ganz. Nimm z.B. einen Polytune. Der hat solide Klammern aus Metall und die bekommt man so schnell nicht klein. Ich setzte die Dinger wenn/dann immer so auf, dass das Diyplay auf der Rückseite der Kopfplatte sitzt. Wo ist da der große Unterschied? Den kann man sich ja auch so drehen, dass er ganz wunderbar abzulesen ist? Danach verschwindet das Ding wieder in Hand oder Hosentasche.

Vor allen Dingen dann, wenn man nicht gerade in der häuslichen Umgebung ist. Ansonsten verschwinden die Dinger auch schnell mal in fremden Hosentaschen.
 

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Für mich wäre das aber nichts.
Ist ja auch ok, jeder hat seine eigenen Vorlieben. Und gerade bei Tunern scheiden sich ja oftmals die Geister. ;)

Auch wenn ich mal eine Gitarre auf der Werkbank habe, dann finde ich so einen Cliptuner manchmal schon ganz praktisch. ;-)
Ganz anderes Szenario. Klar geht dann ein fester Tuner nicht. Darum ging es mir ja aber nicht …

Ich selbst verstehe allerdings das ursprüngliche Problem nicht ganz. Nimm z.B. einen Polytune. Der hat solide Klammern aus Metall und die bekommt man so schnell nicht klein.
Ich hab ja auch nicht gesagt, dass das bei allen Tunern der Fall ist. Ich habe aber schon Tuner gehabt, auch von namhaften Herstellern, bei denen das Scharnier gebrochen ist. Kunststoff wird halt irgendwann spröde, und wenn er dann ständig Belastung ausgesetzt ist, bricht er. Oder ich hatte Tuner, bei denen die Scharnierschraube sich immer gelöst hat. Klar, wenn du nur den Polytune Clip on kennst, kannst du mein Problem nicht nachvollziehen, weil der offensichtlich gut hält. Das bedeutet aber nicht, dass meine Problemschilderung nicht valide ist. Just saying. Jedes bewegliche Teil unterliegt Verschleiß und versagt irgendwann.
Ich setzte die Dinger wenn/dann immer so auf, dass das Diyplay auf der Rückseite der Kopfplatte sitzt. Wo ist da der große Unterschied?
Naja, dein Tuner ist immer noch sichtbar; manche Taschen/Koffer sind zu klein, als dass man die Gitarre mit Clip-Tuner an der Kopfplatte reinlegen könnte, und ständig irgendwo auswärts daran denken zu müssen, einen Tuner abzunehmen, geschweige denn immer in der Hosentasche mit mir rumtragen zu müssen, würde mich persönlich nerven. Aber ja, bei mehreren Gitarren ist ein mobiler Tuner natürlich praktisch, möchte man nicht das Geld für mehrere feste Tuner ausgeben.

Was schließen wir aus der ganzen Diskussion? Jeder legt Wert auf andere Eigenschaften bei seinen Tunern. Den Polytune zum Beispiel habe ich persönlich noch nicht probiert. Kann der denn auch das polyphone Stimmen wie seine großen Brüder im Pedalformat? Und wenn ja, zuverlässig?
 
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Es liegt mir fern, dir deinen Tuner schlecht zu reden. :prost:
Du hast schon recht, es kommt immer darauf an, warum man sich für etwas entscheidet.
Wenn es um "immer da" und möglichst unsichtbar geht, dann sind die kleine Dinger sicher praktisch. Auch die für das Schalloch, sofern da nichts stört.

Der Polytune heißt nicht grundlos so, der kann das. ;-)
Es gibt (oder gab zumindest) den aber auch in einer schlichteren Version ohne diese Funktion. Ich nutze das auch eher selten. Auf den Boards bei den Großen schon eher mal, aber auch da müsste ich das auch gar nicht unbedingt haben.

Diese Clip Tuner (mit Gummi an den Clips) an der Gitarre lassen, dass kann je nach Lack und Tuner mitunter recht ungünstig sein. Ich habe mal einen ein paar Tage an einer Gitarre mit Nitrolack vergessen und promt hat sich das fiese kleine Ding auf der Kopfplatte mit einer Verfärbung des Lacks verewigt. ;-)

Ansonsten hatte ich schon alle möglichen Cliptuner. Von sehr teuer bis 5,00 EUR das Stück. ;-)
Ich habe sicher noch 5 oder 6 weitere unterschiedliche Teile in einer Schublade rumliegen. Klar, die sind jetzt nicht gerade ultrastabil, aber z.T. auch besser als man für diesen Preis erwarten wüde.
 
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Ich hab den zum anschrauben auch und hatte bei meiner ES135 festgestellt, dass er, wenn nicht direkt an der Mechanik des tiefen E befestigt, dieses nicht sauber, bzw. nicht immer anzeigt.
Da ich inzwischen, nach Aufstockung des E-Gitarren Bestands doch wieder nen Bodentuner nutze, ist er jetzt an die alte Ibanez Akustik meiner Frau gewandert und funktioniert da tadellos.
Wenn die Dinger an einer Gitarre verbleiben, find ich die schon praktisch und vor allem dezent.
 
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