Nachdichtung Reno (Springsteen)

  • Ersteller michaw57
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Ah ok. Siehste. Ja. Da hattest du mehr Hintergrundwissen. So macht der Rest aus dem Song natürlich gleich mehr Sinn. Dann verstehe ich es nun auch anders.
Dann ist seine Ehre nun gerettet. 😹
 
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Da hattest du mehr Hintergrundwissen.

Das Zitat von Springsteen habe ich allerdings eben erst zum Schluss gelesen und eingefügt. Ich fand auch ohne diese Info, dass nichts darauf hinweist, dass da jemand Mutter und Tochter in Guatemala bespringt ...

Dann ist seine Ehre nun gerettet.

Etwas Unehrenhaftes hat er mMn ohnehin nicht getan, egal wie man den Text versteht. Amerikanische Singer-Songwriter geben sich gern als Storyteller: Die Geschichten müssen nicht selbst erlebt und auch nicht wahr sein - aber sie könnten halt so passiert sein.

...
 
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Springsteen benutzt ja eine ziemlich einfache Sprache.
"in dem Tal der beiden Flüsse, als Duft von Orangen um uns war" ist da ziemlich genau das Gegenteil, oder?

“Two hundred dollars straight in, Two-fifty up the ass” ist sprachlich komplett anders als die deutsche Version.
Genau wie “wet her finger, slipped it inside her"

“Here’s to the best you ever had” ist sowas wie ein Trinkspruch, also “Auf das Beste, das du je hattest." ("Sagt '(passend) zu deinem besten Mal'" verstehe ich noch nicht mal.)
“Not even close" = “Nicht einmal annähernd”
Dank dir für die Hinweise. Eine exakte Übersetzung ist ja nicht das erste der Nachdichtung. Mit den zuerst von dir erwähnten Stellen (Orangen, up ass, slip inside) bin ich sogar zufrieden. Es ist ja auch der Sprach- und Reim-Rhythmus usw. zu beachten.

Andererseits bin ich für alternative Formulierungen offen.

Bei der Textstelle mit dem „besten Mal“ gilt das „sie“ aus der Zeile davor für das „sagt“ noch mit. Für mich wars gesungen kein echter Konflikt. Aber natürlich wäre es besser, wenn die Zeilen auch für sich funktionieren würden.

Mit dem „annähernd“ hab experimentiert, aber es mit den 4 Silben im Original nicht in Einklang beommen.
 
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Lieber @michaw57 , entgegen meiner Angewohnheit, zuerst auf das weitgehende Bearbeitungsrecht des Urhebers zu verweisen, hier zuerst meine Meinung zu deiner professionellen Nachdichtung. Ich mag generell alle deine Texte!. Und kann mir auch hier deine zarte Interpretation gänsehautmäßig vorstellen….
Vielen Dank für dein Lob:)
Nylons spielen für mich wohl eine ähnliche Rolle, wie sie Springsteen beschreibt. Ich kann mir vorstellen, dass er in der 1. Strophe die Zartheit ihrer Glieder mit „Knöcheln“ meint. Wenn sie ihm ihre Nylons gibt (oder gar selber ins Gesicht drückt) dann kann ich mir eine sinnlichen Explosion vorstellen, da wo sich „Anmut“ und Geilheit miteinander bis zum Exzess paaren!!
Der besonders erotische Augenblick ist für mich, als sie den Strumpf das Bein hinunter über den Fuß schiebt/zieht und dabei den wohlgeformten Knöchel unverhüllt zeigt. Das Schnuppern an den Nylons erscheint mir als Reaktion auf die sinnliche Erinnerung an die abwesende Liebschaft.
In einer anderen Nachdichtung las ich „Toast“ für Mahl.
Die Assoziation hab ich nicht, für mich ist es ein Trinkspruch.
Ich habe mich sehr gefreut, zu lesen, dass du noch einige Zeit für die Fertigstellung einplanst. Es lohnt sich absolut!!!
Find ich auch, die Notizen in meiner Spalte drei enthalten Reimketten, Assoziationen, Wortumstellungen, sonstige Ideen etc. Dies hilft mir später wieder an meine Stimmung beim Schreiben anzuknüpfen.
Obwohl mir so ist, als würde Springsteen generell keine Nachdichtungen gestatten. Jedenfalls habe ich ihn bei meinen Welthits nicht kontaktiert, obwohl ich damals auch eine Song von ihm nachdichten sollte. Mir war so, als ob mir die GEMA damals von vornherein abgeraten hätte…
Ich meine mich zu erinnern ihn mal Deutsch singend gehört zu haben. Im Endeffekt weiß ich nicht, wie weit mein Versuch die Story zu übertragen gutgeheißen wird.

Andererseits bei Interesse…Ich hab noch eine Handvoll weiterer Songs übertragen und beim nächsten Besuch in Germany hätt ich glatt Zeit und könnte die Band als Bassist unterstützen;-)
 
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falls man Infos zum Original-Text haben möchte!

Ja, ein bisschen schade, dass dein Werk ein wenig untergeht. Aber klar: Wenn ich eine deutschsprachige Adaption eines Werkes einschätzen möchte, weckt das natürlich auch meine Neugierde, welche Geschichte da eigentlich erzählt wurde, auch wenn das für eine Meinung zu deinem Text nicht zwingend notwendig wäre.

Nachdem ich mich etwas mehr mit Reno beschäftigt habe, hat sich meine Meinung zu deiner Übertragung nicht großartig geändert. Ich finde es immer noch sehr gelungen. Allerdings wirkt dein LI auf mich etwas abgeklärter als sein amerikanisches Pendant. Das könnte an der typisch amerikanischen Erzählweise liegen. Oder vielleicht an Details. Beispielsweise die Knöchel, die den Ami "mit Anmut erfüllen", deinem LI aber nur ein kurzes Eigenlob auf die gute Wahl entlocken. Gerade diese zwei kleinen Zeilen haben ja beim Original eine gewisse Aufmerksamkeit erregt.

Das ist keine Kritik. Man kann das gut finden, dass dein Text weniger Missverständnisse zulässt. Oder eben schade. Je nachdem, ob man das Original kennt oder nicht und was es einem bedeutet.

Dem Hinweis von @dubbel zur letzten Strophe möchte ich mich allerdings voll und ganz anschließen. Diese Zeilen sind mir auch etwas aufgestoßen.

...
 
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Beispielsweise die Knöchel, die den Ami "mit Anmut erfüllen", deinem LI aber nur ein kurzes Eigenlob auf die gute Wahl entlocken. Gerade diese zwei kleinen Zeilen haben ja beim Original eine gewisse Aufmerksamkeit erregt.
Ja, die beiden Pole „Knöchel“ und „Anmut“ habe auch ich lange umkreist. Es ist der Einstieg eines unumstrittenen Meister-Poeten…. Klingt so, als ob er mir, dem Zuhörer sagen will: sie hatte schon irgendwas bestimmtes… :unsure:

Und aus diesem Grunde würde ich als Nachdichter in meinem ERSTEN Entwurf auch so enden wollen: Sie hatte schon etwas Besonderes… aber…. :nix:,
 
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