Welche DAW sollte ich in meinem Fall benutzen?

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RobinD
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Hallo! Ich bin nicht nur neu hier, sondern auch in der Welt des Home-Recordings. Also vorweg schon mal sorry für die sicherlich schon 1000 mal gehörten und im besten Fall auch beantworteten Fragen. ( Kurzer Stand der Dinge: Ich habe gespart und mich jetzt mit Interface, Monitoren, Kopfhörern, Midi Keyboard, Mikrofon usw ausgestattet. Ich stehe was das home-recording angeht völlig am Anfang. Natürlich habe ich mich durch etliche Artikel gelesen und versucht mich auf allen Gebieten ein wenig schlau zu machen. Habe aber gemerkt dass ich die Möglichkeit brauche eine konkrete Frage stellen zu können bzw. mich mit Menschen austauschen zu können die eventuell aus ihrem Erfahrungsschatz berichten können. Daher bin ich nun hier. ) Da ja am Ende nichts ohne eine DAW möglich ist, wäre das meine nächste und hoffentlich vorerst finale Anschaffung. Im Paket meines Midi-Keyboards ist "ableton live lite" und im Paket des Interfaces "pro tools (first)" mit dabei. Nichts davon ist bisher installiert weil ich meine Frage erstmal stellen wollte. Die nun wäre: Welche DAW sollte ich benutzen bzw mir besorgen? Im wissen dass das nicht klar zu beantworten ist, hier meine bestimmt naiven Kriterien: Ich brauche eine DAW die mir ermöglicht, Tracks mit sowohl echten Instrumente ( Gitarre, Bass, Stimme ) , als auch Midi Instrumenten/Sounds ( die dann wohl aus dem Keyboard kommen ) aufzunehmen. Das können wohl grundsätzlich alle DAW`s , aber jede ist, so wie ich das verstanden habe, irgendwo jeweils spezialiserter. Ich bräuchte also den besten Hybriden denke ich. Und darüber hinaus, eine die gut ist und viele Möglichkeiten bietet im Bereichn Effekten usw., aber gleichzeitig zum jetzigen Zeitpunkt nicht überfordernd ist und ins minimalste Detail geht und relativ leicht und intuitiev bedienbar ist. Vielleicht noch wichtig zu wissen, das Keyboard ist das "Native Instruments Komplete Kontrol s49 MK2". Sorry für die vielleicht zu lang gezogene Fragestellung. Mit besten Grüßen und in Hoffnung hilfreicher Antworten, gerne auch auf die grundsätzliche Vorgehensweise bezogen, was ich jetzt eigentlich als erstes anschließen / installieren soll ( Interface, Keyboard, DAW.. ),
Robin
 
Grundsätzlich können alle DAWs das, was Du möchtest.
Der Unterschied in den verschiedenen Versionen liegt in der Ausstattung und damit auch im Preis.

Die meisten User bleiben bei der DAW, mit der sie mal gestartet haben. Daher geben die Firmen gerne eine "Lite"-Version dazu, die oft kostenlos ist. Der User startet damit und der Hersteller hofft, dass er irgendwann aufstockt, aber bei dem gleichen Produkt bleibt.
Das ist auch okay. Wenn es aber zu implementierten Effekten kommt, dann sind die kostenlosen Versionen meist sehr limitiert. Für den Anfang reicht das sicher, aber es schadet nicht, die günstigste, kostenpflichtige Version zu kaufen. Die können dann meist schon mehr als die kostenlosen Versionen.

Ich selber arbeite mit Steinberg Cubase. Aber das sind persönliche Vorlieben.
Damit nehme ich meine Instrumente auf, habe aber auch die Möglichkeit über ein Midicontroller virtuelle Instrumente wie Bass oder Drums, Bläser, etc. einzuspielen.
 
Das was du vor hast kann jede DAW. Manche sind etwas spezieller und für bestimmte Richtungen besser zu gebrauchen als andere. Zum Beispiel wird FL Studio gerne von Rappern benutzt, Ableton gerne im Techo-Bereich. Trotzdem können die natürlich alles andere auch...
Mein Tip wäre ganz klar Studio One. Ist extrem einfach zu bedienen, viel Drag/Drop. Kann alles und ist nicht allzu teuer. Ein anderer Standardtip wäre Reaper, ist extrem günstig, kann auch alles. Allerdings ist die Bedienung etwas speziell. Bin ich nie richtig mit warm geworden.
Ableton/Pro Tools/FL fand ich persönlich furchtbar... Aber wenn du schon die kleinen Versionen hast solltest du dir die trotzdem mal angucken
 
Das können wohl grundsätzlich alle DAW`s , aber jede ist, so wie ich das verstanden habe, irgendwo jeweils spezialiserter.
Das wäre die höfliche Umschreibung...
Tatsächlich ist es so, dass alle (Anbieter) mehr oder wenig im Trüben fischen, wenig Effizienz und noch weniger Information bieten, die auch Einsteigern taugt.
Daran sind sie aber nicht allein schuld.
Auch die Kundschaft bringt im allgemeinen wenig Geduld und Lernbereitschaft mit... ;)

Weil du es oben erwähnst: die Beschreibung von Pro Tools First hat sich für mich nahezu identisch zu Pro Tools 5 (vor 25 Jahren) gelesen. :D
Aber damals gab es ein 300+ Seiten Handbuch dazu, in dem der gesamte Studio Aufnahme- und Misch-Prozesse systematisch erklärt wurde...

Was sich heute vermutlich kein Interessent antun würde (das Lesen).

Will sagen: vergiss den Schnell-Einstieg mit Sofort-Erfolg-Garantie.
Gehe systematisch und gründlich vor, und achte dabei auf einen gewissen Wohlfühl-Effekt beim Arbeiten. Das Ganze sollte eine Art Geschmeidigkeit und auch etwas Spass bieten.
(was anfangs natürlich seeehr schwer fällt, aber das Gefühl stellt sich schon ein, wenn man auf dem richtigen Weg ist)
Wichtig: verstehe, was du machst, warum etwas funktioniert oder eben nicht funktioniert.
Der Rest erschliesst sich dann „fast von allein“.
Nach meiner Erfahrung ist die beste Software oft die, bei der man am Anfang nur Bahnhof verstanden hat. ;)
 
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Ich bin sowas wie ein Digital Audio Freak oder auch Geek, wie auch immer das sonst noch bezeichnet wird. Daher kenne ich auch so gut wie alle DAW, kann die auch bedienen und damit das tun, was man üblicherweise mit sowas macht.

Im Paket meines Midi-Keyboards ist "ableton live lite" und im Paket des Interfaces "pro tools (first)" mit dabei

Ableton Live ist eigentlich eher ein Instrument als eine klassische DAW. Sehr komplex und braucht dann doch eine ganze Zeit um das einigermassen sicher bedienen zu können. Eigentlich eine Software für Live Performance, worauf ja auch der Name hindeutet.

Pro Tools ist dann schon her eine klassische DAW. Avid gibt es schon sehr lange, hat einen grossen Kundenstamm im Pro Bereich, auch im Live Bereich und im Bereich Postproduction. Daher ist das ein ziemliches Schlachtschiff, muss aber alle die implementierten Funktionen immer weitertragen, das sie vom Pro Kundenstamm gebraucht wird. Auch Änderungen in der Bedienung sind eher selten. Alle diese Umstände führen zu einer eher sperrigen Bedienung und auch Komplexität. allein das interne Routing ist nu ja, irgendwie aus dem letzten Jahrtausend. Erschwerend hinzu kommt dann noch der Pro Preis. Will man immer mit Updates versorgt werden, dann sind mindesten um die 1200 - 120 Dollar pro Jahr fällig.

Eine klassische DAW für Home, SemiProfis aber auch für richtige grosse Musikproduktionen ebenso wie Anwendung im vernetzten Postproduktion Bereich ist Cubas / Nuendo. Je nach Version ist der Funktionsumfang gut, zum Beispiel die Einssteiger Versionen bis hin zu riesig mit allem KlimBim von dem viele Anwender noch nie was gehört haben und wenn doch, nicht wissen wozu das gut sein soll. Die Preise sind hier in Ordnung. Normale updates sind gratis. Nur für neue Versionen mit neuen Funktionen wird ein Upgrade Obolus fällig. Ist glaube ich alle zwei oder drei Jahre mal soweit. Allerdings kann man problemlos auch bestehende Versionen ohne Bedenken weiter nutzen.

Auch Steinberg Cubase / Nuendo hat für mein Gefühl eine gewisse Sperrigkeit an sich. Aber das kann man auch anders sehen.

Meine absolute Lieblings DAW und ungeschlagener Topstar auf der Skala der einfachen Bedienung und des Zugangs dazu ist aber immer noch Presonus Studio One. Ein Beispiel, will ich einen Effektkanal anlegen mit einem Reverb drin, dann nehme ich ein Reverb aus dem Browser, den man immer sichtbar haben kann an der rechten Seite und ziehe das in den Send Bereich einer Spur. Dadurch wird ein FX Kanal angelegt, mit dem Namen des Reverb versehen und ein Routing angelegt.

Super, einfacher geht es nicht. Nun ist Presonus auch eine Hardware Firma. Die DAW ist da eher Beiwerk, weshalb der Preis auch erher moderat ist, da die das anscheinend eher als Kaufanreiz sehen, weshalb das auch bei fast jedem Presonus Hardware Produkt als Dreingabe beiliegt. Upgrades, die bezahlt werden müssen gibt es nur alle paar Jahre mal.

Auch noch ein Pluspunkt für den Einstieg, da ist im User Account eine Hilfe hinterlegt. Da gibt es zu so gut wie allen Fragen Videos und Anleitungen wie was geh. Da muss man gar nicht suchen auf den einschlägigen Video Kanälen. Die Erklärungen sind knapp und auf den Punkt ohne zusätzliches Beiwerk.

Dazu gibt es noch eine riesige Community.

Kurz, das ist meine Empfehlung für Einsteiger..... (;
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gerne auch auf die grundsätzliche Vorgehensweise bezogen, was ich jetzt eigentlich als erstes anschließen / installieren soll ( Interface, Keyboard, DAW.. ),

Eine DAW brauchst Du auf jeden Fall. Ohne die sind Interface und Keyboard nur bedingt nützlich. Du könntest ja STUDIO ONE mal installieren. Das kann man als Demo Version runterladen und er volle Funktionsumfang steht für 4 Wochen zur Verfügung. Irgendwo muss man ja anfangen. Gegebenenfalls kann man das ja auch wieder löschen.
 
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Was @adrachin über Ableton sagt, ist nicht falsch. Jede DAW davor hab ich irgendwie durch stumpfes probieren halbwegs begriffen, Ableton nicht.
Nachdem mir dann aber jemand an einem Abend die Grundlagen erklärt hab, ging mir auf, dass ich mit Ableton Live einfach alles basteln kann, was ich mir vorstelle.
Man muss aber den Workflow mögen, der simuliert nicht so wirklich ein "klassisches" Studio, man hat eher einen Spielplatz für jede noch so bekloppte Idee. Genau mein Ding!
 
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Und in potenzierter Form gibt es das dann in Bitwig..... (;
 
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Super, einfacher geht es nicht.
darunter fällt auch Samplitude. Es gibt die Pro-Versionen, als Einstieg reicht aber die Samplitude Musik Studio-Version. Man kann Third Party Plugins einbinden, die Spuren (Midi/Audio) sind, soweit ich noch weiss, bis zu 99, man kann aber nur 8 Audio-Spuren gleichzeitig aufnehmen. Auch hier gibts die Testversion.
Nach meiner Erfahrung ist die beste Software oft die, bei der man am Anfang nur Bahnhof verstanden hat. ;)
Na dann ist wohl Tracktion/Waveform noch einen Blick wert, als Free-Version hat man schon ziemlich viel, zB unbegrenzte Spuren, unbegrenzte Aufnahme von Spuren gleichzeitig, einiges an Plugins, ThirdParty möglich.
 
Also erstmal an alle vielen Dank für die Antworten!! Bin richtig begeistert wie schnell und unkompliziert das laufen kann und frage mich gerade warum ich nicht schon früher darauf gekommen bin mich hier anzumelden. Ich werd mir alles zu Herzen nehmen und mich dann einfach für eine der genannten DAWs entscheiden. Dass aber grundsätzlich beide Aspekte eigentlich überall möglich sind, beruhigt mich schon mal ungemein. Sicherlich wird sich mir in naher Zukunft noch die ein oder andere Frage in den Weg stellen, die ich nicht ohne Hilfe beantwortet bekomme. Ich werd dann schon mal dran arbeiten, weiter meine Scheu abzulegen diese Fragen dann auch zu stellen. Bis dahin euch viel Erfolg bei euren eigenen aktuellen Projekten und nochmal vielen Dank!
Robin
 
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Gute Idee, bei Problemen und/oder Fragen wirst du hier sicher Hilfe bekommen (y)
Zur Auswahl der passenden DAW: Erzähl doch mal grob, was du vor hast, welche Musikrichtung, welche Instrumente. Sind "echte" Instrumente vorhanden, oder werden auch virtuelle benötigt?
Dann kann man konkreter helfen
 
Soweit ich weiß, ist LUNA von UAD jetzt kostenlos zu bekommen und es läuft wohl auch nativ...

Wenn Du Windows User bist, hilft der nächste Tip nicht. Als Mac User kannst Du, für einmalig 299 Euro, Logic kaufen. Vorteil: Alles drin, was Du brauchst und alle nachfolgenden Updates, egal wie groß, sind kostenlos.
Nachteil vielleicht, dass es nicht ganz so fancy aussieht, sagen manche. Funktionen und Plugins reichen aus, um einen professionellen Mix zu erstellen. Eine Lösung für Jahrzehnte...

Viele Grüße

Ray
 
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Vielleicht hilft es dir ja, wenn ich versuche zu beschreiben, wie ich meine Auswahl getroffen habe.
Ich starte damit, dass es im Nachhinein stark von meinem Background und Workflow abhängig war.
Was heißt das? Ich nehme an der Stelle mal etwas vorweg, was ich erst sehr viel später gelernt habe...
Ich zitiere Nils Hoffmann (Ableton certified Trainer), welcher in seiner Lehrmethode grob unterteilt in "Zielmethode", "Vorbildmethode" und "Spielermethode" unterteilt.
(Mehr zu ihm bei Bedarf hier:

Die "Zielmethode" ist recht simpel erklärt: Du hast eine genaue Vorstellung deines Songs. Vielleicht sitzt du regelmäßig daheim auf deinem Sofa, schreibst und arrangierst deine Songs auf der Gitarre vor. Erst danach startest du deine DAW, recordest (deinen Guide Track) und produzierst das dann aus.
Das ist so mit ziemlich jeder DAW (übliche Arrangement Ansicht) möglich. Das stellt sich wohl lediglich die Frage wie du mit dem User Interface und der Bedienung klar kommt.
Es gibt Leute hier im Forum die halten Reaper für das Nonplusultra, weil günstig zu haben (60€?) und macht Recording und Mixing möglich. Das war auch die DAW mit der ich den ersten Kontakt hatte. Damals war Reaper noch "kostenlos", aber ich empfand die Bedienung wie @adrachin meinte "speziell". Außerdem war das wohl eher eine Option für Leute, die ohnehin viel mit third party arbeiten. Also ihre VSTis, Sims, Sample Librays und Co. out of the box mitbringen. Wenn du also dein Keylab, Ozone, EZDrummer und Co. mitbringst kann dir der native stock Inhalt egal sein und du hast eine DAW mit zugegebenrmaßen guter Perfomance und das für lau. (kann aber nicht sagen, wie der heutige Stand des stock Inhaltes ist).
Cubase ist habe ich auch ausprobiert, das fand ich aber ebenfalls eher "sperrig". Das fing schon mit der Registrierung über Steinberg an. Ansonsten bietet das vom Preis/Leistungs Verhältnis einen guten Umfang an und war damals so der gängige Standard für Audio Homerecording. Das hat eigenlich so jede lokale Band bei uns verwendet (Denn ich bin auch heute noch immer vorrangig Band Bassist) und war damals auch umfangreicher in Sachen Audio Editing, Comping und Co. (welches bei Ableton Live erst ab Version 11 hinzukam, aber dazu später mehr). Im Nachinein muss ich trotzdem in Cubase rumklicken und komme damit zurecht, auch wenn ich mir weitaus mehr Shortcuts merken muss, um bequem voranzukommen.
Schlußendlich ist die "Zielmethode" aber nicht die meine, weil ich lausig im Schreiben/"komponieren" und Arrangieren bin und bis auf die Bassgitarre auch nicht wirklich irgendein weiteres Instrument beherrsche und somit das ausproduzieren bestenfalls zum "Geklimper" wird (auch dazu später mehr).
Zu beiden DAWs findest du hier erfahrungsgemäß ausreichend Ansprechpartner.

Die "Vorbildmethode" lässt sich, allgemein gesagt, auch so ziemlich auf jede DAW übertragen (und ist auch recht geläufig als Lernmethode). Da geht es darum Arrangements, Sounddesign und Mix zu analyiseren und "nachzubauen". Das hätte ich sowohl mit Reaper als auch Cubase gekonnt. Ich erwähne an der Stelle aber eine DAW, die bisher noch nicht erwähnt wurde und zwar FL Studio. Mit der kam ich intuitiv recht schnell klar. Sie ist straight forward und das Sequencing bzw. Programming super einfach und ersichtlich. Dazu auch nicht alzu teuer. Bei FL Studio ging der Schwerpunkt damals mehr in Richtung Sample Schubsen und Midi. Kommt aber mit höheren Versionen auch mit umgrangreichen Audio Funktionen. Aus dem Bekanntenkreis heraus, wird FL Studio eher im Hip Hop, Rap Bereich genutzt. Ich kenne aber auch Leute die damit House, Techno und Rock machen (generell geht heute alles mit allem aber sicherlich noch eine Frage des persönlichen Backgrounds). FL Studio wird hier im Forum eher stiefmütterlich behandelt, wahrscheinlich aufgrund seiner Userbase, und das Forum eher auf "handgemachte" Musik, Gitarre, Rock, Metal, Blues, ehemalige Tanzmusiker und Covermusiker und so ausgelegt ist.
Kann ich aber zumindest empfehlen. Ist ein Blick wert. Komme ich auch besten mit klar. Warum ich mich dann doch nicht auf FL Studio festgelegt habe ist folgendem geschuldet...

Die "Spielermethode" beschreibt Nils Hoffmann zumindest eher mit der Praxis des Ausprobieren und Herumexperiemntieren. Hierbei geht es selten um eine genau Vorstellung, sondern man startet die DAW und probiert einfach aus (dir unbekannte Instrument Presets, Warp Modes, Randomifications, etc.).
So! Das geht jetzt grundsätzlich im Prinzip auch erstmal mit jeder DAW!
Da ich wie gesagt keine Musik schreibe/"komponiere", bin ich dem geläufigen "Producing" eher abgewandt. (Leider!).
Mit Ableton Live habe ich aber eine Software gefunden, in der das zwar auch möglich wäre (und ich versuche es immer wieder mal), welche aber auch (und initial) zum Jammen bzw. live perfomen entstanden ist. Quasi wie ein Looper nur wesentlich umfangreicher und das geloopte lässt sich in Arrangement festhalten und weiterverarbeiten. Grob zusammengefasst.
Zusätzlich tendiere ich eher zu elektronischen Stilrichtungen, insbesondere dem "Ambentischem" durch Granularer Synthese (Kenner wissen, dass da Ableton Live allein schon durch seine Warp Modes die Nase vorn hat. Mit dem Granulator by Robert Henke komme ich allerdings nur zufällig klar). Meine Methode ist eine Mischung aus Drum Programming, Granular Synthese (Field recordings mainly) und Samples/Clips herumschubsen. OHNE Arrangment. Das nehme ich dann ggf. eher "on the fly" auf. Also weniger der geläufige Musiker.
Also ja, in der Hinsicht, habe ich mich im Laufe, irgendwann intuitiv auf Ableton Live festgelegt. Mittlerweile bin ich Suite User und verwende fast ausschließlich Stock Plugins und bin eigentlich die allermeißte Zeit am herumexperimentieren. Zusätzlich bin ich zwar nicht der übliche Sound Designer aber mag es Effect Racks zu bauen und da ist Max4Live ein Spaß.
Die Bassgitarre nehme ich nur sporadisch zu Hand zum "on top Jammen". Muss aber dazu sagen, dass Ableton Live bis Version 11 nicht alzu großen Wert auf Audio Recording gelegt hat und das auch weiterhin nicht so der Schwerpunkt ist. Amp Sims und Co. bekommt man auch erst ab Suite (gibt ein paar Effect Racks mit Standard). Und Ableton Live ist verhältnismässig teuer. Je nachdem was du damit vorhast. Denn für reguläres "Studio Recording" empfehle ich fast alle anderen DAWs, abgesehen dir liegt der Bedienung und Workflow von Live. Und Third Party geht auch hier (64bit only).
Ansonsten verwende ICH Ableton Live auch eher als "Instrument" statt als klassisches "Studio DAW" (ja, geht aber auch).
Ist aber auch eher weniger vetreten im Forum aufgrund seiner user-Base, schätze ich. Da muss ich eher aufs Ableton eigene Forum verweisen, wenns um Basics hinausgeht.

Mit bisher anderen genannten DAWs fehlt mir die Erfahrung (Logic und Garageband fallen automatisch raus weil kein Mac User). Aber unterm Strich würde ich einfach mal ausprobieren und auf deinen eigenen Prozess vertrauen.

. Du könntest ja STUDIO ONE mal installieren. Das kann man als Demo Version runterladen und er volle Funktionsumfang steht für 4 Wochen zur Verfügung. Irgendwo muss man ja anfangen. Gegebenenfalls kann man das ja auch wieder löschen.
 
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Ich habe gespart und mich jetzt mit Interface, Monitoren, Kopfhörern, Midi Keyboard, Mikrofon usw ausgestattet.
Welche DAW war denn beim Interface dabei? Du könntest es doch erstmal mit der versuchen (wenn eine dabei war).

Ansonsten hab ich Studio One, aber keine Erfahrung mit anderen DAWs.
 
Oh sorry! Gepennt.
 
Als Alternative werfe ich mal Waveform 12 ins Rennen. Es gibt eine gratis Variante die man unendlich nutzen kann. Ein paar Tutorials sollte man sich natürlich durchlesen bzw. anschauen. Ich war positiv überrascht wie wenig ich umlernen musste, hatte aber eben schon Vorkenntnisse.
 
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Meine beiden DAWs sind Samplitude und Ableton Live. Ähnlich wie weiter oben schon @Person kann ich Samplitude auch sehr empfehlen.
Und wie es hier auch schon mehrfach erwähnt wurde, sehe ich das Haupteinsatzgebiet von Ableton als Programm für die Bühne, als Live-Anwendung wie es ja schon der Name "Ableton Live" ausdrückt. Für den Zweck, z.B. Clips abzuspielen, sie mannigfaltigem Processing zu unterziehen usw. finde ich Ableton auch wirklich TOP!

Das wiederum sehe ich nicht als die Domäne von Samplitude.
Samplitude benutze ich für alle Arten der Audio-Produktion, also z.B. Mitschnitte von Konzerten, CD-Produktionen, erstellen von Audio-Clips usw. Da muss ich oft und viel schneiden und genau das geht in Samplitude absolut hervorragend. Auch bei kompliziertem Audiomaterial von kritischen akustischen Instrumenten und Stimmen gelingen praktisch immer vollkommen unhörbare Schnitte. Auch sonst hat Samplitude eine enorme Fülle an PlugIns im Gepäck, bei mir bleiben da keine Wünsche offen, ich finde da mehr als ich brauche. Instrumente gibt es auch etliche und MIDI ist neben Audio-Spuren ebenfalls umfassend möglich.

Ableton Live finde ich dagegen für genau diese Aufgaben wofür ich Samplitude nutze und bevorzuge eher schwach und umständlich. Aber um selbst die komplexesten Projekte live auf der Bühne zu managen, steuern und auch live zu manipulieren finde ich wiederum Ableton unschlagbar.
 
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Weil Darkdonald fragte: Echte Instrumente sind nur in Form von E und A - Gitarre vorhanden. Virtuell benötigt wird also so ziemlich alles andere. Daher habe ich gedacht es wäre clever mir dieses Midi-Keyboard zuzulegen. Wobei ich mir da jetzt auch gar nicht mehr so sicher bin, da ja die DAWs auch virtuelle Instrumente beinhalten. Vielleicht war das ein unnötiger Kauf. Welche Richtung die Musik sein soll / werden wird, das weiß ich ehrlich gesagt konkret noch gar nicht. Ich habe meine Gitarre im Januar diesen Jahres nach ca 10 Jahren zum ersten Mal wieder in die Hand genommen. Ich war damals schon alles andere als ein Profi und bin in der gitarrenlosen Zeit kurioserweise auch nicht besser geworden. Heißt, ich versuche gerade wieder zurückzufinden. Habe ein paar alte Skizzen gefunden ( 8 Spur Aufnahmen, aufgenommen damals auf so einem Kompaktgerät wo man direkt auf CD brennen konnte. Das hat mein technisches Knowhow damals schon an seine Grenzen gebracht. ) und nun wollte ich halt wieder einsteigen und damit anfangen die alten Sachen erstmal "vernünftiger" aufzunehmen. Vorerst geht es um Instrumentalstücke. Gitarre, Bass, Schlagzeug, Piano.. Perspektivisch durchaus auch mehr in Richtung elektronischere Sachen. Oder auch , sollte es doch dazu kommen noch mal eine Band zu haben, um z.B. Skizzenaufnahmen von der E-Gitarre aufzunehmen. Wie man merkt, ein ziemlich zerstreutes Feld. Für mich war es schon ein riesen Ding die Gitarre wieder in die Hand zu nehmen und stabil daran zu glauben, dass irgendwas meiner alten Demos und Ideen etwas taugt. Grundsätzlich geht es wohl um die klassischen Intrumente die ich brauche aber ich liebe auch diese Atmosphärischen Synthesizer/Keyboard Sounds. Wohin die Reise konkret gehen soll, kann ich momentan nicht sagen. Ich wollte einfach wieder anfangen und rum probieren. Ich habe mich dann ins Thema Home-Recording eingelesen um rauszufinden was man eigentlich benötigt. In einer relativ spontanen Aktion habe ich daraufhin meine paar ersparten Kröten in das Equipment geblasen . Mir ist bewusst dass gute Ergebnisse nicht vom Himmel fallen und alles seine Zeit brauch. Mich reinzuarbeiten, dazu bin ich natürlich auch bereit. Aber ich war trotzdem noch genügend naiv. Irgendwie dachte ich dass das so schwer doch nicht sein kann. Ich will doch "nur" was aufnehmen. Jetzt bin ich aber gerade ziemlich erschlagen von allem. Kurz und knapp: Ich bin ein Typ der solala Gitarre spielt ( und noch weniger solala klavier, Bass, Gesang ) ,der vor gefühlten 100 Jahren ein paar Songs geschrieben hat und ein paar ( hoffentlich ) nette Ideen hatte, der eigentlich eher aus dem Rock/ Metal kommt aber auch Zutaten anderer Richtungen sehr zu schätzen weiß und der jetzt wieder anfangen bzw zuhause was aufnehmen möchte. Was sich aber momentan n bisschen utopisch anfühlt. Ich hab in den letzten 7 Tagen gerade mal geschafft die Geräte auszupacken und mir den Kopf zu zerrauchen, welche DAW es denn nun sein soll. Nichts wurde bisher angeschaltet oder installiert, also noch nicht mal begonnen und ich hab jetzt schon das Gefühl von Überforderung weil ich halt blöderweise völlig bei Null starte was alles technische betrifft. Aber gut , genug gejammert :LOL:Sollte auch keine Therapiestunde werden sondern ne konkretere Erklärung was ich mir vorstelle. Muss meinem Bedürfnis mich für all die Posts zu bedanken nochmal nachkommen. Echt klasse dass man sich hier so hingebungsvoll und ausführlich hilft! Ich habe mich heute Nachmittag dann auch entschieden. Es ist das "Presonus Studio One Artist 6" geworden. Ich war mir erst nicht sicher ob Drittanbieter Plugins ( wieder Worte die ich erst heute gelernt habe ) vom Native Instruments MK2 mit der DAW kompatibel sind. Habe dann aber bei Thomann angerufen und die sagten, dass sie das mittlerweile sind. Das gute ist: Soweit ich es beurteilen kann steht dem Start nun nichts mehr im Wege. Das schlechte ist: Soweit ich es beurteilen kann steht dem Start nun nichts mehr im Wege. :eek2:
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Sagt mal, was hat es denn mit diesen Keksen auf sich? Tu ich damit etwas gutes wenn ich da rauf drücke bzw. die verteile?
 
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