E-Gitarre Einsteiger Setup

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Hallo zusammen,

ich habe mich entschlossen, mit dem E-Gitarre-Spielen zu beginnen. Ich möchte Nu-Metal-Riffs spielen und ggf. mal etwas aufnehmen. In einer Band zu spielen ist nicht geplant.

Als Gitarre soll es die

Ibanez Gio GRG7221QA-TKS Transparent Black Sunburst

werden. Soweit so gut... Ich bin zusätzlich Event-DJ und habe die RCF Jmix8 sowie am PC die Focusrite Scarlett 2i2 und Studio-Monitore von M-Audio sowie einen Sennheiser HD25 Kopfhörer und ein Shure SM58 Mikrofon. Kann ich damit starten oder brauche ich einen Amp vor der Jmix8 oder vor dem Interface? Welcher wäre dann passend zum Einstieg? Am PC habe ich FL Studio im Einsatz, in dem ich mich gut auskenne.

Zusätzlich einen Hocker und Stimmgerät werde ich sicher auch brauchen, kein Problem. Ein Gurt ist glaub ich nur zum Spielen im Stehen nötig. Ist erstmal auch nicht im Fokus, ist auch nicht so der Kostenfaktor.

Ich hoffe es ist alles soweit gut erklärt und ich freue mich über eure Hilfe. Liebe Grüße
 
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Hallo @Turbo-David

und willkommen im Forum!

Kann ich damit starten oder brauche ich einen Amp vor der Jmix8 oder vor dem Interface?
Ja, du brauchst einen Amp (oder eine Amp-Simulation). Du hast alles um das (nackte) Signal von der Gitarre in den PC zu bringen. Aber irgendwie muss der Tone "geformt" werden. Dafür hast du zwei Optionen:
  • Das Signal vor dem Interface zu formen. Das ginge mir einem Amp (entweder echt und abmikrofoniert, oder mit einem Multi-FX simuliert, o.ä.).
  • Das Signal in dem PC zu formen. Das ginge mit der entsprechenden Software/Amp-Simulation (z.B. DAW Plugin o.ä.)
Schön, dass du mit Gitarre anfängst. Viel Spaß!

Gruß
P.
 
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Also Plugins im PC habe ich viele. Da sind auch mehrere bei einen Gitarren-Amp zu simulieren, Distortions, Reverb, Echo, Compressor, EQ usw usw. Also da kann ich schon in der oberen Mittelklasse mitmachen. Dadurch, dass ich auch mal Musik Produziert habe, bin ich da gut ausgestattet. Ist das aber auch latenzfrei genug für eine "Live-Session" oder eignet sich dieser Weg vorwiegend zum Recording? Unter 20 ms Latenz war glaub ich der Richtwert den man zum Live-Spielen anvisieren sollte ?!?

Zum PA-Setup: Ein Amp wäre also zwischen Gitarre und meiner Jmix8 auf jeden Fall erforderlich, korrekt? Weil da ist die digitale Simulation vermutlich eher eine Notlösung, oder? Ein Röhren-Amp ist da das Mittel der Wahl oder? Welcher Preis ist da ungefähr angesagt als Einsteiger? Die gängigen Modelle bewegen sich irgendwie zwischen 600 und 2.000 EUR, was sicher für den Anfang total überdimensioniert ist.

Ich würde dann nämlich zuerst den digitalen Weg gehen, um nicht gleich zu viel Geld auf einmal hinzulegen, weil ich ja noch gar nicht spielen kann. Dann würde ich den Amp danach kaufen und danach dann das Digitech Whammy 5 Pedal. So wie ich mich informiert habe, scheint das ein solides Teil zu sein und geeignet für Metal.
 
Aus deiner Beschreibung bist du bereits bestens ausgestattet.

Ein Amp wäre also zwischen Gitarre und meiner Jmix8 auf jeden Fall erforderlich, korrekt? Weil da ist die digitale Simulation vermutlich eher eine Notlösung, oder?
Nein. Die digitale Sim sollte reichen. Ich schreibe "sollte", weil ich das selbst nicht so mache (keine persönliche Erfahrung damit: einfach, weil ich bereits einen externen Preamp/MultiFX habe), aber viele spielen direkt über Software, ohne zusätzlicher Hardware.

Ist das aber auch latenzfrei genug für eine "Live-Session"
Wie geschrieben, keine persönliche Erfahrung, ist aber gängig. Viele fahren so. Am besten einfach ausprobieren: du hast ja bereits alles dafür.

Ein Röhren-Amp ist da das Mittel der Wahl oder?
Nein. Ich bin großer Röhrenamp-Fan, erforderlich ist das aber keinesfalls und bringt für ein Home-Setup eher Schwierigkeiten mit, mit denen man auch umgehen muss (Box/Load, Lautstärke, Brummen, Wartung, Platz u.v.m.). Brauchst du also m.E. erstmal nicht: kannst später immer noch upgraden, falls du es für notwendig hältst.

Ich würde dann nämlich zuerst den digitalen Weg gehen, um nicht gleich zu viel Geld auf einmal hinzulegen
(y)
 
Wie schon geschrieben, hast du alle Voraussetzungen, um über deinen PC rein softwareseitig Gitarre zu spielen und auch aufzunehmen.
Schau mal bei
https://neuraldsp.com/plugins
und
https://eu.positivegrid.com/products/bias-fx-2

Das sind Softwaresimulationen von richtigen Amps & Effekten. Beide bieten dir kostenlose und zeitlich begrenzte Demoversionen an.
Letzteres (BiasFX) habe ich ne zeit lang eingesetzt und war sehr zufrieden. Latenz ist, abhängig vom Rechner und Audio Interface, vorhanden, bleibt aber im Rahmen.

NeuralDSP hab ich dir mit empfohlen, weil ich da bereits viel drüber gelesen und gehört habe. Die sollen sehr nahe an den original Amps sein.

Und viel Spaß an der Gitarre. Hast ne gute Wahl getroffen ;)
 
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Also vielen lieben Dank für die schnelle Rückmeldung und gut erklärten Zusammenhängene. Also es wird dann vermutlich auf erste Gehversuche in Verbindung mit dem PC hinauslaufen. So kann ich auch abchecken, welchen Sound ich haben will und dann entsprechende Hardware, zB Amp kaufen.

Nun noch einmal bitte zum Thema PA. Da ist ein Amp zwingend notwendig und die digitalen Effekte der Jmix8 sind nicht ausreichend oder geeignet die Gitarre direkt anzuschließen oder? Wobei ich glaube, dass über die App sogar eine Amp-Simulation möglich ist. Bin mir aber nicht sicher. Das muss ich die Tage mal herausfinden. Leider finde ich bei YouTube auch nichts zu der Konstellation Jmix8 mit E-Gitarre.
 
Und gefunden:

„Der Line-Eingang 4 kann in einen Hi-Z-Modus geschaltet werden und, dieser Kanal hat mehrere realistische Amp Modeling-Simulatoren. Gitarristen und Bassisten können sich aus einer ganzen Reihe von 15 realistischen Emulationen einen aussuchen: Darkface '65, Jazz C, Rock'64, Rock 800 Crunch, Rock 900 Lead, Top30, Modern, Bassamp, Bassmate, Markbass 1, Markbass 2, Slo 88 Crunch, Slo 88 Blei, Overange 120, Heavy 51 und andere. Gestalten Sie den Klang jedes Verstärkers über 4 verschiedene Parameter, speichern Sie ihn im Preset-Speicher und rufen Sie ihn über EVOX App, das Panel oder mit dem Fußschalter (nicht im Lieferumfang) an. Eine große Auswahl an integrierten Soundoptionen stehen zur Verfügung.“

Also sollte das doch auch vorerst funktionieren, oder?
 
*edit*
Ja der ist top. Glasklar
 
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Ich hätte bei der Beschreibung keinen Amp davor geschaltet, sondern irgendwas das aus diesem Katalog hier entstammt.

 
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*edit*
Ok. Checke ich mal.
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
Es gibt ewig viele und geniale Plugins (unter anderem auch gratis), die alles bereits an Bord haben, um einen amtlichen Gitarrensound aus dem Audiointerface zu bekommen.
Da ist neben der obligatorischen Amp-Simulation, oft auch noch eine entsprechende Lautsprecher Simulation integriert.
Die netsprechende Hardware hast du ja bereits, das nötige digitale Audio-Grundwissen, anscheinend auch.
Also, bestell dir die Gitarre (plus drumherum-Zeug), installier dir ein, zwei entsprechende Plugins, stöpsel die Klampfe ins Audiointerface, und ab geht die Luzy!
Bequemer, billiger und besser wirst du meines Erachtens nicht starten können!
FL sollte als Host für die Plugins funktionieren, ASIO Treiber für's Focusrite vorausgesetzt (ich nutze selbst ein Scarlett Solo).
Wenn du ein bisschen Geld für das Plugin ausgeben kannst/willst, kann ich dir die oben schon erwähnten Produkte von Neural DSP empfehlen, die sind echt lecker!
Außerdem gibt es von jedem Exemplar auch eine Testversion, sodass du nicht die Katze im Sack kaufen musst.
Hier mal zwei links für umsonstene plugins:
Wobei gerade letztere Software ziemlich gut sein soll, WENN man sich damit beschäftigt und die richtigen Module lädt (hab's nie selbst ausprobiert, aber schon ein paar Wunderdinge darüber gelesen)
 
Hoert sich doch alles soweit gut an und jetzt kommt der schwierigste und spannendste Teil: Spielen lernen :)

Was den Gurt angeht, den wuerde ich von Anfang an benutzen und im Wechsel, mal stehen und mal sitzen üben, das zwingt einen eine bessere Haltung einzunehmen.

Eine falsche Haltung kann dafür sorgen, dass man langsamer lernt und diesen Fehler später zu reparieren, kann verdammt viel Zeit kosten, also lieber gleich richtig machen.
 
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Also noch einmal vielen Dank für die ganzen guten Tipps. Eine Frage stellt sich mir aktuell noch: Ich habe zwei Plugins gefunden, die mich wahrscheinlich zufrieden stellen werden: Einmal das Archetype Gojira und das Petrucci. Welches eignet sich denn nun besser? Ich kann nirgendwo einen Vergleich der beiden finden und beide ähneln sich sehr. Ich würde aktuell zum Gojira tendieren, da dies mehr auf härtere Genres getrimmt ist.

Und zum Spielen lernen: Womit kann man am schlausten anfangen? Ich habe mir ein paar Backing-Drums von Youtube gezogen wo ich erstmal ein bisschen drauf los machen will, aber man sollte ja sicherlich auch richtig spielen lernen. Gibt es da ein paar lohnenswerte Tutorials, Youtube-Kanäle oder Stichworte mit denen man sich anfangs beschäftigen kann?
 
Moin David,
herzlich Willkommen im Forum!

Was die Plugins angeht: Wieso musst Du Dich entscheiden? Die meisten Gitarristen probieren mal hiermit und mal damit herum und besitzen in Laufe ihrer Karriere sehr viele verschiedene Amps, Bodentreter usw. Insofern kannst Du das ja erst einmal mit Plugins machen. Ich z.B. benutze am Kemper ein paar verschiedene Profile, je nachdem was ich so spiele.

In Bezug auf den Anfang an der Gitarre kann ich nur dringend dazu raten, sich wenigstens für einige Stunden einen Lehrer zu nehmen. Garnicht unbedingt stilistisch, das kommt eh später. Aber man neigt dazu manche Dinge einfach nicht so zu greifen, wie es ideal wäre und damit macht man es sich unnötig schwer. Und die Anfangszeit mit der Gitarre ist wirklich manchmal hart, so dass alles mitgenommen werden sollte, was das Leben erleichtert. Wenn Du dann Deine Powerchords usw.spielst und Handhaltung etc. drauf hast, werden YT-Tutorials usw. interessanter. Man kann es aber sicher auch rein online lernen, muss dann aber schon damit rechnen, dass man einiges aus Videos einfach nicht herauslesen kann und das nur ein Lehrer wirklich vor Ort sieht was nötig ist.

Ansonsten gibt es Online-Kurse wie Sand am Meer. Ich persönlich finde die Kurse von Bern Kiltz (Gitarrenlehreronline.de) wirklich gut und didaktisch gut aufgebaut. Er hat Basis- und Spezialisierungskurse in verschiedenen Genres im Angebot. Sehr empfehlenswert, zumal man Tabs, Theorie, Backings und natürlich die Videos alle zur Verfügung gestellt bekommt. Ansonsten werden hier im Forum ganz oft Maestro Ernesto und Truefire empfohlen. Da kann ich aber selbst nicht sagen, wie geeignet das für absolute Anfänger ist. Bei Bernd Kiltz kannst Du Dir da sicher sein.
 
OK, also ich denke ich fange erstmal mit den Plugins an, die ich bereits habe. "Ohne Grundlagen nützen uns Details nichts" [Matthias Sammer] :) Und dann kann ich immer noch sehen, ob ich was anderes brauche. Ich bin sowieso dafür erstmal anzufangen und dabei zu lernen, statt sich selbst mit "ich brauche erst" auszubremsen.

Den Punkt eines Gitarren-Lehrers verliere ich nicht aus den Augen, ich denke, das könnte wirklich sinnvoll sein bzw. werden. Online Tutorials habe ich bereits einige gefunden, da sollte ich für die ersten Wochen erstmal beschäftigt sein. Aber es gibt auch genug Dinge, die einem kein Online-Tutorial beibringt, das kenne ich aus dem DJ-Bereich.

Dann aber doch noch eine Frage zu den Details: Ist ein Drop-B Tuning für einen Nu-Metal Sound zwingend erforderlich? Weil dann müsste ich direkt einen Satz dickere Saiten mitnehmen, wenn ich mir nächste Woche endlich die Gitarre kaufe. So wie ich gelesen habe, ist dafür eine 54er Stärke als tiefe E-Saite maximal am unteren Rand, wenn nicht sogar zu dünn. Und die ich mir ausgesucht habe
Ibanez Gio GRG7221QA-TKS Transparent Black Sunburst
hat diese Stärke bis 54. Dieses Thema hat aktuell nicht so die Brisanz, aber vielleicht kann mir jemand dazu ggf. schonmal ein paar Sätze sagen.
 
Grund: Fontsize
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Es gibt Nu-Metal (Kenne mich nicht so mit dem Genre aus) Bands die auch in anderen Tunings spielen. Kommt auch auf den Song an...

Aber die Ibanez ist ja auch eine 7-String. Die ist in Standard B gestimmt. Heißt, die hat bereits eine (zusätzliche) tiefe B-Saite und somit den tiefsten Ton der in Songs für drop-B vorkommen kann. Da kann man das grundsätzlich mit spielen. Allerdings ist ein Clou bei den "Drop-tunings" der Umstand, dass man Powerchords mit Grundton auf der tiefsten "gedropten" Saite mit einem Finger im gleichen Bund über 2 bis 3 Saiten einfach greifen kann und somit bequem schnell wechseln kann. Kommt meine ich oft in der Musikrichtung vor...

Drop-B auf einer 7string ist eher ungewöhnlich. Du müsstest die Saiten (außer der Tiefsten) höher stimmen und dann wirds recht stramm, da bräuchtest du eher dünne Saiten. Habe gelesen Chris Storey macht das so und nutzt 08 -38 Saiten und eine 56er für die B. Oder du stimmst einfach auf Drop A - dann klappt die "Ein-Finger-Powerchord" Technik aber du musst alles 2 Bünde höher greifen als mit Drop B notiert...
 
bevor wir uns verzetteln:
ist ein Drop-B Tuning für einen Nu-Metal Sound zwingend erforderlich? [...[
Ibanez Gio GRG7221QA-TKS T
Standard/Tuning bei 6 Saiten ist E A D G B E, die Ibanez, die du dir ausgesucht hast, hat B E A D G B E, also Standard plus eine tiefe, zusätzliche B-Saite.
 
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Aaahhh jetzt.... Ja top! Also dann geht es kommende Woche ans Kaufen und Machen. Ich werde hier dann noch von meinen ersten Erfahrungen berichten. Vielen lieben Dank an die freundlichen Ratgeber hier.
 
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Hallo zusammen,

also ich habe mir jetzt die 7-Saiter gekauft und es funktioniert über den PC erstaunlich gut mit dem Sound. Ich werde mir sehr wahrscheinlich einen Online-Kurs kaufen, da ich so täglich üben kann und es mir zeitlich besser einteilen kann, als wenn ich Live-Stunden bei einem Lehrer nehmen würde.

Erste Frage: Kennt jemand gitarrenlehreronline.de und kann das (hoffentlich) empfehlen??
Zweite Frage: Ich stelle fest, dass ich nach jedem Anschlag die Saite dämpfen muss. Mache ich das immer per Palm Muting oder gibt es eine "normale" Dämpfungstechnik?
 

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