Wie wechselt ihr zwischen clean und verzerrt Sound?

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Hallo zusammen. Ich spiele eine Strat mit SSH Bestückung und habe auf meinem Pedalboard einen Strymon Irdium als Amp-Ersatz und ein BOSS MS-3 für Effekte. Soweit liefert mir das alle Sounds die ich brauche. Normalerweise wechsle ich von clean zu verzerrt, indem ich dafür entweder auf ein Verzerrer-Pedal trete (bzw. den entsprechenden Switch vom MS-3) oder indem ich am Pickup-Selector vom Neck (S) zur Bridge (H) wechsle.

Bei einem neuen Song hatte ich das Gefühl, es braucht für die passendsten Sounds in Verse und Chorus beides gleichzeitig: also das Verzerrer-Pedal und den Wechsel zum Humbucker an der Bridge. Allerdings ist das recht viel Gefummel und ich hab nur wenig Zeit dafür. Sprich: es bietet viel Potential, dass ich mich dabei vertrete oder verswitche 😅

Ich habe mich darum gefragt, wie ihr das üblicherweise so macht: ist das bei euch eine Ein-Tritt-Aktion? Oder wechselt ihr auch gleichzeitig den Pickup?
 
Bei mir ist es eine "ein Tritt-Aktion" indem ich das Preset wechsle. Die Gitarre bleibt identisch eingestellt.
 
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ist das bei euch eine Ein-Tritt-Aktion?
Mein Amp hat 6 Kanäle 🤣
Da gibt es alle Zerrstufen, die ich brauche.

Aber auch gleichzeitiger PU-Wechsel ist nur eine Sache der Übung.
Oder man nimmt ein zweites Zerrpedal, das anders eingestellt ist.
Oder ein Effektgerät mit mehreren Voreinstellungen, die man Wechseln kann.
Und: Oft unterschätzt: Verzerrung über das Volume-Poti regeln!!
 
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Aber auch gleichzeitiger PU-Wechsel ist nur eine Sache der Übung.

Das sehe ich auch so. Mit ein bisschen Übung ist das schneller getan als z.B. zwei Pedale direkt nacheinander zu bedienen.

Tipp: Verschaffe dir für's Umschalten ein wenig Zeit, indem du z.B. einen halben Takt aussetzt. Man kann das (spielst du in einer Band?) auch so lösen, dass der Rest der Band einen Extra-Takt einlegt während dem du umschaltest.
 
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Ich habe mich darum gefragt, wie ihr das üblicherweise so macht: ist das bei euch eine Ein-Tritt-Aktion? Oder wechselt ihr auch gleichzeitig den Pickup?
Erlaubt ist, was gefällt, folglich kannst du alle Möglichkeiten ausschöpfen.
Es gibt übrigens noch eine Regelung für Tretfaule, die auch keine Lust haben, ständig an der eingestellten Zerre herumzuspielen: Über den Volume Pot. Damit kannst du praktisch jede Verzerrung (egal ob durch Pedale/Amp oder beides) wieder in Richtung Clean entzerren. Disgracer hat es schon richtig beschrieben, diese Möglichkeit wird von vielen völlig unterschätzt, von wohl allen berühmteren Gitarristen aber ständig angewendet.
 
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Also rein vom Pickupwechsel komme ich nicht von richtig Clean zu richtig Verzerrt. Da muss ich schon i.d.R. ein OD-Pedal verwenden oder den Kanal wechseln. D.h. bei mir ist das i.d.R. kein "oder" sonder ein "und" von zwei Bewegungen. Das sollte eigentlich von der Spieltechnik kein Problem sein. Diese fangen nämlich erst richtig an, wenn du neben dem PU-Wechsel auch noch drei Einzelpedale schalten musst.

Ich verstehe auch nicht ganz das Problem, du schaltest doch nicht mit dem Fuss den Pickup um...

Aber OK, ein Anhaltspunkt welches du versuchen könntest: Du stellst dein Sound so ein, dass er den Verzerrten Ton bringt und wenn du eher Clean möchtest, drehst du das Volume-Poti der Gitarre runter. Fertig. Das könnte sogar - je nach Schaltung deiner Gitarre - auch mit dem Bridge-PU klappen da beim runterdrehen des Volume auch Höhen weggenommen werden. Das ist aber wirklich Gitarrenspezifisch (und musikrichtungsspezifisch) und auch davon abhängig wie dein Amp darauf reagiert. Vielleicht ein Versuch Wert?
 
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In der Band brauchte ich dafür immer eine one-step Action per Midi-Fussleiste, worüber Amps und Effekte per Preset geschaltet wurden. Dazu noch gleichzeitig den PU Wahlschalter bedienen und meine Multitaskingfähigkeiten waren maximal ausgereizt :ugly:
Ich wechselte aber i.d.R. auch immer songbedingt auf den Punkt zwischen ultracleanem Racksound auf's Bratbrett und umgekehrt.
Das Volume Poti ist bei mir beim Spielen immer 100% offen und effektiv nur meine Muteschalter in Spielpausen, aber jeder Jeck ist anders und erlaubt, was funktioniert.
 
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Beides dauert doch nichtmal eine halbe Sekunde. Eine gute Band ist u. a. deswegen eine, weil sie nicht gleich kollabiert, wenn eine Saite reißt, ein Switch umgeschaltet werden muss, der Snareteppich zickt oder der Sänger die 2. Strophe doppelt singt. Also werden sie dann auch ganz kurz ohne Dich auskommen.
 
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Hi,
das ewige Problem, Wechsel von verzerrt auf clean, von leise auf laut und umgekehrt - ich spiele schon mehr als 40 Jahre lang in verschiedenen Bands in verschiedenen Formationen und ich kann Dir sagen, dass ich bis jetzt noch keine Patentlösung gefunden habe die für jede Band und jede Gelegenheit passt.
Ich denke Du mußt einfach ausprobieren, wie sich so ein Wechsel in der Situation am bequemsten durchführen lässt. Wenn Du eine herkömmliche Gitarre benutzt, wird Dir in Deinem Fall ein Switch mit der Hand zum Tonabnehmerwechsel nicht erspart bleiben.
Hilfreich ist tatsächlich viel Übung und Routine im Umgang mit dem Gear. Und dementsprechend auch wenn man nicht jede Woche eine neue Gitarre kauft.
 
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Strymon Irdium als Amp-Ersatz
Ich hab da ein Volumenpedal angeschloßen (Range ca. 80-100%) und damit bekomme ich (abhängig vom eingestellten “Verstärker“) eine Veränderung von Lautstärke und Verzerrung.
 
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Hab 2-3 Zerrer dabei von denen einer immer an ist. Umschalten und gleichzeitiger PU Wechsel
ist nur ne Übungssache. Und zusätzlich ist das
Und: Oft unterschätzt: Verzerrung über das Volume-Poti regeln!!
natürlich eine klasse Alternative. Zusätzlich schraube ich noch regelmässig live am noch stärker unterschätzteren Tone Poti.
Je routinierter man insgesamt spielt und je besser man das Programm kennt, desdo weniger Stress bei Umschalten
und Regeln von was auch immer.
 
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Normal mache ich Tritt auf mein Zoom MultiEffekt und bei Bedarf den PU Wechel per Hand. Für viele Dinge reicht aber echt der Volume-Poti an der Gitarre.
 
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Mit Üben geht das schon, das sehe ich auch so. Heute würde ich PU- und Kanalwechsel vielleicht auch nicht mehr nahtlos hinbekommen, aber früher habe ich dabei live durchaus auch noch gesungen. Routine wird das halt nur, indem man es nicht nur auf der Bühne macht, sondern auch in jeder Probe und auch zu Hause, wenn man den betreffenden Song spielt. MIt 25 hatte ich aber auch noch den Ehrgeiz, das können zu müssen, heute - net mehr ganz so...

Die andere Sichtweise hat ebenso ihre Berechtigung, und die wäre: kein Mensch im Publikum stört sich daran, wenn der Clean-Teil ebenfalls mit dem BridgeHB gespielt wurde, das merkt schlicht keiner außer dem Gitarristen selbst. Viel wichtiger ist der Groove und die flüssige Performance. Wenns hier hakelt und der Gitarrist einen leicht panischen Gesichtsausdruck bekommt, das fällt auf.

Einem selbst kommen solche Soundunterschiede nämlich immer viel dramatischer vor. Früher war mir schon der Gedanke unerträglich, auf einem BridgeHB clean zu spielen. Das hat sich schon mal dadurch deutlich gebessert, dass ich JB und vergleichbares weitgehend durch PAF & Co. ersetzt habe. Cleansound wurde schöner, Zerrsounds kann man mit mehr Mitten und Gain ganz gut anpassen.

Auch auf Billy Gibbons kann man in dem Zusammenhang verweisen. Im Studio spielt der alles mögliche, einschließlich seiner oft benutzten Hardtail-Strat aus den 50ern. Live schaltet er an der Gitarre dagegen meist gar nichts um, lauter extra leichte Bühnengitarren mit nur einem einzigen TV Jones Power'Tron Plus, Tele (Duncan BG1400 oder Gilly Stack) oder HB an der Bridge. Umgekehrt spricht aber auch nicht so viel dagegen, das Solo in einem Song auch mal mit dem NeckSC zu spielen. Blackmore, Hendrix und Malmsteen konnten/können damit ja durchaus ganz passable Sounds erzeugen.

Wenn Du mit der Schalterei also unwohl fühlst bzw. die Qualität darunter leidet, solltest Du Dich vielleicht doch für einen der beiden PUs entscheiden und dich nicht weiter damit belasten.

Gruß, bagotrix
 
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Am liebsten mache ich das mit dem Volume-Regler und/oder wechsel die Pickups.
Volume habe ich als Ausgangspunkt und je nach Gitarre etwa auf 5 oder 6.
Ansonsten (am echten Amp) div. Pedale. Das gleichzeitige "treten", drehen am Volume, oder schalten der Pickups ist eine Sache der Übung.

Am Kemper verwende ich auch untersheidliche Presests (aber ggf. auch meine echten Pedale) oder "morphe" mit einem Expression. Pedal. Das ist halt so ein Kemper Ding.
 
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Ich denke das ist reine Übungssache den PU-Selector intuitiv zu bedienen, ich mach das ohne "nachdenken" zu müssen, wie zum Beispiel auch der Einsatz am Volumepoti. Irgendwann hat man das im kleinen Finger und fällt mir persönlich sogar leichter als "Pedal-anvisieren"..
 
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wie ihr das üblicherweise so macht
Bei eher weniger Verzerrung so
gleichzeitiger PU-Wechsel ist nur eine Sache der Übung.
Oft unterschätzt: Verzerrung über das Volume-Poti regeln!!

Als Kind des Hair Metal meist aber so
songbedingt auf den Punkt zwischen ultracleanem Racksound auf's Bratbrett und umgekehrt.
Das Volume Poti ist bei mir beim Spielen immer 100% offen und effektiv nur meine Muteschalter in Spielpausen, aber jeder Jeck ist anders und erlaubt, was funktioniert.
wobei der Pickupwechsel aber hier genauso gut funktioniert.
 
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War bei mir ein Wechsel

a) des Pickups und
b) des Presets auf meinem Vox TonelabLE. Multis sind manchmal gar ned sooo schlecht. :D

Das ging meistens ganz fix, manchmal etwas langsamer - oft schaltete ich ein, zwei Sekunden eher um, blieb lautlos, um dann taktgenau wieder einzusetzen. Manchmal ging das aber auch schief, je nach Adrenalin, je nach Song, so what. Nur im Studio achtete ich auf möglichst punktgenaues Einsetzen. Aber auch hier hilft längst die Technik, den Take punktgenau zu verschieben, wenn es sein muss...

Doof war's nur dann, wenn man den falschen "Dapp" erwischte und statt eines pegelgehobenen Zerrsounds, z.B. für ein Solo, kam dann nur ein Säuseln. :D

Daher achtete ich dann drauf, manche Sounds parallel auf den Multi anzuordnen, so dass ein "Verdapper" ggf. zu einem parallel programierten Sound führte, aber nicht vesehentlich von "Brachial" zu "Säuseln".
 
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Dankeschön für alle Beiträge. Ich glaube, das liefert mehr als genug Inspiration für mich 😄👍🏻

Ich werde zuerst mal die Variante mit dem Volume Knob ausprobieren, und je nach Ergebnis schauen, ob ich einen (für mich) befriedigenden Zerr-Sound finde, ohne den Pickup zu wechseln.

Ich glaube schon, dass ich mit Üben auch den gleichzeitigen Wechsel am Pickup hinbekommen würde, aber weil ich parallel auch noch singe, bin ich schon recht busy. Bei Songs, bei denen ich mich nur um die Gitarre kümmere, liegt auch etwas mehr Fummelei an der Gitarre während dem Song drin.

Im Song Zeit zu schaffen, um zu switchen, werde ich auch testen. Allerdings bin ich an der Switch-Stelle mit der Gitarre etwas alleine, aber vielleicht reicht ein kräftiger Ton vom Bass auch zur Überbrückung. We'll see...

Merci 🙏🏻

Daher achtete ich dann drauf, manche Sounds parallel auf den Multi ananzuordnen...
Das finde ich auch eine gute Idee. Fuck-up Potential minimieren ist immer gut 😁
 
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Die Nummer mit dem Volume-Regler funktioniert halt je nach Gitarre mal besser oder schlechter.

Meine Lieblings-Strat hat eine Treble Bleed bekommen, damit das ohne Höhenverlust funktioniert.
Meine LP-Style Gitarre hat von Hause aus ein 50th Wireing kann so etwas ganz wunderbar.

Da musst du halt mal schauen wie sich das mit deiner Gitarre so verhält.
 
... Fuck-up Potential minimieren ist immer gut 😁

Jo, besser ist das. :ROFLMAO: Und in diesem Sinne habe ich auch zugegebenermaßen wenig mit dem vielzitieren Volumeregler der Gitarre gespielt. Gebraucht, wenn doch mal zuviel Bumms aus der PA kam; ja. Aber andererseits musste alles so "gedankenbelastungsfrei wie irgend möglich" funktionieren, so dass ich mich mental ausschließlich nur auf das Spielen konzentrieren konnte. Wenn das Werkzeug hier auch noch Mucken gemacht hätte, dann wäre ich kirre geworden. Reichte schon, wenn ich mich ab und an "so" verfiedelt habe... :cool:
 

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