Einige Populärkulturschaffende wie Tom Cruise, John Travolta und andere berühmte Schauspieler können auch zu Scientology assoziiert werden. Chaka Khan genauso wie Chick Corea.
In der Konsequenz müssten wir wohl auf viele Dinge der Zerstreuung verzichten.
Wie ich weiter oben schon schrieb, halte ich es auch erst mal für eine Privatsache, was jemand mit seinem Geld macht und wie und wo er sich auch immer privat engagieren mag.
Um diese Hintergründe bewerten zu können, muss ich aber erst mal Kenntnis davon erlangt haben.
Wenn der im Post #14 erwähnte Klavierlehrer einen guten und engagierten Unterricht macht (wobei darüber keine Aussage gemacht wurde), dann wäre der Hintergrund mit der "Anastasia-Bewegung" wahrscheinlich von geringer bis gar keiner Relevanz. Vielleicht würde man sogar gar nichts darüber erfahren.
Ich selber bin seit Jahrzehnten in lokalen Umweltinitiativen aktiv, das erfahren Schüler von mir aber allenfalls dann, wenn wir irgendwann mal eventuell über ein Umweltthema ins Gespräch kommen. Auch wenn mein Umweltengagement in gewisser Weise eine innere Haltung von mir ausdrückt, so kommt diese doch in meinem Klarinetten-/Saxophon- und Theorieunterricht eher nicht zum Tragen, jedenfalls nicht vordergründig - würde ich jedenfalls so sehen.
Bei Ridley manifestieren sich aber gleich zwei Aspekte, die einer kritischen Betrachtung wert sind:
Zum einen der offensichtlich exorbitant hohe Preis, den er für seine Lektionen - von erkennbarer magerer Qualität - verlangt, um nicht von "Abzocke" zu reden, und zum anderen die Verquickung mit der Scientology-Sekte, in die er große Geldsummen einbringt um dort eine Art "Karriere" zu machen. Hier handelt es sich also nicht um eine nur hintergründige Privatsache von für die Schüler geringer Relevanz, sondern um eine ausdrückliche Verquickung.
Und ein Thread wie dieser kann helfen, uninformierten Interessenten von Ridley diese Hintergründe zur Kenntnis zu bringen.
Wie diese Leute dann ihrerseits entscheiden, was sie mit ihrem Geld machen wollen, ist dann wiederum ihre Privatsache.
Die moralische Keule hat nicht nur zwei Seiten, denn wenn hier über die Scientology der Stab gebrochen wird, müssten wir für uns doch selbst prüfen, welche Produkte/Dienstleistungen nicht ebenso fragwürdige Folgen haben (Umweltverschmutzung, Vernichten von Lebensraum, Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft und Gesundheit usw.).
Als "Umwelt-bewegter" und engagierter Mensch (s.o.) mache ich das sowieso.