Studiomonitore für Hörspielproduktion gesucht

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Rusty07
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Hallo & guten Morgen!

als Buchautor mit technischen Ambitionen möchte ich gern (mit einem kleinen Sprecherteam) mindestens ein Hörspiel produzieren. Mindestens deshalb, weil - falls das alles zufriedenstellend klappt - mehr daraus werden soll. ;) Es ist also zunächst ein Testlauf. Unter anderem zu diesem Zweck habe ich mir ein kleines "Tonstudio" im Keller eingerichtet. Ich habe es in Anführungszeichen gesetzt. weil es sicher keinen professionellen Ansprüchen genügt. Hier will ich auch in erster Linie mixen (mastern wohl eher nicht). Der zweite Zweck ist After-Mixing von Hobby-Live-Gigs befreundeter Bands. Mein Kellerstudio ist ziemlich klein - mit 3,5 x 3,3 m zudem fast quadratisch. Ich weiß - alles Mist. Muss aber gehen für den Moment. ;) Treatment ist bereits eingebaut und wirkt auch. Das aber nur am Rande.

Meine Frage: Welche Studiomonitore würdet ihr mir empfehlen?
Anforderungen:
- primär muss Sprache natürlich sehr gut analysiert werden können
- sekundär Musik und Soundeffekte (da sprechen wir im Grunde vom gesamten - typischen - Frequenzspektrum, das man in Hörspielen und auf Pop-Bühnen hören kann)

Aufgrund des doch recht kleinen Raumes hatte ich zunächst - als Einsteigermonitore - an etwas wie die Yamaha HS7 oder die Adam T7V gedacht. Die KRK Rokit 7 habe ich - nach Hörtest (aber nur bei Youtube-Vergleichen!) - wieder verworfen, weil mir die Mitten dort zu unterrepräsentiert sind. Von Adam habe ich auch die A7V angehört. Eigentlich gefallen mir die am besten, allerdings kosten die auch gleich 3x so viel wie bspw. der kleine Bruder T7V. Die Sache ist nun, dass ich bei Bonedo gelesen habe, dass die T8V die Mitten besser differenzieren. Wäre für meinen Zweck sicher nicht verkehrt. ABER - sind die für meinen Raum nicht etwas überdimensioniert? Klar - ich mag satte Bässe (die kommen durchaus bei Hörspielen vor) - aber ich denke mir, dass die LFs in dem kleinen Raum kaum richtig wirken können. Irgendwo sind ja physikalische Grenzen gesetzt. Es soll ja nicht nur "rumsen", sondern klar definierte LFs geben.

Was denkt ihr darüber? Lohnt sich der dreifache Preis der A7V gegenüber den T7V _wirklich_? Dann müsste ich ja prinzipiell eine Etage höher denken, wo sich wieder ganz andere Modelle ergeben würden (Neumann KH120, Genelec usw.) Oder ist das Differenzierung auf hohem Niveau? Wären die T8V in meinem Raum tatsächlich zu viel des Guten, oder könnten die dennoch gut "wirken"?

Ich muss gestehen, etwas hin- und hergerissen zu sein. Wie eingangs erwähnt, wird es erst einmal ein Testlauf. Dafür möchte ich eigentlich nicht zu viel investieren. Aber es muss zumindest so viel sein, dass man ernsthaft damit arbeiten kann.

Cheers
Rusty
 
Zuletzt bearbeitet:
Guck Dir mal die KRK an. Sie sind preiswert und die neuere Serie hat schon eine Raumkorrektur (DSP) dabei, soweit ich weiß.

Für einen kleinen Raum kannst Du 4" oder 5" Varianten verwenden. Mit größeren Membranen überlagerst Du wahrscheinlich die
Mitten zu stark, wenn der Raum zu klein ist und nicht entsprechend akustisch behandelt wurde.

Ich verwende meine schon seit Jahren und mir reicht das komplett, weil ich die Detailarbeit unter Kopfhörern mit einem SPL
Phonitor mache und sehr nah davor sitze.

Viele Grüße

Ray
 
Guck Dir mal die KRK an. Sie sind preiswert und die neuere Serie hat schon eine Raumkorrektur (DSP) dabei, soweit ich weiß.

...

Ich verwende meine schon seit Jahren und mir reicht das komplett, weil ich die Detailarbeit unter Kopfhörern mit einem SPL
Phonitor mache und sehr nah davor sitze.
Na ja, wie gesagt, die KRK hatte ich - eigentlich - bereits aussortiert. Jedenfalls die G4er, weil die - gerade in den Mitten - so zurückhaltend erscheinen. Alternative wäre vielleicht die V-Serie. Muss ich mal checken. Lese aber gerade, dass er ziemlich starkes Grundrauschen hat. Doof.

Die Sache mit dem Phonitor ist schon ein Ohrenschmaus, keine Frage. Aber das würde nochmals 2-3k bedeuten. Das fiele mir - zumindest für den Anfang - echt schwer. Damit würde ich sogar mastern können. Hm ... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Mittenproblem sehe ich bei den KRK, ich habe hier die V4, nicht. Außerdem kannst Du Dir eine leichte Anhebung des gewünschten Frequenzbereiches ja auf die Stereosumme Deiner DAW legen. Und dass sich der Bass, egal mit welchen Monitoren, in einem kleinen Raum aufschaukelt und dadurch lauter wirkt, ist physikalisch
bedingt. Wie gesagt, Du kannst einen EQ verwenden. Ich weiß nicht, wie Du das machst, aber ich verwende immer eine Referenz. Bei Hörspielen gibt es ja eine unendliche
Auswahl. Diese Frequenzverlaufskurve lege ich mir in Tonal Balance 2 (Izotope) ab und prüfe immer wieder, ob mein Hören mit der Referenz übereinstimmt. Ich würde Dir
grundsätzlich raten in einen Limiter "hinein zu mischen", weil damit das Frequenzbild noch einmal deutlich verändert wird. Insbesondere die Höhen und Mitten, Reverb usw.
treten damit deutlich hervor (werden meistens lauter). Dann pegelt man das alles von vornherein schon richtig.
 
Aus eigener Erfahrung uneingeschränkt empfehlen kann ich den Neumann KH120A: https://www.thomann.de/de/neumann_kh_120_a.htm
Sehr neutral über seinen kompletten Frequenzbereich, beschönigt nichts und braucht auch meiner Erfahrung nach keinen vorgeschalteten EQ um irgendwelche "Unebenheiten" auszugleichen (bei einer korrekten Aufstellung, also nicht direkt an einer Wand oder in einer Ecke platziert).
Möglicherweise reicht für dich, @Rusty07, auch schon der kleinere und preiswertere KH80DSP: https://www.thomann.de/de/neumann_kh_80_dsp.htm
Den kenne ich aber nicht aus eigener Erfahrung, die Bewertungen im Internet sind aber durchweg sehr positiv.

Die Verarbeitung der Neumann Studiomonitore ist hervorragend und sehr wertig.

Über den KH120A kontrolliere und mische ich Aufnahmen bis hin zu Mitschnitten von Konzerten in großer Besetzung mit Orchester, Chor und Solisten. Selbst dafür bleibt bei den 120A ein Subwoofer sogar noch entbehrlich.
 
Das Mittenproblem sehe ich bei den KRK, ich habe hier die V4, nicht. Außerdem kannst Du Dir eine leichte Anhebung des gewünschten Frequenzbereiches ja auf die Stereosumme Deiner DAW legen. Und dass sich der Bass, egal mit welchen Monitoren, in einem kleinen Raum aufschaukelt und dadurch lauter wirkt, ist physikalisch
bedingt. Wie gesagt, Du kannst einen EQ verwenden. Ich weiß nicht, wie Du das machst, aber ich verwende immer eine Referenz. Bei Hörspielen gibt es ja eine unendliche
Auswahl. Diese Frequenzverlaufskurve lege ich mir in Tonal Balance 2 (Izotope) ab und prüfe immer wieder, ob mein Hören mit der Referenz übereinstimmt. Ich würde Dir
grundsätzlich raten in einen Limiter "hinein zu mischen", weil damit das Frequenzbild noch einmal deutlich verändert wird. Insbesondere die Höhen und Mitten, Reverb usw.
treten damit deutlich hervor (werden meistens lauter). Dann pegelt man das alles von vornherein schon richtig.
Danke für deine Tipps!

Wie würdest du das Rauschverhalten des V4 beschreiben? Du sagst ja, dass du relativ nah sitzt - ich hätte ca. 1,2 - max. 1,3 m zur Verfügung. Also auch noch ziemlich dicht. Ich bin ziemlich empfindlich, was Rauschen betrifft.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Aus eigener Erfahrung uneingeschränkt empfehlen kann ich den Neumann KH120A: https://www.thomann.de/de/neumann_kh_120_a.htm
Sehr neutral über seinen kompletten Frequenzbereich, beschönigt nichts und braucht auch meiner Erfahrung nach keinen vorgeschalteten EQ um irgendwelche "Unebenheiten" auszugleichen (bei einer korrekten Aufstellung, also nicht direkt an einer Wand oder in einer Ecke platziert).
Möglicherweise reicht für dich, @Rusty07, auch schon der kleinere und preiswertere KH80DSP: https://www.thomann.de/de/neumann_kh_80_dsp.htm
Den kenne ich aber nicht aus eigener Erfahrung, die Bewertungen im Internet sind aber durchweg sehr positiv.

Die Verarbeitung der Neumann Studiomonitore ist hervorragend und sehr wertig.

Über den KH120A kontrolliere und mische ich Aufnahmen bis hin zu Mitschnitten von Konzerten in großer Besetzung mit Orchester, Chor und Solisten. Selbst dafür bleibt bei den 120A ein Subwoofer sogar noch entbehrlich.
Danke für deine Erfahrungswerte. Den KH120A hatte ich - theoretisch - auch schon im Blick. Aber der ist eben eine Klasse weiter oben angesiedelt. Das Paar für 1,1K ist schon ne Ansage. ;)
Den 80er scheint es als A-Version kaum mehr zu geben (auf Gebrauchtware möchte ich in diesem Fall aber verzichten). Und der neue KH80DSP kostet fast dasselbe wie der KH120A. Hm ... Ich weiß nicht, aber ich denke mal, ohne Sub werde ich mit einem 4"-Tieftöner nicht glücklich. Und einen Sub möchte ich eigentlich vermeiden.
 
Hallo, @Rusty07

....ich möchte in dieselbe Kerbe schlagen wie @LoboMix und eine weitere Lanze für die KH120a brechen. Auch, wenn Du da mit dem Pärchen schon vierstellig im Preis wirst... da Du ja selbst sagst, es kann mal "...mehr draus werden..."
Ich bin vorwiegend in der Klassik unterwegs, mache viele live-Mitschnitte, auch bis in den Oratorien-Bereich, und bin mit den KH120 allerbestens zufrieden. Die haben eine fantastische Abbildung, namentlich auch im kritischen Mittenbereich (Sprache... ;) ) und sind im Baßbereich konturiert genug, um diesen gut beurteilen zu können. Ultratief kommen sie zwar nicht, aber der Baß ist sehr schön präzise. Darf ich es mal "lautmalend" ausdrücken? Meine vorherige Abhöre - Syrincs M3-220 - ging laut Angabe deutlich tiefer runter, machte aber eher "pluuuuuuuffff" im Baßbereich, die KH120 machen "PENG!"

Man kann, da kann ich LoboMix voll bestätigen, sehr wohl ohne Subwoofer auskommen, wobei ich sagen muß, ich habe mir einen gegönnt, da ich auch schon mal im Pop-/Rock-Bereich etwas mache... notwendig war es eigentlich nicht unbedingt, ist eher ein nice-to-have. Ich benutze den Presonus Temblor T10, den es leider nicht mehr gibt, der paßt zu den KH120 wie dafür gemacht und läuft bei mir auf geringstmöglicher Lautstärke mit und rundet eigentlich "nur" ein wenig im Tiefbaßbereich ab...

Viele Grüße
Klaus
 
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Hallo, @Rusty07

....ich möchte in dieselbe Kerbe schlagen wie @LoboMix und eine weitere Lanze für die KH120a brechen. Auch, wenn Du da mit dem Pärchen schon vierstellig im Preis wirst... da Du ja selbst sagst, es kann mal "...mehr draus werden..."
Ich bin vorwiegend in der Klassik unterwegs, mache viele live-Mitschnitte, auch bis in den Oratorien-Bereich, und bin mit den KH120 allerbestens zufrieden. Die haben eine fantastische Abbildung...
Ist vielleicht ne doofe Frage, aber ... könnte genau das vielleicht zum Problem außerhalb des analytischen Arbeitens werden? Ich habe mal ein wenig recherchiert - dem KH120A (insofern vermutlich auch dem KH80DSP) wird ein extrem hohes Maß an Analytik nachgesagt. Nicht, dass ich prinzipiell etwas dagegen hätte - zum Mixen (vielleicht sogar Mastern) super. Aber was ist, wenn ich dort mal "primitives" Material rausschicke? Ich höre mir nebenbei zur sonstigen Arbeit Spotify an oder auch mal Youtube-Zeug. Da stelle ich mir vor, dass man dann jeden "tonalen und schlecht gemixten Mist" hört. Kriegt man da nicht ne Krise? :LOL:
 
Hallo,

...na, sagen wir mal so: Richtig schlechte oder fehlerhafte Produktionen - ich denke da z. b. an die letzten CDs von Adele, die gnadenlos ins digitale Clipping gefahren worden sind - hört man natürlich deutlich. Aber auch die Freude über sehr gute Aufnahmen ist umso größer, man entdeckt manches Detail, was man noch nie gehört hat.

Eine Episode meiner Hörerfahrungen mit den KH120: Wir haben uns vor längerer Zeit, da hatte ich die erst ganz neu, mit der kompletten Gesangsklasse und unserer Gesangslehrerin die "Rheingold"-DVD von der damaligen Aufführung aus der Met in New York angesehen. Tatort ;) war ein relativ großer Saal, Beamer und Leinwand, und dann die KH120 als Boxen. Also eigentlich weit über "Nahfeld-Entfernung" hinaus...
Ich saß etwa sieben bis acht Meter von der Leinwand (und den Boxen) entfernt und konnte trotzdem genau die Triangel hinten rechts im Orchester ausmachen :D Dazu dieser unheimlich gute Mittenbereich - das war schon ein Erlebnis.

Übrigens: Wenn ich "richtig" Musik hören will, dann nehme ich nicht die Stereoanlage im Wohnzimmer, sondern gehe runter in mein kleines Kellerstudio, um über die KH120 zu hören...

Viele Grüße
Klaus
 
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Kriegt man da nicht ne Krise?
Da kann ich dich beruhigen. "Analytisch" usw. besagt ja nichts anderes, als dass die Boxen sehr sauber und neutral klingen. Ich habe schon lange keine HiFi-Anlage mehr und höre Musik über diese ´Neumännchen´ (wenn ich nicht über Kopfhörer hören möchte). Gute Aufnahmen klingen einfach gut - wie es sein sollte. Denn wenn sie professionell gemacht wurden, waren ja auch vergleichbare Abhör-Monitore im Spiel. Schlechte Aufnahmen werden sicherlich sozusagen entlarvt. Wobei ich bis jetzt bei meinen gekauften CD´s (Klassik und Jazz) eigentlich gar keine wirklich schlechten Aufnahmen dabei hatte.
 
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Lohnt sich der dreifache Preis der A7V gegenüber den T7V _wirklich_? Dann müsste ich ja prinzipiell eine Etage höher denken, wo sich wieder ganz andere Modelle ergeben würden (Neumann KH120, Genelec usw.) Oder ist das Differenzierung auf hohem Niveau? Wären die T8V in meinem Raum tatsächlich zu viel des Guten, oder könnten die dennoch gut "wirken"?

Für Deine Anwendung kann ich die T5V sehr empfehlen.

Die klingen deutlich ausgewogener als ihre großen Brüder die Dir nur Probleme einbringen würden.

Größer oder teurer ist nicht immer besser.

*
 
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@LoboMix @Basselch Da kann ich ja gleich den neuen KH 120 II nehmen. Dann reißen's 200 Mäuse mehr ja auch nicht mehr raus. :p
 
Mache das, die KH120 gibst du sicher nicht wieder her, quasi eine ´Anschaffung für´s Leben´ :)
Kommt auf Dauer günstiger als mehrfach Anschaffen und wieder verkaufen, was ja meist mit Verlusten einher geht, bis man das Richtige gefunden hat.
 
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@LoboMix @Basselch Da kann ich ja gleich den neuen KH 120 II nehmen. Dann reißen's 200 Mäuse mehr ja auch nicht mehr raus. :p
Und schenk Dir dazu das MA-1 Monitor Alignment Kit. Das macht gerade in nicht perfekten Räumen nochmal einen riesen Unterschied! Tut erstmal ein wenig weh, aber dafür ist dann die Suche nach Monitoren für viele Jahre erstmal beendet!
Ich habe im Frühjahr von Genelec 1031 kommend auf KH 150 mit MA-1 umgestellt und nach einer guten Eingewöhnungszeit bei der ersten richtigen Produktion darüber mehrere Aha-Momente gehabt: zum ersten mal habe ich die Phasenschweinereien der Overheadmikros am Drumset sofort gehört, als ich die Stereobreite etwas einschränken wollte. Und dann das “Erlebnis“, dass der Mix sich sofort im ersten Anlauf auf allen anderen Abhören korrekt übersetzt hat.
 
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Ufff ... dann sind wir mal eben von rund 400,- auf 1,5 - 1,6 k gehoppst. Hm ... na mal sehen. ;)

Für Deine Anwendung kann ich die T5V sehr empfehlen.

Die klingen deutlich ausgewogener als ihre großen Brüder die Dir nur Probleme einbringen würden.

Größer oder teurer ist nicht immer besser.

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Hi! Danke auch für deine Empfehlung. Warum denkst du, dass mir die größeren (also bspw. ein T7V) Probleme einbringen würde? Größer und teurer muss nicht immer besser sein - da geb ich dir recht. Allerdings sind bspw. die besprochenen KH120er ja nun nicht gerade größer, sondern eher gleich (Gehäuse, glaub ich, sogar kleiner). Sprichst du die LFs an? Hier wäre mir wichtig, dass ich bis ca. 45/50 Hz noch etwas höre, ohne voll aufdrehen zu müssen. Das ist aber auch schon meine persönliche Grenzfrequenz. Weit häufiger arbeite ich bei minimal 60 Hz für tiefe Basslagen (insbesondere für Effekte).
 
Die T7V klingen einfach deutlich schlechter / unausgewogener als die T5V.

Die KH 120 sind auch aus guten Gründen so klein. Aus der aktuellen Serie von Neumann habe ich die noch gar nicht gehört, kannte aber die Klein und Hummel ganz gut von denen sie ihren Namen haben.

*
 
Allerdings vermute ich mal, dass ich im Falle T5V auf jeden Fall einen Sub, wie bspw. Adam T10(s) mit einkalkulieren sollte, richtig?
 
Nein, aus meiner Sicht ist das nicht nötig.

Ich habe die T5V vor zwei Jahren meinem Sohn zu Weihnachten geschenkt, hatte sie aber zuvor getestet und in meinem Umfeld mit meinen eigenen größeren Monitoren Wochen lang direkt vergleichen können und war da eben extrem positiv überrascht.

Mir persönlich würden sie für Deine Zwecke ausreichen.

Bräuchte ich was größeres würde ich mich bei Dynaudio umsehen. Eine Lyd 7 ist aber gleich drei mal so teuer. Wenn es Dir das Wert ist...

Um sowas wie Yamaha würde ich dagegen einen Bogen machen. Das sind in meinen Augen keine Studiomonitore weil sie einfach nicht neutral und analytisch genug sind. Was nützt es Dir wenn etwas tiefere Bässe lauter übertragen werden, aber dadurch ein mulmiger Klangbrei entsteht?

*
 
Nein, aus meiner Sicht ist das nicht nötig.
Ich habe die T5V vor zwei Jahren meinem Sohn zu Weihnachten geschenkt, hatte sie aber zuvor getestet und in meinem Umfeld mit meinen eigenen größeren Monitoren Wochen lang direkt vergleichen können und war da eben extrem positiv überrascht.
Nach allem, was ich bis jetzt gelesen habe, sind wohl explizit die Mitten besser abgestimmt. Insofern danke für den Tipp! :redface:


Bräuchte ich was größeres würde ich mich bei Dynaudio umsehen. Eine Lyd 7 ist aber gleich drei mal so teuer. Wenn es Dir das Wert ist...

Um sowas wie Yamaha würde ich dagegen einen Bogen machen. Das sind in meinen Augen keine Studiomonitore weil sie einfach nicht neutral und analytisch genug sind. Was nützt es Dir wenn etwas tiefere Bässe lauter übertragen werden, aber dadurch ein mulmiger Klangbrei entsteht?
Lyd 7, okay. Dann bewegen wir uns natürlich auch im Preisrahmen einer Adam A7V, Neumann KH 120 A und ähnlicher. ;)

Bei dieser Gelegenheit die Frage an dich - sind es lediglich mangelnde Erfahrungswerte (von Neumann) oder magst du die nicht? Wie du richtig herausstellst, ist es ja extrem wichtig, vernünftige tontechnische Analysen durchführen zu können, um gut zu mixen. Gerade in diesem Punkt spricht man den 120ern ja recht großes Potential zu. Dürfte einer der Gründe sein, warum die anderen User weiter oben jenen Monitor empfehlen. Das ist auch der Grund weshalb ich nach einem Sub frage. Erfahrungsgemäß sind die kleineren Tieftöner nur sehr begrenzt in der Lage, eine vernünftige Tiefenstaffelung zu erzeugen (was ja auch logisch ist). Vom neuesten KH 120 II kann ich noch nichts sagen - Tests dazu sind selten zu finden und persönlich konnte ich ihn noch nicht probehören.

Und da sind wir auch beim Thema "was es mir wert ist". Das ist echt schwierig zu beantworten. Denn wie eingangs beschrieben, fangen wir gerade erst damit an, das Ganze ernsthaft zu betreiben. Aus meiner bisherigen Erfahrung als Tontechniker kann ich aber schon mal sagen, dass es einen großen Unterschied macht, ob man mit Technikmist arbeiten muss, oder ernsthaftes Equipment unter den Fingern hat (ich mache das ehrenamtlich hobbymäßig). Deshalb hadere ich auch gerade mit mir. Einerseits ist ein Boxenpaar T5V für rund 300,- ein gutes Einstiegssystem, was niemanden (gerade auch finanziell) überfordert. Andererseits weiß ich (noch) nicht, wie gut ich Tiefen abmischen können werde, wenn ich sie nicht richtig mitbekomme (und der Kopfhörer ist nun mal nicht das Ende des Mixings). Das o.g. Argument (für einen etwa dreimal so teuren KH 120) "den kaufst du einmal, fürs (fast) ganze Leben" hat schon auch was. Ist sicher nicht ganz falsch.

Die Frage, die sich mir an dieser Stelle stellt: Wo spare ich stattdessen ein? Wenn ich hier (bei den Monitoren) tiefer in die Tasche greife, muss ich woanders umplanen. Ja, diese Entscheidung kann mir natürlich niemand abnehmen. Ist nur mal laut gedacht. ;)

Aber soweit schon mal danke an euch alle für eure Tipps und Erfahrungswerte. Ist sehr aufschlussreich!
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade bei begrenztem Budget würde ich die T5V empfehlen. Selbst wenn Du feststellst dass sie Dir irgendwann nicht mehr genügen, gibt es für sie immer noch Verwendung in anderen Räumen, oder sogar zum Gegenhören im Studio. Sie sind also solange sie nicht defekt sind auch was fürs Leben.

eine vernünftige Tiefenstaffelung

Nach meiner Ansicht spricht man von Tiefenstaffelung bezogen auf die räumliche Anordnung von Instrumenten. Die Illusion den fünften Kontrabass ganz hinten rechts auf der Bühne orten zu können wird sicher nicht durch einen Subwoofer verbessert.


Die KH 120 sind sicher gute Monitore, aber wenn das Geld knapp ist, was nützt es dann?

Nach meiner Ansicht ist für die Gesamtqualität einer Musikproduktion einerseits die ganze Signalkette verantwortlich und andererseits sitzt das schwächste Glied meist vor den Monitorlautsprechern...

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