Digitales Rackmischpult - Liveband - welche Funktionen braucht man wirklich?

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Da es sich hier offensichtlich um einen Live Einsatz dreht, verschiebe ich das ganze Thema in den Bereich der PA Mischpulte
LG
mfk0815


Hallo, wir verwenden aktuell für den Liveeinsatz ein Behringer XR18. Leider sind uns inzwischen die 16 Kanäle zu wenig, bzw. reichen gerade so aus. Wir haben ein komplettes Drumset, 2x Gitarre, Bass, Piano stereo, 3-4x Gesang, bei Hochzeiten evtl. noch ein Moderationsmikro mit Limiter, Deesser.

Budget: max. 1000€

Folgende Kandidaten stehen für uns zur Auswahl:

-Behringer X32 Rack:
Gebraucht immernoch meistens über 1000€, hat leider nur 16 Hardwareeingänge, sodass mit SD8 erweitert werden müsste, dafür wirklich mehr als ausreichend Funktionen.


-Mackie DL32S:
Liegt gebraucht bei ca 700-850€
Gefällt mir sehr gut, da es kompakt ist, 32 Kanäle hat, und 16 davon als Kombibuchsen.
Könnte im Notfall auch als Crossover für Subwoofer verwendet werden durch Linkwitz-Lowcut.
Nachteile:
-keine FX-Inserts
-kein Highcut in den Eingangskanälen, nur Highshelf oder PEQ
-kein Deesser (bisher habe ich das beim Moderationsmikro verwendet)
-Keyfrequenzen für Gate und Kompressor können leider nicht eingestellt werden (hab ich teilweise bei den Drums und beim Bass verwendet)


Was denkt ihr, braucht man die beim DL32S fehlenden Funktionen (Deesser, Keyfrequenzen bei Gate&Kompressor, Highcut in den Eingangskanälen) live, oder kann darauf problemlos verzichtet werden? Wie sind eure Erfahrungen?

Danke im Voraus
Peavey
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wie wäre es mit einem UI24R?

Immerhin 20 Inputs und zwei der Pulte können miteinande gekoppelt werden.

Add a second Ui24R to double your mic inputs or connect two Ui24R mixers and control two fully independent mixes, such as FOH and monitors, or FOH and streaming mixes.
 
Daran habe ich auch schon gedacht, allerdings habe ich persönlich mit den Soundcrafts schlecht Erfahrungen gesammelt bezgl. Abstürzen.
Ansonsten, ja das UI besitzt Deesser und Highcuts. Aber auch beim UI24 gibt es keine einstellbaren Keyfrequenzen für Gate und Kompressor. Außerdem gefällt mir da nicht, dass ich keine parametrischen EQs in den Mix- und Mainbussen verwenden kann.

Was haltet ihr vom Mackie DL32S mit den angesprochen Nachteilen?
 
Hallo!
Also ich bin ja kein Behringer Fan und würde zu Presonus raten.
Aber da liegst Du weit über Deinem Budget.

Gebraucht immernoch meistens über 1000€, hat leider nur 16 Hardwareeingänge, sodass mit SD8 erweitert werden müsste, dafür wirklich mehr als ausreichend Funktionen.

Über 1000 Euro gebraucht für X32 Rack ist nen Witz. Würde ich dafür niemals zahlen. Für 1444 Euro gibts das neu.
Aber es halt halt den Nachteil nicht alle 32 Eingänge am Gerät zu haben. Dafür werden 3HE im Rack verschwendet und an der Vorderseite ist ein überflüssiges Display.

Daher mal folgende Gedanken dazu:
Du hast das XR18 und bist damit bis auf das Problem das die Kanäle zu wenig sind zufrieden.
Was wäre wenn Du einfach ein zweites XR18 dazu kaufst.
Das eine fürs Schlagzeug, den Rest auf das andere.
Noch eine Alternative wäre das X18, das ist noch etwas günstiger als das XR, hat aber gleiche Anzahl der Kanäle.
Nur ist das eben kein Rackgehäuse. Aber das könnte man oben aufs Rack stellen in dem der XR steckt.
Sind ja eh nur 2 Kabel vom X18 dann zum XR18. Da wärst du mit 579 Euro dabei.
Beim 2. Pult könnte man es auch so machen das das eine beim Schlagzeug steht und vom Schlagzeug dann nur 2 Kabel zum XR18 im Rack gehen.

Gruß
sven
 
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An sich wäre das möglich, grundsätzlich bin ich aber eher kein Freund davon, zwei „unabhängige“ Mischpulte zusammenzubasteln. Zum einen weil ich es unpraktisch finde, und zum anderen weil es nicht gerade komfortabel ist, im Fall der Fälle erstmal am Bedientablet das Mischpult wechseln zu müssen, bevor eingegriffen werden kann.

Mich würde wirklich interessieren, was ihr zu den folgenden Punkten für eine Meinung habt, ob die jeweilige Funktion live erforderlich ist:
-Keyfrequenz einstellbar bei Gate und Kompressor
-fehlender Highcut (nur Highshelf)
-Deesser

Bis auf diese Nachteile wäre das DL32S aus meiner Sicht eine wirklich nette Alternative
 
Ich verstehe die Frage nicht ganz. Du hast ja scheinbar bisher die Möglichkeiten deines Pultes genutzt, und was es nicht kann, halt nicht? Hast du eine der fehlenden Funktionen bisher schmerzlich vermisst? Dann sollte das neue sie haben. Die Funktionen die das neue Pult nicht hat, könntest du ja beim nächsten Gig an deinem Pult mal deaktivieren, dann wirst du rausfinden, ob dein neues Pult diese braucht? Du hast ja deine eigenen Präferenzen, wie sollen andere dir da die Entscheidung abnehmen?

Gruß,
glombi
 
Es wäre eben interessant zu wissen, auf welche Funktionen andere Kollegen wert legen
 
Hallo!

Das neue Pult was Du im Auge hast, hat also weniger Funktionen als Du bisher hattest?
Und das für 200 Euro mehr aus Du vom Budget her angegeben hast,
Ob das für so viel Geld so toll ist?

An sich wäre das möglich, grundsätzlich bin ich aber eher kein Freund davon, zwei „unabhängige“ Mischpulte zusammenzubasteln. Zum einen weil ich es unpraktisch finde, und zum anderen weil es nicht gerade komfortabel ist, im Fall der Fälle erstmal am Bedientablet das Mischpult wechseln zu müssen, bevor eingegriffen werden kann.

Was musst Du beim Schlagzeug groß eingreifen?
Die Gesamtlautstärke vom Schlagzeug hast Du ja auf dem Hauptpult.
Ansonsten wird das Schlagzeug einmal richtig abgemischt und gut ist
Man könnte sogar beide Pult gleichzeitig auf einem Notebook haben.
Leider lässt sich die Behringersoft nur 1x starten, aber die 2. Instanz könnte in einer VM laufen.
Muss aber nicht sein, weil man ja sehr schnell das Pult in der Software wechseln kann.

Gruß
sven
 
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Keyfrequenz einstellbar bei Gate und Kompressor
Beim Gate ist das für mich inzwischen unverzichtbar, wenn ich den Threshold bei Toms möglichst tief setzen will, aber Fehlauslöser durch Becken vermeiden muss. Beim Kompressor kann ich bisher daraus verzichten.
fehlender Highcut (nur Highshelf)
Das wäre für mich zu verschmerzen. Einen Highcut setze ich standardmäßig nur auf dem Kick-Out-Mikro, was das Vorhandensein eines Kick-In-Mikros vorausssetzt. Zur Not tut es da auch der Highshelf.
Den brauche ich selten, aber wenn dann, war ich sehr froh, die Funktion zu haben.

Man kann immer auf Funktionen verzichten, aber wenn ich einmal mehr gewohnt bin, sehe ich den Rückschritt in der Regel nicht ein.
 
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Nutzt ihr die o.g. Funktionen im Livebetrieb?
Nein.
allerdings habe ich persönlich mit den Soundcrafts schlecht Erfahrungen gesammelt bezgl. Abstürzen.
Hier im Forum gibt es sehr viele Erfahrungsberichte zum UI24. Vielleicht magst du da mal reinschauen.
Von Abstürzen habe ich selten gehört. Die Vertriebler von Audio-Pro hier in Heilbronn (Soundcraft, JBL etc.) schwärmen von dem Pult.

Außerdem gefällt mir da nicht, dass ich keine parametrischen EQs in den Mix- und Mainbussen verwenden kann.
Da ist was dran - ich persönlich arbeite hier ohnehin gerne mit dem klassischen 31-Band-EQ, daher ist das für mich kein Killer-Kriterium.
Vielleicht wäre das CQ20B von Allen & Heath etwas für dich. Hier kannst du je Ausgang von PEQ zu GEQ umschalten.


Sehr modern, sehr übersichtliche App, viele Unterstützungsfunktionen und insgesamt 20 Eingänge (davon 16x XLR/Kombi und 4x Klinke).
Ich schiele schon eine Weile auf das CQ18T: https://www.allen-heath.com/hardware/cq/cq-18t/
Das wird für dich zu klein sein ("nur" 18 Eingänge), ist mit dem Touchscreen aber für viele Gigs super geeignet, wo ein schneller Zugriff ohne Tablet oder PC nötig ist.

Das noch als Hinweis zum Soundcraft UI: hier kann direkt am Pult per HDMI ein Touchscreen angeschlossen werden. Sehr praktisch!
 
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X32 Rack hat den Nachteil, dass du ohne separate Stagebox kaum mehrwert hast und dann gehts weit über die 1000€ Und du hast schnell 6HE nur fürs Pult.
Wenn es unbedingt x32 sein soll würde ich nach einem X32 oder M32 core suchen und da dann ne Stagebox ranmachen, dann wärst du bei 4HE,

Das Mackie kenne ich nicht, da wäre mir aber ebenfalls die Bauhöhe zu viel.

Presonus wäre auch meine erste wahl wenn ich von meinem XR18 upgraden müsste, vor allem weil ich ne befreundete Band habe die damit seit mehreren Jahren hoch zufrieden und auch viel Unterwegs sind. Die nehmen damit sogar ihre Alben auf, also Qualitativ ist das schon gut
 
Gebraucht immernoch meistens über 1000€, hat leider nur 16 Hardwareeingänge,
An sich 22, da ja noch die 6 Klinkeneingänge dazu kommen. Und das sollte sich doch mit der angegebenen Instrumentierung machen lassen. Ich weiß das ist nicht viel mehr als das XR18 bietet, aber wie du schon sagtest, es geht dann auch mit Stageboxen bis zu dem Maximum von 38 Inputs.
-keine FX-Inserts
Ich habe da schon den Luxus genossen, mir da oder dort mal Effekte aus dem FX Rack in den Kanal zu klatschen, z.B eine Transienten Designer ander Kick oder einen Tube Preamp beim Bass oder vielerlei anderes. Da ist ja das X32 rwecht gut ausgestattet. Die graphischen EQs brauche ich schon lange nicht, weil das X32 ja mit 6 Bänder in den Bussen ganz gut ausgestattet ist.
-kein Deesser (bisher habe ich das beim Moderationsmikro verwendet)
Deesser hatte ich schon ewig nicht im Einsatz. dazu kann ich also nichts sagen.
-fehlender Highcut (nur Highshelf)
Das ist etwas das ich inzwischen vermehrt einsetze. Denn damit kann man ähnlich wie mit dem Lowcut sehr gut den Gesamt-Sound aufräumen. Mir würde der heute schon abgehen,
-Keyfrequenzen für Gate und Kompressor können leider nicht eingestellt werden (hab ich teilweise bei den Drums und beim Bass verwendet)
Sidechain Filter nehm ich auch gerne zur Hand, würde mir also auch abgehen. Wichtig ist da für mich auch die Möglichkeit mal Solo in den Filter rein zu hören, etwas das mir z.B beim XR18 abgeht.

Hier nich ein paar Dinge auf die ich bei einem Pult Wert lege (keine Ahnung was davon im Mackie geht oder nicht geht):

Expander anstelle von Gates. Gates sind für mich in der Regel viel zu grobschlächtig und machen meist einen unruhigeren Sound als Deesser.

Individuelle Tap Points bei den Aux Sends. Damit meine ich dass ich z.B bestimme Signale auf den Monitoren post fader legen will (Zuspieler zum Beispiel) während der überwiegende Rest trotzdem Pre fader ist.

Subgruppen. Gerade wenn es mehr an Eingängen wird, will ich gerne bestimmte Signale gemeinsam bearbeiten können. z.B eine Vocal Subgruppe mit einem gemeinsamen EQ und Kompressor. Das hilft vor allem dass man da noch eine Möglichkeit hat den Vocalsound feiner abzustimmen auf den Raum ohne gleich auch nich z.B das Monitoring zu verändern. Auch eine Drum Group hilft. Man kann zwar auch bestimme Aspekte mit einen DCA erledigen, der auch seine Vorteile hat, aber mit DCAs/VCAs geht halt keine Summenbearbeitung.

Eine Sache ist für mich, auch wnen ich von der Bühne mische, von Bedeutung. Ich hab gerne Hardware Regler in den Händen. Also will ich auch Rackpulte per Hardware Regler bedienen können. Eine Tugend die viele der aktuellen Pulte leider nicht mehr können. Ok, habe ich eien Surface am Pult, dann ist das meist kein Thema, aber die Rackpulte, bei denen ist Hardware-Steuerung leider Mangelware. Gerade da finde ich die Behringer Teile genial gelöst, denn die kannst du mit MIDI Controller rudimentär bedienen. Oder man nuimmt sich einen X-Touch zur Hand und hat, zwar nicht immer extrem elegant gelöst, aber doch, einen recht weit reichenden Zugriff auf die Pulteinstellungen. X32 Edit kann übrigens auch mit MCU Controller bedient werden.

Da hat aber inzwischen MixingStation die Situation auch etwas entspannt, denn die App bietet Hardware Support an und das für alle unterstützten Pulte, also auch das Mackie und das Soundcraft Teil.


Das sind so im groben meine Dinge die ich an einem Pult nicht missen will.
 
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X32 Rack hat den Nachteil, dass du ohne separate Stagebox kaum mehrwert hast
Naja, auch wenn das XR18 schon gut ausgestattet ist, so ist das X32 doch schon eine andere Geschichte. Das einzige was nicht nennenswert mehr ist, sind die physikalischen Anschlüsse. 18/8 beim XR18 vs 22/14 beim X32Rack. Aber unter der Haube ist um einiges mehr möglich.
 
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Ich weiß schon wieder wie es hier weiter geht.... 😉
 
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Danke für den Hinweis, ich hab den wohl angesprochenen Absatz wieder entfernt.
 
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Zu "Abstürze" fällt mir noch ein, daß ich mehrfach erlebt habe, wie das WLAN / der Router / das Digitalbrettchen einen Anfall schmeißen während das Pult fröhlich weiterwerkelt.. und die Leute das als Absturz einstufen. Dafür, daß WLAN öfters mal Glücksache ist, kann leider kein Pult was. Die üblichen Verdächtigen Pulte/19"Mischer haben auch alles an Bord, was man braucht - nur hat das Soundcraft keinen Deesser (manchmal schade) und bei den Presonus gibts welche, die die Pult Gains nicht so speichern... das ist unbequem.
 
Das Soundcraft UI24 hat schon Deesser.
Ich hatte bei zwei befreundeten Bands schon unabhängig voneinander gehört, dass wirklich das Pult neu gebootet hat, und alle Einstellungen verloren hat.
 

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