Bezeichnung gesucht: Durdreiklang + Durdreiklang Oktave höher

  • Ersteller kingcools
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Hallo,
Vielleicht könnte ein Sänger wie @Basselch Weiteres dazu sagen.
...der Sänger redet sich ein wenig auf die schon genannte Akkordbrechung raus...
Auch meiner Meinung nach wäre ein Arpeggio etwas, bei dem die Töne dann liegenbleiben... ;)

Viele Grüße
Klaus
 
wobei es bei der Harfe (von der die Bezeichnung "Arpeggio" schließlich kommt) in den Noten so aussieht:
1700768532327.png
 
wobei es bei der Harfe (von der die Bezeichnung "Arpeggio" schließlich kommt) in den Noten so aussieht:

Aber auch das ist nur die "alte" Ausführung bei Bach & Co.

Am Beispiel von Bachs Chaconne für Violine (BWV 1004) sieht man, dass üblicherweise das "Muster" zunächst ausgeschrieben wird und dann mit der Anmerkung "arpeggio" dieses Muster für die so gekennzeichneten Akkorde zu wiederholen ist:
1700771799721.png


Ansonsten gilt auch für die Harfe: wenn nicht gesondert angegeben (Pfeil oder Hinweis) wird ein Akkord stets von unten nach oben gebrochen.

Viele Grüße
Torsten
 
Zuletzt bearbeitet:
mir ging es nicht um die Richtung, sondern darum, dass bei der Harfe (soweit ich weiß normalerweise) die Töne des Arpeggios nicht liegenbleiben sondern einer nach dem anderen angespielt wird und verklingt.
 
die Töne des Arpeggios nicht liegenbleiben sondern einer nach dem anderen angespielt wird und verklingt.
Bei der Harfe wird beim Arpeggio ja nicht abgestoppt, also würde ich schon sagen, dass die Töne liegenbleiben.
Verklingen tut es auch beim Klavier, bei der Gitarre ... eigentlich überall bei Saiteninstrumenten.
 
Ich kenne den Ausdruck auch so, daß die Töne nicht leigenbleiben müssen und das Arpeggio auch nicht schnell gespielt werden muß. Blasinstrumente können ja auch Arpeggien spielen. Dirko hier im Video verwendet den Ausdruck auch so:


View: https://youtu.be/sfMNNIBuuSY?feature=shared&t=105

Viele Grüße,
McCoy
 
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Auch meiner Meinung nach wäre ein Arpeggio etwas, bei dem die Töne dann liegenbleiben...
Bei dieser Definition wäre ein Arpeggio allerdings nichts mehr, was Du auch alleine singen könntest. :govampire:

Gruß Claus
 
Bei dieser Definition wäre ein Arpeggio allerdings nichts mehr, was Du auch alleine singen könntest.
Darum heißt das ja dann auch "Akkordbrechung" ... ;)
oder man singt ins Mikro mit Hall, oder ...

Irgendwann drehen wir uns im Kreis mit den schwammigen Definitionen, oder wir legen einfach fest, was wie heißen soll.
Wie oben schon geschrieben ist da selbst Wikipedia nicht eindeutig. Also ab ins Musikwissenschafts-Unterforum damit ;) wäre mein Vorschlag.
 
Moment, ich habe angewendet, was der Board-Kollege definierte.

Nachdem, was Du zuletzt formulierst, wäre eine einseitig gerichtete Reihung von Akkordtönen über Mikro und Halleffekt im Wiedergabeweg ein Arpeggio und ohne Hall eine Akkordbrechung.
Nachdem es bekanntlich auch den Hall in großen Kirchen gibt, wäre der Effekt jedenfalls keine Frage der Technik des 20. Jahrhunderts, sondern eine Definition mit Jahrhunderten auf dem Buckel.

Nachdem sich Gould über etliche Seiten zum Thema auslässt, habe ich vermutlich erst in den nächsten Tagen die Muße, dort und auch sonst noch einmal nachzulesen.

Gruß Claus
 
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Solange Du Gould liest, zitiere ich mal den Hanon:

Ich kann mal versuchen, den scheinbaren Widerspruch aufzulösen:

Als musikalischer/musiktheoretischer Fachbegriffe sind Arpeggio und Akkordbrechung absolut synonym und eigentlich wenig spezifisch.
Bei Elaine Goulds "Behind Bars" handelt es sich aber nicht um ein musiktheoretisches Werk, sondern um ein Buch zum Thema Notensatz.
Hier geht es speziell um das Arpeggio-Symbol (Schlangenlinie) und sie behandelt, wie und wo diese Schlangenlinie gesetzt werden soll und ob es einer vorgegebenen Pfeilrichtung bedarf oder nicht. Auch im Bezug auf verschiedene Instrumente (Harfe, Gitarre, Streicher).

Bei "Arpeggiated Chords" (Seite 131) geht es los und da ist explizit eigentlich nur das Arpeggio-Zeichen (die vertikale Schlangenlinie) gemeint.
Und aus reiner Notensatz-Sicht heißt dieses Zeichen "Arpeggio", ich habe zumindest noch nie Begriffe wie "Akkordbrechungs-Zeichen" o. ä. gehört.
Da geht es vor allem um notensatzechnische Fragen wie z. B. dass das Arpeggio-Zeichen nicht zwischen Versetzungszeichen und Noten stehen soll, sondern ggf. vor den Versetzungszeichen, aber auf jeden Fall innerhalb des Taktes, also nicht vor dem Taktstrich.
Dann werden noch Sonderschreibweisen wie bei Bartók erwähnt, bei dem eini Arpeggio-Zeichen rechts vom Akkord ein Abwärts-Arpeggio bedeutet.

Allgemeinere Formen von Akkordbrechungen werden bei Gould nicht eigens erwähnt, weil sie aus Notensatz-Sicht völlig unproblematisch sind und schlicht und ergreifend ausnotiert werden, wie z. B. in den Hanon-Beispielen.

Viele Grüße
Torsten
 
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Wären denn für Euch Alberti-Bässe auch ein Arpeggio?
 
Bei Elaine Goulds "Behind Bars" handelt es sich aber nicht um ein musiktheoretisches Werk, sondern um ein Buch zum Thema Notensatz.
An der Zugehörigkeit von Notation zur Musiktheorie habe ich keinen Zweifel, auch wenn Notation vergleichsweise rudimentär weit am Anfang der Ausbildung im Zuge der elementaren Musiklehre und quasi pars pro toto vermittelt wird. Gould behandelt natürlich all das und dazu, was es sonst noch gibt.
Sie war mir eingefallen, weil es ja sein könnte, dass sie über die Erläuterung der Zeichen hinaus auch einen Schlenker zum Begriff macht.

Gruß Claus
 
In meiner Quelle Dariusz Terefenko, Jazz Theory ist von einem "specific arpeggiation pattern" die Rede, was sonst auch "broken chord" oder - für fast alles passend - "shape" genannt wird. :D

arpeggiation.jpg

Gruß Claus
 
Wikipedia widerspricht sich.
Der deutschsprachige Wiki-Artikel zum Alberti-Bass übernimmt die Stelle vom englischsprachigen Artikel, zitiert aber ohne Quellenangabe, was nicht den Wiki-Qualitätsvorgaben entspricht.

Der englischsprachige Wiki-Eintrag liefert die Quelle zur Aussage, mit der man sich dann bei entsprechendem Forschungsdrang weiter auseinandersetzen könnte - es scheint mir ein Buch für Laienmusiker zu sein.
Zitat: "Alberti bass is a kind of broken chord or arpeggiated accompaniment,..."
"Alberti Bass." Baker's Student Encyclopedia of Music. Ed. Laura Kuhn. Schirmer-Thomson Gale, 1999. ISBN 9780028654157.

Gruß Claus
 
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Klasse, dass Du da noch weiterforschst. Mir fehlt da jetzt die Motivation ;)
 
Weiter geht es damit für mich erst eimal auch nicht.
Habe mir zum "Black Friday"-Tarif ein Jahr "Piano with Jonny" gegönnt und am Wochendende Stunden damit verbracht. Dazwischen musste es natürlich auch Pausen geben und in einer fiel mir der Abgleich bei Wikipedia ein.
Offenbar ist, dass der Begriff Arpeggio samt seinen Ableitungen nicht einheitlich definiert wird, was die Autoren und damit Zeitalter und musikalische Stile angeht.

Gruß Claus
 

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