Das PAF Review Ratespiel

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Vielleicht haben es Einige schon mitbekommen - ich arbeite gerade an einem Testlauf von PAF Derivaten deutschsprachiger PU-Wickler. Die Einschränkung deutschsprachig ist entstanden, weil ich einerseits aus ökologischer Sicht gerne ein paar Vertreter mit kurzen Lieferwegen dabei haben möchte, vor allem aber, weil @Dr. PAF - der ja selbst einen tollen Humbuckertest vor Jahren (PAFology I und II) gemacht hat, damals kaum deutschsprachige Kooperationspartner für seinen Test gefunden hat.
Jetzt sind seine Eigenen im zweiten Durchlauf (den ich bald beginne) dabei.

Ich würde gerne meine Erfahrungen und was ich höre in Einklang (oder nicht) bringen, mit dem, was Ihr hört.
Dafür gibt es kaum einen besseren Testaufbau, als meine Aufnahmen zu vergleichen mit den "Tagebucheinträgen". Also nicht mit einem fertigen Review, sondern mit den erste Eindrücken, die ich von den PUs hatte, als ich sie erstmalig über meine Amps gespielt habe.

Dafür werde ich meine Eindrücke hier, meine Tagebucheinträge veröffentlichen - aber ohne die Codes (die ich natürlich kenne) und meine Aufnahmen, die ich später von de PUs gemacht habe verlinken.
Ihr lest also die Beschreibungen von sechs Tonabnehmerpaaren und hört die Aufnahmen.

Eure Aufgabe ist zuzuordnen:
Welches Pärchen gehört zu welchem Text ;)

Ich komme erst nachher dazu, die Texte und Aufnahmen hier reinzusetzen. Also etwas Geduld.
Aber ich bin äußerst gespannt, ob ich die Unterschiede nur in meinem Kopf höre, oder ob etwas wiedererkannt wird...
 
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Hier also die Einträge a la "liebes Tagebuch"

#Set1

HalsPU

Sehr weit und differenziert ausladend im Cleanton. Das gesamte Klangbild scheint mir sehr transparent. Ich wechsle immer wieder zwischen Testgitarre und Refenzgitarre mit den Duncan Jazz hin und her. Zwei scheinbar völlig unterschiedliche Interpretationen der PAF Idee. Die Set1 haben vielleicht kein richtiges Loch in den Mitten, aber es scheinen die vollen, transparenten Bässe ebenso durch wie die sehr luftigen und obertonreichen Höhe, sehr lebendig im Sound. Gleichzeitig bekomme ich im Clean diese schöne, singende Qualität in den Single-Notes. Die Saiten- und Tontrennung ist sehr transparent. Das ist eher ölig als rauchig, wenn das irgendwie Sinn macht. For good or bad, kein Honk in den PUs.

Ich denke immer wieder an Peter Green, wenn ich den Hals-PU spiele. Ob das nun stimmt oder nicht. Jedenfalls sind die Doppelspuler eher clean, ohne dabei zu neutral oder kalt zu wirken. Nur für den Handschuhton würde ich eher zu den Duncan Jazz tendieren – für transparente Lines haben diese aber klar die Nase vorn. Ich bin ja kein Jazzplayer, aber ich habe den Eindruck, dass sich dieser Grundsound sehr gut eignen könnte, klares Comping zu machen. Die Duncans erscheinen mir für solche Applikationen eher Bluesig, diese klarer, offener Jazziger.



Brücke

An der Bridge setzt sich das Prinzip der Tonübertragung fast unverändert fort – nur bedingt durch die Position eben im gesamten Klangbild nach oben verschoben. Die Bässe sind immer noch präsent und punchen – dann wird es aber schlanker, weniger untere Mitten, dafür werden die Hochmitten präsenter als in der Halsposition. Was ebenfalls gleichbleibt ist die Farbigkeit in den Obertönen. Das glitzert und funkelt, dass es eine wahre Freude ist. Da passiert viel um die Töne, gibt ihnen Luftigkeit. Da ich den Pickup ja schon in unterschiedlichen Gainstufen probiert habe, merke ich wieder, dass ich an der Brücke mehr an Rock denke, als an Blues, vielleicht an Country- oder Southern Rock.

Das ist alles ziemlich cool, braucht aber meines Erachtens etwas Dreck und Kompression, um wirklich alle Trümpfe auszuspielen. Ich denke unvermittelt jetzt mehr an Jimmy Page, der ja diese wunderbaren Arpeggien über angezerrte Amps gespielt hat, die Gitarre vielleicht ein wenig zurückgeregelt. Hier sind Höhen und Obertöne genug, damit es darüber nicht stumpf wird.



Insgesamt

Mir gefällt, dass dieses Set Charakter hat, ohne das mit Klarheit zu bezahlen. Die Obertöne sitzen sowohl in der Hals- auch in der Bridge-Position sehr offen und präsent im Raum. Glitzern, Lebendigkeit haben diese Tonabnehmer ohne Ende. Wenn ich nur diese bestellt hätte für meine Gitarre, hätte ich schon einen Volltreffer gelandet, mit dem ich sehr gut leben würde.

Mir fällt die Entscheidung schwer, ob ich sie in einer (Semi-)Hollow belassen würde, oder in eine Solid setzen. Für Ersteres spricht dieses Glitzern, das in einer Gitarre mit Luft drin schön offen überträgt und gleichzeitig schön abrundet. Für die Solid spricht, dass die Brücke einfach ein bisschen mehr Gas am Fuß braucht und idR eine Paulaartige in den Tiefmitten mehr schiebt. Das würde diesem Set sicher gut zu Gesicht stehen. Vielleicht landet es in meiner Revstar, wenn der Test fertig ist? Geiles Set. Bin gespannt, welches es ist.



#Set2

Hals PU

Der Grundsound klingt eher rauchig. Die Mitten bestimmen den Bild. Der PU erscheint mir weniger auf Transparenz ausgelegt, die Töne schwimmen eher ineinander. Gleichzeitig habe ich den Eindruck, dass das sehr gut zu einem typischen Handschuhton passen könnte – gerade auch weil man gar nicht so viel am Tonepoti runterregeln muss, da die oberen Höhen sowieso eher bedeckt.

sind. Daher lassen sich die oberen Mitte gut behalten und man dreht sich weniger der Resonanzüberhöhung raus, was dem Tonabnehmer für solche Zwecke den Charakter lässt.

Mir gefällt der Tonabnehmer vor allem im Clean oder wirklich nur leichter Zerre – so Richtung dreckiger Blues, bei dem man den dirt eher spürt als hört.

Dann klingt es durch den etwas verschluckten Grundsound sehr „alt“ und man wäre gern Hooker oder so jemand.



Bridge

Auch hier setzt sich das insgesamt mittige Klangbild fort, bei dem die Höhen zurückgenommen sind. Die Bässe empfinde ich als trocken. Alles ein bisschen eng, ein bisschen schachtelig. Aber nicht unangenehm und abhängig davon, was man darstellen möchte. Vielleicht ein bisschen rauer Deltablues? Das könnte passen. Für die ganz große Transparenz ist dieser Tonabnehmer nicht gemacht. In einer Jazzbox aber kriegt man dank der Tonfülle auch am Bridgepickup einen guten Ton.



Insgesamt finde ich das Set mit jedem Durchgang ein bisschen charmanter. Gerade wenn man mittige Cleansounds oder nur wenig Zerre haben möchte. Bei zu viel Gain geht schnell die Transparenz verloren. Das macht nicht wirklich Spaß. Aber jazzige und bluesige Sachen gehen schon ganz gut. Aber auch nicht so die polierten Sachen. Die Ungenauigkeiten haben Charme und Charakter. Tatsächlich am Tweed Amp statt über Kopfhörer war ich dann doch erstaunt welche Details der Tonabnehmer alles gut abbildet, trotz der aufs erste Ohr auffälligen Schmierigkeit oder Creme im Ton. Die oberen Mitten sorgen aber dafür, dass Details im Spiel nicht verloren gehen.



#Set3

Neck

Mein erster Gedanke: Großer Ton. Sehr fett auf eine bestimmte Art. Singend. Ölig. Ich mag es, wenn Gitarren „ölig“ klingen, triefend im Raum stehen. Dabei klingt die Tongebung gleichzeitig transparent und differenziert. Vielleicht, so mein erster Eindruck, nicht ganz so dynamisch, wie andere Vertreter im Feld, aber mit viel Autorität im Klang. Irgendwie… B.B.King? So in die Richtung? Viel Fleisch am Ton. Sowohl Bässe als auch untere Mitten sich satt vorhanden – aber Alles an die richtigen Stellen genug ausgekämmt, dass es nicht overpowert. Die Höhen sind farbreich, aber nicht im selben Maß wie beim #Set1 – viel mehr aber als beim #Set2. Hochmitten scheinen vorhanden – aber sind nicht klangbestimmend. Dieser scheint eher ein „runder“ Geselle zu sein. Die Einzeltöne, zumal auf den umwickelten Saiten haben Definition, aber keine „Kante“. Eigentlich „müsste“ dann doch ganz viel unklar definiert ineinander „schwimmen“, denke ich. Aber das tut es nicht. Dicker Blueston. Das könnte auch für eine Jazzkiste interessant sein, weil Obertöne Zuhauf vorhanden scheinen und das gesamte Klangbild offen ist. Der #Set1 ist schlanker, dieser will singen. Ausreichend definiert, kein Honk. Ob das mit Gain auch noch geht? Das wird der Test mit Kopfhörer beweisen. Das wollen die Nachbarn nicht wissen…



Mit ein bisschen Dreck zeigt sich, dass die PUs einen Tacken mehr Output liefern als die Kollegen, die bisher im Testfeld vertreten waren. Die Transparenz ist immer noch hervorragend. Gute Saitentrennung, dennoch bleiben die Töne „ölig“. Gleichzeitig scheinen die Bässe und satten, sonoren Frequenzen fast ein bisschen viel des Guten, wenn nun auch der Amp dazu noch komprimiert.

Das wird noch deutlicher, als ich noch eine Schippe drauflege. Jetzt habe ich den Eindruck, es gerät etwas aus dem Gleichgewicht. Zwar werden Singlenotes noch fett artikuliert, die Mehrklänge aber schwimmen sehr. Es ist weniger Transparenz, die verloren geht, als Kontur. Zumindest mit so einer Class A Kiste, die selbst vom Klangbild nicht besonders tight ist. Ich könnte mir denken, dass dieses Experiment mit einem M*arshall anders ausgeht. Und erst recht mit einer modernen Kiste – aber irgendwie rufen diese PUs für mich nicht „modern, modern…“ - da würde ich bei JMP einen Strich machen. Aber eigentlich würde ICH das ja immer… also auch kein verbindliches Kriterium.

Trotzdem getraue ich mich festzulegen: Im Clean sind diese Hals PUs wirklich kaum zu schlagen. Das ist ein derart satter, voller Ton, bei dem gleichzeitig auch noch so viel schimmert. Das ist großes Kino, finde ich. Etwas Rotz dazu – ja gerne, aber das wird schon ein bisschen eigen. Je mehr Zerre, desto tighter sollte der Amp sein. Denn der Tonabnehmer zeigt sich eher rund und vollmundig. Das braucht ein Gegengewicht. Oder eben gleich in eine Hollowbody Jazzkiste bauen und sich kein Kopp machen über Zerre...



Bridge

Wenn mich mein Hörinnern nicht täuscht, ist das vermutlich der in den Bässen dickste Bridge Humbucker bisher. Die unteren Mitten sind etwas ausgekämmt, der zweite „Hügel“ scheinen die Obermitten zu sein. Die Höhen können auch schön glitzern und leuchten, wollen aber auch prägnant artikuliert werden, damit sie diese Karte spielen. Am Poti regelt der PU für meine Begriffe sehr schnell runter (die Elektronik ist ja bei Allen die selbe). Im Cleantest bisher bin ich etwas unentschlossen. Die vollen Bässe geben dem Ton sehr schöne Substanz. Insgesamt wirkt der PU recht ausgeglichen, löst auch sehr schön auf. Ich höre den Tonwandler an der Brücke nicht sehr aggressiv. Genügend Mitten, aber nicht aufdringlich. Ein leichter Honk, aber nicht dominant.

Wenn die Bässe im Gainbetrieb nicht overpowern (das muss der Test noch zeigen), dann könnte sich das über die Kompression aber sehr schön ausfüllen und zurechtruckeln. Positiv ist, dass der PU im Cleanbetrieb wirklich zu gebrauchen ist, weil er so gute, runde Substanz in den Bässen liefert.

Etwas mehr aufs Pedal gedrückt beginnt der Amp die Mitten aufzufüllen. Nicht übel. Ein bisschen finde ich im leichten Sättigungsmodus den PU nicht Fleisch nicht Fisch – wenn ich es stark zuspitze. Sehr knochig. Wenig Unterstützung durch Kompression. Eine schöne Rauheit – aber nicht wirklich radikal.

Wenn ich dann noch mal aufdrehe – das gefällt mir dann sogar wieder besser als nur angezerrt. Der rockt dann. Die Saitentrennung ist weiter sehr gut. Gleichzeitig Biss und Substanz. Not bad. Gar not bad. Überhaupt not bad.

Leider fällt die Lautstärke zwischen den beiden PUs stark auf Seiten den Hals-PUs – obschon ich beim Saitenabstand darauf geachtet habe, dass der Bridge-Tonabnehmer ERHEBLICH näher an den Drähten arbeitet. Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Set davon profitieren könnte, wenn der Bridge im Vergleich zu diesem phantastischen (!) Hals-PU ein paar Wicklungen mehr kriegen würde, die die Mitten anfüttern und den Klang ein bisschen aggressiver nach Vorne bringen. Oder würde anderes Magnetmaterial hier etwas bewirken?



Insgesamt… Dieser Neck PU ist klasse. Voll, singend, samtig und dabei klar artikuliert, trennscharf, farben- und obertonreich. Wie voll das klingt ist einfach wahnsinnig gut und lässt das Herz höher schlagen, wenn man singenden Blues oder Jazz clean oder am Edge of Breakup will. Die Bridge hat im Clean gerade dann ihre Stärken, wenn die Gitarre etwas dünn klingen sollte. Ich würde den gerne mal in einer SG hören oder sowas. Oder dann, wenn man echt Gas gibt – dann ist die Bridge auch wieder sehr lässig. Classic Rock, bei dem auf der Bridge abgehottet wird und der Hals PU nur für die cleanen Parts oder Soli mit extra Fatness da ist? Vielleicht über nen alten JMP und eher G12M statt G12H Lautsprecher…? Ja, so wird das was. Der Hals will singen und die Bridge rocken – und zwar beides ziemlich autoritativ.





#Set4

Hals-Pickup

So, erst mal einstöpseln und sehen wohin mich das führt, was mir so einfällt, zufliegt beim Spielen.

Zunächst einmal… irgendwie ist sich dieses Feld schon sehr ähnlich… zumindest würde ich sagen, dass sich Alle im Feld einem insgesamt ähnlichen Klangbild mit viel Transparenz, offenen Obertönen verpflichtet haben bisher. Dieser macht da keine Ausnahme.

Auffällig weich ist der Attack. Die umsponnenen Saiten haben nicht diese Kontur, das das Set1 Set auszeichnet. Ähnlicher dem Set3, mit vollen Bässen. Der Hals ist wirklich ähnlich angelegt. Die weichen Obertöne geben diesem Set etwas Geheimnisvolles, mitunter fast etwas von einem schnurrenden Bass auf den tiefen Saiten. Für mein Ohr schmieren hier die Töne in den mittleren Lagen mehr als bei den anderen Sets. Auch hier würde ich eher die tieferen, sonoren Mitten dominanter im Klangbild zuordnen als die Obermitten. Vielleicht deshalb nicht ganz so konturiert? Aber auf eine gute Art. Das Schmieren gibt dem Leadton einen Charakter, den man sonst erst mit Kompression und erster Zerre erreicht. Der Hals PU ist dunkel, aber auf andere Art als der Set3. Schwer in Worte zu fassen. Jedenfalls singt dieser mehr als alle anderen PUs der Testung bislang.

Erstmals fühle ich mich eingeladen vom Fingerstyle auch mal auf das Pick zu wechseln, um dem Ton mehr Knack im Anschlag zu verleihen. Und siehe da – es gelingt. Ich bin gespannt wie sich dieser Tonabnehmer verhält, wenn man ein bisschen mehr Gain von ihm fordert. Trotz der Weichheit habe ich so ein unbestimmtes Gefühl, dass er vielleicht nicht so schlecht dabei ist. Die Bässe wirken von der Klangfarbe im Clean jedenfalls nicht so, als würden sie dann auseinander fallen. Der Set3 klingt im Vergleich irgendwie hohler. Beides sehr charmant. Kein klarer Favorit an dieser Stelle. Beide im Clean Bluestöne zum Niederknien. Wenn es mir um Sanglichkeit geht, ist dieser hier die Nummer eins. Beides guter Whisky. Oder besser noch, dunkler Rotwein.

Dieser hat die samtigen Höhen, der Andere holziger im Abgang. Auf alle Fälle toll.



Bridge

Oh, Hallo. Der Geselle an der Brücke hat mal eine etwas andere Farbe als die bisherigen, klingt eigen. Ein bisschen quäkiger, fast wie ein Spielchen mit der Phase – was bei EINEM Signal ja gar nicht sein kann. Und GLEICHZEITIG ist das der erste Brückenwandler, der wirklich singt. Die Töne stehen und fließen. Auch hier die Eigenschaft der samtigen und gleichzeitig doch transparenten, offenen Höhen. Gerade an der Bridge kommt das gut. Dieser Tacken mehr Schmiere im Ton, den der Hals PU schon geliefert hat, den höre ich auch an der Bridge. Von der Lautstärke ist dieses Set ausgehend von meinem Grundsetting schon ausgeglichener. Der Klang ist differenziert, dynamisch schön zu gestalten. Ein ganz anderer Charakter als in den anderen Sets.



Insgesamt...

scheint hier das definierende Element zu sein, dass dieses Set einfach SINGEN will – mehr als Andere. Endlich auch mal ein Set, bei dem das auch die Brücke kann. Die anderen Sets erschienen mir bisher trocken bis knarzig an dieser Position. Dieses Set beweist, dass das eben nicht (nur?) an meinen Ampeinstellungen gelegen hat, sondern, dass diese tragende Qualität auch etwas mit den konkreten Tonwandlern zu tun hat.

Gut auch der Versuch, das Set noch einmal über den Puretone zu jagen. Das ist meine beste Annäherung an einen JMP Sound, die ich zuhause habe. Dabei zeigt sich das, was ich vermutet habe: Ein Amp, der straffer ausgelegt ist als der konsequente Class A Palmer Drei kommt sehr wohl auch mit der Fülle der Humbucker gut zurecht. Das hat Autorität und Wucht. Richtig stark.

Durchaus auch für Rocker geeignet.





#Set5

Neck

Ui – das ist anders, das sticht heraus. Diese PUs sind wirklich punchy und direkt. Wenn das Set, das ich vorher getestet hatte (Set4) den tiefsten, dunkelsten Bass und die samtigsten, weichsten Höhen hatte, dann klingt dieses wie die Antithese dazu. Die Höhen wirken fast schon hart. Sehr glitzernd und gnadenlos transparent. Verbunden mit recht präsenten Hochmitten gibt das dem Ton eine ausgesprochene Kehligkeit im Clean. Singen? Ja singen kann der Halstonabnehmer auch. Aber vor allem ist er direkt und auch etwas unnachgiebig. Leider macht das Spaß. Sehr sogar. Wow. Auch ohne den PU über Zerre gehört zu haben, zeigt sich, dass dieser Kandidat nicht so schnell aufsteckt.

Schlank ist dennoch die unpassende Beschreibung, Bässe hat er auch. Insgesamt erinnert die Anlage ein bisschen an den Set1 – aber aggressiver, aufreizender. Das ist nicht B.B. - das ist Freddie King, wenn man mich fragt. Die Höhen können schneiden, ja. Aber was für eine charakterstarke Ansage. Das hat wirklich Bite. Dennoch, zumindest über meinen Tweed Twin, höre ich das nicht harsch, eher aggressiv. Wenn der Zerre hat, kann es eigentlich nur besser werden.

Mit diesem Set und dem anderen, weichen Set4, deckt man eine sehr weite Bandbreite an Sounds ab, die sich beide im PAF Bereich verorten.



Bridge

Auch hier setzt sich wieder ein Element der Handschrift fort: die kompromisslosen Höhen, verbunden mit einer gewissen Kehligkeit. Er klingt aber weniger „trocken“ als die meisten Mitbewerber bisher. Eine ausreichende Fülle, um Punch zu haben, aggressive Attitüde, dabei immer noch singend.

Dieser PU teilt landet für mich nur knapp hinter dem Set1 Bridge, der mit seiner schlanken Artikulation den ausgeprägtesten Eigencharakter im Testfeld für mich bewiesen hat. Gleichzeitig ist jener hier vielseitiger, auch clean nutzbar.



Insgesamt

Wie gesagt, keine Gefangenen. Diese Höhen muss man mögen, bzw. vertragen können. Keine Ahnung, ob ich das über einen Blackface hören möchte. Ich kann es auch nicht prüfen. Aber Blues und Rock, der etwas voran geht… klasse. Trotz meines BF Zweifels, habe ich das Gefühl von SRV Attitüde bei diesem Set.

Bin gespannt, was das noch bringt, wenn ich dazu komme die PUs mit Zerre zu spielen.



#Set6

Neck

Der Tonabnehmer wirkt eher rau und direkt. Das ruft direkt nach Kompression und Zerre. Die Auflösung und Differenzierung der Saiten und der Einzeltöne ist hier weniger angesagt. Stattdessen fordernd, aufreizend. Kein feingliedriger Jazzton für mein Ohr. Auch nicht so der Kandidat für Handschuhton, weil die Saitentrennung dann zu schnell nachgibt. Aber Creme und Schmiere kann der ganz gut. Dabei ist er noch schlank genug, um nicht zu mumpfen.



Brücke

Auch hier ein eher rauer, kompakter Ton. Die Höhen sind eher abgerundet als bei den meisten anderen Sets – aber nicht unterrepräsentiert. Der Gesamtton sucht weniger nach Feingliedrigkeit, aber ist dabei direkt. Mein Eindruck ist, dass dieser Brückentonabnehmer aus den unteren Mitten etwas mehr schiebt, als die Kollegen und das verbunden mit vernünftigem Bassgehalt. Passend für eine Gitarre, die von ihrer Substanz her schon sehr zubeisst, um das ein bisschen auszugleichen.

Rock, dirty Blues, so die Richtung kann hier gut gefallen. Kein Spezialist für Feinheiten, aber dafür eher der fordernde Geselle.

Mit Gain kommt der richtig gut in Schwung, wird bissig. Mitten scheinen also da zu sein ;)

Das ist der Sound of Rock. Eher nicht darauf ausgelegt, Gefangene zu machen. Eher breit und rau, trocken.



Insgesamt

Dieses Set hat quasi durchgängig einen etwas heiseren Charakter, eine raue Stimme. Nicht unbedingt übermäßig aggressiv, da die Höhen nicht so klar sind – aber definitiv die „don´t mess with me“ Attitude. Trotzdem sind die Bässe eher auf der nicht ganz so konturierten Seite und die Höhen eher mild als glitzernd. Für mich wie eine Art Update des #Set2 Set. Ähnlicher als die übrigen Sets – aber für meine Ohren noch etwas mehr von dem was ich hören will. Im Ton schwingt immer ein bisschen Dreck mit. Der Grundton wird eher betont, weniger die Harmonics.



Die Aufnahmen kommen später...
 
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Ich möchte weder widersprechen noch zustimmen und verweise bezüglich der inhaltliche Diskussion
hierher

und hierher

und auf die Zwischenergebnisse hier

Dieses Rätsel dient ja nicht zuletzt, um genau so eine Frage zu klären. "Hört man`s?"

Und los geht´s!

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Set #6326466
Bridge

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Und Set #6326466 Neck

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Und letztlich noch das
Set#3442256
Bridge

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and Neck

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So - und jetzt ran an die Kopfhörer und posten, welches Set Eurer Meinung nach welches ist.
Die Auflösung werde ich vermutlich in einen der anderen, verbundenen Threads verlinken - damit man mitmachen kann, ohne Gefahr zu laufen auf der ersten Seite schon versehentlich des Rätsels Lösung zu bekommen.

(Abstimmungen lassen sich ja leider nicht integrieren, oder? Ich hab´s vergeblich versucht)
 
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Sooooo.

Um das Alles zu erleichtern, habe ich über Survey Monkey eine Umfrage mit Multiple Choice Antwortmöglichkeiten erstellt.
Ihr könnt jetzt also ziemlich unkompliziert mitmachen.
Kopfhörer auf und los

 
Grund: Anwendungsfehler
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