E-Gitarre Aufnehmen

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Hallo zusammen,

ich habe jetzt eine E-Gitarre nebst Verstärker und arbeite gerade an einem Song. Natürlich möchte ich die E-Gitarre diesmal "richtig" einspielen, d.h. nicht per Keyboard und AmpleGuitar Plugin, sondern eben ... naja, eben E-Gitarre :cool:

Jetzt sehe ich folgende Möglichkeiten (jaja, Ihr werdet sagen: probiere es aus, ich frag aber trotzdem):

1.) Gitarre direkt ans USB-Interface anschließen, den Sound durch ein Amp-Plugin machen (da habe ich mich schon dagegen entschieden).

2.) Das Signal nach der Vorstufe des Gitarrenamps abgreifen und via Line-Eingang in das USB-Interface.

3.) SM57 auspacken, vor dem Amp stellen und eben richtig mikrophonieren.

4.) Option 2 und 3 jeweils auf eine andere Spur und beides aufzeichnen. (erscheint mir für den Anfang das beste zu sein, da dann alle Möglichkeiten offen stehen).

5.) USB-Anschluss - Muss das erst testen, ob das bei mir unter Linux und Ardour überhaupt funktioniert, stelle ich erstmal zurück.


Zu 3.)
Ich kann den Amp (Boss Katana MK50 II) von 50 W auf 25 W und 0,5 W runter schalten (z.B. zum Üben in Zimmerlautstärke), die Werbung sagt: "Power Control (0,5 / 25 / 50 Watt) für voll aufgedrehten Amp-Klang in jeder Lautstärke"

Wenn ich nun fette Verzerrersounds aufnehmen will: In welcher Lautstärke brülle ich das SM57 an? So laut wie geht, auf 50 W, dabei den Amp in einen anderen Raum, um Gehörsturz zu vermeiden ;)
Oder kann ich zum Recording auch in geringerer Lautstärke spielen, ohne an Klang zu verlieren?

Jaja, ich weiß schon: Ausprobieren. Aber warum die Umstände machen, wenn mir vorher schon jemand sicher sagen kann, dass ich mir das eine oder andere Experiment sparen kann?
 
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Da niemand hier die Akustik Deiner individuellen Umgebung, den Song/Stil/... und Dein restliches Equipment kennt, kann Dir auch niemand "sicher sagen", welcher Weg der beste ist. In meinen Augen bleibt Dir "das eine oder andere Experiment" nicht erspart. Auf jeden Fall werden sich die Soundergebnisse auf den Aufnahmen deutlich von dem unterscheiden, was Du vom Lautsprecher hörst.

Hier sind ja die Soundbeispiele des Amps zu hören

https://www.thomann.de/de/boss_katana_50_mkii.htm

wobei Line-Ausgang-Aufnahmen leider den Aufnahmen mit Mikro vom Speaker bei diesem Amp leider nicht einander gegenübergestellt sind. Bei anderen Amps hat man das bei thomann größtenteils schon gemacht und man hört mehr oder weniger deutlich die Unterschiede, die aber immer vorhanden sind. I..R. sind die Aufnahmen über den Line-Ausgang des Amps dumpfer - warum auch immer. Auch aus diesem Grund musst Du halt selbst ausprobieren, weil ja niemand hier weiß, welches Ergebnis Du haben willst.

Ich glaube nicht, dass man beim Katana, der ja ein Simulator ist, für eine Aufnahme vom Speaker viel Lautstärke braucht. Das wirkt sich allenfalls auf den Nebengeräuschanteil aus.

Ich persönlich nehme immer den Weg über Speaker -> Mikrophon, wobei ich mir ein paar Sennheiser E 906 (gebraucht) gekauft habe, weil ich teilweise gleichzeitig in zwei oder mehr Amps spiele. Da weiß ich, was ich höre und entsprechend auch aufnehme.

Aber wie geschrieben, hängt alles neben dem persönlichen Geschmack von vielen Faktoren und Unbekannten ab.
 
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Du bist ja bereits mit den Möglichkeiten der Umsetzung vertraut. Am besten alle Varianten testen und das beste Ergebnis herausfinden.

BDX.
 
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Jaja, ich weiß schon: Ausprobieren. Aber warum die Umstände machen, wenn mir vorher schon jemand sicher sagen kann, dass ich mir das eine oder andere Experiment sparen kann?
Weil du dadurch an Erfahrung gewinnst. Wenn du öfters recorden willst, würde ich diesen Nebeneffekt nicht unterschätzen.
 
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Option 5) Meinst Du damit die Gitarre direkt über USB zu verbinden oder per Interface ? Letzteres sollte unter Linux/Ardour kein Problem sein. Bei mir wird das Behringer UM2, das BandLab Dual Link und auch ein Billigmixer aus China ohne Umstände erkannt.
 
Hi :hat:
2.) Das Signal nach der Vorstufe des Gitarrenamps abgreifen und via Line-Eingang in das USB-Interface.
4.) Option 2 und 3 jeweils auf eine andere Spur und beides aufzeichnen. (erscheint mir für den Anfang das beste zu sein, da dann alle Möglichkeiten offen stehen).
Möglichkeiten offen, zwecks Reamping?
Dann muss das Signal bereits vor der Vorstufe abgegriffen werden. Ansonsten durchläuft das Signal beim Reampen ein zweites mal den Vorverstärker....
 
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Aber warum die Umstände machen, wenn mir vorher schon jemand sicher sagen kann, dass ich mir das eine oder andere Experiment sparen kann?
Weil Du sonst exakt 0% Lernerfolg hast. Das heißt, Du kannst nichts für Dich verbessern oder anpassen, weiterentwickeln oder wiederholen. Das ist m.E. das größte Problem mit der scheinbaren Verfügbarkeit von Informationen durch das Internet. Der Forscherdrang und Entdeckergeist stirbt aus.

Um Deine Frage zu beantworten: Ich würde mit USB anfangen. Eventuell über das Interface gehen. Auf gar keinen Fall würde ich mich mit einer digitalen Kiste mit dem Abmikrofonieren behängen.
 
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Bei Option 2) wäre wichtig zu wissen, ob der Vorstufenausgang Deines Verstärkers mit irgendeiner Art von Speaker-Simulation beschaltet ist oder nicht. Ohne Speaker-Simulation oder sonstigem Modeling klingt der Vorstufenausgang insbesondere im verzerrten Betrieb einfach nur grauenhaft sägig-kreischig.

Warum hast Du Option 1) von Vornherein ausgeschlossen? Das wäre aus meiner Sicht für den Anfang der effizienteste und zielführendste Weg, zum Songwriting- bzw. Recording-Ergebnis zu kommen (auch wenn der Amp dann keine Rolle spielt).
 
Um mein Herumimprovisieren und Arbeiten an Themen mitzuschneiden nehme ich das

(Damit nehme ich das Gespielte mitsamt Sound auf.)

und das

1697008963889.png

(Damit nehme ich das reine Gitarrensignal ohne Soundeinstellungen auf; diese Aufnahmen kann ich beliebig durch Effektketten schicken und damit herumprobieren.)

Das stellt sicher, dass 1. die Ergebnisse jederzeit noch auszuwerten sind und 2. auch Zufallstreffer nicht verlorengehen.
 
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4.) Option 2 und 3 jeweils auf eine andere Spur und beides aufzeichnen. Hat bei mir gute Ergebnisse gebracht.
 
Die Frage ist, ob der Amp per USB auch von Ardour unter Linux erkannt wird. Ich werde es ausprobieren und berichten.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Möglichkeiten offen, zwecks Reamping?
Mit Reamping meinst Du vermutlich, ein Amp-PlugIn in der DAW zu verwenden, oder?
Gute Anmerkung!

Wenn ich beides möchte, dann bräuchte ich vermutlich irgendwas (ein kleines Pult), an das ich die Gitarre anschließe, und das Signal dann aufzweige (z.B. über den Insert-Send) und
1.) zum Amp schicke (und diesen dann auf eine Spur aufzeichne), und
2.) einen zweiten Kanal dann über den Line-In des Interfaces aufzeichne.

Dann muss das Signal bereits vor der Vorstufe abgegriffen werden. Ansonsten durchläuft das Signal beim Reampen ein zweites mal den Vorverstärker....
Denn soviel ich sehe, hat der Amp zwar einen Line-Out, aber der zweigt ja wohl nach der Vorstufe ab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um für ein Mikro genügend Pegel zu haben, muss der Amp gar nicht so laut gespielt werden. Gute Zimmerlautstärke (~85dB/1m) reichen bei mir aus. Direkt am Lautsprecher, da wo das Mikro platziert ist, habe ich ~ 100dB Schalldruck und damit keine Probleme das Audiointerface (M4) vernünftig auszusteuern.
Wichtig sind nur Experimentierfreude und Geduld, den idealen Abnahmepunkt am Lautsprecher zu finden.
Parallel das Direkt- und DI-Signal aufzunehmen, kann von Vorteil sein, ist IMHO aber nicht notwendig.
Merke: Versuch macht kluch🙂👍
 
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Gute Zimmerlautstärke (~85dB/1m) reichen bei mir aus. Direkt am Lautsprecher, da wo das Mikro platziert ist, habe ich ~ 100dB Schalldruck

Na wenn das gute Zimmerlautstärke ist, will ich auf keinen Fall die Variante "laut" hören müssen...... (;
 
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Wenn das Ergebnis zählen soll, führen Plugins sicherlich am schnellsten und saubersten ans Ziel.
Das Amp DI kann man so oder mitnehmen.
Das Mikrofonieren braucht neben Zeit und Energie sich das Know How draufzuschaffen und Amp/Boxen, die sich auch lohnen zu mikrophonieren, vor allem eine geeignete Zeit und Umgebung dafür. Damit meine ich nicht mal unbedingt den Pegel, sondern Äußere Umwelteinflüsse wie Familie, Haustiere, Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Nachbarn, Straßenverkehr, usw.
Und die Akustik des Raums spielt auch mit rein. Mit Plugins ist man flexibler. Oder irhendwelche tollen digitalen Geräte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi @Michael Scratch,

ich lese hier ja immer viel mit und dein "Tatendrang" erinnert mich durchaus ein bisschen an eigene Erlebnisse. ;-)

Vorab und ganz wichtig:
Es geht mir nicht darum, dir hier irgendwelche Recording-Geschichten schlecht zu reden, oder gar davon abzuraten. Was ich mit diesem Thema so erlebt habe, das muss natürlich nicht für jeden anderen genau so passen und am Ende des Tages muss natürlich jeder seine eigenen Erfahrungen machen.

Was die (E) Gitarre berifft, da würde ich heute (wenn/dann) als reiner Hobbyist auch immer mit "digitalen Geräten" in eine DAW gehen und auch schauen, dass ich ggf. auch reampen kann. Das ist einfach, das ist leise und man hat schnell "brauchbare" Ergebnisse. Wobei danach längst nicht gesagt ist, dass das aufgenommene und vielleicht erst mal sehr gefällig klingende Signal später im Kontext mit den anderen Instrumenten auch gut und "passend" klingt.

Wobei man heute schon mit vielen Bordmitteln ganz schön zaubern kann.
Die Basis war bei mir selbst damals überwiegend Logic und ich hatte auch schon immer relativ leistungsfähige Macs.
Das ist aber auch erstmal nur die halbe Miete. ;-) Wenn überhaupt.

Die Frage ist halt am Ende schon, wozu man das alles machen möchte und wie hoch der Qualitätsanspruch ist?
Ich finde gerade, Letzteres ist sehr wichtig.

Und zu Hause komplette Produktion, also mit mehreren Instrumenten und in einer wirklich guten Qualität hinzu bekommen, da bedarf es halt sehr viel mehr als eines gut klingendes Gitarrensignals. Du musst selbst erstmal "entsprechend gut" spielen können. Was nutzt es, etwas aufzunehmen und sich dann zu ärgern, weill man hinterher hört, dass man vielleicht etwas unsauber gespielt hat, oder halt vielleicht völlig "Rotlicht verkrampft" und eher "steril" etwas einspielt. ;-)

Du musst überhaupt erstmal Songs zustande bringen, du musst dich sehr mit der jeweils verwendeten Technik beschäftigen, du brauchst theoretischen und praktischen Wissen über Recording-Technik, Mastering, etc..

Ich hatte früher auch mal die Vison eines kleinen und "gut" ausgestatteten Home-Studios. Da hatte ich auch tatsächlich so einiges angeschafft und auch einiges an Zeit und Geld investiert. Der Faktor "Zeit" ist dabei übrigens echt nicht zu unterschätzen.

Das Ergebnis?
Na ja, sagen wir mal, es gab immerhin eine "Erkenntnis". ;-)

Es Bedarf recht vieler unterschiedlicher Fähigkeiten da etwas in guter Qualität zu produzieren. Auch die "gute Ausstattung" eines Hobbyisten ist dann ja doch auch meistens irgendwo begrenzt und ich hatte früher schon echt sehr viel Zeug. Ohne einen echten Drummer und weitere gute Musiker ist eigentlich auch nichts zu reißen. Es sei denn, man kann das alles selbst. Der ganze Kram wie Band in a Box und/oder diverse Software-Drums, klingen heute technisch zwar auch sehr beeindruckend, aber das ist halt auch nicht das Gleiche und ersetzt nur bedingt echte Musiker mit einer eigenen Kreativität. Vom Thema Gesang ggf. gar nicht zu reden. ;-) Tasten und Bass kann ich (zumindest in der Qualität die wünschenswert wäre) auch nur bedingt beisteuern. Da bin ich nicht sehr gut.

Nach einiger Zeit und viele tausend Euro später, habe ich dann erkannt, dass mir das nur die Zeit frisst und die Ergebnisse dann doch eher "ernüchternt" sind. ;-)

Hier meine ganz persönliches Fazit:

- Ein Song sollte wenn/dann mal ganz grundsätzlich auch auf einer akustischen Gitarre oder einem Piano/Keyboard funktioneren.

- Ich kann nicht singen! Zumindest nicht so, dass ich das öffentlich zum Vortrag bringen wollte, ;-) Da fehlt ein ganz wesentliches Element!

- Recording ist ein echt komplexes Thema. Da ist halt einfach auch Fachwissen gefragt. Irgendwann durfte ich dann auch zumm ersten Mal mal ein richtiges Studio anschauen. Das macht sehr, sehr nachdenklich! ;-) Allein wie dort Speaker (wenn/dann) mikrofoniert werden ist schon echt eine Wissenschaft für sich.

- Es klang halt nie so, wie ich mir das Vorgestellt habe. Meine Ansprüche waren da viel zu hoch und passten gar nicht zu dem, was ich selbst umsetzen, beziehungsweise hinbekommen konnte.

- Der Zeitaufwand ist hoch, die Zeit muss man halt auch haben.

Die "große Nummer" habe ich dann auch wieder aufgegeben. ;-)

Ich benutze für "Skizzen und Ideen" heute meistens erstmal mein Smartphone.

Für die akustische Gitarre und eine schon etwas bessere Qualität, dann auch gern mal ein sehr praktisches Interface, (von iZotope, dass Spire) dass auch direkt ein Mikro dabei hat. Knopf drücken und aufnehmen. Nett um mal eine Idee festzuhalten, aber auch nichts wirklich anspruchsvolles. Ähnlich wie mit den tragbaren Recordern von Zoom, etc.

Für E-Gitarre und etwas mehr Qualität nehme ich ein kleines schlichtes Interface und den Rechner.
Entweder ein kleines praktisches Gerät von Roland (Go:Mixer) in Verbindung mit dem Smartphone, oder ein anderes kleines Interface von Apoggee (für Mac), bzw. heute z.B. auch eher den Kemper direkt via USB. So wie es ja grundsätzlich auch der Katana anbietet.

Aber auch nicht mehr mit dem Anspruch daraus dann mehr zu machen. Reicht halt als gut klingende "Skizze", oder vielleicht auch für das ein oder andere Youtube-Video, falls man denn so etwas vielleicht im Sinn hat.

Ich meine, du bist nur unter Linux unterwegs, richtig? Da gibt es hier auch einige Spezialisten, was die Recording-Ecke betrifft.
Wenn das technisch mit dem Katana funktioniert, dann würde ich auch ganz einfach über USB in die DAW gehen.

Aber grundsätzlich geht heute auch schon fast alles auch niur mit Gitarre, Interface und reiner Software.
In (meiner) Apfel-Welt gibt es da natürlich alles Mögliche. Selbst GarageBand kann da eine Menge. Was es da in der Linux & Open Source Welt heute so an Alternativen gibt ist sicher auch recht spannend.

Wie gesagt, es geht mir nicht darum deine Motivation zu bremsen, aber vielleicht bewahren dich solche Erfahrungen ja davor unnötiges Geld zu verbrennen. ;-)
 
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Nach einiger Zeit und viele tausend Euro später, habe ich dann erkannt, dass mir das nur die Zeit frisst und die Ergebnisse dann doch eher "ernüchternt" sind. (.....)

- Recording ist ein echt komplexes Thema. Da ist halt einfach auch Fachwissen gefragt. Irgendwann durfte ich dann auch zumm ersten Mal mal ein richtiges Studio anschauen. Das macht sehr, sehr nachdenklich! ;-) Allein wie dort Speaker (wenn/dann) mikrofoniert werden ist schon echt eine Wissenschaft für sich.
(....)
Wie gesagt, es geht mir nicht darum deine Motivation zu bremsen, aber vielleicht bewahren dich solche Erfahrungen ja davor unnötiges Geld zu verbrennen. ;-)

Ich freue mich über alle, die Musik machen und sich ihrer Herzenssache widmen - aber es macht mich traurig wenn die Leute aufgrund von unrealistischen Artikeln online oder in Magazinen glauben es wäre ein Leichtes, das so hinzubekommen wie sie es im Kopf oder auf Spotify hören... und dann entmutigt werden oder gar aufgeben.
Aufnehmen und das ganze zu einem Gesamtmix kneten benötigt einige Jahre (und nicht nur ne halbe Stunde am Tag) Praxis um die Grundlagen zu wuppen. Ich würde sagen die meisten Leute können das lernen... aber es macht nur Sinn soviel Zeit zu versenken wenn man das danach ganz, ganz, ganz oft tut. Ähnlich gelagert wäre für mich die Frage, ob man selber Bier brauen kann. Ja, genügend Einsatz vorausgesetzt kann man. Aber viele Leute kaufen sich halt einfach nen Kasten und widmen sich dem Rest der gesparten Zeit den Dingen, die ihnen liegen und wichtig sind.
Es wäre also gesund, wenn die Leute ihre Mühe hauptsächlich in ihre Musik stecken.
Für die, die meinen daß ich das aus Eigennutz schreibe, weil ich ein Studio habe und ich den Leuten madig machen will, selber aufzunehmen: Ich will es denen nicht schlechtreden, sie sollen nicht an unrealistischen Zielen die Energie/Zeit/Geld verbrennen und den Spaß an ihrer Musik verderben lassen. Die Wahrscheinlichkeit, daß jemand das hier liest und danach zu mir ins Studio geht geht wohl gegen Null.

Für Michael Scratch: probier alles aus, mach dir Notizen, vergleiche. Nur DU kannst die Entscheidung treffen, was dir besser gefällt. Niemand sonst kann auf deinem Weg der Kompaß sein - das ist alles etwas zeitaufwändig, aber da muß man leider durch. Fang mit der einfachsten Möglichkeit an, wenn die dich nicht zufriedenstellt, mach mit den anderen Möglichkeiten weiter. Du könntest hier auch etwas posten was deinem angepeilten Sound-Ziel entspricht, dann fällt es der Community im Forum leichter dir mit ihren Vorschlägen zu helfen, daß du deinen Weg findest.
 
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Es gibt doch dieses schöne Plugin NAM, da kann man auch seinen eigenen Amp digitalisieren bzw. viele Amp/Boxen Kombis downloaden.
Vielleicht reicht dir das ja schon.

Ich habe mich vor 1 Jahr gegen die Digitalschine entschieden, meinen Mikrofonbestand erweitert und nehme meine 3 Amps in friedlicher KoExistens mit meinen Nachbarn in meinem Arbeitszimmer auf.
Die Raumakustik ist beim Close-Miking erst mal sekundär und ich bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Mache das aber auch schon seit 1987 (damals mit Fostex X15 - ach ja damals)
Der Maßstab lenkt die Ergebnisse: Will ich den Gitarrensound von Super-Produzent XYZ erreichen, dann vergiss es und kauf Musik🙂
Wenn dir das aber egal ist und du Spaß an der Sache hast, dann probier es mal mit Mikro und Amp. :great:
 
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Damit meine ich nicht mal unbedingt den Pegel, sondern Äußere Umwelteinflüsse wie Familie, Haustiere, Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Nachbarn, Straßenverkehr, usw.
Und die Akustik des Raums spielt auch mit rein. Mit Plugins ist man flexibler. Oder irhendwelche tollen digitalen Geräte.
Ich wohne auf dem Land, da ist es sehr ruhig. Straßenverkehr ist hier nicht, die Nachbarn haben keine Kinder mehr, die Waschmaschine kann ich ausschalten.
Klar, bei Spachaufnahmen im Frühjahr habe ich das tagsüber Vogelgezwischer, deshalb habe ich mir angewöhnt, abends aufzunehmen.

Aber hey, Leute: Bei einer E-Gitarre, wenn man sie halbwegs aufreißt und einem Mikrophonabstand von ca. 1m bei einem dynamischen Mikro mit Nierencharakteristik dürften Störgeräusche hier keine Rolle mehr spielen.

Okay, Raumakustik ist noch ein Punkt, über den man sich Gedanken machen sollte. Aber selbst hier: Im Mix schneidet man bei einer Gitarre die Bässe weg (die soll bitte schön der E-Bass übernehmen), sodass die schwierig in den Griff zu kriegenden Tiefen Resonanzen auch nicht ehr so das Problem sein dürften. Ich werde es sehen bzw. hören.

Gibt es ein kostenfreies Amp-Plugin, das Ihr empfehlen könnt? Mein Budget ist bis auf weiteres ausgeschöpft.
 
N A M
Neural Amp Modeler
 
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