Als Anfänger sollte man einen erfahrenen Gitarristen dabei haben, wenn man in den Laden geht. Wenn Online und mit Rückgabegarantie, dann auch so.
Schwierig, die Liste ist lang.
Primär die Verarbeitung, der Klang ist nicht sekundär, aber, wenn die Verarbeitung schon nicht stimmt, braucht man den Klang gar nicht erst prüfen, oder umgekehrt? Spielt alles eine Rolle.
-Der Hals sollte keine erkennbare Krümmung haben, konvex oder konkav, kann man natürlich einstellen, wenn mit Halsstab, das kann aber schon ein Indiz dafür sein, dass da was nicht stimmt. Auch muss man erkennen können, ob der Hals in sich verdreht ist.
-Man sollte prüfen, ob der Halsstab seine Funktion erfüllt. Das macht man idR zuhause, mit einer Rückgabegarantie.
-Die Saitenabstände sollten gleichmäßig sein (Sattel), auch sollten die äußeren Saiten (hohe und tiefe E) nicht zu nah am Halsrand sein, sprich, die Saitenführung zu der Bridge sollte über die PU, das "übliche Maß" haben.
-Wenn es ein Schraubhals ist, gucken, ob es sichtbar große Lücken zwischen Halsfuß und Halstasche gibt. Faustregel ist, es darf ein Blatt Papier gerade noch dazwischen passen, das ist vertretbar.
Die Liste ist lang, Mechaniken, Bridge, prüfen, ob alles fest sitzt..... und, und, und.
Auch bei einer E-Gitarre, spielt das akustische Klangverhalten eine Rolle. Das bedeutet, man sollte sie trocken anspielen, ohne Amp. Dabei gehe ich so vor, dass ich chromatisch alle Bünde abhöre. Ich schlage einen Ton an und höre den Klang, zugleich auch das Sustain, wie lange der Ton "stehen" bleibt, wie es sich entfaltet (Obertöne, da muss man schon genau hören können). Wenn der Ton stimmt, gesund lange ausklingt, ist es gut. Alles andere ist Elektrik. Wenn die Tonabnehmer nicht das Wahre sind, kann man das tauschen, hier gibt es wahre Spezialisten, die sich damit auskennen.
Es gibt zB noch die Bünde, wenn die gut abgerichtet sind, der Hals eine gesunde Einstellung hat, sollte die Gitarre gut, angenehm bespielbar sein. Eine zu hohe Saitenlage kann man einstellen, wenn es schnarren sollte, muss man schauen, ob man die Halskrümmung im Zusammenspiel mit der Bridge korrigieren kann. Das ist aber für einen Anfänger vllt schon eine Königsdisziplin, das sollten erfahrene Gitarristen beurteilen, bzw, einstellen.
Abgesehen davon, sollte man sich auf dem Hals wohlfühlen. Ein Hals kann zu breit, zu schmal sein (Griffbrett), es kann zu dick, oder zu flach sein (der Halsrücken). Es gibt unterschiedliche Mensuren, die sich aber zwischen den sogenannten Fender-Gibson-Mensuren bewegen, abgesehen von Bariton, oder den kürzeren Mensuren.
Sicher hab ich was vergessen (ich wollte mich auf das wesentliche beschränken), es werden hoffentlich Ergänzungen von anderen Members kommen.