Jetzt haben wir bald alle Fachärzte durch.
Abhängig von Deinem Status als Versicherungsnehmer (GKV oder PKV) muss (GKV) oder kann die erste Anlaufstelle der Hausarzt sein, der nach Anamnese zur weiteren Abklärung zum Facharzt überweist. Als Privatpatient kann man direkt zum Facharzt. Grundsätzlich ist bildgebende Untersuchung beim Radiologen (MRT eher Weichgewebe, Röntgen eher knöchernes Gewebe) sinnvoll. Ggf. ist ein Ärztehaus eine gute Anlaufstelle mit Orthopädie und Neurologie.
Vielleicht wird im Nachgang die Konsultation eines Ergotherapeuthen sinnvoll sein, der Deine Haltung bewertet. Die Übungszeit bewerte ich als zu hoch, denn Belastung muss immer Entspannung folgen. Bei Dir setzte sich Belastung an Belastung (Zeitaufwand und ggf. Intensität), dazu war sicherlich noch Altagstätigkeit zu erledigen. Ob dieser Input tatsächlich in Verbesserung mündete, steht auf einem anderen Blatt.
Ich hatte mir durch Überbelastung eine Bizepssehnenentzündung (rechter Arm) zugezogen, die in der ärztlichen Erstdiagnose als Muskelkater bewertet wurde und damit auf dem sog. Einzelkämpferlehrgang antreten durfte. In der Mitte der zweiten Woche (von vier), ging mit dem Arm gar nichts mehr. Der "Erstdiagnostiker" verschrieb zehn Fangopackungen. Ein anderer Arzt diagnostizierte dann eine fortgeschrittene Bizepssehnenentzündung im Schultergelenk mit verklebter Sehne. Die Wiederherstellung dauerte mehr als ein Jahr mit Physio und Akupunktur.
Später semmelte ich während des Hallenfußballspielens mit einem Gegenspieler zusammen und stützte mich mit dem linken Handgelenk auf dem Hallenboden ab (mit Geräuscheingabe). Pauschal ein stumpfes Trauma. Die bildgebenden Untersuchungen waren allesamt nicht aussagekräftig. Der Facharzt, eine seinerzeit bekannte Koriphäe mit Praxis am Chiemsee, konnte sich nicht festlegen bzgl. Bruch der Handwurzel, Ruptur von Bändern/Sehnen/Muskeln oder einer Entzündung.
Er überwies mich zu einem Kollegen in eine Privatklinik nach München. Er vollzog eine Athroskopie des betroffenen Handgelenks. Siegerehrung: "Lediglich" eine Entzündung. Prophylaktisch war das Handgelenk schon mittels Orthese ruhiggestellt worden. Im Zuge der mikroinvasiven OP wurde noch ein Medikament direkt auf die entzündete Stelle gebracht. Es dauerte ein paar Monate, aber bis heute bin in beschwerdefrei (an den beiden skizzierten Körperstellen).
Will also heißen: Extrem wichtig ist eine umfassende Anamnsese und zusätzliches Bereithalten von Bildern. Danach würde ich mich auf differenzdignostisches Vorgehen durch unterschiedliche Fachärzte einstellen. Daher der Tipp Gemeinschaftspraxis (Orthopädie/Chirurgie & Neurologie).