LoFi Recording insbesondere bei programmierten Drums simulieren

Nimm ne alte Stereo Anlage
Mikrofoniere den Raum
Dann etwas MIC Positionen und Formen
uh, Klassiker. Habe letztens gelesen, dass die in den 80ern mit der Methode den Synths etwas Raumklang beigeführt haben
 
Habe mal meine üblichen Black Metal-Bearbeitungsschritte im Schnelldurchgang vollzogen.
 

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Es ist schon eine gewisse Effektkette: Der Gesamtmix läuft durch 3 verschiedene Reverbs mit jeweils recht geringem Mix-Eigenanteil (das klingt natürlicher als ein einziger Reverb mit großem Mix-Anteil) und durch ein XLN Audio RC-20 Preset sowie durch zwei Kompressoren und dann noch durch ein VST namens Gullfoss mit 30% Tame und 30% Recover (das erspart viel Dynamic EQ-Arbeit, die man sonst selber vornehmen müsste). Die Original-Rhythmus-Gitarrenspuren haben einen recht starken High Pass verpasst bekommen, weil die extrem "muddy" sind. Die DI-Rhythmus-Gitarrenspuren sind dann noch durch ein Black Metal-Preset von Bias Amp mit Celestion Cab und vom Speaker weiter entfernten Mics geschickt worden. Die Drums sind ebenfalls durch ein RC-20 Preset gelaufen und dann noch durch den kostenfreien MJUCjr Compressor (den haben die Vocals auch abbekommen). Ach ja, und der Bass ist dem üblichen Metal Mix-Trick unterzogen worden.
 
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Die Original-Rhythmus-Gitarrenspuren haben einen recht starken High Pass verpasst bekommen, weil die extrem "muddy" sind
den Trick schaue ich mir gleich mal ab :D

Aber ich würde trotzdem etwas anders herangehen und die Drums schon sauber EQn und keinen so überbordenden Hall d'rüber setzen.
habe mal die Hallfahne reduziert und meinen Drum-Bus in einen Expander geschickt, um den Schlick etwas zu entfernen

 
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Danke für das positive Feedback :) . Versuch mal, verschiedene Reverbs zu kombinieren. Der Hall klingt hier immer noch sehr wenig organisch (ich hoffe übrigens, konstruktive Kritik ist erwünscht - soll nur helfen). Dazu klingt es auch nicht so, als ob die Elemente des Mixes eine kohärente Einheit bilden würden, sondern als wären sie quasi "losgelöst" voneinander. Das kann man dadurch lösen, dass alle Tracks bestimmte einheitliche Bearbeitungsschritte erfahren, also bspw. gleicher Reverb, gleiche Compression, gleicher Tape Effekt. Zu diesem Punkt gibt es natürlich verschiedene Ansichten - nicht selten hört man bspw. den Standpunkt, dass die Rhythmus-Gitarren im Metal keinen Hall bekommen dürften. Das begründet sich dadurch, dass Hall idR noch mehr zu dem Eindruck von "Mud" beiträgt. die Lösung dafür ist, die Gitarren vorher bereits präsenter zu machen. Bei den Rohspuren hier ist es da mit einem High Pass auf den geampten Rhythmus-Gitarren auch noch nicht getan, weil da immer noch die Präsenz fehlt.
Eigentlich muss man hier die DI-Spuren nochmal durch eine passende Amp Sim laufen lassen, wobei viele Sims tatsächlich auch eher muddy sind - u.a. einige Profile von Tonex, NAM, Proteus oder eben dieses Bias Black Metal-Preset stechen da aber positiv heraus. Der Grund-Sound sollte da bereits stimmen - nachträgliche digitale EQ Boosts usw. sind bei verzerrten Amp Sounds immer sehr mit Vorsicht zu genießen. Wenn die Rhythmus-Gitarren dann entsprechend präsent sind, sorgt der Hall einerseits für eine positive Abrundung der "Harshness" und andererseits dafür, dass sich die Instrumente insgesamt zusammenfügen. Dann müsste man dann mit Dynamic EQ oder Multiband Compression bzw. mit Sidechaining/Trackspacer noch dafür sorgen, dass einerseits problematische Frequenzen reduziert werden und andererseits sich die Elemente nicht den Platz im Mix gegenseitig wegnehmen. Bei meinem Mix könnte/sollte man da auch noch einiges machen - das war in dem Fall tatsächlich nur ein schnelles Copy-Paste von eigenen Presets, die immer ganz gut funktionieren.
 
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Ich hab das gemacht, um dem Alesis Drum Computer (irgendwas mit 16, HR16 denke ich) etwas mehr Raum zu geben (dessen Sounds waren ja f...trocken. Ich habe da auch noch zusätzlich mit Glasfenster im Aufnahmeraum gearbeitet, in dem ich diese Scheiben in verschiedenen Winkeln zu den Boxen platziert habe und dann auch mit unterschiedlichen Mikropositionen gearbeitet habe. geht auch gut bei Gitarrenaufnahmen. Stell den Gitarristen (also nich seine Box) vor eine Glasscheibe und nimm die Reflexion der Scheibe per Mikro ab. Das macht ganz "glasklare" :giggle: Clean Sounds.
 
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Also meines Wissens sollte Blackmetal drücken, knallen, definiert und "mitten in die Fresse" klingen.

Aber hier gehts offenbar nur darum die Signale zu verwaschen, und weit weg erscheinen zu lassen. Von Dampf, Klarheit und Präsenz keine Spur.

Versteh ich nicht, warum man absichtlich den Klang verschlechtern will. Ich bin dann auch mal raus, denn ich finde ein Song, egal welches Genre, sollte nach dem Mischen besser klingen als vorher.
 
Also meines Wissens sollte Blackmetal drücken, knallen, definiert und "mitten in die Fresse" klingen.

Aber hier gehts offenbar nur darum die Signale zu verwaschen, und weit weg erscheinen zu lassen. Von Dampf, Klarheit und Präsenz keine Spur.

Versteh ich nicht, warum man absichtlich den Klang verschlechtern will. Ich bin dann auch mal raus, denn ich finde ein Song, egal welches Genre, sollte nach dem Mischen besser klingen als vorher.
Wäre sonst interessant, wie dein Mix mit den Spuren klingt. Die kann sich ja jeder runterladen. Ich würde dir grundsätzlich zustimmen, aber finde es gleichzeitig gut, wenn das Knallen und Drücken eine organische Lo-Fi Note hat (das war mein Ansatz bei meinem Mix oben).
 
Wie klingen denn die Drums trocken, also nur Volume und EQ? Hast Du das in Einzelspuren oder aus z.B. Superior Drummer gezogen?
 
Ich hab die Spuren aus dem Download verwendet. Kein virtueller Drummer.
Volume, EQ, Kompressor Limiter und Hall. Sonst nichts.
 
Versteh ich nicht, warum man absichtlich den Klang verschlechtern will.
Es gibt genug Leute die auf auf so'n Oldschool-Demosound stehen und denen moderne Produktionen zu perfekt, szs. künstlich klingen.
 
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Kein Witz, klappt super
ich sehe schon, ich muss das mal ausprobieren! In meiner Heimat ist gerade Kirmes, das gibt dann wahrscheinlich etwas wilde Nebengeräusche ^^

Ich hab das gemacht, um dem Alesis Drum Computer (irgendwas mit 16, HR16 denke ich) etwas mehr Raum zu geben (dessen Sounds waren ja f...trocken. Ich habe da auch noch zusätzlich mit Glasfenster im Aufnahmeraum gearbeitet, in dem ich diese Scheiben in verschiedenen Winkeln zu den Boxen platziert habe und dann auch mit unterschiedlichen Mikropositionen gearbeitet habe. geht auch gut bei Gitarrenaufnahmen. Stell den Gitarristen (also nich seine Box) vor eine Glasscheibe und nimm die Reflexion der Scheibe per Mikro ab. Das macht ganz "glasklare" :giggle: Clean Sounds.
Davon hattest du keine Aufnahme mehr? Wollte deine Idee schon ewig ausprobieren, scheitert aber daran, dass ich keine geeignete Glasscheibe - am ehesten vielleicht eine Tür? - habe.

Versuch mal, verschiedene Reverbs zu kombinieren
Hast du einfach parallel mehrere Channel dafür, die du mit dem gleichen Signal fütterst?

nicht selten hört man bspw. den Standpunkt, dass die Rhythmus-Gitarren im Metal keinen Hall bekommen dürften. Das begründet sich dadurch, dass Hall idR noch mehr zu dem Eindruck von "Mud" beiträgt. die Lösung dafür ist, die Gitarren vorher bereits präsenter zu machen. Bei den Rohspuren hier ist es da mit einem High Pass auf den geampten Rhythmus-Gitarren auch noch nicht getan, weil da immer noch die Präsenz fehlt.
Eigentlich muss man hier die DI-Spuren nochmal durch eine passende Amp Sim laufen lassen, wobei viele Sims tatsächlich auch eher muddy sind - u.a. einige Profile von Tonex, NAM, Proteus oder eben dieses Bias Black Metal-Preset stechen da aber positiv heraus. Der Grund-Sound sollte da bereits stimmen - nachträgliche digitale EQ Boosts usw. sind bei verzerrten Amp Sounds immer sehr mit Vorsicht zu genießen.
finde die Präsenz der Gitarrenspuren tatsächlich ok, aber ich überlege, die weiter auszudünnen, weil die für den Song etwas zu dick klingen

Überhaupt klingt mein Mix 2 etwas zu dick. Mehr nach Godflesh, als nach Black Metal :ugly:

Also meines Wissens sollte Blackmetal drücken, knallen, definiert und "mitten in die Fresse" klingen.

Aber hier gehts offenbar nur darum die Signale zu verwaschen, und weit weg erscheinen zu lassen. Von Dampf, Klarheit und Präsenz keine Spur.
LoFi und Punch widersprechen sich nicht. Du hörst allen Ernstes die eine Punkplatte und denkst, ja krass, easy listening 😏
 
so, mal mit zwei Mics aufgenommen. Also ja, klingt realistisch, aber braucht unbedingt EQ :LOL:
 
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so, die Raumaufnahme einmal im Mix. Und die Gitarren einmal sehr viel hochfrequenter gemischt
 
Was ist dein eigenes Fazit
Hab gerade nur das Handy ohne Kopfhörer da
 

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