stuckl
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Den Blues vom Moser
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Dann war der ganze Thread ja sinnlos ...Mein Lehrer hat es mal wieder geschafft, mir das Stück schmackhaft zu machen.
Dann war der ganze Thread ja sinnlos ...
Das denke ich unbedingt. Blues ist die Grundlage für so viele weiter Musikstile, auch solche die ich mag. Sei es also um das Blues-Schema zu verinnerlichen oder einen Grundstock an Licks zu erhalten. Das sieht mein Lehrer so, viele andere Lehrer, und ich selber auch... Nur wäre Blues nicht das, was mir persönlich als erstes in den Sinn käme, zu üben...Vor allem, wenn @globmi eine solch starke Aversion gegen Blues hat, frage ich mich, warum er sich dazu zwingen sollte, sich da "einzuarbeiten".
Lernt man da Grundfertigkeiten, die man allgemein nutzen kann?
Außer vielleicht Improvisieren, was aber beim Spiel nach durchkomponierten Noten schon mal wegfällt.
Das ist wohl eine der größten Missverständnisse in der Musikgeschicht, insbesondere des Blues und Rock. In Noten stehen nur relativ genaue Tonhöhen (zumindest für das Klavier) und grobe Vorgaben bezüglich Tondauer und Artikulation. Wenn man das stumpf runter spielen würde, würde es so leblos klingen wie General MIDI. Egal ob Klassik oder Blues. Noten erfordern viel mehr musikalisches Gespür und Kreativität, als viele meine. Insbesondere die Rocker, die meinen Notenlesen würde die Kreativität töten und wäre uncool. Mein Ziel ist es jedenfalls, das Notierte so gut zu verstehen und zu verinnerlichen, dass ich mich irgendwann wieder gezielt davon lösen kann.Natürlich muss man grundsätzliche Spielweisen und charakteristische Techniken irgendwie vermitteln, aber sobald der Blues in Noten dasteht, ist er tot und im wahrsten Sinne des Wortes erstarrt.
Der Moser ist sicher nicht mehr ganz frisch, was Arrangement und Sounds angeht, deckt aber ein breites Spektrum ab, und bietet eine umfassende Vorgehensweise. Und das er den Blues eher verrockt, kommt mir eigentlich ja entgegen...Ich verbinde mit Blues viel, aber nicht Jürgen Moser (nix gegen Moser!).
Ich würde mir da lieber Interpreten anhören, die mich faszinieren - und daraus lernen. Das motiviert mich auch mehr.
Genau, nicht für den Blues. Da hoffe ich immer noch auf Tipps. Aber dafür, mich daran zu setzen. Und ich bin gestern noch ein gutes Stück voran gekommen und bleibe weiter dran...Aber wenn die Motivation wieder geweckt ist, ist ja alles gut.
Ansonsten: Wenn man so richtig keinen Bock hat, Blues zu üben und man sich dabei unglücklich und unwohl fühlt, müsste eigentlich ein authentischer Blues rauskommen, oder?
Wie gesagt. Ich habe keinen Grund für den Blues, außer vielleicht den Blues selbst . Wenn ich improvisiere, kommt da jedenfalls vieles bei raus, aber nichts was annähernd nach Blues klingt, auch wenn da das eine oder andere Blues-Lick verbaut sein mag...Außer vielleicht Improvisieren, was aber beim Spiel nach durchkomponierten Noten schon mal wegfällt.
Jupp. Aber so ein Blues-Schema hat man prinzipiell auch im Rock'n'Roll.Blues ist die Grundlage für so viele weiter Musikstile, auch solche die ich mag. Sei es also um das Blues-Schema zu verinnerlichen oder einen Grundstock an Licks zu erhalten.
Nein, nein, es ist schon klar, dass die Musik erst "hinter den Noten" kommt.Das ist wohl eine der größten Missverständnisse in der Musikgeschicht
Tips gab es eigentlich hier genug.für den Blues. Da hoffe ich immer noch auf Tipps.
Grundlage ja, aber deshalb muss man sich noch nicht an schwach arrangierten Stücken abmühen. Vielmehr plädiere ich dafür, sich unter den schön eingespielten Blues umzusehen. Abgesehen davon kann man die (erweiterte) Pentatonik in Dur und Moll auch unabhängig von der Bluesform anwenden.Das sieht mein Lehrer so, viele andere Lehrer, und ich selber auch...
Schon klar, es ist eine Variation zur Aussage von Gustav Mahler, "das Beste in der Musik steht nicht in den Noten."Das Wesen von Gospel, Blues, Jazz kann man nicht in Noten packen (dazu gibt es auch das Mahalia Jackson-Zitat).
Charlie Watts hat das offenbar gemacht, wie das Konvolut seiner aktuellen Nachlassversteigerung zeigt.Also, immer über den Tellerrand schauen (Literatur, andere Kunst, Gesellschaft, Politik ...
Blues ist schließlich die am wenigstens anspruchsvolle Musik überhaupt
Das darf jeder selbst entscheidenIch bin mir jetzt während des Anhörens nicht sicher, ob Du mit diesem Video Pianoteqs Aussage widerlegen oder aber bestätigen wolltest ...
Was beim Blues vor allem dahintersteckt, ist selbst erlebte Qual und Pein. Die Sklaven hatten das Recht, Blues zu singen. Viele schwarze Menschen im heutigen Amerika (und andere Unterprivilegierte dort und woanders) haben immer noch das Recht, das zu tun, aber in Mitteleuropa aufgewachsene Mittelschichtkinder, die immer ein Dach über dem Kopf und genug zu essen hatten? Ich glaube, die sollten sich da eher bedeckt halten. Wenn man Blues spielt, sollte man auch fühlen, dass es wehtut. Wenn es das nicht tut, macht man irgendetwas falsch. Oder ist zu privilegiert aufgewachsen.Aber wie mit so vielen vermeintlich "leichten" Dingen steckt auch beim Blues viel mehr dahinter, wenn man es denn musikalisch gut rüberbringen will.