Du, Ich und meine Depression - Bitte um Feedback zu Song & Mix

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Guten Tag allerseits,

Nachdem ich letztes mal mit meinem Stück "Alles so schön Grau" so freundlich empfangen wurde, geht es nun weiter. Wer sich erinnert: Ich wollte mir einen Produzenten suchen und habe sogar ein paar Angebote erhalten. Da war aber nichts richtiges bei und mittlerweile sind mein Selbstvertrauen im Mixingbereich und damit auch meine Ambitionen gewachsen. Eine erste komplett selbsterstellte EP soll es also nun werden und dieser Song zeigt recht gut, in welche Richtung es gehen soll:

View: https://soundcloud.com/user-123443676/du-ich-und-meine-depression

Abgesehen davon, dass mich allgemein alles, was so an Empfindungen durch den Song erzeugt wird brennend interessiert, beschäftigt mich vor allem eine Frage: "Klingt das noch nach Demotape oder schon einen Ticken professioneller?"
Ich hoffe natürlich, dass letzteres der Fall ist, aber Selbsteinschätzungen sind meist furchtbar trügerisch :D. Darüber hinaus sind weder Mix noch Arrangemant komplett fertig, sondern das ganze ist immer noch "Work in Progress", sollte also jemand etwas hören, was noch fehlt oder eine Idee haben, was sich noch umsetzen/verbessern ließe, dann wäre ich für diese Art von Input sehr dankbar.
 
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Mir gefällt die Stimmung und die Melodie des Songs sehr gut. Deine Stimme mag ich auch.

Für mich klingt es - tut mir leid - schon noch nach Demotape. Das liegt zum einen an den Drums, die mir einfach zu "künstlich" klingen. Zum anderen ist mir der Sound einfach "zu dünn", zu wenig druckvoll, kompakt. Vielleicht eine Frage der mangelnden oder ungünstigen Kompression?
 
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Für mich klingt es - tut mir leid - schon noch nach Demotape.
Danke, das braucht dir nicht leid tun, im Gegenteil: Ich weiß ehrliche Antworten sehr zu schätzen.

Was die Drums angeht: Ich habe hier mit Addictive Drums 2 gearbeitet, die können - für mein Empfinden - schon recht realistisch klingen. Allerdings habe ich bewusst ein E-Drumset gewählt, ich wollte der Nummer dadurch so ein bisschen "Electrocharakter" geben. Das beist sich natürlich etwas mit der restlichen Instrumentierung, aber das war der Gedanke dahinter.

Zum anderen ist mir der Sound einfach "zu dünn", zu wenig druckvoll, kompakt. Vielleicht eine Frage der mangelnden oder ungünstigen Kompression?
Da hast du direkt eins meiner größten Probleme erkannt: Mir will das mit den Kompressoren einfach nicht in den Kopf gehen. Ich weiß, was sie machen, aber ich habe bis heute nicht wirklich verstanden, wie man sie am besten einsetzt. Es liegt auf jedem Bus einer an, aktuell nutze ich den Fabfilter Pro C und ich habe zumindest sichergestellt, dass sie alle arbeiten. Die Tresholds sind allerdings so gesetzt, das wirklich nur geringfügig (-4db ca.) komprimiert wird. Von den weiteren Einstellungen lasse ich weitesgehend die Finger. Ich nehme an, dass ich mich dem Thema Kompressoren schlicht noch einmal ausführlicher widmen muss...Aber gut, das ist jetzt zumindest schonmal ein Ansatz, den ich verfolgen und dann die Ergebnisse vergleichen kann.
 
Ich finde den Text sehr gut, auch sehr schön, dass die Depression am Ende mit den mehrschichtigen Stimmen versinnbildlicht wird. Das Arrangement ist auch stimmig.
Der Mix ist ansich schon gut genug, für meine Verhältnisse, ein Produzent holt sicher noch Feinheiten raus. Glattbügeln muss man nicht viel.
 
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Da hast du direkt eins meiner größten Probleme erkannt: Mir will das mit den Kompressoren einfach nicht in den Kopf gehen. Ich weiß, was sie machen, aber ich habe bis heute nicht wirklich verstanden, wie man sie am besten einsetzt. Es liegt auf jedem Bus einer an, aktuell nutze ich den Fabfilter Pro C und ich habe zumindest sichergestellt, dass sie alle arbeiten. Die Tresholds sind allerdings so gesetzt, das wirklich nur geringfügig (-4db ca.) komprimiert wird. Von den weiteren Einstellungen lasse ich weitesgehend die Finger. Ich nehme an, dass ich mich dem Thema Kompressoren schlicht noch einmal ausführlicher widmen muss...Aber gut, das ist jetzt zumindest schonmal ein Ansatz, den ich verfolgen und dann die Ergebnisse vergleichen kann.
Ich mache gute Erfahrungen mit Multiband-Compressoren und komprimiere mehrfach: In jedem Kanalzug nach dem EQ, in jedem Bus, in dem ich Instrumente zusammenfasse, in der Stereosumme Summe. Manchmal habe ich auch zwei Kompressoren in einem Kanal hintereinander.
Ich liebe meine VST-Plugins von Harrison:
https://harrisonconsoles.com/product/xt-sc-spectral-compressor/
https://harrisonconsoles.com/product/xt-mc-multiband-compressor/

Aber da hat wohl jeder so seine Favoriten.

Außerdem ist meine Devise: Frequenzen mit EQ abzusenken, die im Mix eh von anderen Instrumenten verdeckt werden. Die tiefen Frequenzen macht z.B. der Bass, da kann ich bei den Vocals getrost die Tiefen Filtern, bracht (außer beim Sologesang) im Mix kein Mensch. Das schafft auch Klarheit.

Räumlichkeit kann man übrigens auch ohne lange Hall-Fahnen erzeugen, die "Early Reflections" sind entscheidend. Durch gezielten Einsatz von Pre-Delay erreichst Du außerdem eine bessere Tiefenstaffelung der Instrumente bzw. Instrumentengruppen.
 
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Räumlichkeit kann man übrigens auch ohne lange Hall-Fahnen erzeugen, die "Early Reflections" sind entscheidend. Durch gezielten Einsatz von Pre-Delay erreichst Du außerdem eine bessere Tiefenstaffelung der Instrumente bzw. Instrumentengruppen.
Ja, ich bin ein ziemlicher Fan von sehr üppigen Hallräumen, das merkt man wahrscheinlich. Die Pre-Delays habe ich in diesem Fall noch gar nicht groß beachtet: Bislang habe ich dafür eigentlich immer einen Delay-time-calculator genutzt und dann dem, was weiter hinten im Raum sein sollen entsprechend längere Delayzeiten gegeben. Aus irgendwelchen Gründen habe ich aber dieses mal bislang nur Presets raufgehauen und deren Volume angepasst. Ich schau's mir nochmal an.

Außerdem ist meine Devise: Frequenzen mit EQ abzusenken, die im Mix eh von anderen Instrumenten verdeckt werden. Die tiefen Frequenzen macht z.B. der Bass, da kann ich bei den Vocals getrost die Tiefen Filtern, bracht (außer beim Sologesang) im Mix kein Mensch. Das schafft auch Klarheit.
Hochpassfilter liegen überall an, ich glaube selbst auf dem Bass bei 20 Hertz. Die Frage für mich ist immer: Wie tief schneidet man am besten rein? Bei meiner Stimme ist mir aufgefallen, dass da schon relevante Informationen verloren gehen, wenn ich den Filter bei 100 Hertz setze. Ich muss allerdings gestehen, dass ich das bislang nur bei sehr dünner Instrumentierung ausgetestet habe und speziell hier im Chorus mal schauen könnte, ob ich da mehr wegnehmen kann.
Ich mache gute Erfahrungen mit Multiband-Compressoren und komprimiere mehrfach: In jedem Kanalzug nach dem EQ, in jedem Bus, in dem ich Instrumente zusammenfasse, in der Stereosumme Summe. Manchmal habe ich auch zwei Kompressoren in einem Kanal hintereinander.
Ich werde es ausprobieren. Ich habe noch Schwierigkeiten damit, Kompression richtig zu hören, bzw. manchmal ist es auch einfach müßig, weil der Vergleich von Kompressor/Bypass aufgrund der Lautstärkedifferenzen schwer fällt (das Auto-Gain meint es da gefühlt immer etwas zu gut), aber speziell Mulitbandkompression ist so ein Thema, das ich mal angehen wollte. Danke für den Input, ich sehe Arbeit auf mich zukommen :D.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich finde den Text sehr gut, auch sehr schön, dass die Depression am Ende mit den mehrschichtigen Stimmen versinnbildlicht wird. Das Arrangement ist auch stimmig.
Der Mix ist ansich schon gut genug, für meine Verhältnisse, ein Produzent holt sicher noch Feinheiten raus. Glattbügeln muss man nicht viel.
Danke für die netten Worte. Bei den mehrschichtigen Stimmen am Ende habe ich mir übrigens nichts weiter gedacht, aber ich mag die Idee. Ich fände es auch nicht schlimm, wenn es am Ende nicht super poliert klingt: Ich würde einfach gern das Maximum des für mich möglichen rausholen.
 
Mir gefällt die Melodieführung/Stimmung des Songs und auch die Stimme. (y) Sicherlich vom Sound und der Instrumentierung geht da noch einiges. Aber ich mag ja grundsätzlich das Authentische und Ungeschliffene des Indie-Pop.
 
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Schließe mich @kingbritt in seiner Meinung an.
Melodieführung/Stimmung
✅
✅
das Authentische und Ungeschliffene des Indie-Pop
Finde ich auch, das darf von mir aus aus gerne etwas weniger perfekt sein.
Mir ganz persönlich ist der Großteil aktueller Produktionen zu perfekt, gerade auch im Indie/Metal/HC/Punk Bereich klingt vieles dadurch austauschbar.

Mal ein recht altes, aber außergewöhnliches Beispiel aus den 90ern zur Inspiration, dass gerade auch eine vermeintlich (oder extra?) dreckige Produktion erheblich zum Charme und Charisma einer Band oder Künstlers beitragen kann:
Tao of the One Inch Punch

Würde mir wünschen, dass auch heute mehr Bands den Mut haben, neue Produktionswege zu gehen.
Will sagen, nicht jede Produktion muss geschliffen perfekt sein, um gut zu sein.
Gerade das Ungeschliffene besitzt oft mehr Charme und trägt zur Unverwechselbarkeit bei-und darum geht's ja heute wohl, wenn man auffallen und die Hörer packen will, oder?
Stelle ich mal so zur Diskussion...

@Kammerjaeger: Mein einziger, konstruktiv gemeinter Kritikpunkt ist die Länge des Tracks, vielleicht kannst du noch etwas eher auf den Punkt kommen und den Song etwas straffen. Vier Minuten sind für viele Hörer schon etwas lang, die Aufmerksamkeitsspanne ist da in TikTok-Zeiten oft bereits überschritten. ;)

LG
 
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Danke auch Dir @edrumssuck . Ich bin erstmal schon sehr zufrieden damit, dass der Song offenbar ansprechend ist und ich die Stimmung so vermitteln kann, wie das von mir angedacht war. Um auf deinen Kritikpunkt einzugehen:
vielleicht kannst du noch etwas eher auf den Punkt kommen und den Song etwas straffen.
Den Gedanken hatte ich auch schon. Die Bridge hatte ursprünglich keinen reinen Instrumentalpart, war also nur halb so lang und auch das Ende ließe sich vermutlich noch zwei Takte kürzen indem ich den Aufbau etwas beschleunige. Den Einzähler im Intro möchte ich nicht streichen, da es Track 01 auf der EP werden soll und ich das irgendwie schön authentisch finde, ihn drin zu lassen. Eventuell könnte aber auch das Intro noch zwei Takte verlieren, da ich mir nicht sicher bin, ob die Klaviermelodie unbedingt wiederholt werden muss, für den Stimmungsaufbau. Potenzielle Stellen, die noch gekürzt werden können, sehe ich jedenfalls.

Stand der Dinge im Moment ist, dass die Nummer erst mal so wie sie ist ruht, während ich an den anderen Tracks der EP weiterbastle. Mich stört es persönlich nicht, wenn das Ding Ecken und Kanten hat, es ist ja auch immer eine Frage, wen man damit ansprechen möchte und mir geht es bei diesem Projekt darum vor allem Musiker/Produzenten zu erreichen. Anders formuliert: Die Songs sollen mein künstlerisches Potenzial darlegen und sowohl Interesse als auch Lust auf Zusammenarbeiten wecken. Mir macht dieses "alles alleine machen" zwar Spaß, aber ich empfinde es auch als unheimlich belastend und ich habe den Arbeitsaufwand zugegebenermaßen sehr unterschätzt.

Abschließend: Wenn man das Stück hört und sich am Ende denkt "Wer ist das und was gibt es von dem noch zu hören?", dann erfüllt das Ganze seinen Zweck. Wenn es auf "Oh, noch mehr austauschbare Popmusik" hinausläuft, dann eher nicht :D.
 
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Finde ich auch, das darf von mir aus aus gerne etwas weniger perfekt sein.
Mir ganz persönlich ist der Großteil aktueller Produktionen zu perfekt, gerade auch im Indie/Metal/HC/Punk Bereich klingt vieles dadurch austauschbar.

Mal ein recht altes, aber außergewöhnliches Beispiel aus den 90ern zur Inspiration, dass gerade auch eine vermeintlich (oder extra?) dreckige Produktion erheblich zum Charme und Charisma einer Band oder Künstlers beitragen kann:
Tao of the One Inch Punch
Wenn ich darauf jetzt eingehe, wird's vermutlich off-Topic. Ich wage es trotzdem:
Ja, vieles wird austauschbar und wenn ich Bayern 3 anschalte, dann kann ich nur den Kopf schütteln. In JEDEM Song der Cher-Effekt auf der Stimme. Das war mal originell.

Ja, und auch im Bereich Metal etc. ist vieles austauschbar. Aber mal anders gefragt: War das nicht schon immer so? Da gibt es ein paar innovative Bands (Beatles in ihrer späteren Phase, Bowie, Pink Floyd, nur um einige zu nennen, die mir spontan einfallen), die den Stil einer Epoche prägen ... und viel Einheitsbrei. Heute eben noch mehr, weil mit im Vergleich zu anderen Zeiten mit einem Bruchteil des Budgets professionell produziert werden kann.

Dein Soundbeispiel (Tao of the One Inch Punch) mag ich als Gegenbeispiel allerdings auch nicht.

Was ich vermisse, das sind gut ausgewogene Mixes, die sowohl druckvoll als auch dynamisch klingen, wo es nicht nur um laut um jeden Preis geht. Wo es eine erkennbare Tiefenstaffelung der Instrumente gibt und klare Räume.
Bestes Beispiel: "Tales of mystery and imagination" von Alan Parsons Projekt oder Parsons "Try Anything Once".

Aber vielleicht liegt das daran, dass ich noch mit der guten alten Schallplatte groß geworden bin und (hin und wieder) noch Musik über eine gute Abhöre bzw. Kopfhörer höre und nicht nur (per Handy-Lautsprecher) konsumiere.

Will sagen, nicht jede Produktion muss geschliffen perfekt sein, um gut zu sein.
Geschliffen sicher nicht. Aber Lofi (wie ich in einem anderen Thread gestern festgestellt habe), finde ich auch doof. Warum nicht so "gut" machen, wie es eben geht? Warum - wohlgemerkt ohne entsprechenden Kontext wie z.B. Filmmusik zu einem Film, der in einer anderen Zeit spielt - unbedingt klingen, wie eine Band aus einer anderen Zeit, wo es doch heute ganz andere Möglichkeiten gibt?

Gerade das Ungeschliffene besitzt oft mehr Charme und trägt zur Unverwechselbarkeit bei-und darum geht's ja heute wohl, wenn man auffallen und die Hörer packen will, oder?
"Ungeschliffen" und "überproduziert" sind für mich nicht die Gegensatzpaare. Sonder "überproduziert" und auf "lofi" getrimmt.

Zwei sehr schöne Alben sind für mich z.B. die beiden Produktionen des Ex-Led Zeppelin Sängers Robert Plant und Alison Krauss "Raise the roof" und "Raising Sand" (Produktion: T Bone Burnett).
Okay, die sind vielleicht auch ein wenig auf alt gemacht. Aber sicher nicht LoFi.
Oder das Album "Damnation" von Opeth, da gefällt mir die Produktion auch außerordentlich gut.
 
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Ich finde persönlich die 2. Stimme in der Strophe ein wenig überladen, geht zu lasten der Textverständlichkeit. Von der Idee des Songs her kann ich das nachvollziehen bei Depression viele Stimmen im Kopf zu haben. Das das zum Ende des Songs mehr wird, ja o.K..
Ist mein erster persönlicher Eindruck.
BDX.
 
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Ein schöner "smoother" Song. Die Idee ist gut und auch mit dem Arrangement kann ich gut leben.

Ok, die Drums sind immer Geschmacksache. Der Kick fehlt etwas so um die 40Hz, würde ich sagen. Die 70Hz könnten etwas gezähmt werden (MB Comp).

Zwischen 200 bis 500 Hz könnte es etwas "aufgeräumter" sein und bei etwa 3.800 Hz gibt es einen Peak, der wahrscheinlich durch die Becken oder den Click
der Kick verursacht wird.

Die Snare ist mir etwas zu "pappig" und zu "klein", aber der Künstler ist der Boss!

Die Steigerungen im Chorus kommen nicht ausreichend hoch (subjektives Empfinden), dem Chorus zum Ende hin fehlt auch die Kraft sich herauszustellen.

Ein paar Resonanzen schieben sich auch noch durch...

Man müsste den Mix noch mal etwas checken, damit es insgesamt ausgeglichener wird.

Trotzdem, ein schöner Song, der es Wert ist, dass man ihn hört!

Viele Grüße

Ray
 
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Ein schöner "smoother" Song. Die Idee ist gut und auch mit dem Arrangement kann ich gut leben.
Danke, ist ja irgendwo auch schon mal die Hauptsache. Probleme im Mix lassen sich fixen, wenn die Grundidee allerdings Quark ist, dann wird es schwierig.
Der Kick fehlt etwas so um die 40Hz, würde ich sagen. Die 70Hz könnten etwas gezähmt werden (MB Comp).

Zwischen 200 bis 500 Hz könnte es etwas "aufgeräumter" sein und bei etwa 3.800 Hz gibt es einen Peak, der wahrscheinlich durch die Becken oder den Click
der Kick verursacht wird.
Nochmals Danke für den Input. Werde ich mir genauer ansehen, wenn ich das nächste Mal durch den Mix schaue. Gut möglich, dass es die Kick ist.
Die Snare ist mir etwas zu "pappig" und zu "klein", aber der Künstler ist der Boss!
Klar, nur ist der Künstler an der Stelle zugegebenermaßen etwas überfordert. Ich hielt es erst für eine absolut grandiose Idee Addictive Drums 2 zu benutzen, da ich selbst mal Schlagzeug gelernt habe und ein natürlich klingendes Set zu schätzen weiß. Mittlerweile merke ich aber zunehmend, dass das gar nicht so clever war: Addictive Drums teilt den Sound des Kits in Drum-mics, Overheads und Room-mic auf. Meine Mixingskills reichen aber gerade mal soweit, dass ich eins dieser Signale halbwegs vernünftig einschätzen und bearbeiten kann. Aus diesem Grund habe ich beispielsweise die Kick auch einfach gedoppelt mit einem Sound, der bereits processed ist und ordentlich Wumms hat. Patchworklösung also, die dann wieder ihre ganz eigenen Probleme hat. Vermutlich wäre es das beste einen zweiten Mix aufzumachen und die Drums nochmal neu aufzusetzen.
Man müsste den Mix noch mal etwas checken, damit es insgesamt ausgeglichener wird.
Ich werde mein bestes geben und habe glücklicherweise keine Eile mit dem Titel. Letzten Endes ist hier viel Learning by doing dabei. Mein Respekt vor Mixing-Engineers/Tontechnikern ist jedenfalls gewaltig gewachsen, seit ich das selbst probiere.
 
Alles gut, Bro.

Für das Drum Programming würde ich "klassisch" vorgehen:

Kick In + Kick Out
Snare Top + Snare Bottom
HiHat
Toms
Cymbals
OH L + OH R

Das kannst Du dann zu einem Drum Bus zusammenführen.
Wenn Du keine Overheads hast, kannst Du Dir welche "bauen". Das geht mit einem geeigneten Drum Room oder so, wie ich es mache, mit einem Plugin wie dem Ocean Way Studio von UAD.

Das Drum Set dann noch einmal parallel richtig zusammenzudrücken und zu verzerren, das dann leicht daruntermischen, gibt auch noch einmal "Saft" für den Drum Sound.

Übrigens habe ich mich wegen der "Natürlichkeit" für den Superior Drummer von Toontrack entschieden. Da gibt es zu den Drums selbst noch diverse Raum-Mikrofonierungen, die selbst ich noch nicht ausgeschöpft habe. Außerdem kann man sich damit ein Set zusammenstellen, wie man es braucht. Das ist natürlich nicht ganz preiswert....

Addictive oder Slate würde ich nur zum Layern verwenden, wenn Live Drums "schwächeln". Das ist jedoch Geschmacksache.

Hast Du nicht für Dein SSL Interface ein SSL Bundle bekommen? Darin ist doch z.B. der Guitar Strip enthalten, den ich gern verwende.
 
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Für das Drum Programming würde ich "klassisch" vorgehen:

Kick In + Kick Out
Snare Top + Snare Bottom
Das hat mich jetzt schon mal ein ganzes Stück weitergebracht, wäre ich von selbst wohl erst spät drauf gekommen: Man kann bei Addictive ja einstellen, wie man die Mikrofonierung von Snare/Kick gerne hätte. Ich habe jetzt also versuchsweise mal Kick und Snare gedoppelt, bei einer Instanz dann Mikrofon auf Top, bei der anderen auf Bottom geschaltet und dann in meinen DAW internen Mixer ausgeben lassen. Das ist ziemlich cool, der Sound wird bedeutend fetter und es ermöglicht flexibleres Arbeiten.
Das Drum Set dann noch einmal parallel richtig zusammenzudrücken und zu verzerren, das dann leicht daruntermischen, gibt auch noch einmal "Saft" für den Drum Sound.
Habe ich jetzt mal versuchsweise ausprobiert und muss sagen: Ja, doch, das ist wirklich was noch mal den extra Kick gibt. Ich nehme an, welche Art von Verzerrungen man da am besten nutzt, ist Geschmackssache. Habe jetzt mit hart aufgedrehter Tape-Saturation rumgespielt und spaßeshalber auch mal mit recht massiven Boost am Equalizer auf dem komprimierten Signal und die Möglichkeiten scheinen endlos.
Wenn Du keine Overheads hast
Doch, Overheads sind vorhanden. Es ist zusätzlich auch noch ein Room-Bus geschaltet in Addictive, den ich jetzt schlicht und ergreifend gemutet habe, weil mir das zu viele verschiedene Signale sind und die Drums ohnehin nochmal an Reverbs gesendet werden
Hast Du nicht für Dein SSL Interface ein SSL Bundle bekommen?
Ich besitze kein SSL Interface, etwas Schade, denn Guitar Strip klingt als wäre es eine äußerst lohnenswerte Software.
 
Schön, dass es Dich weiterbringt!

Alles was der Guitar Strip macht, geht so auch mit irgendeinem SSL Channelstrip E oder G... oder API oder Neve. Solche Channelstrips gibt es wie Sand am Meer und bei Solid State Logic gibt es auch immer wieder Angebote, bei denen man die Plugins für ca. 40 Euro bekommt.

Falls Du auf die Seite gehen solltest, gucke nicht unter Plug-Ins, sonder im Shop! Unter Plug-Ins findest Du nur das Subscription Bundle und nicht die einzelnen Plugins...
 
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Ok, also nun bin ich tatsächlich neugierig. Die Anzahl der Dinge, die ich verändert habe einzeln auszuführen, würde den Rahmen sprengen. Bündig zusammengefasst: Bedeutend mehr Kompression, mehr beschittenes Low-End und bessere Nutzung von Reverb was das Mixing angeht. Was das Arrangement angeht: Habe den Song auf 03:30 gekürzt und die Drums etwas verspielter gemacht, mit mehr Fill ins und einem zweiten Hihat Pattern im Chorus.

Im Anschluss habe ich dann noch ein sehr rudimentäres Mastering vollzogen und mit Maximus (Multiband-Masteringkompressor) die Peaks der einzelnen Frequenzbereiche komprimiert. Beim Mastern ist mir aufgefallen, dass der Song mehr High-End vertragen könnte und einige offensichtliche Fehler, wie die teils sehr lauten Atmer, sind mir bewusst, aber dafür muss ich dann ohnehin nochmal in den Mix.

Die Frage ist nun: Klingt diese Version professioneller oder habe ich mir einfach nur viel Arbeit für wenig Ergebnis gemacht :D?


View: https://soundcloud.com/user-123443676/du-ich-und-meine-depression-v-20
 
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Finde die Änderungen gut. Hat mehr Zugkraft, gleichzeitig ist die Stimme besser eingebettet, es ist insgesamt kompakter, ohne dass es an Atmosphäre verliert. Das betrifft die Änderungen am song.

Zu Feinheiten im Mix kann ich nichts sagen, da ich das über die notebooklautsprecher abhöre.

Hat eindeutig gewonnen, in meinen Ohren. Toller song!

x-Riff
 
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Hat eindeutig gewonnen, in meinen Ohren. Toller song!
Vielen Dank und die Info nebenbei, dass es auch über Notebooklautsprecher gut klingt, ist ja auch was wert :).

Bin schon sehr gespannt, wie der Song allgemein performen wird. Bislang gibt es ein Proberaumvideo davon und das hat bereits ein paar Menschen berührt und zum Kommentare schreiben animiert, was in 2023 bei dem übersättigten Markt und meiner wirklich bescheidenen Videoqualität auch schon was aussagt.
Da die Nummer ursprünglich nur für Gitarre und Gesang geschrieben ist, freue ich mich auch auf die Liedermacherbühnen.
 
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Ein guter Song, der durch den neuen Mix und die Straffung nochmal gewonnen hat. Was mir an der ersten Fassung noch etwas besser gefallen hat, ist, dass der ruhige Zwischenteil bei ca. 2:30 noch etwas ruhiger und weiter zurückgenommen ist im Vergleich zum Rest vom Song als das bei er zweiten Version der Fall ist. Wenn Du das noch in die zweite Fassung einarbeitest, hätte der Song noch etwas mehr Dynamik gewonnen. Diesen Zwischenteil würde ich auch extrem sparsam instrumentieren und spielen, da darf es ruhig sehr zart und verletzlich wirken. Vielleicht kannst Du hier auch etwas mehr Richtung Sprechgesang gehen? Und das Echo darunter ist an sich cool, bauscht den Part aber zu stark auf. Meine Meinung.
 
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