Alles über die ganz frühen JEM - Gitarren

Spannende Fotos und interessante Fragen, leider kann ich nicht alle beantworten.

Sicher ist zumindest, dass Steve Vai von Green Meanie alle Halsmaße, also Breite, Tiefe, Griffbrettradius usw. übernahm. Das hat er selbst in einem Interview gesagt, das ich noch irgendwo habe, bei Gelegenheit suche ich mal danach.
Auch sicher ist, dass er jedes Detail der JEM777 abgesegnet hat. Wenn also die ersten JEMs ohne Skunkstripe und mit Ahorngriffbrett kamen, dann war das mit ziemlicher Sicherheit Steves Entscheidung und nicht die von Ibanez.

Weshalb der Hals auf Deinem oberen Foto eine solchen Stripe und ein dunkles (wohl Rosewood) Griffbrett hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich kann nur Vermutungen anstellen: Entweder war das ein Muster, das Ibanez und Steve nur für die Umsetzung der Abmessungen des Halses gefertigt hat. Oder Steve wollte zuerst einen solchen Hals und entschied sich später um. Oder der Halsauf dem Pic ist etwas später gefertigt als 1986/7, später wechselte Steve ja zu Palisandergriffbrettern.

Vielleicht weiß ja jemand anders hier mehr? Zum Glück haben wir ja einige Ibanez-Kenner an Board. Ich rufe mal @gitarrero!
 
Der gezeigte Hals mit dem Bubinga Skunk Stripe stammt aus den 90er Jahren. Wann genau Fujigen diese Fertigungsmethode eingeführt hat, müsste man noch recherchieren, aber das Vorbild für die 1987er JEMs kann es definitiv nicht gewesen sein. Leider ist auf dem Foto die Seriennummer nicht mehr erkennbar (bzw. zu weit links / unscharf / unvollständig), sonst hätte man zumindest den Hals datieren können.
 
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Hat er damit mehr als ein Halsformat am Start ist die Frage die mich umtreibt. Denn der auf meinem Bild erscheint mir runder als der ursprünglich im Bild von Dirk.

Gruß
Martin
 
Hi
2 Bilder meiner Jem BJ90, ohne Skunk-Stripes.
Grüßle
 

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Echt schön! Ist das zufällig die, die mal Hans Homann (Band Claymore) gehört hat? Die dunkleren Stellen / Gebrauchsspuren am Hals erinnern mich an das Exemplar.
 
Hach, kommt:
EIN Pic einer der ersten in DE erhältlichen 77FP muss ich auch beisteuern:
 

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Hier eine schöne Dokumentation, die @Myxin im "normalen" Ibanez User Thread gefunden hat (danke!). Ich habe den Link für hier übernommen, da er dort irgendwann auf den vielen Seiten untergehen könnte.
Ab ungefähr Minute 53-54 sind einige Infos über die Entstehung der JEM dabei:

 
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Moin,
vor einigen Wochen tauchten Gerüchte auf, dass 3 originale erste LNG JEMs zu Bigfoot Guitars kommen würden. Hat jemand davon etwas gehört?
Das diese - falls dem so ist/war - nicht unbedingt als sichtbare Angebote hochkommen, da potentielle Käufer sicher schon bekannt sind, fände ich nicht unerwartet.
 
Moin,
vor einigen Wochen tauchten Gerüchte auf, dass 3 originale erste LNG JEMs zu Bigfoot Guitars kommen würden. Hat jemand davon etwas gehört?
Das diese - falls dem so ist/war - nicht unbedingt als sichtbare Angebote hochkommen, da potentielle Käufer sicher schon bekannt sind, fände ich nicht unerwartet.
Ja das habe ich hautnah mitbekommen. Ein österreichischer Sammler, der im Begriff ist, seine Ibanez-Kollektion (inklusive 27 JEMs) aufzulösen, gibt nach und nach mehrere Instrumente zu Bigfoot. Von anfangs insgesamt fünf (!) LGs gelangten drei zu Bigfoot und davon wurden ihnen offenbar wiederum zwei sofort aus den Händen gerissen, bevor sie überhaupt das Licht der Online-Welt erblicken konnten.
 
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Joa, der Zustand ist schon recht gut, nicht perfekt, aber überdurchschnittlich. Nur mit dem Steg-Pickup stimmt was nicht, der hat einen intensiveren Farbton als die anderen beiden. Aber vielleicht war er nur ein paar Jahrzehnte in der Schublade und damit vor UV-Strahlen geschützt, und an seiner statt werkelte ein anderer PU, der anlässlich des Verkaufs wieder umgerüstet wurde.

Zum Preis sag ich nix (don't feed the hype).
 
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Der Preis ist für diesen Zustand klar zu hoch, zumal auch dieses Exemplar die leider typische Verfärbung und Ausblassung aufweist. An der Kopfplatte ahnt man noch das ursprünglich shocking Pink (zumindest noch nahe dran), am Korpus schockt nichts mehr, das ist verblasst mit einem Hauch in`s Orange. Leider ein Klassiker, nur die grüne 777er hält ihre Farbe, das knallige Gelb und das knallige Pink verblassen mit der Zeit.

(Siehe Screenshot aus Post https://www.musiker-board.de/threads/alles-ueber-die-ganz-fruehen-jem-gitarren.682085/post-8624319 :
Oben Original, unten Verfärbungen im Laufe der Zeit:

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Hallo,
ich soll demnächst für eine Bekannte Gitarren aus einem Nachlass verkaufen. Ich habe jetzt die ersten (schlechten) Bilder von den ersten Gitarren bekommen.
Und da sind schonmal 3 JEM aus den 90ern dabei.
Meine Frage ist, wie und wo kann ich die Gitarren wohl am Besten verkaufen?
Mir scheint gerade Bigfoot Guitars die beste Lösung zu sein.
Was meint ihr?
 
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Hallo @schwarzkalle, willkommen im Musiker-Board. Teile doch bitte mal die Bilder mit uns, damit wir einen Eindruck bekommen. Sind es denn normale JEMs oder besondere Modelle (z.B. Multicolor Finishes, Anniversary-Modelle)? Und sind in dem Nachlass noch andere Ibanez-Gitarren?

Generell ist Bigfoot Guitars eine gute Anlaufstelle fürs Veräußern von gesuchten JEMs, sie haben eine große Reichweite und sind durch die professionelle Präsentation der Instrumente in der Lage, hohe Preise aufzurufen. Davon geht natürlich eine stattliche Provision ab, aber das ist der Deal. Die Plek-Bundbearbeitung ist auch ein wesentlicher Pluspunkt. Der Nachteil ist: Das Personal ist chronisch überlastet, es geht manchmal drunter und drüber und es ist mit signifikanten Wartezeiten zu rechnen, bis eine Gitarre online geht.
 
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Hallo gitarrero!,
vielen Dank erstmal für die Infos.
Ich habe noch nicht alle Gitarren gesehen, der Bruder der Dame wird die Klampfen nächsten Monat zu mir bringen, ich habe bis jetzt 8 Stück gesehen, davon waren 3 JEM, eine ganz nette Hamer Chaparral Sustanius von 1990, eine S520 Ex, eine günstige Marathon und zwei grausige Bastelprojekte (Es und Flying V). Da sollen aber noch mehr sein und er war ein Riesen Steve Vai Fan.

Zu den JEMs:
1x 1989 JEM77 FP
1x 1991 JEM77 GMC (Die aus dem 1992er Europa Prospekt von Ibanez)
1x 1994 JEM7V WH (hier bin ich noch nicht sicher ob es die 94er oder die 98er ist, da ich kein Foto von der Seriennummer habe.

Anbei die Bilder
 

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OK danke, die JEM77GMC ist ein kleines Juwel, da werden sich viele die Finger danach lecken. Die JEM7VWH ist gewissermaßen ein weit verbreitetes Brot-und-Butter-Modell. Und bei der JEM77FP gehen die Meinungen stark auseinander, aber der Sammlerwert ist relativ hoch.
 
Volle Zustimmung (kein Wunder, Oli ist der absolute Ibanez-Experte hier im Board)!

Die JEM77GMC hätten wir alle gern, Bigfoot wäre eine Option, die ich auch an deiner Stelle genommen hätte. Du kannst aber natürlich auch gern den hiesigen MusikerBoard-Flohmarkt nutzen, wenn Du schon konkrete Preisvorstellungen haben solltest.
 
Vielen Dank für die Infos.
Ich werde dann mal die Klampfen in Ruhe begutachten, wenn sie da sind, schön reinigen und ein paar vernünftige Fotos machen.
Und dann erstmal Bigfoot und vielleicht noch zwei Händler anschreiben, damit ich eine realistische Preiseinschätzung bekomme, ist ja vor allem bei der GMC nicht so ganz einfach.
Ich möchte natürlich das Bestmögliche rausholen, aber ewig sollte es auch nicht dauern. Zum Einstauben sind sie zu schade und ich kann mir das auch nicht leisten.
Ich werde aber sicherlich auch hier auf den Flohmarkt zurückkommen. Sie sollen ja auch in Gute Hände kommen.😁
 
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Jetzt muss ich nochmal bez. der LNG nachfragen. Nach meiner Kenntnis hatte die ein Maple Griffbrett. Ich habe jedoch auch Fotos von Exemplaren gesehen, die ein deutlich dunkleres Griffbrett haben, gab es die in zwei Ausführungen ?

Cheers !
 
Die Griffbretter der LGs waren aus Ahorn, aber nicht lackiert. Deswegen ist das Holz vermehrt Verfärbungen und Verschmutzungen ausgesetzt. Wenn viel gespielt und wenig gepflegt wird, kann ein JEM-Griffbrett daher einen sehr dunklen Eindruck erwecken.
 
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