Drahtlose Funkstrecke für Lautsprecher

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Ich suche nach einem Drahtlos-System bei dem ich einen weiteren Lautsprecher, der z.B. draussen auf einer Terrasse oder in einem Nebenraum steht, über eine Funkstrecke an mein Anlage/Pult, welches innen oder an einem anderen Ort steht, anschließen kann.

Gefunden habe ich das nachstehende System (und noch günstigere, die ich wg. Herstellername hier erstmal ausschließe)

https://www.thomann.de/de/sennheiser_xsw_d_xlr_base_set.htm?i11l=de_DE.EUR

Was mich hier skeptisch macht:
Das System arbeitet in 2,4 GHz Bereich, was wohl mögliche WLAN-Störungen geben kann. Vereinzelt habe ich auch schon gelesen dass die Abstände zwischen Pult und Lautsprecher scheinbar nicht wirklich groß sein dürften. Und Hindernisse dazwischen sollten auch lieber nicht vorhanden sein.

Kennt jemand noch ein ähnliches System oder andere Lösungen für mein o.g. Beispiel?
 
Achtung, das verlinkte System ist laut Beschreibung für dynamische Mikrofone und nicht für Line Pegel.
 
Gängige Lösung für sowas sind eigentlich alle Inear Systeme.
 
ist Alto generell auch nicht die erste Wahl...
Das Alto ist aber genau für deinen Einsatzzweck gemacht und im UHF Bereich. Leider ist kein Frequenzband angegeben, nur auf den Produktfotos irgendwas mit 542 ... MHz und Bonedo schreibt bei ihren Tests 865 MHz Band.
 
Das Alto ist aber genau für deinen Einsatzzweck gemacht und im UHF Bereich. Leider ist kein Frequenzband angegeben, nur auf den Produktfotos irgendwas mit 542 ... MHz und Bonedo schreibt bei ihren Tests 865 MHz Band.
Ja das Frequenzband klingt auf jeden Fall schon mal besser..
 
Prinzipiell kann man jede Funkstrecke (Mikro / IEM) dazu verwenden.

Wenn die Box mit Akku betrieben wird oder passiv ist und vor Ort kein Stromanschluß ist, dann würde ich auch als Empfänger einen mit Akku/Batterie nehmen wollen. Damit sind wir bei einer IEM Strecke. Vorteil: Übertragung in der Regel in Stereo, wenn man es braucht.
Wenn Stromanschluß in der Nähe, dann geht auch eine normale Funkmikrostrecke, Taschensender vorausgetzt. Dieser sollte dann Linepegel vertragen und man braucht einen Adapter auf Klinke, also einen Gitarrenadapter. Sofern der Sender nur Mikropegel kann brauchts ein entsprechendes Dämpfungsglied. Eine DI Box tut da ihre Dienste. Allerdings muss man dann wieder von XLR auf den Gitarrenadapter kommen. Das oben erwähnte Sennheiser könnte man direkt auf den Ausgang der DI stecken.

Ob das dann im 2.4 GHz Bereich so tut... versuch macht klug.
Wenn eine Strecke um UHF Band vorhanden ist, dann wäre dies vorzuziehen.
 
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Vielen Dank für Eure Tipps! (y)
 
Wenn die Box (...) passiv ist
Jetzt wird es aber interessant :unsure: Nicht vergessen, dass man, um Passivlautsprecher kabellos zu machen, Funkempfänger und -sender mit eingebauten Verstärkern verwenden oder alternativ einen Verstärker dazwischenschalten muss. Über Kabel wird nämlich zusammen mit dem Signal auch Leistung übertragen, während über Funk NUR das das Signal übertragen wird. Aber natürlich geht es technisch, passive Boxen kabellos zu verbinden.

Man sollte sich aber mal vor Augen führen, für welche Anwendungen die wireless Technik entwickelt wurde:
Im Musikerbereich zur "uneingeschränkten" Mobilität auf der Bühne
und
im Wiedergabebereich zur Vermeidung von Kabelsalat und offen verlegten Kabeln z.B. im Wohnzimmer für weiter von der Quelle entfernte Lautsprecher z.B. einer 5.1 Anlage.

In solchen Fällen kommt es nicht auf Leistung an, wie z.B. bei einer PA (= Power Amplification). Also, bei der wireless Technologie hat niemand an Leistung, sondern nur an das Signal gedacht. Alle anderen Lösungen, die im Einzelfall vielleicht doch nur über eine wireless-Technik realisierbar sind, müssen für den konkreten einzelnen Anwendungsfall konzipiert werden (auch wenn man mit Aktivboxen mit "viel" Leistung arbeiten will).

Sicherlich kann man die vorhandene allgemeine wireless-Technik auch für z.B. PA-Anlagen verwenden, aber man darf sich nicht wundern, wenn über kurz oder lang immense Probleme bis zum Totalausfall auftreten.
 
Nur so, PA heißt nicht Power Amplification sondern Public Adress.
 
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Der Vollständigkeit halber: Meine Überlegungen basieren auf einer aktiven Anlage (Aktiv-Systeme) und nichts passiv betriebenes. Endstufen sind demnach auch nicht im Spiel.
 
....ich würde persönlich nur auf Funk zwischen Quelle und Aktivbox vertrauen, wenn ich den Eingangsregler der Box im Griff hätte. Dürfte aber bei Deinem Vorhaben eher nicht der Fall sein.
Wenn nämlich irgendwas im relevanten Frequenzbereich auf die Funkstrecke spuckt, dann hast Du wenns dumm läuft böse Störgeräusche evtl sogar im Hochtonbereich, die Dir auch mal den Hochtöner schrotten können.

Analoges Erlenbis hatte ich gestern auch mit Funkmikro im 865 MHz-Bereich auf einer open-Air Bühne, wo mit Sicherheit nicht viele Handies unterwegs waren ( die dürften hier eh nicht stören), ein DAB-Sender -sollte auch nicht stören- in 5km Entfernung, sprich mit Funk soll man sich, außer im Profi-Bereich auf manche Besonderheiten einstellen.

Nur meine Meinung/Erfahrung

Norbert
 
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Vielen Dank, ich werde auf bis auf Weiteres wohl Kabel verlegen... 🙂
 
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Da ich keine In-Ear-Strecken zur Verfügung habe und bald eine Veranstaltung ansteht, in der eine 2. Zone beschallt werden soll, versuche ich mich nun auch mal mit dem Thema „Audioübertragung per Funk“.

Nach dem Stöbern hier im Forum, in Test- und Erfahrungsberichten habe ich drei mögliche (und preisgünstige) Optionen gefunden:
Sirus Stereo
Xvive U3
Klark Teknik AIR LINK

Sirius funkt bei 5,8 GHz, XVIVE und Klark bei 2,4 GHz.
Sirius und Klark senden Stereo, Xvive mono.
Dafür bietet Xvive einen Akku und kann auch als Funkmikro-Adapter genutzt werden.

Ich habe alle drei Versionen geordert. Ich berichte dann mal über meine Erfahrungen :)
 
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Hallo zusammen,

für alle Interessierten ein erstes Update:
Die drei Funkstrecken kamen nun an. Gemeinsam mit der Sennheiser XSW 2 - Instrument - Funkstrecke hatte ich nun vier Systeme im Vergleich.

Das dachte ich zumindest. Nach dem Auspacken und Anschließen waren es leider nur noch drei - denn der Pairing-Knopf beim Transmitter von Klark ist hinüber.
Ohne diesen kann das System nicht eingerichtet und damit auch nicht genutzt werden.
Ersatz ist bereits geordert und kommt hoffentlich zügig an.

Bleiben also Sennheiser, Xvive und Sirius.
Das Pairing bei Sennheiser ging über "Sycn" gewohnt schnell. Anders als beim Einsatz einer In-Ear-Strecke ist hier der Akku-Sender am Pult und der 9,5" Empfänger am Aktivlautsprecher.

Bei Xvive ist das Pairing ebenso problemlos möglich. Sender und Empfänger waren bereits geladen und auf die gleiche Sendefrequenz eingestellt.
Insgesamt können direkt am Gerät sechs Kanäle im 2,4 GHz-Band gewählt werden, was in Sekundenschnelle passiert.

Beim im 5,8 GHz-Band funkenden Sirius ging das Pairing genauso schnell: an Sender & Empfänger 4 Sekunden die Pairing-Taste drücken - fertig.
Das Sirus ist von diesen drei Systemen das einzige, das Stereo entgegennimmt und sendet.

Beim Test direkt am Mischpult haben alle drei Systeme einwandfrei funktioniert. Ich konnte, eine funktionierende Verbindung vorausgesetzt, keine negativen Einbußen auf den Klang feststellen.
Auch die Latenzen hielten sich in Grenzen. Wenn man die Systeme gleichzeitig betreiben wollte fiel allerdings klar auf, dass hier irgendwas nicht ganz stimmt - da fielen die wenigen Millisekunden Differenz dann doch auf.

Getestet habe ich die Systeme in meiner Wohnung. Beim Testaufbau war die Distanz mit ~10m recht gering, dafür mit Wänden und Türen schwerer zu überbrücken als im Freifeld.
Die Sender standen dabei mit Mischpult im Wohnzimmer, die Empfänger mit Lautsprecher im Büro. Dazwischen sind zwei Holztüren, zwei massive Wände und der Hausgang.

Beim Xvive hatte ich hier massive Empfangsprobleme. Sobald die Türen geschlossen waren kam nur noch sporadisch überhaupt ein Signal an. Das führte zu störenden Aussetzern.
Sender und Empfänger sollten sich hier also auf jeden Fall "sehen" und man sollte vor dem Betrieb testen, welches der 2,4 GHz-Bänder am besten funktioniert.

Das Sirius war hier trotz 5,8 GHz deutlich besser. Mit geschlossenen Türen und wenn ich mich vor das System stellte traten auch hier einige Artefakte auf und das Signal brach kurze Zeit ab.
Immerhin "fing" sich das System sofort wieder, wenn ich aus dem Weg ging.
Abgesehen davon konnte ich das System nun einige Stunden für Hintergrundmusik im Home-Office nutzen und hatte keine Probleme.

Das Sennheiser-System hatte bei allen Testszenarien überhaupt keine Probleme. Mit geschlossenen Türen und mir direkt vor dem Sender konnte man aber gut beobachten, wie die RF-Anzeige sank und die Antennen immer wieder von A auf B sprangen.
Dabei sei angemerkt, dass das Sennheiser-System hier als einziges im E-Band sendet und mit derzeit 379€ auch deutlich teurer ist. Zudem bietet es nur eine Mono-Übertragung.

Ich werde in den kommenden Tagen das Klark- und Sirius-System nochmal ausführlicher testen. Das Xvive ist für meinen Anwendungszweck wohl doch eher nicht geeignet.
Um kurz ein Funkmikro an einen aktiven Lautsprecher anzuschließen (ggf. sogar einen batteriebetriebenen wie die Soundboks) kann ich mir das Set aber sehr gut vorstellen.

Viele Grüße
Jan
 
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Danke für die Rückmeldung und den Test :prost:

Aus den letzten beiden Beiträgen könntest Du ein Review machen und dann auch am Gewinnspiel teilnehmen ;)
 
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Aus den letzten beiden Beiträgen könntest Du ein Review machen und dann auch am Gewinnspiel teilnehmen ;)
Das habe ich direkt einmal umgesetzt ;) Danke dir für den Tipp!


Viele Grüße
Jan
 
https://www.musiker-board.de/threads/review-carol-dw-26-mini-2-4g-digital.678723/#post-8572962Das System arbeitet in 2,4 GHz Bereich, was wohl mögliche WLAN-Störungen geben kann. Vereinzelt habe ich auch schon gelesen dass die Abstände zwischen Pult und Lautsprecher scheinbar nicht wirklich groß sein dürften. Und Hindernisse dazwischen sollten auch lieber nicht vorhanden sein.
Grundsätzlich habe ich auch Bedenken bei der Verwendung von 2.4GHz, wenn es verlässlich sein soll. Da funkt zu viel herum, was bei einem Test noch funktionieren kann, aber spätestens, wenn da noch 100 Leute mit Smartphone dazu kommen, die alle im 2.4GHz nach einem Hotspot suchen, kann es problematisch werden.
Was die Reichweite angeht, gilt meistens, je niedriger die Frequenz, umso besser die Reichweite. Man sieht das schon zu Hause an einem Dual Router, dass das 5.0er WLAN mehr Durchsatz liefern kann, aber gegenüber dem 2.4er weniger Reichweite liefert.
Um solche Störungen zu vermeiden läuft unser Bühnen-WLAN im 5Ghz Netz. Wir haben nicht die großen Reichweiten zu überbrücken, daher funktioniert das besser als das 2.4er.
Was nun diesen Anwendungsfall betrifft, hab ich schon verschiedene Szenarien erlebt. Musste mal einen Ton vom Fernseher über unsere Anlage übertragem, da hab ich einfach meinen Gitarrensender in den Kopfhörer Ausgang des Fernsehers gesteckt. Funktionierte problemlos. Einen Laptop Ton musste ich mal übertragen, und da kam ein TestSetup, das ich zufällig gerade zur Verfügung hatte zum Einsatz.
Grundsätzlich würde ich ein System unter 1GHz für solchen Zweck verwenden, für Stereo ein In-Ear System, für Mono vielleicht eine Gitarren Funkstrecke.

Ich suche nach einem Drahtlos-System bei dem ich einen weiteren Lautsprecher, der z.B. draussen auf einer Terrasse oder in einem Nebenraum steht, über eine Funkstrecke an mein Anlage/Pult, welches innen oder an einem anderen Ort steht, anschließen kann.
Hier würde ich noch schauen, ob da nicht ein Delay sinnvoll ist, damit das Signal verzögert wird. Gerade wenn z.B. Live-Musik verstärkt werden soll, wird der Eindruck damit erhalten, dass die Musik von anderer Stelle kommt, was im Grunde auch bei Unterhaltungsmusik besser ist.
 
Moin - ich hab den Thread hier mal überflogen - ganz interessant. Sind die PA Lautsprecher "gesetzt"? Wenn nicht und wenn die Distanz hinkommt könnte man die Mackie SRT im "Zone" Modus verwenden, die sich per Bluetooth aneinander koppeln lassen. Ich hab das hier mal in meinem "Endless Test" beschrieben. https://www.musiker-board.de/threads/the-endless-test-mackie-srt-212-x-2.735687/post-9409809

Allerdings kann ich noch keine Aussage über mögliche Distanzen machen - hatte noch nicht die Gelegenheit dazu.
 
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