[Zubehör] Harley Benton Fret Rocker

Plaudy
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Hallo zusammen,
vor ein paar Tagen wollte ich bei einer meiner Gitarren die Bünde kontrollieren, denn seit einiger Zeit gab es Saitenschnarren an einer bestimmten Stellen.
Um als Ursache den "verdächtigen" Bundstab zu bestätigen, habe ich ein kleines Helferlein ausgepackt, dass ich zwar schon vor langer Zeit gekauft, bisher aber trotzdem nie verwendet habe:
Den Harley Benton Fret Rocker, zu dem ich daher hier spontan ein kurzes Review schreiben möchte.
IMG_4526 (2).JPEG

Auspacken und anfassen:
Geliefert wird der Fret Rocker in einer dünnen, wiederverschließbaren Plastiktüte. Man sieht direkt die 3 unterschiedlich langen Kanten für die verschiedenen Abstände auf dem Griffbrett - soweit ok.
Laut Beschreibung auf der Homepage vom großen T, soll der Fret Rocker aus Aluminium sein. Nun ja, entweder haben sie einen Bleikern mit Aluminum überzogen :ROFLMAO: oder es ist vielleicht doch aus Stahl, denn anders wäre das ordentliche Gewicht nicht zu erklären. ;)
Aber ok. Ansonsten fallen leider auch die scharfen und nicht gleichmäßig gelaserten Kanten auf.

Praxis:
Ehrlicherweise ist der Fret Rocker, wie er bei mir eingetroffen ist, nicht sinnvoll einsetzbar. Die Kanten sind scharfkantig, haben stellenweise kleine "Dellen" und haben teilweise einen "Bauch". Ich hoffe, das ist auf den Fotos enigermaßen zu erkennen, die ich gegen das Licht fotografiert habe.
IMG_4520 (2).JPEG

IMG_4523 (2).JPEG

Das musste zunächst überarbeitet und die Kanten geglättet werden, damit sie wirklich plan sind.
Nachdem das erledigt war, konnte ich ihn auch für den vorgesehenen Zweck nutzen und habe einen leicht zu hohen Bundstab entdeckt, was vergleichsweise schnell korrigiert werden konnte.

Fazit:
Hätte ich den Fret Rocker direkt nach dem Kauf schon kontrolliert, hätte ich das Teil zurückgegeben. Die Rückgabefrist ist aber schon viele Monate überschritten, daher habe ich ihn behalten und plan geschliffen.
Ob man sich das selbst zutraut, muss jeder für sich individuell entscheiden.
Auch mit dem sehr günstigen Kaufpreis im Hinterkopf (knapp unter 5€), ist es das aus meiner Sicht nicht wert. Ich würde ihn nicht noch einmal kaufen, sondern lieber etwas mehr Geld in ein von Anfang an ordentliches Werkzeug investieren.
 
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Bei diesem "Nutzwert" würde ich das Thomann in Wort und Bild mitteilen, verbunden mit der deutlichen Bitte, diesen Mist gefälligst aus dem Sortiment zu nehmen.
Das nützt niemandem und ist nur rausgeschmissenenes Geld und Ressourcenverschwendung.
Danke für Deine Mitteilung! (y)
 
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Ich hab das schon öfters hier geschrieben, dass diese Teile nichts taugen.
Vielen Dank, dass du es jetzt in Wort und Bild dokumentiert hast! :great:

Meine Fretrocker habe ich bei Guitars & Woods bestellt, die sind "flat machined" und wenn ich beide aneinander halte, ist da nicht der geringste Spalt zu sehen.
Kosten halt auch ein paar Euro mehr.
 
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Ich kenne und habe das Ding auch und kann bestätigen, dass es ab Werk in den beschriebenen Punkten alles andere als optimal ist.
Ich habe die Auflagekanten dann auf wirklich planen Diamantschleifplatten (Atoma), die ich eh habe, geplant. Aber die sind ziemlich teuer und hat natürlich nicht jeder.

Einfacherer Behelf, der auch gut funktionieren sollte: Nassschleifpapier (Größenordnung 180er SIC) nass auf eine Glasscheibe (zB. Ceranfeldkochplatte) anbappen und dann damit sorgfältig die Kanten planen.

VG, Christian
 
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Danke für die Review! Ich hatte schon mal überlegt, das Ding zu kaufen, aber dann wird es vielleicht doch eher mal das Original von Stew Mac, obwohl das natürlich deutlich teurer ist.
 
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Ein einfacher Stahlmaßstab für 2,50 € aus dem Baumarkt

1694166224345.jpeg


in 3 oder 4 verschieden lange Stücke geschnitten, erfüllt diesen Zweck ganz hervorragend
 
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Ich habe das Teil auch gekauft und nach Erstprüfung gleich mal plan geschliffen. Genauso "krumm" ist auch das Halslineal. Mir macht es wenig aus die Teile nachzuarbeiten. Aber kaufen würde ich beide nicht mehr. T sollte wirklich überdenken solchen Mist anzubieten. Nicht jeder hat die Möglichkeit zur Prüfung bzw Nacharbeitung. Außerdem ergibt das ein schlechtes Image für "Harley Benton"
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Achja - der Stahlnaßstab ist gut gemein, hilft aber nichts
 
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Vorweg: ich habe den auch und finde Ihn sonst gut. Aber Du kannst damit nicht den Hals "perfekt gerade" stellen, da er ja auf den Bünden aufliegt. Das ist beim Abrichten nicht sinnvoll bzw nach meiner Meinung nicht genau genug. Als Fretrocker? Da wüsste ich jetzt nicht wie das funktionieren soll? Lerne aber gerne dazu.
 
Meines Wissens ( ich lasse mich da gerne belehren ) ist der Fret Rocker doch nichts anderes als ein kurzes Lineal, was man auf jeweils 3 Bundstäbe auflegt, um eventuell zu hohen Bünden auf die Spur zu kommen.
Diese würden ja zum Schnarren der Saiten an einigen Stellen führen. Lege ich den Rocker zum Beispiel über die Bünde 8, 9 und 10, und er liegt auf 9 auf und kippelt wie eine Wippe von 8 zu 10, dann ist 9 zu hoch ( oder 8 und 10 zu tief ) .
Der Rocker hat deshalb unterschiedlich lange Seiten, weil die Bünde unterschiedliche Abstände haben, und man will ja immer nur 3 gleichzeitig berühren.
Ein langes Lineal würde hier nur bei absolut geraden Hälsen funktionieren
 
Genau, Du willst nur drei Bünde gleichzeitig. Und das kriegst Du ja mit dem Lineal nicht hin. Hinzu kommt, daß das Lineal ziemlich dünn ist. Das Material würde, auch wenn es kürzer wäre nicht so gut helfen, da es sich
1. Leicht Verbiegt und
2. Nicht das deutliche "Klackklack" eines echten Fretrockers erzeugt.
Deshalb klappt es auch nicht so gut mit Scheckkarten. Letztgenannte haben allerdings den Vorteil, dass man sich damit gescheites Werkzeug kaufen kann. 😉
 
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Genau, Du willst nur drei Bünde gleichzeitig. Und das kriegst Du ja mit dem Lineal nicht hin
Da hast du wahrscheinlich was überlesen! Ich schrieb das Lineal in unterschiedlich lange Stücke zu schneiden
Ich komme damit gut zurecht
 
Ja, sorry habe ich überlesen. Aber einUnterschied bleibt sicher. Teste es einfach mal wenn Dir jemand mit einem echten Teil begegnet. Manchmal sind die selbst gebastelten Teile allerdings durchaus gut - das gebe ich gerne zu. Ich selbst habe mir beispielsweise Schleifböcke gebaut, die über die gesamte Länge des Griffbretts gehen. Damit schleife ich gleichzeitig alle Bünde und zwar von links nach rechts und nicht von oben nach unten. So kann man auch den Griffbrettradius genauer einhalten.
 
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