Schule für Bandoneon?

  • Ersteller Klangbutter
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Erweiterung zu dem letzten Beitrag von mir (#20 - kann man seine älteren Beiträge wirklich nicht mehr bearbeiten?):

18. Bernardo Fingas: Arrangements gern gespielter Tangos
Auch keine Schule, aber davon war ich in den letzten Punkten mangels Materials ja eh abgewichen ;-) Aber sehr schöne Arrangements neun bekannter Tangos in zwei Bänden von einem Deutschen, der in Buenos Aires lebt:
https://www.bernardofingas.com/en/hello/#arranges
 
damit man damit kein Schindluder treiben kann
... und auch aus sehr pragmatischen Gründen:

Es liest ja keiner immer erst alle Beiträge immer wieder durch, ob sich was geändert hat. Und drum machts auch keinen Sinn einen Beitrag zu ergänzen, der schon Wochen alt ist. Da hätte man sonst seinen alten Beitrag auf aktuellen Stand gebracht, ... die Info erreicht bloß keinen, weil keiner mehr die alten Beiträge nochmal liest die er schon früher gelesen hat
 
... und auch aus sehr pragmatischen Gründen:

Es liest ja keiner immer erst alle Beiträge immer wieder durch, ob sich was geändert hat. Und drum machts auch keinen Sinn einen Beitrag zu ergänzen, der schon Wochen alt ist. Da hätte man sonst seinen alten Beitrag auf aktuellen Stand gebracht, ... die Info erreicht bloß keinen, weil keiner mehr die alten Beiträge nochmal liest die er schon früher gelesen hat
Hmm...dann bin ich sicher eher speziell, denn ich tue so etwas - sei es, um meine Rechtschreibung zu korrigieren, etwas umzuformulieren oder auch zu ergänzen. Insbesondere bei einem solchen "lexikalischen" Beitrag, wie meinem ersten, in dem Informationen zusammengefasst wurden, hätte ich schon gern die Möglichkeit, etwas hinzufügen zu können, damit sich die Informationen nicht über das gesamte Forum bzw. mehrere Seiten eines Threads verteilen und entsprechend gesucht werden müssen.

Gäbe es hier eine Möglichkeit, einen solchen zusammenfassenden Beitrag zu erstellen, den ich ggf. wieder bearbeiten und erweitern kann?
 
Gäbe es hier eine Möglichkeit, einen solchen zusammenfassenden Beitrag zu erstellen, den ich ggf. wieder bearbeiten und erweitern kann?
Hier bin ich nicht sicher, ob ich die voll verstanden habe...

Es gibt ganz klar die Möglichkeit , von Zeit zu Zeit die Exzerpte der vorausgegangenen Posts nochmals in einem neuen Post zusammenfassen oder zu ergänzgen und diesen dann wieder im betreffenden Faden zu posten
 
Natürlich könnte ich verschiedene meiner Beiträge - so sie sich auf denselben Beitrag beziehen - zusammenfassen und in einen neuen Beitrag schreiben - das würde aber in jedem Fall zu redundanten Informationen führen. Ich meinte eher, ob es vielleicht eine Möglichkeit gibt, ein Art Wissens- oder KB-Artikel zu verfassen, der nur der Information dient, irgendwo angepinnt werden kann und später eben erweitert werden kann. Alternativ wäre natürlich die Möglichkeit, Beiträge nachträglich weiter bearbeiten zu können ;-) Mein Beitrag oder besser meine Zusammenfassung zu den Bandoneonschulen wäre ja so etwas - da ist auch einiges in Bewegung, also wird es mit der Zeit Ergänzungen geben. Aber wie es aussieht, müsste ich mich dafür wohl bemühen, selbst einen Blog o. ä. zu starten...

Gleiches Problem übrigens hier (Beitrag #5) ;) :

https://www.musiker-board.de/threads/quintenzirkel.633462/
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch eine Erweiterung zu meinem Beitrag im Thema 'Schule für Bandoneon?'

Iniciales von Rodolfo Daluisio
http://www.rodolfodaluisio.com/bandoneon_solo/bandoneon_solo.html
(ganz unten, im Kasten "Material pedagógico para Bandoneón - sin n° de opus")

12 aufbauende Stücke, anhand derer man verschiedene Themen bearbeiten kann, wie z. B. Handposition, Luftsäule, Tonmaterial auf Zug und Druck kennenlernen und einüben und einiges mehr...allerdings ist es sinnvoll, diese Etüden mit einem Lehrer durchzuarbeiten. Ich würde sie zeitgleich mit den Etüden von Gobbo bearbeiten.

Die anderen Noten in dem Kasten und überhaupt auf der Seite sind für deutlich fortgeschrittenere bis fortgeschrittene Spieler/Musiker.
 
C
  • Gelöscht von Wil_Riker
  • Grund: Crosspost
Hatten wir das schonmal? Gibt es eine Schule für Bandoneon? Ich glaube Klaus Gutjahr hat eine geschrieben, die war aber nur voller Stücke und eine Tabelle dazu. Kann man für Bandoneon überhaupt eine Schule schreiben, die irgendwie methodisch ist?
Ich glaube, der Kollege hat meine Schulen nie gesehen, sondern nur davon gehört. Von 1968 bis 1975 habe ich an der heutigen "Universität der Künste" in Berlin mit Hauptfach Bandoneon studiert. Ich bin bislang der letzte, der ein abgeschlossenes Hochschulstudium hat. Anschließend habe ich viele Unterrichtet. Weil es kein brauchbares Lehrmaterial gab, habe ich dieses in der Zeit von 1998 bis 2000 geschrieben.
Es gibt 2 Bände, mit der das Bandoneon die Stepp by Stepp zu erlernen ist. Systematisch erarbeite ich darin Ton für Ton. Die Balgführung ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil. Der Aufzug und Zudruck wird gleich behandelt. Dieses ist ein sehr wichtiges Detail. Leider wird das Bandoneon üblicherweise, von der Tangomusik herkommend, zu 90 % nur in Aufzug gespielt. Oft auch nur auf diese Musik beschränkt. Für mich ist es ein normales Musikinstrument. Fälschlicher Weise wird häufig in vielen unwissenden Beiträgen behauptet, daß es schwer zu erlernen sei. Im ersten Augenblick hat mann den Eindruck, daß die Anordnung der Töne ohne System sei. Dem will ich hier energisch widersprechen. Sie liegt Handgerecht. Das heißt, man kann alle Töne in Aufzug und Zudruck ohne extreme Verrenkungen der Hände und Finger erreichen. Diese betrifft vor allem die auf 152 Töne erweiterte deutsche Tonlage. Auf der argentinischen (rheinischen) Tonanordnung ist die Baßseite sehr problematisch. Deshalb läßt die Musik der Barockzeit auf dem Einheitsbandoneon mit 152 Tönen (normal 144 tönig) unbearbeitet spielen. Auch Orgelwerke, wie 4 stimmige Fugen, die in 3 Systemen notiert sind lassen sich mit dem Bandoneon interpretieren. Bei den traditionellen gibt es einen Konstruktionsfehler in der Konstruktion. Durch diesen hat der Aufzug und Zudrückt einen unterschiedlichen Klang. Bei den von mir hergestellten Bandoneons habe ich diesen beseitigt.
Entschuldigt bitte die etwas ausführlichere Stellungnahme und hoffe, daß sie ein wenig zu einer besseren Kenntnis über unser Instrument beigetragen hat. Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
 
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Hey Klaus,

Schön dass Du da bist!!!
:juhuu:
 
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Hallo Klaus, das ist ein sehr guter Beitrag, vielen Dank!
Ich finde auch, dass das Bandoneon ein wenig unterschätzt wird. Allein von der Handhabung her sehe ich sehr viele Vorteile gegenüber dem Akkordeon.
Wären also deine Instrumente geeignet, um das Potential voll auszuschöpfen? Und wenn, wo findet man Lehrer?
Viele Grüße
 
Meine Instrumente baue ich nicht aus kommerziellen Gründen, sondern nach musikalischen Kriterien. Wenn zum Beispiel Töne der chromatischen Tonskala fehlen, gibt es natürliche Einschränkungen. Deshalb habe ich den Tonumfang schon vor mehr als 30 Jahren erweitert. Auch gehören das Klappern der Mechaniken und ein ungleichmäßiger Tastendruck nicht zur Musik. Diese und viele andere Details mußte ich deshalb ändern.

Ich habe sehr lange unterrichtet. Weil es bis heute international kaum adäquates Lehrmaterial und nur sehr wenige gute Lehrer gibt, habe ich meine Methoden für das Authodidakte erlernen konzipiert. Zu 90 % wird sich mit Tango beschäftigt. Eine Tolle Musik, die aber bei uns keine Wurzeln hat und deshalb nur ein exotisches Dasein fristet. Was aber auch dazu führt, daß man die Spielten nicht kultiviert. Beim Akkordeon beschäftigt man schon lange Zeit mit der Balgtechnik und Tongestaltung. Wenn man bei YouTube Videos mit Bandoneon ansieht und anhört, hat man oft den Eindruck, das man zuvor Bodybuilding betreiben muß um Herr des Instrumentes zu werden. Alles wird nur mit körperlicher Kraft bewerkstelligt. Auch die Bewegungsabläufe sehen sich nicht sehr natürlich an.

Das ist eher abschreckend als ermutigend. Selber messe ich eine Höhe von 160 cm. Auch meine Hände sind nicht sehr groß. Deshalb habe ich mich schon während meines Studiums ausführlich mit Balgtechnik auseinander gesetzt. Daher ist der Balgwechsel, egal in welchem Moment bei mir nicht hörbar. Bandoneons wurden früher nur für Einheitshände gebaut. Mann hat garnicht mitbekommen, das jeder Mensch unterschiedliche Hände hat. Eine Katastrophe. Aus diesem Grund habe ich Anfang der 1990 ger Jahre eine enge Taster gebaut. Über alle Missstände am und im Bandoneon habe ich Gedanken gemacht und sie soweit als möglich beseitigt.
 
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@klaus
ja, ich bin selbst ähnlich "hoch" wie du und auch meine Hände sind eher klein (verglichen mit denen anderer Männer jedenfalls). Auch in Klingenthal werden ja inzwischen auf Wunsch auch kleinere "Frauen"-Bandoneons (blöde Bezeichnung, finde ich) angeboten. Leider kann ich mir nicht mehrere Bandoneons leisten, also muss ich mit dem "normal-großen" leben, welches ich jetzt habe. Die fehlenden und doppelten Töne in der rheinischen Stimmung gefallen mir auch nicht, aber man gewöhnt sich an alles - das haben Generationen von Bandoneonspielern vor mir ja auch getan ;-) Ich finde deine Leistung aber toll und wertvoll, es wäre zu wünschen, wenn die Ergebnisse deiner Arbeiten irgendwann mal in den allgemeinen Bandoneonbau einfließen würden...
 

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