[Review] Mackie EM-93M/EM-93MK: Kamera-Mikrofon bzw. Vlogger-Mikrofonset

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Mackie EM-93M Kompaktes Mikrofon für Smartphones und DSLRs

Mackie bietet in seiner EM Mobile Serie einige Mikrofone bzw. Tools an, die sich speziell an "Content Creator", sprich Podcaster, Blogger, Streamer etc., richten. Das EM-93M bietet sich an, wenn man bei Videoaufnahmen per DSLR oder Smartphone mit wenig Budget/Aufwand ein externes Mikro statt der internen Kapseln verwenden möchte. Es ist zu einem Straßenpreis von ca. 59 € (Stand Juli 2023) erhältlich, momentan aber leider in keinem der einschlägigen Shops gelistet.


Anm.: Zur Vollansicht der eingebundenen Bilder bitte einfach auf die Thumbnails klicken.


Lieferumfang, technische Daten

Die in typischem Mackie-Design bedruckte Verkaufsverpackung enthält neben dem Mikrofon selbst samt Schaumstoff-Windschutz und Windjammer noch eine Blitzschuh-Halterung sowie zwei Klinken-Anschlusskabel und das Handbuch.



Bleiben wir zunächst bei den beiden Kabeln: Sie sind jeweils 30 cm lang und unterscheiden sich zum einen in der Farbgebung eines der Winkelstecker sowie in den Etiketten: Grün mit TRRS-Miniklinke für Smartphones und Tablets, Schwarz für DSLRs. Ein kleiner Klettkabelbinder ist jeweils mit dabei :).



Das Mikrofon selbst ist, bis auf eine Nut zur Aufnahme der Halterung, zylindrisch geformt (8 cm lang, 23 mm Durchmesser) und wiegt etwa 40 Gramm. In Einsprechrichtung sorgt ein Metallgitter für Schutz; die seitlichen Öffnungen sind ebenfalls mit einem Netz hinterlegt - ob Metall oder Textil, kann ich leider nicht herausfinden :nix:.



Hinter der Nut ist unter dem Mackie Running Man die Produktbezeichnung aufgedruckt (beidseitig), und auf der Rückseite befindet sich die Miniklinkenbuchse für das Anschlusskabel inkl. Bedruckung.



Beide Windschütze reichen komplett aufgezogen bis zur Nut/Halterung - der einfache besteht aus Schaumstoff, der andere soll in "Tote-Katze-Bauart" bei Außenaufnahmen starke Windgeräusche noch wirkungsvoller unterdrücken.





Die Halteklammer besteht aus Kunststoff und ist eine minimale Elastizität, damit man das Mikrofon einfach von oben hineindrücken kann. Die Fixierung am Blitzschuh erfolgt mittels einer Überwurfmutter (ebenfalls aus Kunststoff), die in typischem Mackie-Grün einen kleinen Farbtupfer setzt ;). Alternativ lässt sich die Klammer mit Hilfe der unten eingelassenen 1/4"-Mutter auf einem Foto-/Videostativ bzw. einer entsprechenden Halterung montieren.



Kommen wir noch zu den inneren Werten: Das EM-93M besitzt eine Elektretkapsel in Nierencharakteristik mit einem Frequenzgang, der an ein Hochgebirgspanorama erinnert :engel:. Der Wiedergabebereich wird von Mackie mit 35 - 20.000 Hz angegeben; bei einer Impedanz von 680 Ohm werden eine Empfindlichkeit von -42 dB und ein Rauschabstand von 68 dB erreicht - alles keine Spitzenwerte, aber i. d. R. brauchbarer als integrierte Kapseln der meisten Smartphones/Tablets/DSLRs.

 
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Mackie EM-93MK Komplettes mobiles Vlogger Kit

Für die Vollausstattung bietet Mackie das EM-93M auch in einem Kit an, das außer dem Mikrofon samt Zubehör (s. o.) weitere Komponenten enthält. Auch hier kann ich momentan leider keinen Shop-Link bieten; der Straßenpreis beträgt 149 € (Stand Juli 2023). Schauen wir mal, was man für 90 € Aufpreis mit dem EM-93MK im Vergleich zum einzelnen Mikrofon bekommt...

Lieferumfang, technische Daten

Die Verkaufsverpackung ist im bekannten Stil gehalten und beinhaltet neben dem Handbuch ein chices Transporttäschchen in Textiloptik mit elastischem Tragegriff und aufgesticktem Markenlogo.



Nach dem Öffnen der beiden umlaufenden Reißverschlüsse lässt sich die Tasche aufklappen; im Deckel befinden sich zwei Netzabteile für das Zubehör - zum einen die beiden Miniklinkenkabel, die bereits beim einzelnen Mikrofon mitgeliefert werden, zum anderen ein USB-A-auf-USB-C-Ladekabel (1 Meter) für die LED-Videoleuchte (s. u.). Alle weiteren Bestandteile des Kits finden in einer Schaumstoffeinlage im Taschenunterteil Platz.



Mikro, Halterung, Schaumstoff-Windschutz und Windjammer habe ich bereits oben beschrieben. Das Rundum-sorglos-Paket, das Mackie hier geschnürt hat, umfasst zusätzlich noch besagte die LED-Leuchte mit Diffusor, eine universelle Smartphone-Klammer und ein Mini-Dreibeinstativ (das auch als Handgriff dienen kann) samt Erweiterungsstange.

Die Videoleuchte ist etwa 65 x 65 x 40 mm groß und wiegt 93 Gramm. An der Unterseite besitzt sie die bekannte Blitzschuh-Aufnahme inkl. Rändelmutter zu Fixierung und 1/4"-Mutter zur Stativmontage. Alternativ lässt sich die Leute auch mit den links/rechts/oben vorhandenen Aussparungen von außen auf einem Blitzschuh aufschieben :cool:, dann bleibt die unten vorhandene Mutter frei, um dort die Erweiterungsstange (s. u.) für das Mikrofon o. ä. anbringen zu können.
Aufgeladen wird die LED über das beliegende USB-C-Kabel (s. o.) - die Buchse befindet sich auf der rechten Gehäuseseite.
Angeschaltet wird die Videoleuchte über einen langen Druck auf den Encoder oben rechts. Das Display zeigt Ladezustand, Helligkeit und Farbtemperatur an - letztere beiden können stufenlos über den Endlosdrehregler eingestellt werden: Helligkeit 0 - 100 % (in einzelnen Prozent), Farbtemperatur 2800 - 8500 K (in 100er Schritten).



Um das oft harte LED-Licht etwas weicher zu gestalten, liegt ein Diffusor aus Silikon bei, den man einfach über die Leuchte ziehen kann. Auf der Vorderseite ist der Running Man dezent in der unteren linken Ecke aufgedruckt.



Wie bekommt man die Leuchte jetzt ans Gerät, speziell wenn man nicht mit einer DSLR arbeitet, sondern mit einem Smartphone? Dazu liegt dem Kit sowohl eine Smartphoneklammer als auch ein kleines Dreibeinstativ bei.
Die Klammer muss man zum Einlegen des Telefons auseinander ziehen; sie klemmt das Gerät dann mit Hilfe einer Feder fest zwischen die Spannbacken, die jeweils eine Gummibeschichtung besitzen. Ein Verkratzen der Rückseite und die Entkopplung eine Lage Filz. Für die Stativaufnahme sorgen zwei 1/4"-Muttern; die Videoleuchte lässt sich ebenfalls an zwei verschiedenen Stellen montieren (Blitzschuh).





Und worauf/woran befestigt man nun alles? Dazu dient das mitgelieferte Ministativ (Mackie bezeichnet es vollmundig als "Gimbal", aber so weit würde ich nicht gehen :gruebel:). Mal abgesehen davon, dass es (bis auf die Muttern) komplett aus Kunststoff besteht, gefällt es mir hinsichtlich der Konstruktion richtig gut: Zum Transport in der Tasche ist es komplett eingeklappt und kann so auch als Handgriff für die Smartphoneklammer dienen. Klappt man die Beine auseinander, kommt ein etwa 8 cm langes Erweiterungsrohr zum Vorschein, das man auf dem Kugelkopf (s. u.) anschrauben kann - speziell wenn man das Stativ auf den Tisch/Boden stellen möchte. Die grünen Gummifüße mit Noppen erfüllen ihre Aufgabe auf den meisten Oberflächen (außer auf Glas) passabel.



Der Kugelkopf lässt sich abschrauben, um die Erweiterung montieren zu können. Die Klemmwirkung ist recht gut und bleibt hoffentlich auch bei häufigem Einsatz erhalten. Für die Fixierung sorgt eine Knebelschraube auf der Seite - gegen Verdrehen sichert man eine aufgeschraubte Halterung bzw. ein aufgeschraubtes Gerät mittels der grünen Rändelmutter. Zum Wechsel zwischen Hoch- und Querformat besitzt der Kugelkopf auch seitlich eine Befestigungsmutter :great:.



Bauen wir doch mal alles zusammen und fixieren ein Smartphone in der Halterung!

 
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Praxistest, Fazit

Um zu sehen, wie sich das EM-93M in der Praxis schlägt, habe ich es auf meiner etwas älteren DSLR Nikon D7100 zum Einsatz gebracht.



Die Montage ist dank der guten Halterung einfach, und da das Mikrofon recht leicht ist, erschwert es das Handling der Kamera nicht. Für eine Demoaufnahme habe ich wiederum die Steirische Harmonika gewählt - Distanz ca. 1,50 Meter.


Der Frequenzverlauf der Kapsel passt gut zum Klang meines Instruments bzw. nimmt die "Ziach" gut ab. Die Kapsel ist lt. Diagramm (s. o.) "modern" abgestimmt, so dass auch Sprachaufnahmen gut gelingen sollten. Das integrierte Mikrofon meiner DSLR fällt dagegen doch merklich hörbar ab:


Für das Testen der Videoleuchte ergab sich für mich als Gelegenheitsfilmer leider keine Möglichkeit, wobei sie mir als Taschenlampenersatz gute Dienste geleistet hat :D. Interessant ist die Möglichkeit, die Farbtemperatur zu variieren. Gut gefallen haben mir jedoch der Smartphonehalter und das Ministativ, die auch mal eben schnell im Wanderrucksack Platz finden, wenn man unterwegs ein interessantes Selfie aufnehmen möchte ;). Fehlt nur noch der passende Auslöseknopf...
Aufbewahrung und Transport im Reißverschlusscase wären jedenfalls für mich DAS Argument, direkt zum Kit zu greifen und nicht das einzelne Mikrofon zu kaufen. Wer tatsächlich schon eine Halterung besitzt oder keine benötigt, weil nur eine Kamera mit Blitzschuh verwendet werden soll, wird sich für das günstige (und meiner Meinung nach durchaus preiswerte) Einzelmikrofon entscheiden. Wie dem auch sei: Praxistauglich sind sowohl EM-93M als auch EM-93MK :great:.
 
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