Audio Interface / Preamp

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ben_16
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Hallihallo, alle miteinander !

Audio Interface und Preamp wurde hier ja schon öfter diskutiert, leider haben die bisherigen Themen meine Frage nicht beantwortet.


Also ein Audio Interface ist in erster Linie dazu da, sich mit der DAW ( Computer ) zu verbinden - richtig ? ( Ist eine DAW immer ein Computer ? Nein oder ? )
Ein Interface kann Mikrofoneingänge inkl. Preamps haben oder eben "nur" Lineeingänge - richtig ?

Ich verstehe es so: Mikrofon an Preamp und den Preamp, per Line-Ausgang an den Line-Eingang vom Interface - richtig ?

Falls dem so ist, welchen Sinn hat ein zusätzlicher Preamp, wenn ein Interface auch Preamps an Board hat ?
Und wie wäre folgendes Szenario:
Man hat einen hochwertigen Ein-Kanal Preamp und ein 8 Kanal Audio Interface. Das Interface ist sogar günstiger, als der 1 Kanal Preamp. Man darf ja davon ausgehen, dass der Preamp eine höhere Qualität hat, als das Interface ABER wenn ich nun den Preamp mit dem Interface verbinde, muss das Line-Signal nicht auch minimal verstärkt werden ??
Und wenn man schon einen hochwertigen Preamp hat, verschandelt das "billige Interface" nicht die schöne Arbeit vom Preamp ? Oder liegt grundsätzlich ein ausreichend starkes Signal am Interface an, OHNE das ich den "Preampregeler" am Interface benutze ? ( Weil es ja nun ein Line-Signal ist .. ?)

Und ist es richtig, dass der Preamp das Signal meist analog ausgibt und das Interface einen Analog/Digital-Wandler an Board hat und das eben dieser - wenn er denn hochwertig ist - für den hohen Preis vom Interface sorgt ?

Bin für jede Hilfe dankbar !

Beste Grüße
Ben
 
Hallo, Ben,

...na, dann fangen wir mal vorne an :D

Eine DAW ist eine Digital Audio Workstation, das ist meist der Sammelusdruck für die verwendete Software, kann aber natürlich auch die Hardware umfassen, den Computer also einschließen.
Das Interface ist die Verbindung zwischen - ganz allgein - Audio-Quelle und Rechner.

Ja. es gibt Interfaces, die nur line-Inputs haben, sehr, sehr viele haben aber beides, so ist man üblicherweise flexibler.

Warum dann ein extra Preamp, wenn ich doch einen Mic-Input am Interface habe? Da bewegen wir uns hin zu Geschmacksfragen - man möchte durch einen externen Preamp eine bestimmte Soundcharakteristik (ganz allgemein formuliert) haben, die das Interface nicht liefert/nicht liefern kann. ACHTUNG: Für unter 100 € angepriesener "Röhrensound" durch externe Preamps ist eine Mogelpackung!
Bei "externen" muß man üblicherweise im gehobenen Niveau investieren, das wird schnell vierstellig.

Anderer Ansatz: Es steht ein Interface zur Verfügung, das - beispielsweise - 2 Mic-Inputs hat. Es werden jedoch mehr als zwei benötigt, das Interface verfügt aber nicht darüber, hat aber einen ADAT-Eingang. Hier kannst Du einen externen Mic-Preamp anhängen, der 8 Mic-Eingänge bietet und einen ADAT-Ausgang hat - und schon verfügst Du über 10 Mic-Ins... Auch hier kann man das Spielchen bis in hohe Summen treiben. Du kannst ebenso ein Einsteiger-Interface, was ADAT hat, mit einem Behringer ADA8200 erweitern wie auch ein RME UFX mit einem RME Octamic II...

Das deckt auch gleichzeitig einen Teil Deiner nächsten Frage ab, denn falls der Preamp digital ans Interface angeschlossen wird, bekommt dieses das Signal bereits gewandelt und reicht es einfach an den Rechner weiter. Eine Wandlung gespart... ;)
Andersrum: Billiges Interface - sehr hochwertiger Preamp - Anschluß ans line in des Interfaces... Nicht gut, hier wäre ggfs. die Gefahr, daß von der Qualität des Preamps was verlorengeht. Ein bißchen muß man schon auf die Verhältnismäßigkeit schauen... :D
Ein line-Signal ist natürlich etwas weniger empfindlich als so ein winziges Strömchen vom Mikrofon...

Nächste Frage: Beides ist drin! Es gibt Preamps, die geben nur "analog" aus, aber auch wrelche, die beides können. Eigenes Beispiel: Stationär wandelt bei mir ein altes Tascam DM3200-Digitalpult, dessen Wandler gut und neutral sind. Daran hängt via Line-Eingang als Preamp ein Tegeler VTRC. Mobil bin ich mit einem RME UFX, daran hängt ein RME Octamic II für zusätzliche 8 Mic-Inputs, das liefert mir aber gleich ein ADAT-Signal ans Interface.

Viele Grüße
Klaus
 
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Hallo Ben und Willkommen im Musiker-Board!

"Eine Digital Audio Workstation ist ein Verbund digitaler Geräte zur Aufzeichnung und Verarbeitung von Schallsignalen bei Tonaufnahmen, Musikproduktion, Abmischung und Mastering, der sich durch eine hohe Integration von Komponenten auszeichnet." (Quelle: Wikipedia)

Das Audiointerface wandelt in erster Linie analoge Signale in digitale Signale, damit ein PC sie verarbeiten kann. Viele Interfaces im Consumer Bereich haben Eingänge, die gleichzeitig als XLR sowie Line Eingänge ausgeführt sind. Die Qualität der in den Interfaces integrierten Mikrofonvorverstärker ist zumeist sehr gut. Der Unterschied liegt eher in der Qualität der Wandlung der analogen in digitale Signale.

Separate Mikrofonvorverstärker bieten häufig zusätzliche Anpassungsmöglichkeiten (unterschiedliche Impedanzen, Phasenumkehr, integrierte EQs, Pad, div. auswählbare Ausgangsübertrageet uvm.) und sollen "Sound" machen.

Ein separater Preamp "muss" allerdings nicht zwangsläufig eine höhere Qualität haben, als ein im Interface integrierter.

Es ist möglich, dass du das Line-Signal eines separaten Preamps, der am Audiointerface angeschlossen ist noch einmal zusätzlich verstärken musst. Allerdings ist diese Verstärkung (wenn moderat ausgeführt) nicht soundbildend. Soll heißen, hier "verschlechtert" sich der Klang nicht. Womöglich jedoch bei der Wandlung in ein digitales Signal.

Es gibt Preamps, die sich auch digital mit einem Interface verbinden lassen. Da ist das Thema "Wandlung" außen vor. Allerdings sind auch hier mögliche Abtastraten etc. zu beachten.

Allgemein ist das alle sehr theoretisch. Bei den meisten, von heutigen Konsumenten genutzten Abhörgeräten steht der gedankliche und finanzielle Aufwand den wir Musiker betreiben - meiner Meinung nach - in keinem Verhältnis.

Du kannst davon ausgehen, dass jedes heute zu erwerbende Audiointerface, so es genügend Verstärkung für deine Mikrofone bietet, qualitativ vollkommen ausreichend ist.

Viele Grüße,


Jan

PS: Basselch war schneller! (y)
 
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Hallo,
dass jedes heute zu erwerbende Audiointerface, so es genügend Verstärkung für deine Mikrofone bietet, qualitativ vollkommen ausreichend ist.
...DAS ist ein wahres Wort. Zu welchen Preise ganz gute Qualität heutzutage zu bekommen ist, ist erstaunlich :great:
Selbstverständlich geht's immer besser, aber nicht notwendigerweise zieht eine hohe Geldausgabe auch Qualitätsverbesserung nach sich - genauso wichtig ist die gesammelte Erfahrung beim Aufnehmen und Mischen.
Ich habe da immer ein schönes Beispiel... man gebe Alan Parsons gutes Anfängermaterial und mir das Studio von Alan Parsons. Beide nehmen das selbe auf. Welche Mischung wird besser sein? Garantiert seine... Erfahrung ist nicht zu ersetzen. :D

Noch was aus meiner eigenen Erfahrung: Es hat ewig gedauert, bis ich mich zu einem externen Preamp entschlossen hatte. Zunächst mal, nach bereits jahrelanger Aufnahmepraxis, mußte ich ja erstmal wissen, was ich damit überhaupt erreichen wollte, und als ich das wußte, hat es bei mir noch ein Jahr gedauert, bis ich nach vielen Recherchen bei meinem Tegeler gelandet bin... :evil:

@ben_16 : Weder Jan noch ich wollen Dich irgendwie desillusionieren. Es ist gut, daß Du Dich nach grundlegenden Sachverhalten erkundigst :great: ! Aber nicht die Musik selbst darüber vergessen... und wenn Du "mit und mit" weiter vorankommst und irgendwann mal weißt, daß Du technisch aufrüsten möchtest, dann gibt es heutzutage immer Möglichkeiten, die gesteigerten Bedürfnisse abzudecken.

Viele Grüße
Klaus
 
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Heutige Audiointerfaces bieten schon gute eingebaute Vorverstärker. Interfaces von Audient sind ab dem Einsteigerbereich ein gute Empfehlung. Bei RME sind wir dann schon im professionellen Bereich. Für die Soundgestaltung gibt es heute viele Möglichkeiten. War früher nur der Weg über die Auswahl der Audiokette Hardware möglich (Bruce Swedin z. B. Neve 1084 + Urei 1176), so ist heute mit den Emulationen als Plug-ins sehr viel zu machen. Es steht auch für den normalen User ein Instrumentarium zur Verfügung, das früher nur wenigen Studios vergönnt war. Trotzdem bleibt die Signallkette wichtig. Vorverstärkung und Schallwandlung erfolgen durch Geräte, deren Qualität und Charakter klangentscheidend sein kann. Al Schmitt (einer der besten Engineers ever) verzichtete auf Equalizer, sondern gestaltete den Frequenzgang durch die Auswahl der Mikrofone und Vorverstärker. Das ist in Studios wie Capitol in LA. wo er oft gearbeitet hat, auch möglich. Wir haben lange mit einem CAD E 350 (gibt es nicht mehr) und einem UA 6176 produziert. Das war erste Sahne. Das CAD ist in der Qualitätsklasse des U 87 und war mal ein Geheimtipp. Inzwischen sind wir zu einem Microtech Gefell M 990 mit einem reinen ADT-Preamp gewechselt. Wir verdienen aber auch Geld mit unseren Produktionen. Für den Einstieg würde ich ein Audiontinterface mit einem Mikrofon AT 2035 empfehlen. Einen hörbaren Schritt besser wäre z.B. dann ein JZ Amethyst als Mikro zu nehmen. Wichtig ist aber auch eine gute Wiedergabekette, damit Du Details auch entsprechend beurteilen kannst. Da kann ein High-End-Kopfhörer empfehlenswerter als Monitorboxen der gleichen Preisklasse sein.
 
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falls der Preamp digital ans Interface angeschlossen wird, bekommt dieses das Signal bereits gewandelt und reicht es einfach an den Rechner weiter. Eine Wandlung gespart... ;)

Inwiefern?
 
Hallo @ben-16, wie hier schon ausgeführt wurde, haben die allermeisten Interfaces heutzutage auch den oder die erforderlichen Preamps an Bord, je nach Anzahl der Eingänge.

Ich kann ebenfalls bestätigen, dass - nicht erst seit heute - auch preiswerte Interfaces sowohl sehr gute Preamps als auch Digital-Wandler eingebaut haben. Mit "preiswert" meine ich z.B. Interfaces oder Mini-Mischpulte mit USB wie sie von Behringer angeboten werden.
Die Qualität ist deshalb so gut, weil die Hersteller von integrierten Bauteilen ("Chips") einfach schon lange die Designs im Griff haben und sowohl OP-Amps ("Operationsverstärker" wie sie für die Preamps benötigt werden) als auch Digital-Wandler für sehr, sehr kleines Geld zu erwerben sind. Schon gar, wenn Hersteller von Audio-Equipment Stückzahlen davon einkaufen, die in die 10.000-100.000 Region gehen können. Da kostet so ein OP-Amp möglicherweise nicht mal 1,- Euro, vielleicht nur noch einige Cents.

Das heißt, dass heute schon mit den Geräten der "Einsteigerklasse" sehr gute Aufnahmen und Produktionen möglich sind.

Ein wenig anders sieht es bei Mikrofonen aus, denn eine gute Kapsel zu bauen, erfordert nach wie vor eine sehr hohe Präzision in der Herstellung, da können Toleranzen von 1/1000 mm qualitativ einiges ausmachen.
Daher würde ich beim Mikrofon eher nicht sparen. Das schon genannte AT 2035 gilt als gutes Einsteigermikro, und an dem Preis von 175,- € (thomann), der alleine für das Mikro schon ein Mehrfaches eines einfachen, aber guten Interfaces ausmacht (z.B. mit einem Mikro-Kanal das Behringer UMC22 für 58,- €), lässt sich schon erkennen wie die Relationen einzuschätzen sind.

Da du in der Nähe von MG lebst, könnte ich dich auch wenn gewünscht mal persönlich beraten, in dem Fall bitte eine PM ("persönliche Mail" - über das Anklicken meines Alias-Namens zu erreichen) senden.
 
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Also ein Audio Interface ist in erster Linie dazu da, sich mit der DAW ( Computer ) zu verbinden - richtig ? ( Ist eine DAW immer ein Computer ? Nein oder ? )
Ein Audio Interface (nichts anderes als ein Soundkarte, wie sie oft in PCs verbaut ist) verbindet den Computer mit z.B. Deiner Gitarre oder Mikrofon. Du brauchst also ein Gerät, wo Deine Gitarre angeschlossen wird (oder Mikro) und das Gerät (Interface) wandelt das Signal um, damit es per USB-Kabel zum Computer geschickt werden kann.
Damit der Computer das Verarbeiten kann und Du aufnehmen kannst, brauchst Du ein "Aufnahmeprogramm". Das ist die DAW. Diese Programme (Apps wie man heute sagt) sind je nach Kosten mehr oder weniger mit Funktionen ausgestattet. Also zum Beispiel kannst Du deinem Mikrofon und z.B. Deiner Stimme Hall oder Echo hnzufügen. Du kannst mit den Reglern des Equalizers die Frequenzen ändern, etc.
Zum Schluß willst Du das ganze ja noch eine Datei umwandeln (wie mp3) um es mit Freunden etc. zu teilen. Auch das macht die DAW.
Ich verstehe es so: Mikrofon an Preamp und den Preamp, per Line-Ausgang an den Line-Eingang vom Interface - richtig ?

Falls dem so ist, welchen Sinn hat ein zusätzlicher Preamp, wenn ein Interface auch Preamps an Board hat ?
Ein Preamp (Vorverstärker) sitzt nochmal zusätzlich vor dem Interface (Soundkarte). Das brauchst Du nicht unbedingt. Ein heutiges Audio Interface hat in der Regel 1-2 Preamps integriert. Das reicht für's erste für das Mikro, wenn man aufnehmen möchte. 1-2 Mikros kannst Du damit anschließen, oder 1 Mikro und gleichzeitig eine Gitarre (wenn das Interface 2 Preamps hat)
Nur wenn Du, wie andere schon gechrieben haben, noch mehr aus Deinem Mikro rausholen willst und den Sound verändert haben möchtest oder Du hast ein Mikro mit sehr niedrigem Ausgang, dann könnte der Preamp Dir helfen. Aber wie gesagt, zum Anfang brauchst Du das nicht (vielleicht wirst Du es nie brauchen).
Und wie wäre folgendes Szenario:
Man hat einen hochwertigen Ein-Kanal Preamp und ein 8 Kanal Audio Interface. Das Interface ist sogar günstiger, als der 1 Kanal Preamp. Man darf ja davon ausgehen, dass der Preamp eine höhere Qualität hat, als das Interface ABER wenn ich nun den Preamp mit dem Interface verbinde, muss das Line-Signal nicht auch minimal verstärkt werden ??
Und wenn man schon einen hochwertigen Preamp hat, verschandelt das "billige Interface" nicht die schöne Arbeit vom Preamp ? Oder liegt grundsätzlich ein ausreichend starkes Signal am Interface an, OHNE das ich den "Preampregeler" am Interface benutze ? ( Weil es ja nun ein Line-Signal ist .. ?)
Was nützt Dir der beste Preamp, wenn das Signal nicht vernünftig von Analog (Line) in digital (USB zum Rechner)) umgewandelt wird? Der Preamp kann der beste der Wellt sein, wenn das Signal was er ausgibt (analog) nur schlecht in digital umgewandelt wird. Und das soll das Interface ja machen. Von daher hat es wenig Sinn, einen Super-Preamp zu haben und ein schlechtes Interface.
Dann besser das Geld in ein gutes Interface mit guten, integrierten Preamps investieren. Wie gesagt, das Interface hat die Aufgabe analog in digital (und natürlich auch umgekehrt: digital in analog, z.B. wenn Du die Musik vom Computer über Kopfhörer oder Boxen hören möchtest) umzuwandeln.
 
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Das schon genannte AT 2035 gilt als gutes Einsteigermikro, und an dem Preis von 175,- € (thomann), der alleine für das Mikro schon ein Mehrfaches eines einfachen, aber guten Interfaces ausmacht (z.B. mit einem Mikro-Kanal das Behringer UMC22 für 58,- €), lässt sich schon erkennen wie die Relationen einzuschätzen sind.
Von Billig-Interfaces wie dem Behringer möchte ich doch abraten. Es gibt oft Treiberprobleme und das Rauschen bei weniger empfindlichen Mikrofonen oder leiseren Quellen wie Akustgitarren oder Sprachaufnahmen ist ein echtes Problem. Ein Audient iD4 MK II kostet auch gerade nur 139 euro bringt aber eine wesentlich bessere Performane und längeren Spass.

 
Das UMC22 sollte nur ein Beispiel eines sehr günstigen Interfaces sein, was der TE sich anschaffen möchte, muss er natürlich selber entscheiden. Dazu ist eine größere Auswahl an Tipps sicher immer hilfreich, im Zweifel kann jeder daraufhin weitere eigene Recherchen im Netz zu den jeweiligen Geräten anstellen.

Vom größeren Bruder des UMC22, dem UMC404HD, das ich selber besitze, kann ich sagen, dass es weder wahrnehmbar rauscht, noch dass es irgendwelche Probleme mit den Treibern gibt. Allerdings gibt es für das UMC404HD einen nativen ASIO-Treiber von Behringer, für das UMC22 nur den ASIO4all-Treiber, von dem man allerdings schon mal liest, dass er Probleme machen kann.
Was die verbauten Preamp- und Wandler-Chips angeht vermute ich stark, dass die in der UMC-Serie alle dieselben sind, schon alleine aus Gründen einer günstigere Kalkulation für die Fertigung.

Ein Mikrofon mit einem relativ hohen Output wie das AT 2035 (22,4 mV / 1 Pa) sollte für das UMC22 mehr als ausreichend Spannung liefern so dass es nicht rauscht. An meinem UMC404HD hängen schon mal meine "Allrounder", das AKG C391b, die bringen nur 10 mV / 1 Pa, und auch damit rauscht es nicht, wenn ich damit meine Klarinette oder das Sax aufnehme (aber auch nicht bei anderen Quellen).
Nochmal zu den Treibern: Ich nutze sowohl Geräte von rme als auch von Behringer und hatte auch schon einige Interfaces anderer Hersteller in Gebrauch. Mit den Treibern von Behringer hatte ich bisher nie irgendwelche Probleme, die liefen und laufen alle ebenso stabil wie die Treiber von rme.
 
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Hallo, @Signalschwarz
...Du hast recht, ich hab' zweimal um die Ecke gedacht. Entweder der Preamp wandelt und gibt digital weiter, oder vom Pre per line ins Interface, dann wandelt das. Ist insgesamt natürlich nur eine :evil:

Viele Grüße
Klaus
 
Ja hallo und guten Morgen alle zusammen ! Vielen Dank für die vielen, ausführlichen und hilfreichen Infos !! Das hat mir tatsächlich schon weitergeholfen :)

Allerdings würde ich gerne nochmal etwas ins Detail gehen. Mein Set-Up besteht aus dem Brauner Phantom Classic und seit vorgestern aus dem Focusrite ISA One. Der Preamp hat mich echt versaut :D
Ich habe die ersten Minuten geschaut, ob noch das gleiche Mikrofon am Kabel hängt, weil es einfach so unfassbar "anders" und für mein Empfinden "besser" klingt.


Jetzt hatte ich bis dahin ein simples Focusrite Saffire 6 USB Interface ( gleichzeitig als Preamp genutzt... aua aua, ich weiß :D) und weil das gute Stück zu viele Störgeräusche ( Summen, Surren etc. ) produziert bzw eingefangen hat, habe ich mich entschieden, es aus der Aufnahmekette zu entfernen und den Line- Ausgang vom Preamp ( Isa One ) mit meiner Soundkarte zu verbinden, welche über einen Line-Eingang verfügt. Als Soundkarte kommt eine Asus Xonar Essence STX II zum Einsatz. Die ist - mit anderen "Pc-Soundkarten" - verglichen tatsächlich sehr ordentlich, was die Soundqualität betrifft.

Allerdings beschleicht mich der Verdacht, bei serösen Aufnahmen mit dem Pc auf andere Schnittstellen zurückgreifen zu müssen. Da geht´s dann wieder los - Neeeuuuland.

Beim Saffire 6 USB war das Hauptproblem, die Aufnahmen waren "sauber" aber die Wiedergabe war voller Störgeräusche, die definitiv vom Gerät kamen. Hab ich meine Anlage vom Gerät getrennt war alles leise. Kabel verbunden, ging es wieder los mit den Störgeräuschen.
Als Programm nutze ich Cubase und ich kann da irgendwie keine zwei Geräte verbinden - oder ich weiß noch nicht wie.

Also Eingang: Saffire 6 USB
Ausgang: Asus Soundkarte

Das ging bei Cubase nicht ohne weiteres, außer mit dem Asio4All Treiber aber das war auch nur suboptimal :/


Alsooo:

Jetzt habe ich endlich die Sachen, die ich schon viele Jahre haben wolllte :D Mikro und Preamp aber WIE verbinde ich die jetzt mit dem Pc und erhalte gleichzeitig MAX. die Audioqualität bei ?
Wenn ich es richtig verstanden habe, ist RME eine sehr gute Marke, mit sehr guten Geräten ? Und ich werde mir wohl ein sehr hochwertiges Interface kaufen "müssen", um die Qualität vom Preamp beizubehalten - richtig?
Und falls ja, habt ihre da vllt. n Tipp, welches Gerät infrage käme ? Brauche im Grunde nur einen Eingang, max zwei. Also diese RME brecher mit 8 Eingängen, brauche ich gar nicht :D
Mir ist nur wichtig, das schöne, tolle, feine Signal vom ISA One nicht zu verschandeln, bevor es im Rechner ankommt :D

Bin euch sehr dankbar, falls ihr mir da weiterhelfen könntet / würdet.

P.S
Ich seh schon, des kost teuer Geld........ Hilfe :D
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Also, ich habe natürlich schon sehr viel gegoogelt etc. aber wollte jetzt einfach mal unvoreingenommen eure Meinung wissen.
Ein Gerät würde ich allerdings doch nennen:

Für mich käme dann - wenn wir beim Thema Qualität bleiben - sowas hier infrage kommen ?

RME Fireface UCX II​


Ansonsten wäre ein Preamp, wie der ISA One ja quasi, "Quatsch" ....oder ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @ben-16, wie hier schon ausgeführt wurde, haben die allermeisten Interfaces heutzutage auch den oder die erforderlichen Preamps an Bord, je nach Anzahl der Eingänge.

Ich kann ebenfalls bestätigen, dass - nicht erst seit heute - auch preiswerte Interfaces sowohl sehr gute Preamps als auch Digital-Wandler eingebaut haben. Mit "preiswert" meine ich z.B. Interfaces oder Mini-Mischpulte mit USB wie sie von Behringer angeboten werden.
Die Qualität ist deshalb so gut, weil die Hersteller von integrierten Bauteilen ("Chips") einfach schon lange die Designs im Griff haben und sowohl OP-Amps ("Operationsverstärker" wie sie für die Preamps benötigt werden) als auch Digital-Wandler für sehr, sehr kleines Geld zu erwerben sind. Schon gar, wenn Hersteller von Audio-Equipment Stückzahlen davon einkaufen, die in die 10.000-100.000 Region gehen können. Da kostet so ein OP-Amp möglicherweise nicht mal 1,- Euro, vielleicht nur noch einige Cents.

Das heißt, dass heute schon mit den Geräten der "Einsteigerklasse" sehr gute Aufnahmen und Produktionen möglich sind.

Ein wenig anders sieht es bei Mikrofonen aus, denn eine gute Kapsel zu bauen, erfordert nach wie vor eine sehr hohe Präzision in der Herstellung, da können Toleranzen von 1/1000 mm qualitativ einiges ausmachen.
Daher würde ich beim Mikrofon eher nicht sparen. Das schon genannte AT 2035 gilt als gutes Einsteigermikro, und an dem Preis von 175,- € (thomann), der alleine für das Mikro schon ein Mehrfaches eines einfachen, aber guten Interfaces ausmacht (z.B. mit einem Mikro-Kanal das Behringer UMC22 für 58,- €), lässt sich schon erkennen wie die Relationen einzuschätzen sind.

Da du in der Nähe von MG lebst, könnte ich dich auch wenn gewünscht mal persönlich beraten, in dem Fall bitte eine PM ("persönliche Mail" - über das Anklicken meines Alias-Namens zu erreichen) senden.

Danke dir ! Eventuell komme ich mal darauf zurück. Aktuell wohne ich in Düsseldorf, probe jedoch in der Nähe von MG :)
 
Du solltest eine Soundkarte bzw. eine Audiounterface verwenden, das mit Asiotreiber betrieben wird. Focusrite hat normalerweise ein brauchbare Qualität. Mit dem ISA und dem Brauner hast du natürlich eine entsprechende Qualität am Start. Ein RME Babyface FS tut es auch oder schau Dich mal bei Motu um.
 
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Du solltest eine Soundkarte bzw. eine Audiounterface verwenden, das mit Asiotreiber betrieben wird. Focusrite hat normalerweise ein brauchbare Qualität. Mit dem ISA und dem Brauner hast du natürlich eine entsprechende Qualität am Start. Ein RME Babyface FS tut es auch oder schau Dich mal bei Motu um.

Hey,

die ganze Geschichte mit ASIO, warum, wieso, weshalb check ich auch noch nicht so ganz aber da lese ich mich derzeit ein. Bisher haben die Sachen einfach "funktioniert" und ich habe es nicht groß hinterfragt. Das wird nun wohl Zeit.

Auf MOTU bin ich tatsächlich auch bereits gestoßen.

Also eine Soundkarte ist im Grunde nichts anderes als ein A/D Wandler und dieser sollte eben eine max. gute Qualität aufweisen - in Bezug auf hochwertige Aufnahmen... ?!--?
Überlege dann wohl meine ganze Soundkarte gegen ein entsprechendes Interface zu tauschen, weil ich diesen ganzen Surroundkram von der Karte gar nicht benötige. Stereo und das in bester Qualität - mehr brauche ich ( aktuell ) nicht.
 
Entweder der Preamp wandelt und gibt digital weiter, oder vom Pre per line ins Interface, dann wandelt das
hmm... wird bei Line-Eingängen an einem Interface hundertprozentig der Preamp des Interfaces umgangen?

Ich frage weil ich gerade neulich einen Test über den Audient ID24 gelesen haben. Dieser hat auch Insert-Anschlüsse und man kann das Return auch verwenden um z.B. Preamps anzuschließen die dann nicht durch das Preamp des Interface gehen müssen. Das stand für mich im Gegensatz zu den Kombi-Anschlüsse (Mic und Line) die immer durch den Preamp des Interface gehen. Oder habe ich da was falsch verstanden?

Über digital rein und raus ist jetzt hier kein Thema, das ist klar.
 
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... die ganze Geschichte mit ASIO, warum, wieso, weshalb check ich auch noch nicht ...
Die Windows-eigenen Systeme für Audio und Audioanwendungen waren ursprünglich - und sind nach wie vor - nicht wirklich optimiert für Audio-Anwendungen, speziell nicht für Echtzeit-Audio-Anwendungen. Vor allem können dabei die Latenzen problematisch sein, wenn man z.B. live auf der Bühne eine DAW mit PlugIns für Effekte usw. nutzen will.
Daher hat ursprünglich Steinberg einen speziellen Treiber für seine Geräte entwickelt, der diese Funktionalität verbessert bzw. oft erst herstellt, das war der ASIO-Treiber (ASIO = Audio Stream Input/Output). Seitdem haben sich für Windows die ASIO-Treiber zu einem quasi-Standard entwickelt und jeder Hersteller liefert für seine Geräte mittlerweile ASIO-Treiber für Windows aus - jedenfalls für Geräte ab einer gewissen Preisstufe. Für einfache Technik oder wenn ansonsten kein originaler ASIO-Treiber verfügbar ist, wurde der "ASIO4all"-Treiber entwickelt ("ASIO for all")..
 
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Die Windows-eigenen Systeme für Audio und Audioanwendungen waren ursprünglich - und sind nach wie vor - nicht wirklich optimiert für Audio-Anwendungen, speziell nicht für Echtzeit-Audio-Anwendungen. Vor allem können dabei die Latenzen problematisch sein, wenn man z.B. live auf der Bühne eine DAW mit PlugIns für Effekte usw. nutzen will.
Daher hat ursprünglich Steinberg einen speziellen Treiber für seine Geräte entwickelt, der diese Funktionalität verbessert bzw. oft erst herstellt, das war der ASIO-Treiber (ASIO = Audio Stream Input/Output). Seitdem haben sich für Windows die ASIO-Treiber zu einem quasi-Standard entwickelt und jeder Hersteller liefert für seine Geräte mittlerweile ASIO-Treiber für Windows aus - jedenfalls für Geräte ab einer gewissen Preisstufe. Für einfache Technik oder wenn ansonsten kein originaler ASIO-Treiber verfügbar ist, wurde der "ASIO4all"-Treiber entwickelt ("ASIO for all").

Super, danke für die Info !!
 
Hallo,
Das stand für mich im Gegensatz zu den Kombi-Anschlüsse (Mic und Line) die immer durch den Preamp des Interface gehen. Oder habe ich da was falsch verstanden?
...vermutlich ja - die Inserts liegen wohl hinter dem Mic-Preamp, denn ein eventuell eingeschliffenes Effektgerät braucht mehr als nur Mikrofonpegel... :D

@ben_16 : Phantom Classic und ISA sind sehr gute Voraussetzungen, das würde ich keinesfalls über die Rechner-Soundkarte laufen lassen, das sind die berühmten "Perlen vor die Säue geworfen" :D Das RME UCX II würde sehr gut dazu passen, die RME-Wandler sind nämlich sehr neutral (nicht "kalt", wie oft behauptet wird), so daß am Sound des ISA nichts mehr verbogen wird. Die Treiberversorgung bei RME ist legendär, auch weil sie seeeehr lange läuft. Für mein RME UFX ist der letzte Treiber für Windows XP (...wann ist das noch mal aus dem Support von Microsoft geflogen? 2014?) vor zwei Jahren erschienen ;) Und stabil sind die Treiber bei RME auch. Mit dem TotalMix kannst Du buchstäblich alles überallhin routen, was Du möchtest.
Zu MotU habe ich nur etwas ältere Erfahrungen mit dem 2408/III und dem 896/III. Auch die MotU-Treiber waren bei mir immer stabil, wurden aber seltener upgedatet, und da ist die Vorhaltedauer auch nicht so lange. Meine beiden MotU-Interfaces waren/sind nach wie vor sehr gute Geräte, leider habe ich fast keine Erfahrung mit den aktuellen MotU-Interfaces. Wobei ich hier annehme, daß, wenn MotU bei der Qualität und Verarbeitung sich nicht um 180 Grad gedreht hat, die Geräte nach wie vor hochwertig sind.

Viele Grüße
Klaus
 
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