chris_kah
HCA PA- und E-Technik
Das AT2010 ist schon eine ganze Weile bei mir.
Ich habe überlegt, ob ich noch ein Review schreiben soll, denn es gibt ein Review von Kollege @GeiGit
Da ich noch neue Aspekte dazu bringe, schreibe ich trotzdem.
Gekauft habe ich es, weil ich doch etliche Empfehlungen der Boardkollegen dafür hatte. Ich war neugierig.
Inzwischen hat es einige Einsätze hinter sich. Aber der Reihe nach.
Unboxing: in der Papp-Box ist ein Abteil mit Schaumstoffpolsterung, das man auch in ein anders Gehäuse umziehen könnte als passgenaue Posterung (Schaumstoff alleine geht raus).
Es liegt eine gut passende Mikrofonklammer bei, eine Anleitung und eine Kunstledertasche.
Die Mikrofonklammer hat meiner Meinung nach genau die richtige Mischung aus "geht gut rein und raus" und "hält gut in der Halterung". Alles richtig gemacht.
Es ist relativ leicht, sogar leichter als ein SM58, obwohl geringfügig größer. Hier ein Größenvergleich Sennheiser e945, AT2010, Shure SM58
Da es ein Kondensatormikrofon ist, braucht es Phantomspannung (P48).
Bei mir ist das Mikrofon in den Kleinkoffer "gute Gesangsmikrofone" umgezogen und hat das Mipro Kondensatormikrofon (MM-707P) ganz schnell auf die Reservebank geschickt. Es befindet sich in Gesellschaft eines e945 und eines e935 von Sennheiser, die ebenfalls sehr gute Mikrofone sind. (Das Superlux Messmikrofon ist nur mit drin, weil hier noch ein kleiner Platz übrig war).
Das Mikrofon löst gut auf, betont keine unschönen Frequenzen, hat einen größeren Entfernungsbereich, in dem es gut klingt und einen dezenten Nahbesprechungseffekt. (Da ist das ausgemusterte Mipro viel extremer). Ebenso ist die Klangveränderung "off Axis" bei leicht seitlicher Einsprechrichtung kaum wahrnehmbar bis zu einem gewissen Winkel (ich schätze +/-45 Grad), was jemandem entgegen kommt, der ein Instrument spielt und das Mikro auf dem Stativ vor sich hat.
Ich hatte das Mikrofon als Gesangsmikrofon für Aufnahmen zuhause im Einsatz, als weiteres Mikrofon bei einer Open Stage, wo es als Gesangsmikrofon eine gute Figur gemacht hat (neben 2 e865) und auch als Cajon-Mikrofon missbraucht wurde, was es ebenfalls gut gemacht hat.
Das AT2010 ist durchaus vergleichbar mit einem e865, das ich auch schätze, aber das deutlich teurer ist.
Bei einem Einsatz in der Kirche habe ich damit eine Flöte spielende Sängerin abgenommen. Das ging sehr gut, Wechsel zwischen Blockflöte und Gesang war ohne große Eingriffe zu handhaben. Gleichzeitig war das Mikrofon aufgrund der räumlichen Situation sogar eher ungünstig zu der dahinter stehenden Maui11 Säule aufgebaut. Trotzdem hat es einen exzellenten Sound abgeliefert (was natürlich auch der Künstlerin geschuldet war, die natürlich guten Output brachte). Das Mikro ist hier vor der Maui-Säule, Mikrofonstativ auf dem Teppich neben dem Notenständer. Das 2. Kleinmembranmikrofon von unten habe ich nicht gebraucht, war nur zur Sicherheit dabei.
Ebenfalls habe ich mal aus Neugier Saxophon und Percussion damit abgenommen - geht auch prima ohne nennenswerte Einschränkung.
Da ich aber für Blasinstrumente und Percussion spezielle Mikrofone habe, wird das AT2010 wohl schon überwiegend als Gesangsmikrofon eingesetzt, auch wenn es bei Instrumentenabnahme durchaus auch gut geeignet ist.
Ich habe ja noch 2 andere günstige Kondensatormikrofone: das t-bone MB78 und das fast baugleiche LD D 1011. Die klingen auch schon nicht schlecht, sind günstiger, aber bei der Rückkopplungsfestigkeit und der Richtwirkung (auch Klangveränderung über Einsprechwinkel) können die mit dem AT2010 nicht ansatzweise mithalten. Hier würde ich heute dazu raten, den Mehrpreis zum AT2010 aufzuwenden, denn man bekommt ein wesentlich besseres Mikrofon, das alles auch kann, was die günstigen Kandidaten können, nur besser.
Als Rednermikrofon habe ich es noch nicht getestet, aber was ich an Sprachverständlichkeit gehört habe, ist es sicher dafür auch gut geeignet.
Da ich meine Reviews pflege, ist hier mit weitern Inputs zu rechnen.
Fazit:
das AT2010 ist ein sehr gutes günstiges Kondensator-Gesangsmikrofon für alle, die auf Stimmfeinheiten und Sprachverständlichkeit Wert legen. Man kann mit dem Abstand spielen, ohne dass der Klang zu dünn wird. Da man es auch sehr gut für andere Aufgaben "zweckentfremden" kann, könnte man es durchaus als eine Art "Schweizer Taschenmesser" der Mikrofone bezeichnen.
Das AT2010 ist inzwischen ja nicht mehr ein Geheimtipp sondern ein echeter Tipp in seiner Preisklasse (derzeit gerade mal 6 EUR teurer als ein SM58 und ich würde es letzterem immer vorziehen).
Ich habe überlegt, ob ich noch ein Review schreiben soll, denn es gibt ein Review von Kollege @GeiGit
Da ich noch neue Aspekte dazu bringe, schreibe ich trotzdem.
Gekauft habe ich es, weil ich doch etliche Empfehlungen der Boardkollegen dafür hatte. Ich war neugierig.
Inzwischen hat es einige Einsätze hinter sich. Aber der Reihe nach.
Unboxing: in der Papp-Box ist ein Abteil mit Schaumstoffpolsterung, das man auch in ein anders Gehäuse umziehen könnte als passgenaue Posterung (Schaumstoff alleine geht raus).
Es liegt eine gut passende Mikrofonklammer bei, eine Anleitung und eine Kunstledertasche.
Die Mikrofonklammer hat meiner Meinung nach genau die richtige Mischung aus "geht gut rein und raus" und "hält gut in der Halterung". Alles richtig gemacht.
Es ist relativ leicht, sogar leichter als ein SM58, obwohl geringfügig größer. Hier ein Größenvergleich Sennheiser e945, AT2010, Shure SM58
Da es ein Kondensatormikrofon ist, braucht es Phantomspannung (P48).
Bei mir ist das Mikrofon in den Kleinkoffer "gute Gesangsmikrofone" umgezogen und hat das Mipro Kondensatormikrofon (MM-707P) ganz schnell auf die Reservebank geschickt. Es befindet sich in Gesellschaft eines e945 und eines e935 von Sennheiser, die ebenfalls sehr gute Mikrofone sind. (Das Superlux Messmikrofon ist nur mit drin, weil hier noch ein kleiner Platz übrig war).
Das Mikrofon löst gut auf, betont keine unschönen Frequenzen, hat einen größeren Entfernungsbereich, in dem es gut klingt und einen dezenten Nahbesprechungseffekt. (Da ist das ausgemusterte Mipro viel extremer). Ebenso ist die Klangveränderung "off Axis" bei leicht seitlicher Einsprechrichtung kaum wahrnehmbar bis zu einem gewissen Winkel (ich schätze +/-45 Grad), was jemandem entgegen kommt, der ein Instrument spielt und das Mikro auf dem Stativ vor sich hat.
Ich hatte das Mikrofon als Gesangsmikrofon für Aufnahmen zuhause im Einsatz, als weiteres Mikrofon bei einer Open Stage, wo es als Gesangsmikrofon eine gute Figur gemacht hat (neben 2 e865) und auch als Cajon-Mikrofon missbraucht wurde, was es ebenfalls gut gemacht hat.
Das AT2010 ist durchaus vergleichbar mit einem e865, das ich auch schätze, aber das deutlich teurer ist.
Bei einem Einsatz in der Kirche habe ich damit eine Flöte spielende Sängerin abgenommen. Das ging sehr gut, Wechsel zwischen Blockflöte und Gesang war ohne große Eingriffe zu handhaben. Gleichzeitig war das Mikrofon aufgrund der räumlichen Situation sogar eher ungünstig zu der dahinter stehenden Maui11 Säule aufgebaut. Trotzdem hat es einen exzellenten Sound abgeliefert (was natürlich auch der Künstlerin geschuldet war, die natürlich guten Output brachte). Das Mikro ist hier vor der Maui-Säule, Mikrofonstativ auf dem Teppich neben dem Notenständer. Das 2. Kleinmembranmikrofon von unten habe ich nicht gebraucht, war nur zur Sicherheit dabei.
Ebenfalls habe ich mal aus Neugier Saxophon und Percussion damit abgenommen - geht auch prima ohne nennenswerte Einschränkung.
Da ich aber für Blasinstrumente und Percussion spezielle Mikrofone habe, wird das AT2010 wohl schon überwiegend als Gesangsmikrofon eingesetzt, auch wenn es bei Instrumentenabnahme durchaus auch gut geeignet ist.
Ich habe ja noch 2 andere günstige Kondensatormikrofone: das t-bone MB78 und das fast baugleiche LD D 1011. Die klingen auch schon nicht schlecht, sind günstiger, aber bei der Rückkopplungsfestigkeit und der Richtwirkung (auch Klangveränderung über Einsprechwinkel) können die mit dem AT2010 nicht ansatzweise mithalten. Hier würde ich heute dazu raten, den Mehrpreis zum AT2010 aufzuwenden, denn man bekommt ein wesentlich besseres Mikrofon, das alles auch kann, was die günstigen Kandidaten können, nur besser.
Als Rednermikrofon habe ich es noch nicht getestet, aber was ich an Sprachverständlichkeit gehört habe, ist es sicher dafür auch gut geeignet.
Da ich meine Reviews pflege, ist hier mit weitern Inputs zu rechnen.
Fazit:
das AT2010 ist ein sehr gutes günstiges Kondensator-Gesangsmikrofon für alle, die auf Stimmfeinheiten und Sprachverständlichkeit Wert legen. Man kann mit dem Abstand spielen, ohne dass der Klang zu dünn wird. Da man es auch sehr gut für andere Aufgaben "zweckentfremden" kann, könnte man es durchaus als eine Art "Schweizer Taschenmesser" der Mikrofone bezeichnen.
Das AT2010 ist inzwischen ja nicht mehr ein Geheimtipp sondern ein echeter Tipp in seiner Preisklasse (derzeit gerade mal 6 EUR teurer als ein SM58 und ich würde es letzterem immer vorziehen).