Helix - Eure High/Low Cut Einstellungen: wo wann wieviel

seysa
seysa
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
15.11.24
Registriert
13.09.17
Beiträge
535
Kekse
2.393
Hallo zusammen,

Ein Thema weiches ich bisher etwas vernachlässigt habe, es aber enorm wichtig ist.

Möchte gerne eure Erfahrungen lesen:

Wo setzt ihr es ein? Also innerhalb der IR oder in dem EQ Block oder global? Und wie unterscheiden die sich?

Wann setzt ihr es ein? Immer oder bestimmte sounds?

Welche Werte bevorzugt ihr?

Falls EQ Block, an welcher Stelle genau?


Bin sehr gespannt...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich nutze eigentlich immer 80Hz/8kHz direkt an den Cabs. Für super-perlige Cleans gehe ich beim HiCut auch mal auf 9kHz hoch, normalerweise passen die 8kHz aber für mich
 
Moin! Ich stelle das immer in der Cab-Sektion ein. Low-Cut auf 80-120 (variiert) und Hi-Cut auf 10 khz bis 12 khz.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass die Intensität innerhalb der cab Einstellungen eine andere ist, also zum Beispiel 8 khz im EQ Block eher 5 khz in den cab Einstellungen sein soll, bin mir aber nicht sicher ob es stimmt. Falls ja sollte man es wissen wenn man einfach nur Werte empfohlen bekommt
 
Meine „Philosophie“ ist die, dass der globale EQ ja auch in die Modulationseffekte, den Hall usw. eingreift. Und da will ich manchmal vielleicht doch lieber das gesamte Spektrum abgebildet haben. Darum nehme ich nicht den globalen EQ.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich verwende in der Band einen globalen low cut um die 80hz. High cut hab ich in den Ohren :(
 
  • Haha
Reaktionen: 1 Benutzer
Gitarre und Bass immer die jeweilige untere Frequenz von der tiefsten Saite (je nach Instrument). Z.B. 30 Hz oder 60 Hz.

Beim Bass mach ich das am Eingang, bei der Gitarre mal vorne, mal ganz am Ende.

High Cut in der Aufnahme meist erst in der DAW. Für Live-Patches für die Gitarre rund 8-10 kHz, beim Bass meist bei 8 kHz. (Hab öfters Zerren drauf, daher will ich beim Basss nicht so viel abschneiden.)
 
Meine „Philosophie“ ist die, dass der globale EQ ja auch in die Modulationseffekte, den Hall usw. eingreift. Und da will ich manchmal vielleicht doch lieber das gesamte Spektrum abgebildet haben. Darum nehme ich nicht den globalen EQ.
Hört sich plausibel an.
Ich experimentiere gerade mit dem EQ Block direkt hinter dem Amp/Cab und wenn ich den High Cut 8 khz stelle, wird der Ton schon deutlich dunkler, bei 12 khz geht es noch. War verwundert wie einige wirklich auf 7 oder 8 khz stellen können, aber scheinbar variiert es stark je nach Gitarre und evtl auch IR. Bei mir handelt es sich um SLO 100 mit 4x12 Cali V30 Cab und einer PRS Gitarre. Pickup Suhr Aldrich Bridge und SD Pearly Gates Neck

Habe nach den Einstellungen mal den Off On Vergleich gemacht und der Unterschied was die Sauberkeit angeht ist schon enorm, so enorm, dass es doch schon fast Pflicht ist diese beiden Werte zu setzen. Der Ton hört sich tatsächlich gleich viel professioneller an.
Im Clean Modus fällt mir ehrlich gesagt kein großer Unterschied auf, nur sobald angezerrt wird.

Also aktuell Low Cut bei 80 und High Cut bei 12 khz
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Meine „Philosophie“ ist die, dass der globale EQ ja auch in die Modulationseffekte, den Hall usw. eingreift. Und da will ich manchmal vielleicht doch lieber das gesamte Spektrum abgebildet haben. Darum nehme ich nicht den globalen EQ.
Das macht bei Modulation und Hall keinen Unterschied ;) Solang beim Low-/High-Cut Frequenz und Flankensteilheit identisch sind, hat das auf lineare Effekte keinen Einfluss. Zur Differenzierung: Kompression und Verzerrung sind non-linear. Deswegen hilft bei High-Gain-Sounds ein Tubescreamer vor dem Amp, unsaubere Bässe zu verhindern. Weil mit dem Tubescreamer weniger Bass in überhaupt in den Amp gerät, wird davon auch weniger verzerrt. Solange ein Effekt nach dem Low-/High-Cut nicht verzerrt, komprimiert, spezifische Frequenzbereiche multipliziert oder sonstwie Obertöne hinzufügt (Octaver könnte man dazu zählen), gibt es absolut keinen Unterschied zwischen einem Low-/High-Cut im Cab, am Ende der Signalkette oder global.

Um die eigentliche Frage zu beantworten: für die meisten Sound setze ich meine Low-Cuts inzwischen relativ hoch an. Nie unter 90 Hz, oft über 100, weil selbst bei Rock-Rhythmussounds (was Härteres spiel ich in meiner Band nicht), weil immer noch genug tiefere Frequenzen übrig bleiben. Nur so kann ich dem Bass aus dem Weg gehen. Bei Passagen, wo ich in einem dichten Mix in einer hohen Lage spiele, zwischen 110 und 150 Hz. Bei manchen Sounds, die einfach nicht fett klingen müssen, teilweise auch höher, bis zu 300 Hz. Das ist dann aber eine extreme Ausnahme. Bei High-Cuts kommt es für mich sehr darauf an, welches Amp- und Boxen-Modell ich verwende. Ich spiele vor allem Highwatt 100, AC30 und dann noch diverse Fender-Modelle, und viele davon durch eine IR von 3Sigma Audio. Da hab ich meinen High-Cut (im IR-Block) meistens bei 7,5 kHz, weil es sonst etwas fizzelig wird. So steil ist der Cut allerdings glaub ich nicht, sodass immer noch einiges an Höhen übrigbleibt. Als Vergleich: bei einem Sound mit nem Dual-Rectifier – den ich in meiner Band so gut wie nie spiele – hab ich im IR-Block mit einer 4x12 V30 nen Low-Cut bei 120 Hz und High-Cut bei 9 kHz. Tiefer wird mir dann zu dumpf.

Ob Low- und High-Cuts im EQ- und Cab/IR-Block unterschiedliche Flankensteilheiten haben und irgendein komisches Bias haben, wie seysa angedeutet hat, wäre mal interessant zu wissen. Auf jeden Fall dämlich von Line 6, wenn das wirklich so ist. Ich geh da rein nach Gehör, um meinen Gitarrensound für den Kontext zu optimieren, und lande da manchmal bei ganz anderen Einstellungen, als ich ohne Kontext gewählt hätte. Wie eben mal der Low-Cut bei 300 Hz oder ein High-Cut bei 4,1 kHz. Intuitiv hätte ich gedacht, das muss doch quaki wie ein altes Telefon klingen. In dem konkreten Lied hats aber gepasst.

Nachdem ich mal eben nachgeschaut hab, hab ich festgestellt, dass meine Low- und High-Cuts fast ausnahmslos in Cab- und IR-Blöcken sind. Vermutlich, weil die mit als erstes fix sind, bevor ich weiteres EQing mache.

Gitarre und Bass immer die jeweilige untere Frequenz von der tiefsten Saite (je nach Instrument). Z.B. 30 Hz oder 60 Hz.
Das halte ich zumindest bei Gitarre für einen Fehler :) Wenn du die Bässe mit 6 dB/Oct bei 162 Hz abschneiden würdest, hättest du immer noch reichlich vom Grundton der tiefen e-Saite übrig. 160 Hz ist zugegebenermaßen für viele E-Gitarrensounds ein wenig hoch. Aber wenn du stattdessen unten bei 81 Hz erst anfängst zu cutten, bleibt eine Menge Gerumpel darunter übrig, das du sicher nicht haben willst.

Beim Bass mach ich das am Eingang, bei der Gitarre mal vorne, mal ganz am Ende.
Kannst du mal näher erläutern, wie genau du das bei Gitarre einsetzt? Klingt interessant!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ah. Ein Nutzer dort schreibt, dass die Flankensteilheit im Cab- und IR-Block 6 dB/Oct beträgt und im EQ 12 dB/Oct. Passt zumindest schon mal dazu, dass die Cuts im Cab/IR sehr sanft sind.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Genau, man muss es halt nur berücksichtigen bei der Einstellung. Ich habe es jetzt über den EQ Block gelöst, fühlte sich irgend für mich richtiger an.
Ich ärgere mich, dass ich mich mit diesem Thema nicht schon vorher beschäftigt habe, der Klang ist wirklich um Welten qualitativer und wenn ich den on off Vergleich mache, wird mir wirklich schlecht wenn ich höre, wie ich vorher unterwegs war. Habe mich halt blind auf die Werks IR's verlassen.

Muss es erstmal unserem zweiten Gitarristen auch beibringen, er und der Sänger waren schon am diskutieren, dass sich ihre Frequenzen in die Quere kommen, ich hatte das Problem allerdings bisher nicht, da ich schon immer mit meinem sound am experimentieren war
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Jason Sadites sagt in seinem Video (aus dem oben verlinkten Line6-Forumsbeitrag), dass er für vergleichbare Ergebnisse im Cab den High Cut auf 4,6kHz gesetzt hat (im Gegensatz zu 9kHz im EQ-Block)
Die Einstellung klingt auch gut, aber intuitiv ist das wirklich nicht 🤷‍♂️
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das halte ich zumindest bei Gitarre für einen Fehler :) Wenn du die Bässe mit 6 dB/Oct bei 162 Hz abschneiden würdest, hättest du immer noch reichlich vom Grundton der tiefen e-Saite übrig. 160 Hz ist zugegebenermaßen für viele E-Gitarrensounds ein wenig hoch. Aber wenn du stattdessen unten bei 81 Hz erst anfängst zu cutten, bleibt eine Menge Gerumpel darunter übrig, das du sicher nicht haben willst.
Das der Cut nicht 100% steil ist hab ich auch argumentiert. Aber dem Rest der Band war es sonst zu "dratig". Jedenfall im Proberaum über den FRFR-Monitor. In Aufnahmen in die DAW räum ich je nach Aufnahme unten noch etwas auf.

Kannst du mal näher erläutern, wie genau du das bei Gitarre einsetzt? Klingt interesant!
Also meist mach ich den hinten. Ich hatte auch mal Patches, wo es vorne war und ganz gut klang. Aber das war - glaub ich - bei nem cleanen Patch.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Extrem interessanter Thread :great::great::great:

Danke dafür ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das macht bei Modulation und Hall keinen Unterschied ;) Solang beim Low-/High-Cut Frequenz und Flankensteilheit identisch sind, hat das auf lineare Effekte keinen Einfluss. Zur Differenzierung: Kompression und Verzerrung sind non-linear. Deswegen hilft bei High-Gain-Sounds ein Tubescreamer vor dem Amp, unsaubere Bässe zu verhindern. Weil mit dem Tubescreamer weniger Bass in überhaupt in den Amp gerät, wird davon auch weniger verzerrt. Solange ein Effekt nach dem Low-/High-Cut nicht verzerrt, komprimiert, spezifische Frequenzbereiche multipliziert oder sonstwie Obertöne hinzufügt (Octaver könnte man dazu zählen), gibt es absolut keinen Unterschied zwischen einem Low-/High-Cut im Cab, am Ende der Signalkette oder global.

Der Tubescreamer Trick ist ja bekannt, aber macht es überhaupt Sinn, den TS Trick anzuwenden obwohl man einen High Low Cut setzt? Bzw führt das nicht sogar zu einem schlechteren Ergebnis?
Überhaupt wie verhält es sich wenn man mehrfach bei den gleichen Frequenzen cuttet, verändert sich das Ergebnis exponentiell? Oder spielt es kein Rolle denn Frequenz bleibt Frequenz
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich bin auch mit den HX Geräten unterwegs, daher bleib ich mal dem Threadersteller entsprechend im selben "Ökosystem":

Ich hab beides schon gemacht, sowohl hinter dem Input:.....

Ist ein Beitrag von Kumpel @Szaladin, von 2022 :cheer:

Ich werde in ein paar Wochen 60..... aber das Thema Hi-/Lo-Cut ist bis jetzt irgendwie an mir vorbeigegangen :gruebel::nix:

Musste jetzt feststellen, daß das Thema nicht nur ausschliesslich dann interessant ist, wenn es um IR, P.A., FRFR geht.... nein, auch im "ganz normalen" Proberaum lohnt es anscheinend, sich damit zu beschäftigen.

Nochmal vielen Dank für eure Beiträge, sind sehr erhellend :great:
 
Grund: Vollzitat reduziert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Der Tubescreamer Trick ist ja bekannt, aber macht es überhaupt Sinn, den TS Trick anzuwenden obwohl man einen High Low Cut setzt? Bzw führt das nicht sogar zu einem schlechteren Ergebnis?
Überhaupt wie verhält es sich wenn man mehrfach bei den gleichen Frequenzen cuttet, verändert sich das Ergebnis exponentiell? Oder spielt es kein Rolle denn Frequenz bleibt Frequenz
Der High/Low Cut beim Modeler/Helix findet ja typischer Weise nach der eigentlichen „Sound Generierung“ statt und sortiert die E-Gitarre in dem Frequenzband ein, wo sie nicht mit den anderen Instrumenten kollidiert.
Das ist ja das häufige Problem, dass Modeling Sounds so für sich alleine, enorm „voluminös“ klingen können, aber im Bandkontext dann Brei machen. Konventionelle Gitarrenboxen haben einen Low-Cut „eingebaut“. Typische (“gute“) FRFR-Monitore „können“ aber auch vergleichsweise tief und haben potente Endstufen, die das eben linear(!) verstärken. Das entspricht aber nicht der althergebrachten E-Gitarren-Funktion und daher muss man hier das Verstärker Signal im Bass ausdünnen.

Der „TS-Trick“ ist aber IMO etwas ganz anderes, denn hier geht es darum, das Frequenzband auszudünnen, das in die Amp-Verzerrung geht. Hier stören die Bassfrequenzen auch sehr und der Sound matscht bei zu viel Tieftonanteil und der Zerrsound klingt mehr nach Fuzz, als nach Distortion.
Daher ist es bei Amps so wichtig für den Zerrsound, ob die Tone Regelung vor oder hinter den Gainstufen ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Kann mich nur anschließen:
Sehr informativer Thread !

Zum HiCut:

Hab mal vor Jahren von jemand gehört, dass bei ihm in der Band für die E-Gitarre bereits bei 4kHz (!) Schluss sei…
alles, was höher gehe, gehöre „den Cymbals vom Schlagzeug und dem Keyboarder“…
Hab das mal ausprobiert, allerdings ohne Band und ohne weitere Tonspuren:
klingt für mich doch seeehr bescheiden…wenn man das während des Spielens so hört ist das total unnatürlich und irgendwie Synthie-mäßig…

Da beruhigt es mich doch, dass auch die meisten hier ihren HiCut höher ansetzen…
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wie so oft, ist zu viel dann auch zu viel! So auch beim High/Low Cut. Es mag der Theorie nach gut sein, wenn wirklich jedes Instrument in „seinem“ Frequenzband „funkt“. Doch wenn dann jedes Instrument auch nur nach Scheiße klingt, weil die Becken und Keys nur ätzen und die Gitarren im Wolldecken gehüllt sind, ist das auch kein Gewinn. Zum Glück spielen ja nicht alle Instrumente permanent zugleich.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben