chris_kah
HCA PA- und E-Technik
Hallo zusammen,
Für meine Fender Player Plus SSS Strat habe ich einen 10-Stellungs Freeway Switch gekauft und eingebaut.
Die in der Gitarre eingebaute S1 Schaltung konnte per Pull am Volume Pot den Neck Pickup dauerhaft zuschalten und bot die Kombi Neck + Bridge sowie Neck + Middle + Bridge damit zusätzlich.
Das Pull Poti ist leider nicht so leicht bedienbar. Ich musste praktisch mit dem Fingernagel drunter, um es zu heben.
Dann bin ich auf den Freeway Switch gestoßen:
Freeway Switch 5B5-01 Black & White Tip
Der kann alle die bisherigen Kombinationen + zusätzlich 3 weitere: Neck + Middle in Serie, Neck + Bridge in Serie, Middle + Bridge in Serie, wobei die beiden äußeren dann quasi wie ein Humbucker an Neck oder Bridge wirken.
In diesem Video von Darrel Braun wird das vorgestellt.
Der Unterschied bei mir: ich habe schon noiseless Single Coils drin. Kurz nachgedacht, geht das auch mit denen? Und ja, es geht genauso.
Also los geht es. Saiten runter und Gitarre geöffnet. So sieht es vorher aus:
Nahaufnahme, Original Fender 4 Ebenen Schalter
Anprobe: passt der neue Switch ins Fach?
Ja, Platz zum liegen. Die Fräsung bei der Player Plus ist recht tief und großzügig.
Alten Schalter abgelötet, mittleres Tonpoti entfernt (wird durch einen C-Switch ersetzt)
So sieht der Freeway Switch nach Anschluss aller Kabel aus
2 Brücken waren bei meinem Schaltschema nötig (kurz schwarz und länger braun). Es lässt sich alles recht übersichtlich verdrahten und leicht verlöten. Die Kabel des Bridge Pickup musste ich etwas verlängern (rot+ schwarz links)
Ein C-Switch kam bei der Gelegenheit auch dazu:
Weiß ist der Draht vom Eingang des Volume Potis. Da hängt der C-Switch parallel dran, dann das Tonpoti (der Kondensator ist der rote Gnubbel hinter dem Push Pull Switch)
Außerdem war ja jetzt das Push-Pull Poti frei. Damit kann ich jetzt einen 82 kOhm Widerstand (das ist der frei schwebende in der Mitte) zusätzlich parallel nach Masse schalten. Damit kann ich die Resonanz der Pickups dämpfen. Gerade in Kombinaation mit dem C-Switch kann das helfen. Schwarze Kabel sind Masse.
Die gesamte Schaltung auf dem Pickguard sieht dann so aus:
Für die Komplexität der Schaltung recht übersichtlich, fast übersichtlicher als das Original. Ich habe die Kabel von den Pickups etwas stärker verdrillt als im Original.
Und zurück in die Gitarre ... - Halt - ... da wollte ich noch etwas machen.
Ich hatte den Eindruck, dass die Schirmung der Gitarre nicht optimal ist. Das Fach ist mit Leitfarbe ausgepinselt (aber nicht mal bis ganz hoch) Und die Leitfarbe ist zwar leitfähig aber recht hochohmig (gemessen 2 ... 8 k Ohm je nach Messpunkt. Ok, das würde statische Aufladungen zuverlässig ableiten, aber für elektromagnetische Felder hilft das nicht. Die Abschirmung kommt ja auch dadurch zustande, dass sich im Schirmblech (oder Folie) ein Wirbelstrom ausbildet, dessen Magnetfeld das äußere kompensiert. Das klappt bei so einem hohen Widerstand nicht. Also Kupferfolie geholt, die noch von meiner Blue Moon Strat Aktion übrig war.
Fach mit Leitfarbe:
Fach mit Kupferfolie ausgekleidet:
Spoiler: die Schirmung ist signifikant besser.
Alles zugemacht und ausprobiert. Ich hätte den Tech auf den Mond schießen können, der die Originalbesaitung drauf gemacht hat. Man muss bei Locking Tuners die Saiten nicht so kurz abschneiden, dass der Ton bei nicht mal 1/4 Umdrehung erreicht ist. Ich habe die Originalsaiten nochmals drauf gemacht, weil ich noch am Setup etwas optimieren will und erst dann die neuen Saiten drauf machen will.
Soundfiles gibt es dann mit den neuen Saiten.
HIer noch der Schaltplan in 2 Teilen. Zuerst der Freeway Switch in der Version, die ich verwendet habe (es gibt viele Möglichkeiten)
und der C-Switch:
Die Werte der Kondensatoren sind:
10 : offen, keiner
9 : 100 pF
8 : 220 pF
7 : 470 pF
6 : 820 pF
5 : 1 nF
4 : 2.2 nF
3 : 4.7 nF
2 : 10 nF
1 : 22nF
Der Zwischenwert bei Position 6 ist bewußt eingefügt, denn gerade dort kann man eine feinere Stufung gut brauchen.
Und noch der zusätzliche schaltbare Widerstand (Tone Poti herausgezogen) zur Reduktion der Resonanzhöhe.
So sieht das jetzt aus.
Der neue Tone Knopf ist mir zu hell ausgefallen (den Originalen habe ich nicht verwendet sondern aufgehoben, damit ein Rückbau möglich ist) Vermutlich kommt da noch ein cremefarbener hin.
Der hier ist verbaut:
Harley Benton Parts Tone Poti Knob AWH
Der könnte besser passen:
Göldo ST Tone Knob Cream
denn das Farbschema ist doch mehr Creme als Altweiß
Und die Schraube (der C-Switch hat keine geriffelte Achse) wird vermutlich durch eine Madenschraube ersetzt.
Und der weiße Knopf des Freeway Switch ist auch zu weiß. Vermutlich steige ich auf den schwarzen um, der auch beilag. Der originale Knopf passt leider nicht, denn der Fender Switch hat leider ein größeres Blechende.
Soweit für heute, Soundfiles folgen, wenn neue Saiten drauf sind.
Aber schon jetzt hörbar: klanglich kommt das so raus wie auf dem oben verlinkten Video. Die 7 Stellungen (1-5, sowie 7 und 9) klingen wie bisher (die wollte ich schneller im Zugriff haben) und die 3 neuen Kombis (6,8,10 Humbucker Like) bringen nochmals neue Klangfarben. Zusammen mit dem C-Switch ist die Gitarre jetzt seeeehr vielseitig geworden. Auch der Widerstand zum Reduzieren der Resonanz wirkt wie erhofft, wenn er aktiviert wird. Da gehe ich eventuell noch auf 68 oder 47 kOhm runter. Aber vorerst bleibt der so.
Ach ja, schalten lässt sich der Freeway switch einwandfrei mit guter taktiler Rückmeldung.
Er passt auch genau in die Löcher /Fräsung des originalen Schalters ohne Nacharbeit.
Fazit:
Der Freeway Switch ist sein Geld wert. Er lässt sich leicht gegen den originalen 5 Stellungsschalter austauschen und bringt gegenüber der S1 Schaltung noch 3 weitere Schaltschemen dazu. Von der Bedienung wesentlich flüssiger als 5-fach Schalter + S1 Schalter. Die Belegung ist quasi selbsterklärend, jeder Sound an der Schalterposition, wo er Sinn macht.
Eigentlich komisch, dass der nicht als Standardausführung/Grundausstattung bei Fender erhältlich ist.
Für meine Fender Player Plus SSS Strat habe ich einen 10-Stellungs Freeway Switch gekauft und eingebaut.
Die in der Gitarre eingebaute S1 Schaltung konnte per Pull am Volume Pot den Neck Pickup dauerhaft zuschalten und bot die Kombi Neck + Bridge sowie Neck + Middle + Bridge damit zusätzlich.
Das Pull Poti ist leider nicht so leicht bedienbar. Ich musste praktisch mit dem Fingernagel drunter, um es zu heben.
Dann bin ich auf den Freeway Switch gestoßen:
Freeway Switch 5B5-01 Black & White Tip
Der kann alle die bisherigen Kombinationen + zusätzlich 3 weitere: Neck + Middle in Serie, Neck + Bridge in Serie, Middle + Bridge in Serie, wobei die beiden äußeren dann quasi wie ein Humbucker an Neck oder Bridge wirken.
In diesem Video von Darrel Braun wird das vorgestellt.
Der Unterschied bei mir: ich habe schon noiseless Single Coils drin. Kurz nachgedacht, geht das auch mit denen? Und ja, es geht genauso.
Also los geht es. Saiten runter und Gitarre geöffnet. So sieht es vorher aus:
Nahaufnahme, Original Fender 4 Ebenen Schalter
Anprobe: passt der neue Switch ins Fach?
Ja, Platz zum liegen. Die Fräsung bei der Player Plus ist recht tief und großzügig.
Alten Schalter abgelötet, mittleres Tonpoti entfernt (wird durch einen C-Switch ersetzt)
So sieht der Freeway Switch nach Anschluss aller Kabel aus
2 Brücken waren bei meinem Schaltschema nötig (kurz schwarz und länger braun). Es lässt sich alles recht übersichtlich verdrahten und leicht verlöten. Die Kabel des Bridge Pickup musste ich etwas verlängern (rot+ schwarz links)
Ein C-Switch kam bei der Gelegenheit auch dazu:
Weiß ist der Draht vom Eingang des Volume Potis. Da hängt der C-Switch parallel dran, dann das Tonpoti (der Kondensator ist der rote Gnubbel hinter dem Push Pull Switch)
Außerdem war ja jetzt das Push-Pull Poti frei. Damit kann ich jetzt einen 82 kOhm Widerstand (das ist der frei schwebende in der Mitte) zusätzlich parallel nach Masse schalten. Damit kann ich die Resonanz der Pickups dämpfen. Gerade in Kombinaation mit dem C-Switch kann das helfen. Schwarze Kabel sind Masse.
Die gesamte Schaltung auf dem Pickguard sieht dann so aus:
Für die Komplexität der Schaltung recht übersichtlich, fast übersichtlicher als das Original. Ich habe die Kabel von den Pickups etwas stärker verdrillt als im Original.
Und zurück in die Gitarre ... - Halt - ... da wollte ich noch etwas machen.
Ich hatte den Eindruck, dass die Schirmung der Gitarre nicht optimal ist. Das Fach ist mit Leitfarbe ausgepinselt (aber nicht mal bis ganz hoch) Und die Leitfarbe ist zwar leitfähig aber recht hochohmig (gemessen 2 ... 8 k Ohm je nach Messpunkt. Ok, das würde statische Aufladungen zuverlässig ableiten, aber für elektromagnetische Felder hilft das nicht. Die Abschirmung kommt ja auch dadurch zustande, dass sich im Schirmblech (oder Folie) ein Wirbelstrom ausbildet, dessen Magnetfeld das äußere kompensiert. Das klappt bei so einem hohen Widerstand nicht. Also Kupferfolie geholt, die noch von meiner Blue Moon Strat Aktion übrig war.
Fach mit Leitfarbe:
Fach mit Kupferfolie ausgekleidet:
Spoiler: die Schirmung ist signifikant besser.
Alles zugemacht und ausprobiert. Ich hätte den Tech auf den Mond schießen können, der die Originalbesaitung drauf gemacht hat. Man muss bei Locking Tuners die Saiten nicht so kurz abschneiden, dass der Ton bei nicht mal 1/4 Umdrehung erreicht ist. Ich habe die Originalsaiten nochmals drauf gemacht, weil ich noch am Setup etwas optimieren will und erst dann die neuen Saiten drauf machen will.
Soundfiles gibt es dann mit den neuen Saiten.
HIer noch der Schaltplan in 2 Teilen. Zuerst der Freeway Switch in der Version, die ich verwendet habe (es gibt viele Möglichkeiten)
und der C-Switch:
Die Werte der Kondensatoren sind:
10 : offen, keiner
9 : 100 pF
8 : 220 pF
7 : 470 pF
6 : 820 pF
5 : 1 nF
4 : 2.2 nF
3 : 4.7 nF
2 : 10 nF
1 : 22nF
Der Zwischenwert bei Position 6 ist bewußt eingefügt, denn gerade dort kann man eine feinere Stufung gut brauchen.
Und noch der zusätzliche schaltbare Widerstand (Tone Poti herausgezogen) zur Reduktion der Resonanzhöhe.
So sieht das jetzt aus.
Der neue Tone Knopf ist mir zu hell ausgefallen (den Originalen habe ich nicht verwendet sondern aufgehoben, damit ein Rückbau möglich ist) Vermutlich kommt da noch ein cremefarbener hin.
Der hier ist verbaut:
Harley Benton Parts Tone Poti Knob AWH
Der könnte besser passen:
Göldo ST Tone Knob Cream
denn das Farbschema ist doch mehr Creme als Altweiß
Und die Schraube (der C-Switch hat keine geriffelte Achse) wird vermutlich durch eine Madenschraube ersetzt.
Und der weiße Knopf des Freeway Switch ist auch zu weiß. Vermutlich steige ich auf den schwarzen um, der auch beilag. Der originale Knopf passt leider nicht, denn der Fender Switch hat leider ein größeres Blechende.
Soweit für heute, Soundfiles folgen, wenn neue Saiten drauf sind.
Aber schon jetzt hörbar: klanglich kommt das so raus wie auf dem oben verlinkten Video. Die 7 Stellungen (1-5, sowie 7 und 9) klingen wie bisher (die wollte ich schneller im Zugriff haben) und die 3 neuen Kombis (6,8,10 Humbucker Like) bringen nochmals neue Klangfarben. Zusammen mit dem C-Switch ist die Gitarre jetzt seeeehr vielseitig geworden. Auch der Widerstand zum Reduzieren der Resonanz wirkt wie erhofft, wenn er aktiviert wird. Da gehe ich eventuell noch auf 68 oder 47 kOhm runter. Aber vorerst bleibt der so.
Ach ja, schalten lässt sich der Freeway switch einwandfrei mit guter taktiler Rückmeldung.
Er passt auch genau in die Löcher /Fräsung des originalen Schalters ohne Nacharbeit.
Fazit:
Der Freeway Switch ist sein Geld wert. Er lässt sich leicht gegen den originalen 5 Stellungsschalter austauschen und bringt gegenüber der S1 Schaltung noch 3 weitere Schaltschemen dazu. Von der Bedienung wesentlich flüssiger als 5-fach Schalter + S1 Schalter. Die Belegung ist quasi selbsterklärend, jeder Sound an der Schalterposition, wo er Sinn macht.
Eigentlich komisch, dass der nicht als Standardausführung/Grundausstattung bei Fender erhältlich ist.
Grund: Bild C-Switch korrigiert Reihenfolge Widerstand - Schalter
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