X32 jetzt noch kaufen oder warten?

  • Ersteller tim_taylor
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Das X32-Rack kann ich auch sehr empfehlen. Mein Rack habe ich gekauft, als die Serie noch relativ neu auf dem Markt war. Die Update-Pflege von Behringer für die X32-Serie finde ich geradezu vorbildlich, ebenso die Flexibilität und Erweiterbarkeit.
Ich nutze es für PA-Zwecke, aber auch als Interface für Aufnahmen/Live-Mitschnitte, z.B. von Konzerten mit Chor+Orchester (wo ich stets mindestens 16 Kanäle im Einsatz habe) die schließlich auf CD gepresst werden.
Die Qualität ist absolut top, und da ich davon ausgehe, dass sich in absehbarer Zeit am menschlichen Gehör nichts weiter verbessern wird, bleibt für mich das X32 immer noch zukunftstauglich. Wer keine Sampleraten über 48 kHz braucht, ist mit dem X32 sehr gut bedient.
Ich glaube auch nicht, dass ich mein X32-Rack in Rente schicken werde, wenn Behringer einen Nachfolger raus bringt. Derzeit nutze ich ja noch nicht einmal alle Funktionen voll aus, die das Rack bietet.

Benötigt wird aber zwingend zusätzlich ein WLAN-Router für die Bedienung vom Tablet oder Smartphone aus.
Wenn aber schon ein Router am Set ist, würde ich auf jeden Fall empfehlen, ein über LAN-Kabel angeschlossenes Notebook als "Fallback" parat zu haben auf der Bühne, denn WLAN kann sehr tückisch sein und plötzlich hat man mitten im Konzert keinen Zugriff auf das Rack mehr vom Tablet aus (gilt nicht nur für das Rack, sondern für alle vergleichbaren und ähnlichen Systeme). Immerhin bietet das Rack die Möglichkeit, alle Funktionen auch am Gerät zu bedienen (das XR18 hingegen hat keinerlei Bedienelemente am Gerät). Damit hat man schon einen grundsätzlichen Fallback-Weg, aber alles in allem kann die Bedienung am Rack nicht wirklich als schnell bezeichnet werden, da immer zuerst der gewünschte Kanal ausgewählt werden muss, das kann im Fall des Falles schon mal in eine Kurbelei am Kanalwahlknopf ausarten - in stressigen Situationen nicht besonders prickelnd.
Daher finde ich die Bedienung über die Software am Notebook als Fallback (aber auch als eigentliche Bedienoberfläche) besser.

Und wenn dann auch schon ein Notebook herum steht, bietet es sich auch an, gleich Mitschnitte mit einer auf dem Notebook installierten DAW zu machen. Da die Bedienung über LAN und Recording/Playback über USB geschieht, kommt sich da auch nichts in die Quere, und ein älteres und nach aktuellen Maßstäben langsames Notebook reicht völlig aus.
Eine X-Live-Schnittstellenkarte kann ihrerseits als Fallback bei Aufnahmen dienen, indem dort parallel zur DAW auf dem Notebook einfach auf die SD-Karten zusätzlich aufgenommen wird.
So mache ich es bei Mitschnitt-Jobs, dann brauche ich mir keine Gedanken machen falls das Notebook mal aussteigen sollte (was bisher noch nicht vorgekommen ist, ich mag aber Redundanz wenn ich einen professionellen Auftrag zu erfüllen habe).
 
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nehme ich bei Bedarf mit dem Cymatec auf.
Wie viele Spuren willst du aufnehmen?
Ein Gerät welches nur Apple kann wäre für mich ein NoGo*.
Irgendwie hält sich dieses Gerücht hartnäckig. nicht nur für die X/M32 Produkte sondern für eine immer größer werdende Liste an Pulten gibt es die App Mixingstation, die auch auf einer Vielzahl an Betriebsystemen verfügbar ist.
und was für mich bei den Behridas Pulten toll ist, dass sie auch per Hardware Controller bedienbar sind, entweder direkt am Pult oder via Mixingstation. Das gibt es beim Soundcraft so nicht. Und wenn der Browser der Wahl ein dringendes Sicherheitsupdate erfährt, dann kann die Bedienung vom UI eingeschränkt oder gar komplett zum erliegen kommen. Es stimmt nämlich nicht, dass man keine App zum steuern des UI braucht. Die App heisst Browser und kann sich auch immer wieder verändern.

hab ich schon mal gesagt, dass ich Webbenutzeroberflächen nich mag?
 
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Das klingt sehr interessant. Noch eine letzte Frage: Wenn ich das dann gleichzeitig auch aufnehmen will, geht das auch?
Da hat das Soundcraft Ui24R einen Pluspunkt. Wie das "R" schon sagt, liegt da auch ein Augenmerk aufs Recorden. Dafür brauchst du keine Peripherie, sondern nur einen entsprechend großen USB-Stick. Da kannst du 22 Spuren aufnehmen.

Überlege mal, welche Funktionen bei dir Prioritäten haben. Da jeder Hersteller bzw. jedes Pult andere Schwerpunkte setzt, solltest du dir das Pult suchen, das am besten mit deiner Prioritätenliste übereinstimmt.
 
Eine X-Live-Schnittstellenkarte kann ihrerseits als Fallback bei Aufnahmen dienen, indem dort parallel zur DAW auf dem Notebook einfach auf die SD-Karten zusätzlich aufgenommen wird.
So mache ich es bei Mitschnitt-Jobs, dann brauche ich mir keine Gedanken machen falls das Notebook mal aussteigen sollte (was bisher noch nicht vorgekommen ist, ich mag aber Redundanz wenn ich einen professionellen Auftrag zu erfüllen habe).
Exakt so mache ich es bei wichtigen Aufnahmen auch - X-Live als redundante Aufnahme zum Mitschnitt auf der DAW. Die in der X-Live installierbare Batterie schließt die Aufnamesessions auf der SD-Karte sogar dann noch sauber ab, wenn man einfach den Netzstecker zieht. Ich habe das ausprobiert - sauberes, lesbares Audio bis zur letzten Sekunde!
 
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Gleich einmal vorweg vielen Dank für Eure Antworten und Eure Ratschläge und Tipps. Jedoch wird mir zusehends bewusster, welche große Defizite ich in diesen Dingen angehäuft habe und mir fehlt die Zeit und manchmal auch die Geduld, all das zu lernen, was ich jahrelang aus beruflichen Gründen ruhen ließ.
Ich wurde mit DX7, M1 und D50 musikalisch sozialisiert, hatte einen 4-Spur-Sequencer von Roland und ließ das des Jobs wegen gut 25 Jahre lang brach liegen. Diese Zeit fehlt mir jetzt. Das soll jetzt kein Herumjamnern sein, sondern eine selbstkritische Bestandsaufnahme. Aber ich werde mein Bestes geben und mir hier regelmäßig Anregungen holen. Ich finde es bewundernswert, dass ihr diese Fragen, die hier bestimmt schon 1000x gestellt wurden, stets bemüht und hilfreich beantwortet. Das muss auch einmal gesagt werden.
Und man stellt sich Fragen wie "Soll man sich das als Quasi-Alleinunterhalter überhaupt antun? Ab wann stimmt das Verhältnis zwischen Technik und eigentlicher Musik nicht mehr?"
Auch einen Lösungsansatz habe ich:
Das Playback kommt weiterhin von Cymatik utrack, im X32 steckt eine utrack x32, mit der gleichzeitig aufgenommen wird. Dazu ein schickes Tablet. Fertig ist die GAS - Session.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Hoppla, ich sehe gerade, dass es diese Karte nicht mehr gibt. Hm, hat Cymatic dicht gemacht?
 
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Die Cymatic-Schnittstellenkarte hatte ich auch zuerst, da gab es die X-Live noch nicht. Als die X-Live heraus kam, habe ich mir sie besorgt und die Cymatic verkauft. Das Handling der Multitrackdateien der Cymatic fand ich umständlich, wie überhaupt das Handling insgesamt. Die X-Live ist selbstredend vollständig in das X32-System integriert und daher deutlich einfacher in der Bedienung.
Vor allem aber kann ich die Multitrackdateien aus der X-Live direkt in der DAW öffnen, was soweit ich mich erinnere mit den Dateien der Cymatic nicht ging.
Wahrscheinlich hat irgendwann niemand mehr die Cymatic-Karte kaufen wollen als sich die gute Funktionalität der X-Live herumgesprochen hatte und deren Produktion wurde eingestellt.

Nactrag:
Jetzt ist mir wieder der größte Nachteil (für mich) der Cymatic-Karte eingefallen: Sie kontte entweder als USB-Schnittstelle oder als Multitrack-Recorder genutzt werden. Beides zusammen ging nicht (bei der X-Life ist beides parallel möglich). Damit waren zwar mit dem X-32 erstmals Multitrackaufnahmen onhe weitere Geräte möglich, aber nicht als parallele Fallback-Aufnahme. Vor allem deshalb habe ich dann zur X-Life-Karte gewechselt.
 
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Irgendwie hält sich dieses Gerücht hartnäckig. nicht nur für die X/M32 Produkte sondern für eine immer größer werdende Liste an Pulten gibt es die App Mixingstation, die auch auf einer Vielzahl an Betriebsystemen verfügbar ist.
und was für mich bei den Behridas Pulten toll ist, dass sie auch per Hardware Controller bedienbar sind, entweder direkt am Pult oder via Mixingstation. Das gibt es beim Soundcraft so nicht. Und wenn der Browser der Wahl ein dringendes Sicherheitsupdate erfährt, dann kann die Bedienung vom UI eingeschränkt oder gar komplett zum erliegen kommen. Es stimmt nämlich nicht, dass man keine App zum steuern des UI braucht. Die App heisst Browser und kann sich auch immer wieder verändern.

hab ich schon mal gesagt, dass ich Webbenutzeroberflächen nich mag?
Moin,
ich gebe ja zu, die Aussage war sehr allgemein getriggert und nicht sauber recherchiert. Meist ist die Info auf den üblichen Portalen auch nicht vollständig, es wird zB nur die IOS App erwähnt, aber andere OS gibt es auch. Wenn ich das lese, mache ich mir meist nicht mehr die Mühe, das zu recherchieren.
Und wie gesagt, ich bin neutral den Apple Produkten gegenüber eingestellt. Macht aber die Aussage plakativ.

Das mit dem Hardware Controller hatte ich wohl falsch in Erinnerung.

Ciao
Monkey
 
Kein Ding, Monkey Brudda.
 
Hallo,
noch ein Nachtrag:
Ziemlich sicher werde ich das X32 mitsamt x-live kaufen. Dazu brauche ich ja ein Tablet. Mir persönlich wäre Android sympathischer.
Da ich im Zuge dieser Umrüstung auch gleich BandHelper anschaffen werde und damit idealerweise auch gleich die Keyboards ansteuern will, folgende Frage:
Reicht ein Tablet? Immerhin bin ich so gut wie immer alleine, also groß herumschrauben werde ich nicht. Aber Android und Midi soll ja so eine Sache sein, ist das immer noch ein Problem?
Danke schon mal für eine Antwort.

Herbert
 
Mit Band Helper arbeite ich zwar nicht und kann dazu nichts weiter sagen. Aber ich habe auf de Homepage gesehen, dass es Band Helper auch für PC gibt. Daher würde ich anraten, ggf. statt über die Anschaffung eines Tablets über die Anschaffung eines sog. "Convertible" Notebooks nachzudenken.
Ein Convertible ist ein Notebook mit Tastatur und Touchpad, bei dem sich aber der Monitor um 180 Grad umklappen lässt. Der Monitor ist daher auch ein Touchscreen und umgeklappt ist ein Convertible praktisch ein Tablet. Als Windows-Notebook sind die schon relativ preiswert erhältlich, je nach Leistungsklasse.

Bei einem Notebook (PC) funktioniert MIDI mit einem USB-MIDI-Adapter sehr gut und zuverläsig was ich aus eigener Erfahrung sagen kann.
Der weitere Vorteil wäre, dass die Verbindung zum X32 zum Bedienen sowohl über WLAN als auch LAN-Kabel möglich ist (natürlich mit einem separaten WLAN-Router, der aber ohnehin nötig ist - und da diese dünnen Notebooks meistens keine LAN-Buchse haben mit einem USB-LAN-Adapter).
Damit kann beim Einrichten das X32 sowohl vom Saal aus fernbedient werden über WLAN, als auch während der Veranstaltung von der Bühne aus via LAN, was bei weitem ausfallsicherer ist.
Auf diesen Punkt reite ich besonders herum, weil ich es selbst mal erlebt habe, wie mein Tablet mitten in einer Veranstaltung den Kontakt zu meinen X18Air mehfach verloren hat, und das trotz unmittelbarer Nähe zum X18Air. Was ich damals wohl noch nicht wusste, war, dass das WLAN des X18Air (nicht verwechseln mit dem XR18 mit seiner abgesetzten Antenne) nicht besonders stark ist. Und was ich leider vor dieser Veranstaltung auch nicht wusste, war, dass in dem Gebäude einige Dutzend WLANs aktiv waren. Gegen diese kam das X18Air nicht so recht an. Immerhin musste ich bei dieser Veranstaltung nicht wirklich oft an die Fader usw. greifen. Aber danach hatte ich meine Lektion gelernt: nie mehr ohne LAN-Fallback.

Desweiteren kann - wiederum über USB - das X32 als Interface direkt an das Notebook angeschlossen werden, so dass neben der X-Life-Aufnahme sofort in eine DAW aufgenommen werden kann. Die X-Life dient dann als Fallback, falls mit der DAW-Aufnahme etwas daneben geht.

Ein Convertible z.B. mit 14"-Monitor passt auch gefaltet gut in Ständer für (größere) Tablets.
Ich selber habe ein Asus VivoBook Flip 14 und möchte solcherart Mehrfachnutzen nicht mehr missen.
 
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Hallo LoboMix,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
Aber BandHelper sendet und empfängt keine Mididaten unter Windows, steht zumindest auf der Webseite.
Ansonsten wäre das eine super Sache.
Gruß Herbert
 
Zum Abschluss und der Vollständigkeit halber:
Ich habe einen X32 und die xlive Karte gekauft und ein großes Samsung Tablet. Das Samsung deshalb, weil es fast A4 Anzeigen kann.
Danke für Eure Meinungen.
 
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