Sind die Saiten zu stark für das Tremolo?

Jacksonslxfmg
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Hallo,

ich habe vor einiger Zeit meine Jackson Dinky mit Floyd Rose Licensed Tremolo mit einem Satz stärkerer Saiten bestücken lassen (Stärke 12-60). Das Ganze ist von einem Fachmann gemacht worden. Dieser sagte mir allerdings zu dem Zeitpunkt schon, dass die Tremolobolzen eigentlich zu schwach für die Saiten sind und die Gefahr besteht, dass das Tremolo "rausreißt". Nach kurzer Zeit habe ich bemerkt, dass sich die Position des Tremolos ungewöhnlich verändert hat. Es ist ist sozusagen "abgesackt" (siehe Foto) und liegt seitdem auch allgemein schief in der Gitarre. Kann mir jemand sagen, ob das mit den Tremolobolzen zusammenhängen könnte, und ob ich die Gitarre bedenkenlos weiterspielen kann (benutze das Tremolo eigentlich nicht). Oder kann es dazu kommen, wenn ich die Gitarre weiterspiele, ohne das Problem zu beheben, dass ein schaden an der Gitarre entsteht?

Es wäre cool, wenn mir jemand weiterhelfen könnte, denn ich traue mich momentan nicht wirklich, die Gitarre zu bespielen.
 

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Wenn die Vibratoplatte nach hinten kippt, heißt das, dass die Saitenspannung niedriger (nicht höher!) ist als zuvor - der Zug der Vibratofedern also zu groß ist.
Entweder du nimmst eine Feder raus oder du schraubst die Federkralle (wo die Federn aufgehängt sind) etwas weiter raus.

Die Grundplatte sollte parallel zum Korpus sein. Das ist ein bisschen fummelig, das alles einzustellen, da du immer nachstimmen und dann schauen musst, ob es passt.
Von einem Schaden an den Haltebolzen würde ich nicht ausgehen. Das lässt sich aber rein von dem Bild her auch schwer beurteilen. Dazu müsstest du das Vibrato herausnehmen. Dann sieht man, ob die Bolzen bzw. deren Aufnahmehülsen sich im Holz wirklich nach vorne bewegt haben und nicht mehr fest drin sitzen.


Du kannst übrigens auch bei Interesse mal ausrechnen, wie groß der Gesamtsaitenzug bei deinem Saitensatz in deinem Tuning in etwa ist - dazu gibt es den D'Addario Tension Chart > Klick <
Und das dann mal mit einem 10-46er (oder von mir aus 9-42er) Satz in E-Standard Tuning vergleichen (ich glaube ja nicht, dass du den 12-60er Satz in E-Standard spielst :D)
 
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die Tremolobolzen eigentlich zu schwach für die Saiten sind und die Gefahr besteht, dass das Tremolo "rausreißt"
Das Risiko ist nicht vollständig von der Hand zu weisen, falls der Korpus der Gitarre aus einem relativ weichen Holz wie zum Beispiel Linde besteht. Dann kann es nämlich durchaus passieren, dass durch den doppelten Zug in Richtung Hals (einmal von den Saiten und einmal von den Federn) in Verbindung mit einer gewissen Hebelwirkung der Höhenbolzen mitsamt ihren Einschlaghülsen ein enormer Druck auf das Holz ausgeübt wird, was zu einer Verformung der Bohrung führen und dadurch die Einschlaghülsen lockern kann. Durch Hin- und Her-Vibrieren arbeitet sich dann die Hülse Stück für Stück aus dem Holz heraus. Dass Dir mit einem großen Knall das gesamte System um die Ohren fliegt, ist unwahrscheinlich. Auch denke ich nicht, dass die Bolzen selbst durchbrechen können. Der Effekt wird eher so sein, dass zunächst unerklärliche Stimmstabilitätsprobleme auftreten oder sich die Saitenlage plötzlich erhöht, weil das Trem nach oben wandert.
 
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Durch Hin- und Her-Vibrieren arbeitet sich dann die Hülse Stück für Stück aus dem Holz heraus.

Jap, das hatte ich auch mal bei einer Jackson mit Pappelkorpus beobachtet.
Da musste man dann von Zeit zu Zeit die Hülsen samt Bolzen wieder nach unten drücken.
 
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Hi @Jacksonslxfmg

Das ist schon eine Nummer! Ich hoffe du spielst damit nicht in Standard E: das wäre etwas Overkill und für die Hardware tatsächlich etwas stressig. Die Saitenstärke ist i.d.R. für C und tiefer geeignet (für 9er Gefühl wären wir wahrscheinlich bei B oder sogar A#).

Was das Tremolo angeht: so wie es auf dem Foto aussieht ist das nicht in Ordnung. Das solltest du einstellen (lassen). Anderenfalls kriegst höchstwahrscheinlich vielerlei Nebenprobleme mit z.B Stimmstabilität, Saitenlage, Bolzen die rauskommen und angefressen werden, Oktavreinheit (kannst du so wie es jetzt ist gar nicht einstellen, weil sich dabei gleichzeitig die Saitenlage verändert) etc.

Suche Hilfe bei jemanden, der sich auskennt, oder falls du dich selbst ran traust:


View: https://youtu.be/2BD6q5Ou96E

Ist keine Raketenwissenschaft.

Viel Erfolg!

Gruß
P.
 
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Grund: Zitat, das länger als der eigentliche Beitrag ist, auf das Wesentliche gekürzt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ist immer schwierig so etwas anhand eines Fotos zu beurteilen wegen perspektivischen Verzerrungen und so, aber für mich sieht es schon so aus als stünden die Stehbolzen nicht mehr rechtwinklig zum Korpus.

Sollte unbedingt behoben und stabilisiert werden.

*
 
Nee, aber deine Frage wurde ja nicht beantwortet
 
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Und welches Tuning spielst du nun ....???
Tatsächlich In E Standard. Ursprünglich war geplant, die Gitarre tiefer zu stimmen. Allerdings bin ich dann auf das Digitech Drop gestoßen, was zum zu Hause spielen eine gute Lösung ist, gerade, wenn man sich nicht auf ein Tuning festlegen will (auch wenn die Töne bei tieferem Tuning etwas unsauber werden). Ich werde die Gitarre denke ich mal von meinem örtlichen Gitarrenbauer begutachten lassen. Danke auf jeden Fall für die Einschätzung!
 
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Hui, das hat dann schon etwas von Stahltrossen.
 
Dieser sagte mir allerdings zu dem Zeitpunkt schon, dass die Tremolobolzen eigentlich zu schwach für die Saiten sind und die Gefahr besteht, dass das Tremolo "rausreißt".
Rein interessehalber: Warum hast Du ihn trotzdem angewiesen, es zu machen?
 
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Das ist ja ein doller "Fachmann" gewesen. Ein bisschen Mitwirkungspflicht zur Schadenvermeidung würde ich mir schon erwarten.
 
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Wieso ein Kunde verlangt 12-60er Saiten aufzuziehen um Downtunings zu realisieren.
Zuhause verwirft er den Plan und bleibt beim Standard E.
Was kann ein Fachmann da noch ausrichten ......???
 
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Z.B. die Gitarre auf Drop-C eingestellt, an den Kunden auszuhändigen. Sicherlich nicht in E-Standard. Vorbeugen ist besser, als auf die Schuhe kotzen.:whistle:

Aber grau ist alle Theorie. Hat mich halt nur interessiert.
 
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Also mir erscheint 12-60 S zu dick. Ausgeliefert wird sie mit 9 Saiten.
Weiß nicht, ob sich dass geändert hat, aber in meinen Kreisen galt der Hals von den Jackson-Gitarren eher als weniger stabil gegenüber Fender und Ibanez.
 
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Und wieso genau nimmst Du die dicken Seile nicht einfach wieder runter und spannst dünnere auf, wenn Du eh in Standard-E bleiben möchtest?
 
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Tatsächlich In E Standard

Ok, damit hätte ich nicht gerechnet.
Es gibt schon Leute, die gerne eine 52er Saite in E-Stimmung hätten, einfach, weil es sehr straff ist und manchen gefällt, wenn man schnelle Riffs drauf spielt (zu wobbelig ist da auch nicht gut) - eine 62er wäre mir persönlich zu fest.

Was den klanglichen Aspekt betrifft, dazu hat Rick Beato mal ein schönes Video gemacht, das ich hier gerne wieder poste:


View: https://www.youtube.com/watch?v=wGXj_NQONYM

Könntest ja mal einen 10-52er Satz drauf machen und schauen, ob du damit auch leben kannst. :)
 
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