Und mit der Höhe oder Breite der Sattelkerben hat Bundreinheit nichts zu tun.
Doch. Unter Umständen schon. Und zwar wenn man bei der Saitenstärke ein ganzes Stück hoch geht.
Bundrein heißt doch, dass in jedem Bund der richtige Ton angeschlagen (also nicht ein paar Cent drüber oder drunter) wird, sofern die Leersaite richtig gestimmt ist.
Wenn deine Sattelkerbe zu schmal ist und die Saite nicht drin, sondern nur oben auf liegt, dann wird es dir nicht gelingen, Bundreinheit (= in jedem Bund den richtigen Ton) zu erreichen.
Auch wenn du die Oktavreinheit (= Leersaite und zwölfter Bund liegen exakt eine Oktave auseinander) hergestellt hast.
Und das, obwohl der Gitarrenhersteller die Bundstäbe nicht falsch gesetzt hat.
Beispiel:
Eine Gitarre wird ausgeliefert mit 010-046 Saitensatz. Perfekt Bundrein und Oktavrein. Alles gut. Gitarrenbauer hat keinen Fehler gemacht.
Dann schmeißt du einen 014-064 Satz drauf. Stimmst die Gitarre, stellt Oktavreinheit ein.
Greifst im dritten Bund...hmm... 25 cent zu hoch.
Greifst im achten Bund...hmmm....15 cent zu hoch.
Greifst im zwölften Bund....Ton perfekt getroffen.
Spielst einen Akkord...klingt schief.
Also nicht mehr bundrein. Trotz Oktavreinheit.
Und nun? War da jetzt in der Zwischenzeit jemand und hat heimlich die Bundstäbe rausgenommen, neu geslottet und dann falsch wieder eingesetzt?
Du hast die Polemik sicher erkannt...es hat natürlich nicht jemand die Bundstäbe versetzt.
Es liegt an den zu hoch liegenden Saiten am Sattel.
Wenn man den Sattel nun auf das richtige Maß auffeilt, dann werden die Töne dann auch wieder perfekt getroffen, egal in welchem Bund.
Da der Themenersteller aber keine dicken Saiten spielt, sondern 046er, wird das nicht die Ursache sein.
Ich denke, die Saiten sind zu dünn (weil zitat "beim downpicking der Ton nicht mehr stimmt"). Dazu vielleicht noch Amp nicht optimal eingestellt, aber das lässt sich ohne weitere Infos ja alles nur schwer einschätzen.