thorwin
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Moin,
Einleitung und Überblick
im Rahmen des Walrus Audio Road-Trip wurde mir die Ehre zuteil, die Pedals der neuen "Fundamental" Serie einem ausgiebigen Test zu unterziehen. So kam dann Mitte Juni ein stabiler Metallkoffer hier an, der folgendes Board enthielt:
Im Einzelnen haben wir hier also folgende Pedals:
Die Pedals sind alle identisch aufgebaut: 3 horizontale Schieberegler, darunter ein kleiner 3-fach Schiebeschalter und ein (soft-klickender) Fußschalter samt LED, die den Betriebszustand anzeigt. Ein- und Ausgangsbuchse (jeweils mono) sind an der Stirnseite verbaut, der Standard 9V-Anschluss ist an der linken Seite des Gehäuses. Schade, dass der nicht auch an der Stirnseite sitzt, das wäre Platz sparender gewesen. Kommen wir jetzt zu den Pedalen im Einzelnen, wobei ich ein identisches Schema für die Beschreibung verwende: Die Regler und Schalterpositionen, ein kurzes Hörbeispiel und abschliessend ein kurzes Fazit. Alle Hörbeispiele sind mit meinr Warmoth-Strat (Roasted Swamp-Ash-Body, Roasted-Maple Neck, Leosounds Red House PUs) eingespielt. Drive, Distortion und Fuzz auf Position 2, der Rest auf Position 5.
Drive
Regler
Mein Fazit:
Taugt auf "Smooth" prima zum Anblasen eines Amps am Breakup oder um einem Clean-Sound etwas "Eier" zu geben. Auf "Crunch" durchaus auch solo für ebensolche Sounds zu gebrauchen, in der "Bright"-Einstellung das Pedal wunderbar als Treble-Booster verwendet werden. Mein Favorit an der Stelle ist die "Smooth"-Einstellung und dann vor einem cleanen oder fast cleanen Amp.
Distortion
Regler
Mein Fazit:
Für (modernen) Metal taugt das nicht, aber für einen schönen, klassischen Rock- bis Hardrock-Sound wunderbar geeignet. Das unterschiedliche Clipping ändert den Sound nicht grundlegend, aber Unterschiede sind doch klar zu hören. Mein Favorit hier ist eine mittlere Gain-Einstellung im Dark.Mode.
Fuzz
Regler
Mein Fazit:
Ich muss gestehen, Fuzz ist nicht mein Effekt, mit dem Gated Fuzz kann ich so gar nix anfangen, von den anderen beiden Varianten würde ich mich für "Classic" entscheiden, einfach weil es mehr "auf die 12" ist, auf "Mid+" wird's insgesamt etwas braver und wärmer. Auch hier ziehe ich mittlere Gain-Einstellungen vor.
Tremolo
Regler
Mein Fazit:
Wie zu erwarten produziert das Pedal in der "Sine" Einstellung einen ruhigeren und subtileren Effekt als in "Rectangle". Die "Random"-Variante wird dann nochnmal subtiler, hier hätte ich mir lieber eine "Harmonic"-Option gewünscht, aber ok. In Extremen Einstellungen gibt's ringmod-ähnliche Effekte, während ein langsames, intensives "Sine"-Tremolo auch wunderbar pumpen kann. Sehr nice, auch ohne Harmonic-Tremolo.
Phaser
Regler
Mein Fazit:
Hmm... ein typischer Phaser irgendwie, war mein erster Gedanke. Durch die 3 Schaltpositionen wird er aber überraschend flexibel von heftig schwurbelnd bis sehr subtil ist da alles mit machbar. Ich hatte ihn testweise auch mal vor den Overdrive/Distortion verkabelt, hab aber dann leider die Aufnahme davon ... äh.... also sie ist weg . Mein Favorit ist hier eine langsame Rate mit mittlerer bis hoher Depth und Schalter auf "Light" oder "Medium", da macht das Pedal richtig Laune.
Chorus
Regler
Mein Fazit:
Ähnlich wie beim Chorus geht hier von subtil bis kräftig schwurbelnd alles. Ich persönlich stehe auch hier wieder auf langsame Anwendungen mit viel Modulationstiefe, aber auch im "Heavy" Mode klingt der Chorus nie schlecht oder übertrieben. Kommt halt auch immer auf den Kontext an.
Delay
Regler
Hier gibt's eine Besonderheit, denn der Schalter ist doppelt belegt. Zum Einen wird der Delay-Typ eingestellt, zum anderen kann (im Tap-Tempo Modus) die Tap-Division eingestellt werden. Drücken und halten des Fußschalters schaltet den Tap-Tempo Modus ein und wieder aus. Ist der Modus aktiviert, kann der Delay-Typ nicht geändert werden.
Mein Fazit:
Da ist eigentlich alles drin, was ich so alltäglich brauche. Digital für klare, unverfälschte Repeats à la "The Edge", Analog halt schön viel Wärme und "wobblyness" ohne übertrieben viel Modulation reinzubringen. Reverse ist nicht mein Fall, da fällt es mir schwer, ein Urteil zu fällen. Analog kommt auch mit 100% Feedback nicht in die Selbstoszillation, schwebt aber wunderbar nach liefert viel Wärme und Atmosphäre.
Reverb
Regler
Mein Fazit:
Während "Hall" recht düster ausklingt hört man beim Plattenhall viele metallische (im positiven Sinn), helle Hallfahnen ausklingen. Bei mittlerem Decay sind die Unterschiede noch nicht so ausgeprägt, mit langen Ausklingzeiten wird das deutlicher. Der Spring-Reverb fällt für mich hier qualitativ ab, da fehlen mir das Scheppern und die "Snappyness". Insgesamt aber super als "Brot und Butter" Hall, für spezielle Effekt-Varianten gibt's bessere Pedals (siehe aber hierzu auch das generelle Fazit).
Abschliessendes Fazit
Allesamt liefern die Pedals der Fundamental-Serie hier solide, absolut brauchbare "Brot und Butter" Sounds ab, ich hab's nicht hinbekommen, hier was einzustellen, was wirklich übel klingt (ok, mit dem Gated-Fuzz wurde ich nicht warm, aber das ist einfach auch nicht mein Effekt). Sicher gibt's für speziellere Sounds garantiert im Einzelfall bessere Pedale (grade im Bereich Modulation, Delay, Reverb), aber die würden ja auch nicht so gut in eine "Fundamental" Serie passen, von daher kann ich eigentlich nur sagen: Alles richtig gemacht, Walrus Audio.
Bleibt mir nur noch, euch fürs Lesen und Walrus Audio und dem Musiker-Board für die Gelegenheit dieses Tests zu danken.
Keep on Rockin'
Einleitung und Überblick
im Rahmen des Walrus Audio Road-Trip wurde mir die Ehre zuteil, die Pedals der neuen "Fundamental" Serie einem ausgiebigen Test zu unterziehen. So kam dann Mitte Juni ein stabiler Metallkoffer hier an, der folgendes Board enthielt:
Im Einzelnen haben wir hier also folgende Pedals:
- Drive
- Distortion
- Fuzz
- Tremolo
- Phaser
- Chorus
- Delay
- Reverb
Die Pedals sind alle identisch aufgebaut: 3 horizontale Schieberegler, darunter ein kleiner 3-fach Schiebeschalter und ein (soft-klickender) Fußschalter samt LED, die den Betriebszustand anzeigt. Ein- und Ausgangsbuchse (jeweils mono) sind an der Stirnseite verbaut, der Standard 9V-Anschluss ist an der linken Seite des Gehäuses. Schade, dass der nicht auch an der Stirnseite sitzt, das wäre Platz sparender gewesen. Kommen wir jetzt zu den Pedalen im Einzelnen, wobei ich ein identisches Schema für die Beschreibung verwende: Die Regler und Schalterpositionen, ein kurzes Hörbeispiel und abschliessend ein kurzes Fazit. Alle Hörbeispiele sind mit meinr Warmoth-Strat (Roasted Swamp-Ash-Body, Roasted-Maple Neck, Leosounds Red House PUs) eingespielt. Drive, Distortion und Fuzz auf Position 2, der Rest auf Position 5.
Drive
Regler
- Gain
- Tone
- Vol
- Smooth
- Crunch
- Bright
Mein Fazit:
Taugt auf "Smooth" prima zum Anblasen eines Amps am Breakup oder um einem Clean-Sound etwas "Eier" zu geben. Auf "Crunch" durchaus auch solo für ebensolche Sounds zu gebrauchen, in der "Bright"-Einstellung das Pedal wunderbar als Treble-Booster verwendet werden. Mein Favorit an der Stelle ist die "Smooth"-Einstellung und dann vor einem cleanen oder fast cleanen Amp.
Distortion
Regler
- Gain
- Tone
- Vol
- Dark
- SI
- LED
Mein Fazit:
Für (modernen) Metal taugt das nicht, aber für einen schönen, klassischen Rock- bis Hardrock-Sound wunderbar geeignet. Das unterschiedliche Clipping ändert den Sound nicht grundlegend, aber Unterschiede sind doch klar zu hören. Mein Favorit hier ist eine mittlere Gain-Einstellung im Dark.Mode.
Fuzz
Regler
- Gain
- Tone
- Vol
- Gate
- Classic
- Mid+
Mein Fazit:
Ich muss gestehen, Fuzz ist nicht mein Effekt, mit dem Gated Fuzz kann ich so gar nix anfangen, von den anderen beiden Varianten würde ich mich für "Classic" entscheiden, einfach weil es mehr "auf die 12" ist, auf "Mid+" wird's insgesamt etwas braver und wärmer. Auch hier ziehe ich mittlere Gain-Einstellungen vor.
Tremolo
Regler
- Rate
- Depth
- Vol
- (sine)
- (rectangle)
- (random)
Mein Fazit:
Wie zu erwarten produziert das Pedal in der "Sine" Einstellung einen ruhigeren und subtileren Effekt als in "Rectangle". Die "Random"-Variante wird dann nochnmal subtiler, hier hätte ich mir lieber eine "Harmonic"-Option gewünscht, aber ok. In Extremen Einstellungen gibt's ringmod-ähnliche Effekte, während ein langsames, intensives "Sine"-Tremolo auch wunderbar pumpen kann. Sehr nice, auch ohne Harmonic-Tremolo.
Phaser
Regler
- Rate
- Depth
- Feedback
- Light
- Medium
- Heavy
Mein Fazit:
Hmm... ein typischer Phaser irgendwie, war mein erster Gedanke. Durch die 3 Schaltpositionen wird er aber überraschend flexibel von heftig schwurbelnd bis sehr subtil ist da alles mit machbar. Ich hatte ihn testweise auch mal vor den Overdrive/Distortion verkabelt, hab aber dann leider die Aufnahme davon ... äh.... also sie ist weg . Mein Favorit ist hier eine langsame Rate mit mittlerer bis hoher Depth und Schalter auf "Light" oder "Medium", da macht das Pedal richtig Laune.
Chorus
Regler
- Rate
- Depth
- Mix
- Light
- Medium
- Heavy
Mein Fazit:
Ähnlich wie beim Chorus geht hier von subtil bis kräftig schwurbelnd alles. Ich persönlich stehe auch hier wieder auf langsame Anwendungen mit viel Modulationstiefe, aber auch im "Heavy" Mode klingt der Chorus nie schlecht oder übertrieben. Kommt halt auch immer auf den Kontext an.
Delay
Regler
- Time
- Feedback
- Mix
Hier gibt's eine Besonderheit, denn der Schalter ist doppelt belegt. Zum Einen wird der Delay-Typ eingestellt, zum anderen kann (im Tap-Tempo Modus) die Tap-Division eingestellt werden. Drücken und halten des Fußschalters schaltet den Tap-Tempo Modus ein und wieder aus. Ist der Modus aktiviert, kann der Delay-Typ nicht geändert werden.
- Digital (Quarter)
- Analog (Dotted eigth)
- Reverse (Eigth)
Mein Fazit:
Da ist eigentlich alles drin, was ich so alltäglich brauche. Digital für klare, unverfälschte Repeats à la "The Edge", Analog halt schön viel Wärme und "wobblyness" ohne übertrieben viel Modulation reinzubringen. Reverse ist nicht mein Fall, da fällt es mir schwer, ein Urteil zu fällen. Analog kommt auch mit 100% Feedback nicht in die Selbstoszillation, schwebt aber wunderbar nach liefert viel Wärme und Atmosphäre.
Reverb
Regler
- Decay
- Tone
- Mix
- Hall
- Spring
- Plate
Mein Fazit:
Während "Hall" recht düster ausklingt hört man beim Plattenhall viele metallische (im positiven Sinn), helle Hallfahnen ausklingen. Bei mittlerem Decay sind die Unterschiede noch nicht so ausgeprägt, mit langen Ausklingzeiten wird das deutlicher. Der Spring-Reverb fällt für mich hier qualitativ ab, da fehlen mir das Scheppern und die "Snappyness". Insgesamt aber super als "Brot und Butter" Hall, für spezielle Effekt-Varianten gibt's bessere Pedals (siehe aber hierzu auch das generelle Fazit).
Abschliessendes Fazit
Allesamt liefern die Pedals der Fundamental-Serie hier solide, absolut brauchbare "Brot und Butter" Sounds ab, ich hab's nicht hinbekommen, hier was einzustellen, was wirklich übel klingt (ok, mit dem Gated-Fuzz wurde ich nicht warm, aber das ist einfach auch nicht mein Effekt). Sicher gibt's für speziellere Sounds garantiert im Einzelfall bessere Pedale (grade im Bereich Modulation, Delay, Reverb), aber die würden ja auch nicht so gut in eine "Fundamental" Serie passen, von daher kann ich eigentlich nur sagen: Alles richtig gemacht, Walrus Audio.
Bleibt mir nur noch, euch fürs Lesen und Walrus Audio und dem Musiker-Board für die Gelegenheit dieses Tests zu danken.
Keep on Rockin'
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