Pedale - was ist der Unterschied zwischen Pre-Amp-Pedalen und normalen Pedal

TE335
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Manche Pedale wie Overdrive u.a. kommen in der Form eines Pre-Amps daher, anderen sind "normale" Overdrive u.a. Pedale.

Aber was ist der Unterschied bzw. was macht ein Pedal zum Pre-Amp Pedal?

Ich weiß was ein Pre-Amp ist, jeder Verstärker hat einen, der formt den Sound und bereitet das Signal für die Entstufe vor. Aber auch normale Pedale formen den Klang und ich frage mich, was macht ein Pedal zum Pre-Amp. Es hat weiterhin den 6,3mm Ausgang, man schließt sie an normale Amps an. Ist es die Signalstärke? Oder anders gefragt, worin unterscheiden sich die Signale von Overdrive-Pre-Amp Pedalen von Overdrive-Pedale.
 
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Was macht ein Preamp grundsätzlich?
Es bringt das Gitarrensignal auf Line-Level damit es EQ-ed werden kann.
Egal jetzt ob Pedal- oder Amp-Preamp.

Es sollte auch einen Cleanen Output ermöglichen. Damit ist es möglich einen bestimmten Amp anders zu färben ohne ihn gleich mit Gain zu überfahren.

Man kann damit auch direkt ins Pult/Recording, ohne ein Amp zu benötigen.

Im Gegensatz dazu ist Overdrive für mehr Verzerrung gedacht, was jedoch auch ein Preamp-Pedal kann wenn er genug aufgedreht wird, insbesondere wenn er vor einem Amp verwendet wird. Verwendet man jedoch einen OD direkt ins Pult, kann es unter Umsänden auch zu dünn klingen, da erstmal die Amp-like-Basis fehlt. Bei OD die auch gut anfetten wird das weniger der Fall sein.

Im Endeffekt ist der Übergang fliesend zwischen beiden Kategorien.

So habe ich das bisher verstanden.
 
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Hey,
...du hast recht - es gibt da zwei unterschiedliche "Bauarten"....aber die Übergänge sind sehr "fließend" bzw. nicht unbedingt da.

Ich sehe es mal andersrum:

natürlich kannst du mit einem Tubescreamer direkt in eine (Gitarren-) Endstufe (oder den Slave-Input eines Amps) gehen. Wenn diese einen recht empfindlichen Eingang hat sollte auch der Pegel stimmen. Dann ist dein Tubescreamer quasi dein Preamp (was ein Verzerrer eigentlich auch ist...)
Die Frage ist nur, ob das Sinn macht - denn der TS und ähnliche Pedale sind ja (klanglich) eher zum Anblasen einer Vorstufe gedacht und der Tonepoti alleine ist natürlich keine Klangregelung.

Pedale wie zB. der Marshall Guvnor sind da schon eher "echte" Preamps (der Guvnor ist übrigens die Vorstufe vom Marshall Lead12) mit richtiger Klangregelung.

Wie jeder "selbstdenkend-kreative" Musiker hast du natürlich das Recht (und fast schon die Pflicht!) solche Dinge zu ignorieren - stacke doch was du willst hintereinander, voreinander...solange du damit geil klingst und inspiriert bist ist das doch sch....egal ;)

Gruß,
Bernie
 
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Schon mal danke und kurz zusammengefasst:

- ein Pedal als Pre-Amp (egal was es an Effekten bringt) bringt das Signal auf Line-Level, mit dem Ziel Endstufe oder Mischpult/EQ und dann Endstufe,
- ein Pedal wie der TS oder jedes andere Pedal (nicht als pre-amp ausgezeichnet) hat ein Signal deutlich unter Line-Level und braucht eine Vorstufe (normaler Effekt)

Der Unterschied liegt also in der Stärke des Outputs?!

Dann wäre bei Pre-Amp-Pedals zu beachten, dass man diese nicht direkt in den Input eines Gitarrenverstärkers bringt? Oder nur ganz vorsichtig aufdrehen?

Ich meine zB solche Pedale

https://www.gearnews.de/solar-guitars-chug-preamp-distortion-effekt-pedal-high-gain-gate/

Das wird einmal direkt in den Amp gesteckt, aber auch ins Interface - es ist aber ein Preamp-Pedal, daher meine Frage und Verwirrung.
 
Das sind nur Bezeichnungen der Hersteller. Es gibt keine genormten Pegel, anhand derer man die Geräte einordnen könnte.
 
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Effekt-Typ ist wohl Overdrive und die Spezifikation wohl Amp in a Box, Allround-Amplifier, PreAmp, TS, Driver, Overdrive. Wobei Regler Volume, Gain und EQ wohl für alle gilt. Manche Overdrive orientieren sich vom Sound her an bestimmte (klassischen) Vorbilder Amps.
 
Das sind nur Bezeichnungen der Hersteller. Es gibt keine genormten Pegel, anhand derer man die Geräte einordnen könnte.


Ok, zweiter Versuch. Ein Pre-Amp in Pedalformat ist also nicht weiter als ein normales Pedal wie andere auch und unterscheidet sich nicht vom Ausgangssignal her.
Warum schreibt dann Thomann so deutlich bei dem Chug, dass es Pre-Amp ist, da muss es doch eine technische Begründung für geben. Ist das wirklich nur eine aussagelose Bezeichnung eines Herstellers?

Und wenn es keine genormten Pegel gibt, wie werden denn Line-Level Signale und Signale wie vom TS unterschieden? Das ist doch nicht das selbe. Also hat ein PreAmp nun Line-Level oder einen niedrigeren oder gibt es alles in diesem Bereich und auch ein PreAmp kann den Level eines TS erreichen?

So richtig gab es noch keine Antwort, deucht mir.
 
So richtig gab es noch keine Antwort,
Ok, ich versuche es nochmal..

Du konzipierst ein Pedal der dafür gedacht sein soll, deinen Amp mehr Verzerrung hervorzulocken und nennst ihn Overdrive.

Du konzipierst ein weiteres Pedal der dafür gedacht ist, direkt in den Pult zu gehen ohne Amp oder in dem Return eines Amp. Dieses Pedal soll dir ermöglichen ohne Amp zu spielen oder deinem vorhandenem Amp in eine andere Richtung klingen zu lassen.

Beide Pedale vermarktest du auch für den vorgesehenen Zweck.

Technisch gesehen, können beide Pedale die gleiche Verzerrung und Signalstärke bringen, vom Output her. Dennoch wurden sie für unterschiedlichen Anwendungen konzipiert. Ja, man kann sogar ein Overdrive als Preamp nutzen oder ein Preamp-Pedal um die Vorstufe des Amp anzuzerren. Muss nicht gut klingen aber kann.

Konzeptidee (was das Pedal können soll) und Vermarktung des Pedal (wie du es verkaufst) unterscheiden sich. Das ist jetzt nicht unbedingt ein aussagelose Aussage. Ein EQ-Pedal kannst du auch als Overdrive nutzen und trotzdem stört sich keiner, dass er EQ-Pedal genannt wird.

Verständlicher?
 
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Dann noch mal mein Verständnis: es gibt keine Unterschiede zwischen Pedalen und PreAmp-Pedalen außer der Name. Die Signale haben die gleiche Intensität im Rahmen eines bestimmten Bereichs, welcher aber nicht den PreAmp ausmacht oder ein Pedal bestimmt. Ich kann einen TS/Overdrive bzw ein PreAmp-Pedal an ein Pult anschließen wie auch an einen Amp und beide funktionieren immer noch auf ihre Art und Weise.
 
Eher den Zweck wofür es gebaut wurde.
Die Signale haben die gleiche Intensität
Können die gleiche Intensität haben, müssen aber nicht. Es macht wenig sinn eine Metal-OD Pedal als Preamp zu nutzen, wenn dieser bereits bei der kleinsten Gain-Einstellung verzerrt und du eigentlich Clean spielen möchtest.

Und ja, es sind beide austauschbar (technisch gesehen) aber es muss halt zum anvisiertem Ziel passen.
 
Man kann es auch von der Nutzung her unterscheiden.
1. Ein Booster/Overdrive/Distortion soll den Amp Sound (der dann ggf. im Break up ist) in eine gewünschte „Richtung“ schieben.
2. Ein Preamp Pedal soll eher auf Basis eines „neutralen“ Clean Sound, einen bestimmten (Amp)Sound erzeugen. Typisch ist hier eine komplette TMB-Klangreglung.

So gesehen, kann man die unterschiedlichen Typen auch mit einander kombinieren:
Ein Overdrive in ein Preamp Pedal, um um letzteres wie in 1. z.B. mehr Gain zu verpassen.
Booster und Overdrive lassen sich auch miteinander kombinieren, um mehrere Gain-Stufen zu realisieren.
Im Prinzip kann jedes Preamp-Pedal auch als „Overdrive/Booster genutzt werden.
Ob man erfolgreich mit einem Overdrive, einen typischen Marshall-, Dumble-, Vox-Sound erreichen kann, ist die Frage.
 
Warum schreibt dann Thomann so deutlich bei dem Chug, dass es Pre-Amp ist, da muss es doch eine technische Begründung für geben. Ist das wirklich nur eine aussagelose Bezeichnung eines Herstellers?

Stimmt so nicht ganz, denn Thomann schreibt geeignet als Metal Pre-amp oder Distortion Pedal.

So ein Preamp Pedal muss im Pegel so flexibel einstellbar sein das es genügend Pegel im Return
Eingang bringt als auch im Pegel so reduziert werden kann um vor einem Amp zu funzen.
Und 2. muss der EQ eines Preamps (nicht nur) im Treble Bereich ebenfalls sehr flexibel sein.
Mein Tech 21 Liverpool hat im Return des Amps einen viel weiter aufgedrehten Treble Regler,
als vor dem Amp. Ich hab testweise mal einen Tubescreamer in den Return gesteckt und der
Sound war dumpf und der Amp hatte deutlich weniger Lautstärkereserven.

Beim Arbeiten mit einer DAW und IRs ist das nochmal was anderes, da man hier sowieso
weitreichend den Pegel und das EQing einstellen kann.
 
Ein gutes Beispiel sind die Revv Pedale.. die gehen sowohl im Input als auch im Return..

Dazu hat der Kohle Studio Kerl glaub ich ein ganz nettes Video mit seiner Seymour Duncan Power Stage ;)

Und die gelten glaub ich auch normalerweise als OD Pedale ;) bzw. werden unter der Kategorie auf den Markt geschmissen :)
 
Das Diezel VH4 Preamp-Pedal hat für den Zweck extra 2 verschiedene Ausgänge für 1 mal VOR den Amp als Overdrive/Distortion Pedal und einmal für den Power Amp / FX Return um es als eigenständigen Preamp zu nutzen..

11614974_800.jpg
 
Erst mal lieben Dank und sorry für meine Penetranz :D.

Stimmt so nicht ganz, denn Thomann schreibt geeignet als Metal Pre-amp oder Distortion Pedal.
...

Das meine ich, gleich die erste Zeile, dass muss doch eine Bedeutung haben - und wenn es ein Pre-Amp ist, wäre der Unterschied zu einem sagen wir, "Chug-normal-als-Distortion". Und dann darunter bestens geeignet als Metal-Pre-Amp (wie von dir gesagt).

1689230787147.png


Das Diezel VH4 Preamp-Pedal hat für den Zweck extra 2 verschiedene Ausgänge für 1 mal VOR den Amp als Overdrive/Distortion Pedal und einmal für den Power Amp / FX Return um es als eigenständigen Preamp zu nutzen..

Und hier wäre glaube ich eine Antwort zu finden, denn das Pedal hat - wenn ich es richtig sehe - beide Eigenschaften, dann muss sich das Signal ja unterscheiden und damit auch zeigen, wie sich Pedal und Pre-Amp-Pedal unterscheiden.
 
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Ich habe
Und hier wäre glaube ich eine Antwort zu finden, denn das Pedal hat - wenn ich es richtig sehe - beide Eigenschaften, dann muss sich das Signal ja unterscheiden und damit auch zeigen, wie sich Pedal und Pre-Amp-Pedal unterscheiden.
Ich habe leider kein Manual dazu gefunden dass hier weiterhilft, nur auf der HP steht folgendes:

As close to the original VH4 preamp, the VH4 pedal can be used as either an overdrive or as a standalone preamp to feed into your amps power section. What players take away by going direct into the power amp is all the dynamic, unfiltered Diezel tone by simply plugging into your amplifiers clean channel. Two outputs are provided with the first intended to connect to the front of a guitar amplifier and the second allows for a connection to a line-level power amp or power section of your amp via the Effects Return.
 
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, denn das Pedal hat - wenn ich es richtig sehe - beide Eigenschaften, dann muss sich das Signal ja unterscheiden und damit auch zeigen, wie sich Pedal und Pre-Amp-Pedal unterscheiden.

Ja - das Preampsignal ist lauter und deutlich hõhenbetonter als das Pedalsignal. Und der EQ ist deutlich flexibler. Um nicht ständig an den Reglern drehen zu müssen, kann man eben zwei separate Ausgänge anbieten. Beim Tech 21 Liverpool muss ich immer kurbeln......
 
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Das Diezel VH4 Preamp-Pedal hat für den Zweck extra 2 verschiedene Ausgänge für 1 mal VOR den Amp als Overdrive/Distortion Pedal und einmal für den Power Amp / FX Return um es als eigenständigen Preamp zu nutzen..
Und auch bei den Vox Valvenergy Pedalen läßt sich das über einen kleinen Schalter einstellen.

Vox Valvenergy Mystic Edge.jpg
 
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Wenn wir solche Pedale mit Vollröhren-Amps benutzen ergibt sich da aber auch schon eine gewisse Absurdität.
Man umgeht den Röhren-Pre-Amp des eigentlichen Verstärkers und ersetzt ihn mit einer Solid-State Schaltung die das verhalten einer Röhrenvorstufe simuliert.
Wenn das Pedal da viel Zerre liefert und die eigene Amp Vorstufe nicht, dann mag das ja noch Sinn machen, aber ein normales Overdrive Pedal vor dem Amp tut es dann irgendwie auch.
MMn machen diese PreAmp Pedale vor allem Sinn, wenn man sich eine Pedalkette zusammenstellen will, die man ohne Amp direkt aufs Pult oder ins Interface zum Recording gibt. Da kommt dann evntl. noch eine Cab-Sim dazu, wenn das nicht auch schon an Bord ist (wie bei dem Vox oben) und dann macht es auch Sinn. In Verbindung mit einem Vollröhren-Amp finde ich PreAmp Pedal erst mal unlogisch. Auf der anderen Seite: wenn's geil klingt ist halt gut.

Es gibt halt ziemlich genau 3 funktionierende Schaltungen einen Solid-State Verzerrer zu bauen: Tube-Screamer Style mit Clipping Dioden in der OpAmp Gegenkopplung, RAT style mit Clipping Dioden gegen Masse hinter einer Gain Stage, Fuzz-Style mit einem übersteuerten (Germanium) Transistor. Durch unterschiedliches drumherum, Tone-Stacks, Signalwege/Mischungen und Komponentenauswahl lässt sich dann der Klang beeinflussen aber alles bewegt sich immer in diesen Kategorien und die Hersteller schreiben da dann halt was Interessantes drauf damit wir was haben worüber wir reden können :)
 
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https://www.pedalboard.org/blog/overdrive-vs-preamp

"Preamps haben meistens mehr und tiefergehende Klangregelungen, aber auch das muss nicht unbedingt sein. Overdrive beschreibt die Art der Verzerrung. Im Vergleich zu Distortion und Fuzz ist Overdrive eher weich clippend und nicht im extremen High Gain Bereich angesiedelt."
 

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