Auswirkungen wenn ein Röhrenamp nicht gespielt wird

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Hallo zusammen,

Ich habe an vielen Stellen schon mal was dazu gelesen. Bin aber nicht ganz sicher was das Thema angeht. Es interessiert mich aber.
Ich besitze verschiedene röhrenamps.
Manche davon spiele ich selten bis gar nicht.
Könnte verkaufen, möchte ich aber nicht.
Was passiert, wenn die amps nur eingemottet sind?
Sollte man sie in bestimmten Zeitabständen einfach mal einschalten?
Was kann kaputt gehen?

Was sagen die Spezialisten dazu?

Danke und viele Grüße
 
was heißt "eingemottet" bei Dir? Solange sie trocken und bei gleichbleibender Raumtemperatur und nicht in der Sonneneinstrahlung stehen oder total einstauben, sollte an sich nix passieren ... :m_git1:
 
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Danke für deine schnelle Antwort. Die amps stehen schon in einem trockenen Zimmer im Haus. Bei normalen Temperaturen.
 
Dann würde ich einfach eine Staubabdeckung drüberwerfen und fertig.
 
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Der älteste sich in meinem Besitz befindliche Amp ist ein 72-er Marshall Super Lead. Die Elkos (blaue Daly mit gelben Aufdruck) sind alle (6) noch original und in top condition, sowohl hinsichtlich ihrer Kapazität, als auch hinsichtlich Leckstrom
:great:

Das was solchen guten alten Elkos den Garaus macht (machen könnte) ist, den Amp ein Jahr oder länger nicht in Betrieb nehmen und dann "einfach so" wieder mal einschalten.
Bei alten Amps, die länger als ein Jahr nicht in Betrieb waren müssen vor der nächsten Wiederinbetriebnahme UNBEDINGT die Elkos formiert werden, ansonsten ist die Gefahr eines internen Elko-Kurzschlussen mit dem Elko-Tod als Folge sehr hoch.
Wie das geht, Elkos zu formieren, hatte ich vor 10 Jahren hier beschrieben.

Auch neuere Amps würde ICH ungern deutlich länger als 1 Jahr komplett unbenutzt rumstehen lassen.
 
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Weil?
 
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Nun, er produziert keine Klänge.
 
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hat @Dr Dulle doch verlinkt, deswegen:

s. Beitrag von Larry G:

***
Das was solchen guten alten Elkos den Garaus macht (machen könnte) ist, den Amp ein Jahr oder länger nicht in Betrieb nehmen und dann "einfach so" wieder mal einschalten.
Bei alten Amps, die länger als ein Jahr nicht in Betrieb waren müssen vor der nächsten Wiederinbetriebnahme UNBEDINGT die Elkos formiert werden, ansonsten ist die Gefahr eines internen Elko-Kurzschlussen mit dem Elko-Tod als Folge sehr hoch.
***
 
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Mhh.
Scheint ein komplexes Thema zu sein.

Wikipedia sagt:

Viele der eingesetzten Elkos waren mit der Lebensdauer (load life) von 2000 h/105 °C spezifiziert. Bei einer durchschnittlichen Innentemperatur eines PCs von 45 °C und einem Rippelstrom, der der Datenblattspezifikation entspricht, haben diese Kondensatoren eine Lebensdauererwartung von etwa 15 Jahren Dauerbetrieb. Bei einem Ausfall nach 1,5 bis 2 Jahren kann wirklich von „vorzeitig“ gesprochen werden.
 
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Mein Röhrenamp aus Schülerband Zeiten stand ca. 35 Jahre ungenutzt in Kellern, Garagen und Wohnungen und funktionierte danach einwandfrei.
Das natürlich nur ein Einzelbeispiel.
 
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Danke für deine schnelle Antwort. Die amps stehen schon in einem trockenen Zimmer im Haus. Bei normalen Temperaturen.
Das ist eh die Grundvoraussetzung, auch wenn die Amps täglich genutzt werden!
hat @Dr Dulle doch verlinkt, deswegen:

s. Beitrag von Larry G:

***
Das was solchen guten alten Elkos den Garaus macht (machen könnte) ist, den Amp ein Jahr oder länger nicht in Betrieb nehmen und dann "einfach so" wieder mal einschalten.
Bei alten Amps, die länger als ein Jahr nicht in Betrieb waren müssen vor der nächsten Wiederinbetriebnahme UNBEDINGT die Elkos formiert werden, ansonsten ist die Gefahr eines internen Elko-Kurzschlussen mit dem Elko-Tod als Folge sehr hoch.
***
Deckt sich mit meinem Wissensstand: Die meisten elektrischen Bauteile vertragen eine längere Spielpause problemlos, bei den Elkos kann es aber anders aussehen und hier kann man einfach nicht seriös sagen wie häufig man einen Amp einschalten muss bzw. sollte, um Schäden zu vermeiden. Ich persönlich würde die Amps schon alle paar Monate mal anwerfen.
 
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da geht's um Betriebsstunden, nicht um "Standschäden", oder?
Das ist mir bisher noch nicht so ganz klar.

Meine Logik sagt mir:
Kondensatoren mit "verbauter Flüssligkeit" werden irgendwann austrocken, weil die Flüssigkeit verdampft.
Flüssigkeit verdampft aber schneller, wenn sie warm wird.
Von daher hatte ich gefolgert, dass Elkos schneller austrocknen, wenn sie benutzt werden.
 
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Einfach mal einem kompetenten Ampbauer wie Larry G glauben! Dann kann man sich hier nämlich einige Seiten sparen
 
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Ich glaubs ja!
Bloß verstehen würd ich es halt auch gern…
 
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Die isolierende Oxidschicht zwischen beiden Polen baut sich ohne Spannung langsam ab - und unter Spannung wieder auf.
Wenn sie in alten Kondensatoren zu dünn geworden ist, kann die Spannungsfestigkeit leiden, dann sterben sie abrupt, wenn man den Amp einschaltet. "Formieren" heißt auch bloß, dass man eine Spannung anlegt, aber halt planvoll, es gibt Anleitungen dazu.
https://www.google.com/url?sa=t&sou...gQFnoECCgQAQ&usg=AOvVaw1oj2Q-WlTOaBvjYjGkecC4
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Andere Probleme sind oxidierte Kontakte in Schaltern, Buchsen und Röhrensockeln und Staub in Potentiometer.
 
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Ahh, ok…
Vielen Dank für diese Aufklärung!
👍
 
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Die isolierende Oxidschicht zwischen beiden Polen baut sich ohne Spannung langsam ab - und unter Spannung wieder auf.
Wenn sie in alten Kondensatoren zu dünn geworden ist, kann die Spannungsfestigkeit leiden, dann sterben sie abrupt, wenn man den Amp einschaltet.
Beim Einschalten gibt es dann auch hohe Ströme, die neben dem Elko der Umgebungsschaltung gefährlich werden können.
Bei der Langzeitlagerung von elektrischen/elektronischen Baugruppen werden diese typisch regelmäßig bestromt/in Betrieb genommen, um den Effekten einfach entgegen zu wirken. Liegt das Kind im Brunnen hilft dann die beschriebene, isolierte Formierung mit kontrollierter Bestromung über einen Widerstand.
Wer Zeiten nachlesen möchte: Nichicon und Panasonic waren in den erweiterten Datenblättern immer am auskunftsfreudigsten, wenn auch nicht übersprudelnd...
 
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Ziemlich interessantes was ich so gelesen habe. Werde dann doch alle paar Monate mal ein bisschen drüber spielen.
Danke euch für die vielen Antworten.

Gruß
 
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