Stand der Dinge mini wireless Geräte, was verwendet Ihr?

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Eiko
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Hallo Leute, ich find nix, also frag ich:
Was ist denn jetzt der Stand der Dinge mit Funkstrecken für Gitarre, und insbesondere mit diesen Mini-Systemen?
Zum einen fällt mir auf, nachdem vor uns vor einigen Jahren ja unsere Frequenzen genommen wurden, und viele dann auf 2,4Ghz umgestellt haben, dass es wieder Geräte mit UHF gibt. Ich hab mich ewig nicht mehr mit dieser Thematik beschäftigt, aber das klingt in meinen Ohren irgendwie analog, und auch nach möglicher Zulassungspflicht. Kann andererseits aber doch nicht sein, denn welcher Hersteller würde ein 50.- Teil auf den Markt werfen, dass der beginnende Spieler dann gar nicht verwenden darf, es sei denn, er zahlt ne Stange Geld für die Lizenz.
Oder lieg ich da völlig falsch?
Da gibts z.B. dieses Lekato WS70, das kostet nicht viel, schaut schick aus, hat eine Latenz von 3ms, 70 Kanäle, und ist UHF. Darf ich das denn in DE verwenden?
Ich wollt mir nämlich so ein hosentaschenformatiges Ding zulegen, für die Gigs, wo man nicht viel schleppen mag.
Was ist denn der Konsens, welches dieser Geräte man kaufen sollte?
Was verwendet Ihr alle so?
Ich hab ein Line6 G55, das gut funktioniert, aber so ein kleines Ding wär schon manchmal praktisch.
Freu mich auf interessante Antworten
smile.gif

Gruß
 
Diese China-Funken gibt's ja mittlerweile wie Sand am Meer. Die meisten allerdings mit heutzutage billiger WLAN-Funke, also ist UHF da mal was anderes. Allerdings gibt mir die Bewertung eines Käufers, der so ein Teil mal aufgemacht hat, zu denken:
"Das Lekato WS-70 hat ein starkes Grundrauschen. Wenn man den Sender an- und ausschaltet hört man den Unterschied deutlich.

Ich habe daher mal den Sender zerlegt, und die Komponenten identifiziert.

TP4056 Ist für das laden des Akkus über USB verantwortlich.

KT0641 ist ein UHF Sender, für den kein Datenblatt verfügbar ist.

Nuvoton N79E715AT20 ist ein Mikroprozessor. Dieser hat einen 10 bit A/D Wandler.

Der Klinkenstecker ist mit einem der A/D Wandler Eingänge verbunden. Daher vermute ich, dass das Audiosignal darüber mit nur 10 bit digitalisiert wird, bevor es übertragen wird."

Wenn garnicht ersichtlich ist, in welchem UHF-Frequenzbereich die Kiste sendet, lässt sich weder etwas darüber sagen, ob legal gebührenfrei zu betreiben, noch wie ausgelastet das betreffende Frequenzband ist. Selbstversuch und messen!

Ich für meinen Teil hatte auf der Suche nach einer guitarbug-Funke einiges am Start (allerdings nur 2.4GHz Geräte) und da sind die billigen Teile, ob nun thomann Hausmarke, Behringer oder was auch immer in Sachen Nebengeräuschen alle abgekackt. Clean bis leichter Crunch noch tolerierbar, weil auch nicht schlimmer als ein Singlecoil, aber sobald bissl mehr Zerre im Spiel war, übertönten die Teile jede Toilettenspülung. ;-)
Line6 G10S ist's bei mir letztlich geworden. Hatte ich jetzt eine Saison im Bierzelt dabei und keine Situation, in der ich hätte zum Kabel greifen müssen (obwohl ich damit gerechnet habe...). Bin aber auch mit Funk nie mehr als drei, vier Meter vom Pedalboard weg - über große Bühnen rennen oder durch's Publikum ginge mit dem G10S sicher nicht.

domg
 
Ich weiß nicht, ob es sich schon rumgesprochen hat: Qualität kostet Geld. Entwicklungen werden sinnvollerweise gegenüber Plagiatoren geschützt (technisch und/oder rechtlich).

Das Line 6 Relay G10 hat ja auch einen Sender, der quasi kaum größer als der Stecker selbst ist, und der Sender ist im Empfänger aufladbar. Diene guten Erfahrungen mit dem G55 werden sich hier bestätigen.

Es gibt noch weitere vernünftige Angebote, aber nix davon für "einen Appel und ein Ei". Da wird viel geschrieben, bei den Billigdingern, weil es die meisten eh nicht überprüfen können, welche Technik dahinter steht. Ich würde und habe mich da ausschließlich auf belegte Qualität verlassen, und die gibt's nicht von No-Names.
 
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Line relay G10, bei ca. 25m Entfernung brach das Signal ab, als ich meinen dicken Körper zwischen Sender und Empfänger gedreht hab...:unsure:
Ansonsten seit 6 Jahren ohne Mängel am Start, nie Probleme im zugegebenermaßen überlaufenem 2,4GHz -Bereich. Zum Teil in Kombination mit einem China-Billig-in-ear-Funksystem auch auf 2,4GHz, wo natürlich auch noch das W-Lan vom Pult fürs monitoring ist....
Allerdings ist im Amateurbereich halt alles in Ordnung, wenn man fallback-Kabel bereit hält. Im professionellen Bereich hätt ich da Skrupel...
Ach ja, Sohnemann funkt nu mit seinem Pod Go Wireless auch noch mit 'nem G10-System dazu...
 
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Klar, Qualität kostet. Was mich stutzig macht, da gibts dann so einen Typen auf YT, der sehr viele von diesen Dinger durchgetestet hat, und sie tatsächlich selbst bei Konzerten auf grosser Bühne verwendet. Er rät dazu, sich mehrere Geräte zu kaufen, was ja angesichts des Preises kein Thema ist, denn wenn ein Gerät mal Störungen produziert, nimmt man ein Anderes mit anderer Frequenz, irgend eines geht immer. Also das ist das Thema Einstreuung und Störung. Ist ja von Location zu Location unterschiedlich. Hatte ich mit einem G55 tatsächlich auch schon mal, also das kann immer mal passieren. Aber würde er selbst grosse Konzerte mit solchen Dingern spielen, wenn sie nicht wenigstens halbwegs zuverlässig funktionieren? Er klingt etzt nicht wie ein Wichtigtuer, sondern ist wohl tatsächlich ganz gut gebucht als Sessionmucker in USA.
Und mit 3 Billigheimern biste immer noch günstiger dabei, als mit einem der grossen Platzhirsche. Also durchaus ne Überlegung.

Aber das Schöne an solchen Billigfunken ist ja, man kann sie sich mal besorgen, testen, und wenns nix war, ist entweder nicht viel Geld übern Jordan, oder man schickt es eben gleich wieder zurück :)

Gibt es denn Kollegen hier, die mit diesen Billigfunken arbeiten? Weil praktisch isses ja schon. Ich überlege auch, beim Unterrichten sowas zu verwenden, weil mir nix mehr auf den Senkel geht, als dieses Kabelwirrwarr. Und ständig fahre ich mit meinem Bürostuhl über ein Kabel drüber :mad:

Ach ja, und wenn eine solche Funke auf UHF funkt, das ist dann aber schon immer noch digital, oder? Und weiss jemand, ob eine Solche dann anmeldepflichtig ist? Ich war vor 10 Jahren mal ganz gut in dem Thema drin, aber seit dem ist ja viel passiert...
 
Es gibt im UHF Frequenzbereiche, die gebührenfrei nutzbar sind, welche, die kostenpflichtig sind und welche, die nicht freigegeben sind (bzw. nicht nutzbar, weil da Sender operieren, die ungleich stärker sind als die Musikanten-Funke; Stichwort LTE). Es lässt sich also nicht sagen, ob die China-Funke zulässig ist, wenn man nicht weiß, in welchem Frequenzbereich ihre eingangs genannten 70 Frequenzen liegen.
Es gibt offenbar ein paar digitale Funkstecken im UHF-Band, aber der Großteil arbeitet analog. Beide Techniken haben Vor- und Nachteile, aber wenn in einer Digitalfunke ein 10bit-Wandler sitzt... obwohl... fällt bei Gitarristen womöglich schon unter vintage... ;-)

domg
 
... :rofl: :prost:
Also, im Relay G 10 wird laut Pilotenhandbuch mit 24bit gewandelt. Ob das stimmt ist 'ne andere Sache, aber bisher hats gereicht.
Ja, wir hatten vor etlichen Jahren mal das LTE-Problem mit einer völlig veralteten Billig-Funke vomSänger. Da waren wir auswärts, wo der LTE-Ausbau schon fortschritt. Das Funkmikro war schwächer als der Handy-Mast....;)
 
Ich verwende seit ein paar Jahren erfolgreich das line6 relay 10 bei Kneipengigs und Kleinkunstbühnen. Hatte noch nie irgendwelche Probleme.
 
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Ein Funksystem, bei dem nicht mal die Sendefrequenz angegeben ist, ist ein absolutes No-Go!
1. weißt du nicht, ob die Frequenz überhaupt zugelassen ist (das interessiert den Chinesen, der dir das andreht überhaupt nicht)
2. weißt du nicht, mit welchen anderen Funkstrecken der anderen Akteuere du dich möglicherweise gegenseitig stören würdest.
 
Einige Jahre lang hab ich nur Funken im Bereich 823-865MHz genutzt. Ab ner gewissen Anzahl Strecken, wird‘s da schnell eng: wir hatten 4 x in-ear, 3 Mikro- und zwei Gitarrenfunken. Für mein Headset bin ich dann auf die 1.8GHz ausgewichen, und als ich gehört hab, dass das A-Netz anmeldefrei ist, hab ich einige Strecken dahin gewechselt. Unser Bassist hat sich eine Billig-Funkstrecke im 2.4GHz geholt und kommt eigentlich gut damit zurecht. Ist aber auch nur 2-3m vom Empfänger entfernt, lediglich zum Soundcheck geht er mal ein paar Meter vor die Bühne. Wenn man 2.4GHz Funken nutzt, sollte man aber das Bühnen-WLAN mit 5.0GHz betreiben und das 2.4er ausschalten.
 
Ah, alles sehr aufschlussreich. Ich schau grad das von MrC verlinkte Shure-Video.
Ich werd mit den Frequenzen jetzt nicht anfangen rumzuexperimentieren, ich hab ja schon eine Funkstrecke im 2,4Ghz Band, und hab mir tatsächlich eben noch ne Lekato Minifunke für 50.- im 5,8Ghz Band bestellt. Einfach ausprobieren denk ich. Und wenn alle Stricke reissen: good old' Klinkenkabel :)

Dass bei dem Lekato WS70 keinerlei Frequenzangaben sind, hat ich auch stutzig gemacht. Ne echte Herstellerseite gibts ja auch nicht, wo man solche Details abfragen könnte. Na mal schaun... Wenn ich das neue Ding getestet hab, schreib ich mal ein Update dazu, wie es war...
 
Was ist denn von solchen Übertragern (HB Airborn 5,8 Ghz) zu halten? Vor allem, was die Störanfälligkeit betrifft, besonders, wenn Du aktive Gitarren (Akustik mit LR Baggs Anthem) hast? Hat das Gerät einen Vorteil wegen des 5,8er-Frequenzbereiches?
 
Hohe Frequenzen mit daraus resultierender kleinen Wellenlänge kommen durch kleinere Gitter bei metallischen (leitenden) Flächen.
Dafür werden sie aber leider recht gut durch Wasser gedämpft, und dein Körper besteht nun mal aus einem sehr hohen Prozentsatz aus Wasser.
Das bedeutet, wenn sich dein Körper (oder weitere Menschen) zwischen dem Sender und dem Empfänger befinden, wird das Signal möglicherweise so stark gedämpft, dass es zu Aussetzern kommt.
Das Andere ist die Auslöschung bei Mehrfachreflexion. Ich hatte mal ein Babyphone im 863 MHz Band. Das war furchtbar, denn es konnte je nach Position sien, dass der Empfang weg war oder gut (und dazwischen vielleicht 10-15 cm Abstand)
Daher haben UHF Anlagen meist 2 Antennen und arbeiten im Diversity Verfahren (das bessere Signal wird verwendet).

Ich würde mir keine Anlage im 2.4 oder 5 GHz Band kaufen.

1.8 GHz nur mit Diversity Empfänger.

Recht unempfindlich ist das VHF Band, nur sind da die Antennen etwas unhandlicher (z.B. ein längerer Draht am Bodypack)

Es ist eben so, dass es in den WLAN Bereichen billige Module gibt, die man einfach einbauen kann, aber die Betriebssicherheit ist bescheiden.
Ich wollte in dem Bereich keine Konkurrenz zum Bühnen WLAN.
 
Ich würde mir keine Anlage im 2.4 oder 5 GHz Band kaufen.
Naja die Praxis hat gezeigt, dass zumindest die 2,4Ghz Funken von z.B. Line6 doch sehr gut funktionieren. Kann ich auch bestätigen, meine Line6 Funke tut genau, was sie soll...
 
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Es gibt genügend Berichte hier im Board, bei denen die 2,4 GHz Funke das Bühnen WLAN gestört hat.
So nach dem Motto: Soundcheck am Vortag alles bestens. Auftritt: WLAN gestört. Dann hat sich heraus gestellt, dass der Gitarrist sein 2.4 GHz Gitarrenfunk dabei hatte, der am Vortag noch nicht dabei war.
Es haben leider noch nicht alle mobilen Geräte 5GHz WLAN. Z.B. mein Smartphone noch nicht, und mit dem habe ich auch schon aus dem Publikum den Sound überprüft.
Und wenn dann noch 5 GHz Funken dazu kommen, hat man gar kein freies Band mehr für das WLAN.
 
Unser Bassist hat ne 2.4GHz Strecke und häufiger Aussetzer, obwohl unser Bühnen WLAN auf 5.0 läuft. D.h. es müssen andere Störquellen da sein, entweder andere WLAN's oder die hundert Smartphones im Publikum - schwer zu sagen, interessiert mich auch weniger, wenn er nicht auf mich hört. Die vier In-Ear-Strecken in den LTE-Lücken Frequenzen laufen einwandfrei, sowie auch die eine Funkstrecke für das Handheld, was wir gelegentlich rausgeben. Wir haben nur ausreichend Abstände bei den Frequenzen für diese 5 Strecken eingehalten. Gelegentlich hab ich auch mal eine 2.4 Strecke (s. hier) im Einsatz, die tut's ohne Probleme, liegt auch preislich deutlich höher als die Spielzeugfunke unseres Bassisten. Nichtsdestotrotz würde ich da auf was anderes wechseln, wenn ich's regelmäßig nutze.
Was das Bühnen WLAN angeht, ob 2.4 oder 5 GHz würde ich sagen, dass das Spiegeln der iPads mit 2.4 gefühlsmäßig besser, schneller und stabiler läuft.
 
Ich habe das WS-50 Gitarren Funksystem von Lekato und das ist Stabil hat keine Aussetzer kuzum ich kann es Jedem Empfehlen
 
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Das Lekato funkt laut Beschreibung, die ich gefunden habe, auf 5,8GHz, was außerhalb der ansonsten auf der Bühne üblichen Frequenzbereichen liegt. Da sollte man schon von weniger Störanfälligkeit ausgehen dürfen. Ob ich es jedem empfehlen würde, weiß ich nicht, ist halt ein Billig-Produkt. Aber wenn's tut, dann ist doch ok. Man versenkt ja nicht viel Geld, wenn's nicht klappt.
 
Der große Nachteil dieser Wireless Bugs ist IMO der festverbaute und nicht tauschbare interne Akku. Wenn leer, dann erstmal wieder aufladen und so lange ist dann Pause…
Jedoch auch wenn man die Teile mal lange ohne Nutzung liegen lässt und der Akku sich dabei tiefentlädt, wars das dann und man kann das ganze System wegwerfen. Das gilt auch leider für die teureren Systeme von Boss und Line6 zumindest für den Sender (und ist da dennoch ziemlich schmerzhaft).
…aus dem Grund und um immer bei Strommangel gerüstet zu sein, habe ich mir eine Funke von Shure und einen entsprechenden Reserve Akku besorgt, den aber dann auch so wenig genutzt hatte, dass der dann irgendwann tot war…, daher Akkus immer mal wieder nutzen oder zumindest aufladen!
 

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