Wenn der Sänger singt, verliere ich den Rhythmus.

  • Ersteller FK Morta
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Bei mir ist es inzwischen so, dass wenn der "Sänger = Ansager = Kommandogeber" bei unserer Tanzgruppe eine andere "1"
tja, der/die Sänger/innen sind zwar meist vorne, aber sie sind eben nicht "Kommandogeber". Bei entsprechender Besetzung,
so meine Erfahrung, sind eigentlich Drummer/innen, die jenigen, die das Tempo und den Rhythmus bestimmen.

Manchmal machen ja auch Bass und Schlagzeug "komische" Sachen, z. B. Offbeats, Auftakte ...
sie behalten aber die "1" im Ohr, und die ist der Punkt voran ich mich mit meinen Harmonien und Rhythmen orientiere bzw. orientieren sollte.
Das ganze ist halt ein Lernprozess, wie höre ich die Musik als Mitgestalter im Gegensatz zum "normalem" Zuhörer.
 
Achtung: Sänger = Cantante beim Salsa ist der Ansager, der die Figuren in der Rueda de Casino ansagt. Hat mit Gesang nichts zu tun. Und Salsa kann man auf die Zählzeit 1 oder 5 anfangen (da sind die "Pausen" oder langen Zählzeiten im Rythmus). Und die guten Cantantes hören auch den Unterschied zwischen 1 und 5.

sie behalten aber die "1" im Ohr,
Ja eben, und das sollten alle Mitmusizierenden auch machen und können.

Das muss man einfach trainieren, das zu erkennen, eventuell einfach auch bei Stücken, die man mal so hört.

Übrigens ist es auch für Gitarristen (oder andere Musiker) nicht schlecht, wenn man mal etwas Schlagzeug oder Cajon lernt. Und wenn es nur 1 - 2 Crashkurse sind. Hilft ungemein viel für das Rythmusgefühl.

Ich kann inzwischen sehr gut den Takt gleichmäßig halten. Ich habe mal mit dem Looper die Begleitung von "Blue Bossa" eingespielt. Star - spielen - Stop. Der Looper hat das dann für sich in gleichmäßige Schläge quantisiert und siehe da: das ganze Stück war die Begleitung immer auf den Takt = Blinken der Takt LED (und das bei einer Begleitung mit vielen Off-Beats).
Auch bei Auftritten gelingt es mir recht gut, die Band auf konstantem Tempo zu halten (meist muss man da aktiv bremsen), weil es in Auftritts-Situationen gerne rennt.

Das kam aber nicht von jetzt auf nachher, sondern ist das Ergebnis von jahrelanger aktiver Erfahrung (und angefangen hat das im Vorschulalter mit einem Rythmik-Kurs der Musikschule- da mit Körpererfahrung: Schritte und Klatschen im Takt)
 
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Gesang leiser, Schlagzeug und eigene Gitarre lauter.
("Kontrolle des eigenen Spielens plus Orientierung am akustischen Umfeld")
Das funktioniert mit dieser App erstaunlich gut:
https://moises.ai/de/
Gesang leiser stellen, Gitarren ganz weg.
Bass und Drums laut lassen, dann sollte es laufen.
 
Eigentlich sind die guten Tipps ja schon gegeben worden. Das grundsätzliche Problem kenne ich aber auch. Da ich eigentlich Basser bin, habe ich dann immer versucht auf den Groove zu achten. Das "Schei*gefühl" ständig einem Song hinterher zu jagen oder im (Sound)Nebel zu spielen, gibt am Ende halt keine guten Ergebnisse. Bei Solos, so man sie selber erarbeitet, kann/sollte man sehr wohl auf den Sänger achten was Rhythmus, Phrasierung etc angeht. Das finde ich fast immer besser als das generische Gedudel aus den bekannten Fingersätzen. Aber das wäre ein anderes Thema ;)
 
Das funktioniert mit dieser App erstaunlich gut:
Was haben wir früher nur ohne Apps gemacht .......
Ich würde das oldschool mäßig üben, in dem du lernst dich auf das Wichtige zu fokussieren = Drums&Bass !!
 
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Soweit so gut. Nur dass bei dem Gesang ebenso wie dir Gitarre auch der Bass in den Hintergrund gerät.

Also zu dem Tipp nach 50 mal spielen geht es. Ich habe nicht gezählt, aber bei 50 bin ich noch nicht. Dennoch habe ich das Gefühl das es annäherd zumindest an einigen Stellen beginnt zu harmonisieren. Also wohl Geduld. Und spielen, spielen, spielen.

Versionen ohne Gesang sind eher nicht die Lösung, denn das klappt ja. Außer beim Solo, da ich den Rhythmusgitarrenpart spiele und mich da dir Leadgitarre verwirrt.

Jetzt rächt sich, dass ich im Chor immer den leichten Weg gewählt und die Melodiestimme im Sopran gesungen habe.
 
Leadinstrumente und Vocals benötigen ein Fundament. Und dieses Fundament machen Rhythmus Gitarre, Bass und Drums.

Völlig egal was die Solisten machen, die Rhythmus Fraktion groovt im Takt. Also mitzählen, mitwippen und nicht aus dem Takt bringen lassen.

Die Nummer ist total straight. Also Achtel zählen und die Viertel betonen. Einfach durchziehen. Die Rhythmus Fraktion gibt das Tempo und den Groove vor.
 
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Wie andere schon geschrieben haben: üben, üben, üben...
Ich hatte vor 40 Jahren als 13-jähriger Autodidakt mit der Gitarre angefangen. Mein Lehrmeister war Chuck Berry in Form einer "Best Of"-Vinylschallplatte. Da habe ich gefühlt 2 Jahre mit dem Üben verbracht. Solange mitgespielt bis ich die Grundlagen des Rock'n'Roll&Blues intus hatte. Danach waren meine Ideengeber AC/DC, Led Zeppelin, Deep Purple, Cream usw. Alles recht nahe am Bluesrock.
In meiner ersten Band (Da war ich 17) übten wir einige schräge Taktungen von Led Zeppelin ("The Ocean", "Black Dog") und da musste ich die Takte zählen.
Ab Anfang der 1990er spielte ich 6 Jahre lang in einer Hauskappelle: Rock'n'Roll, Soul, Funk. 2x die Woche + Extraauftritte (Repertoire: ca. 200 Lieder). Die Lieder hatte man im Ohr und man musste da nicht großartig üben.
Zeitweise spielte ich in 5 Bands mit.
Stand heute habe ich etwa 700 Auftritte hinter mir.
Heute muss ich noch nicht einmal mehr mit dem Fuß mitwippen. Ich orientiere mich immer an der Snaredrum vom Schlagzeug. Daher stehe ich immer auf der Seite wo die Snaredrum ist.
Ich singe in unserer aktuellen Oldie-Kappelle zwei Nummern: Cream-Crossroads und Stevie Ray Vaughan-Pride And Joy.
Ansonsten spielen wir u.a Deep Purple, Kinks, Lynyrd Skynyrd, Hendrix, Beatles, Stones, Bob Seger, Joe Cocker, Klapperton, Johnny Rivers, Shadows, Spotnicks, Fleetwood Mac usw.
Sind halt Oldies... ;)
Fazit: üben, üben, üben ! :)

Gruß,
Dirk
 
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Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber es funktioniert, ich kann den Song mitspielen. Danke für eure Tipps.
 
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Nein nicht dass ich wüsste, nur ganz viel geübt.
 
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Den hier vielfach geäußerten Rat, sich auf Drums + Bass "draufzusetzen", kann ich nur bestätigen. In einer guten Rock-Combo ist diese heilige Dreifaltigkeit die Grundlage für alles, das Fundament wo sich Gesang und Soli und sonstige Instrumente "draufsetzen" - und das muss sitzen.

Und lass dich nicht aus dem Konzept bringen, wenn irgendwelche Leute vom magischen "Groove" faseln ... ganz viele nutzen den "Groove" als Ausrede für unsauberes Spiel, was den Rhythmus angeht. Viele der groovigsten Stücke aller Zeiten haben einen extrem straighten und glasklar durchgezogenenen Grund-Rhythmus, wo jeder Schlag sitzt, wo er sitzen sollte, wo nix wackelt, egal was da vielleicht noch jemand so drüber singt, spielt, oder tanzt.

Auch empfehlenswert wäre es, den Song nur zu einem Klicktrack bzw Metronom zu üben, so dass du dich eben nur an deinem eigenen Zählen orientierst und nicht an irgendwas Anderem. Jede in sauberer Rhythmusgitarrenarbeit investierte Minute lohnt sich auf lange Sicht!
 
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Auch empfehlenswert wäre es, den Song nur zu einem Klicktrack bzw Metronom zu üben, so dass du dich eben nur an deinem eigenen Zählen orientierst und nicht an irgendwas Anderem.
(y)

Ich habe mir zum Üben ein altmodisches, mechanisches Metronom gekauft.
1686573432465.png

Der Vorteil zum rein akustischen Klick-Metronom (etwa einer Handy-App) ist, dass man die Takte "sehen" kann. Das Pendel "leitet" mich quasi von Takt zu Takt.
Ich empfinde das intuitiver als Lichtzeichen, Anzeigen und Klicks.

LG, Anderl
 
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Stimmt ... aber der Nachteil ist der Höllenlärm ;-)
Aber ok, man kann so laut spielen wie man will, man hört es ...
 
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Stimmt ... aber der Nachteil ist der Höllenlärm ;-)
Das stimmt - wenn man daheim im stillen Kämmerlein übt.
Wobei: Mein Gehör lässt eh langsam nach - mich stört es nicht :D

Die "Rhythmus-Fraktion" dürfte allerdings um einiges lauter sein ;)
 
Ich bin nicht so überzeugt vom Metronom. Man kann es super überhören. Arbeite eher mit den Backing Tracks auf Youtube, oder wenn es noch nicht so gut klappt mit der Originalversion des Liedes (also inklusive Gitarristen).
Mein Gitarrenlehrer hält auch nicht so viel vom Metronom, eben weil er auch die Erfahrung wohl gemacht hat, dass Schüler es laufen lassen, aber nicht wirklich hören und wahrnehmen. Er rät eher zu Drum Videos in der gebrauchten Schnelligkeit auf Youtube. Er meint ein Schlagzeug sein einprägsammer, das ignoriere man nicht so leicht wie ein Metronom klicken.
Habe allerdings auch eine Metronom APP auf dem Handy, auch mit optischen Signal, das geht auch eher als das akustische.

Ich klicke mich jetzt aus dem Thema aus, danke für eure Tipps. Es hat geklappt.
 
ich glaube nicht, dass das ein metronom beim geschilderten problem hilft.
zum generell takt halten schon.
 
Ich bin nicht so überzeugt vom Metronom. Man kann es super überhören.
Kein Problem, kann ja jeder machen wie er mag ... :)
Aber sorry ... wenn du beim alleine Üben das von DerAnderl genannte Wittner Metronom überhören würdest, wäre ohrenärztliche Überprüfung angesagt ... ;)
 
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immerhin kommt das problem ja daher, dass im konkreten fall e-gitarre, bass und schlagzeug überhört werden.
 

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