Highend Workstation, quo vadis?

  • Ersteller in5y372
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Jo eh. Und dann verbindet man das einfach mit seinem bestehenden System. Easy. ;)
 
Da gibt es Leute, die machen das für Geld. Nennt man Programmierer.
 
Da gibt es Leute, die machen das für Geld. Nennt man Programmierer.

Klar. Die Frage ist: verkaufe ich um so viel mehr Boards wegen diesem Feature, dass sich das auszahlt. Kurzweil hat echt null Geld. Jeder Schritt kann der Schritt ins Ende sein.
 
Die Booth war jetzt eher peinlich in der Hinsicht, aber ist ja ein Nischending. Zumindest Yamaha hat in der Vergangenheit aber so viele Umfragen gemacht, dass da eigentlich etwas neues kommen MUSS. Das wird aber vermutlich ein über-Nacht - Release, dass dann alle Aufmerksamkeit auf sich zieht, statt zwischen fünfhundert neuen Eurocrack-Modulen unterzugehen.

Ähnliches könnte für Korg gelten, wobei die sich deutlich diversifizierter haben (aber der Kronos ist immer noch überall präsent, trotz Nautilus) und nicht ganz so auf die Workstation setzen müssen wie Yamaha (selbstverschuldet, man könnte ja auch mal anständige dezidierte Synths bauen, liebe Firma mit dem Y).

Wie auch immer, das neue Schlachtschiff muss es in sich haben, das Stagepiano mit angeschlossenem M1-Macbook in der Luft zerfetzen. Keine so leichte Aufgabe. Die Verhältnisse sind wirklich komplett anders, als sie noch zu Kronos-Release waren (als wir diesen Dialog aufgrund schwarz bepinselter Motifs, floppender M3 und der ersten Episode von "einen Roland bauen" in Form vom Fantom G bereits hunderte Forumseiten lang durchgekaut haben).

Auch ich sehe immer noch Workstations auf Bühnen, aber es gibt schon Trends woanders hin. Damit meine ich nicht Mark Kelly, der seit jeher einfach Masterkeyboards durchtauscht, damit meine ich die Omnipräsenz des Laptops onstage oder die Implikation eines Laptops backstage über das Rig von Mark Kelly hinaus! Nords sind omnipräsent, (analoge) Synths sind wieder omnipräsent, während die Natursounds oft aus dem Rechner kommmen, Spezialisten werden beliebter, und irgendwo steht wieder ein alter Motif. Aber so diese richtige Übermacht, bei dem man auf der Burg verlässlich einen der grossen drei (Fantom, Triton, Motif) erblickt hat... das ist gefühlt in den 00ern geblieben und mit der Jahrzehntwende zunächst rot gewichen, dann für immer verschwunden (hinter Gaffa).
 
Ich hab kürzlich seit langem mal wieder so ne Pop-Rock Coverband gesehen.
Der Keyboarder hatte nen Kronos 88 und nen Roland Fantom 7 am Start.

Von den Songs und Sounds her, hätte es auch locker noch M1 und XP80 getan, locker !!!
Gerade im "Rompler-Bereich" hat sich gefühlt seit 1999 nix mehr getan.

Aber der Reiz des Neuen juckt uns doch alle !!!
😉😉😉

Das GAS Virus gabs ja schon lange vor Corona!
😂😂😂
 
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Gerade im "Rompler-Bereich" hat sich gefühlt seit 1999 nix mehr getan.
Also das ist schon eine steile These. Alleine bei den Klavieren tut sich da schon immer noch eine Menge. Auch nach den ersten GB-Samples in einer Workstation vor 12 Jahren übrigens.
Bei den Natursounds kommt immer mehr (Hybrid)-Modelling ins Spiel, das fing um 2000 gerade erst an. Und das macht schon eine Menge aus.
 
Schon klar !
Ich schrieb deshalb "gefühlt"!

Aus der Perspektive des Zuhörers (der in dem Fall auch noch selbst Keyboarder ist) hätte es locker wie geschrieben "gereicht".
Ein Laptop mit Giga-Library hätts nicht "besser"'gemacht.

Hängt natürlich auch immer vom Anwendungsfall ab.
Ein Kebu Konzert ist was anderes als ne Kneipennacht und im Studio siehts wieder ganz anders aus.
(ich selbst hab auch ne neue und ne olle Workstation. Ich mag diese "Geräteklasse" halt....)
 
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Naja, gut. Bei einer Wald/Wiesen-Top40-Band a la "Manfred's Musikexpress" stimmt das natürlich. Wenn sich da eh nur drei Presets abwechseln und eins davon "Fantasia" heißt, dann fällt es nicht auf 🤣
 
Na, das Getüftel von a-ha oder anderen 80er Bands mag ich weder mit einer alten noch neuen Workstation für live nachbasteln. Sequenzer an oder in einer alternativen Version nachspielen.
 
Liegt ja auch immer daran,

wie man die Dinger nutzt :)
 
Mir geht es auch eher weniger um Produktvorschläge sondern eher um die Frage, warum da so lange nichts neues gekommen ist. Würdet ihr euch heute noch ein iPhone 4s bzw. 7 kaufen?
Ich nutze ja, seitdem ich als Bandkeyboarder unterwegs bin - und das ist seit Anfang der 90er der Fall - immer eine Workstation auf der Bühne. Angefangen mit Korg 01/W, und dann irgendwann mal bei Kurzweil gelandet. Tja, was soll ich sagen, als der Korg Oasys Mitte 2000 auf den Matk kam, war das die eierlegende Wollmichsau. Weder der Preis hätte mich abgehalten - ich hätte die Kohle gehabt - noch Gewicht oder Größe. Lediglich die Bedienung hat mich abgeschreckt. lch hätte mindestens gefühlt ein halbes Jahr gebraucht, um damit klarzukommen. Bin dann über ein Kurzweil K2500 gestolpert. Der kam 10 Jahre vor dem Oasys auf den Markt, war aber deutlich einfacher und intuitiver zu bedienen, hatte alles on board, was ich für Live brauchte. Da hab ich mir dann neben der X-Version mit 88 Tasten noch die S Version mit 76 Tasten dazugeholt, teilweise sogar beide als ein Set im Einsatz gehabt. Die Teile waren damals schon nicht aktuell, aber das einzige Defizit war halt, dass es mittlerweile andere Keyboards gab, die bestimmte Sounds besser konnten. Pianos sicherlich, wo Kurzweil nur 48MB! Samples hatte, konnten andere bereits Pianosounds mit dem 10fachen an Samplespeicher liefern. War aber nicht wirklich das Problem, weil das im Bandgefüge sowieso untergeht und m.M. überbewertet wird. Bei den Orgeln-Sounds hing Kurzweil aber trotz KB3 noch hinterher, und daher wurde das eine dann durch ein Nord Stage ersetzt.
Die Frage ist eher: Was willst du da weiterentwickeln? Das Niveau ist schon recht hoch...
Was ich damit sagen wollte, das Niveau bei Kurzweil war schon sehr hoch, aber an den Sounds war halt hier und dort Verbesserungsbedarf. Das wird heute in der Form nicht mehr der Fall sein. Samplespeicher spielt keine Rolle mehr, die Sounds sind durchweg bei allen Geräten mehr als akzeptabel. Natürlich hören einige noch Flöhe husten "Die Brass Sounds klingen bei xxx besser..." oder "die Pianos sind bei yyy viel besser..." - Jammern auf recht hohem Niveau.
Das K2500S hab ich in der Coverband noch bis 2018 eingesetzt, bevor ich mir ein neueres Kurzweil Forte SE geholt hab, und da war der Auslöser weniger bessere Sounds, sondern lediglich das geringere Gewicht. Und als ich dann mehr und mehr das Forte eingebracht hab, und die meisten Setups rüber konvertiert hatte, hab ich einigen Sounds aus dem K2500 hinterhergetrauert, weil sie da viel geiler rüberkamen.
Meine Workstation heute wäre ein Kurzweil K2700. Sie haben bei der Kiste vieles richtig gemacht, aber leider nicht auf das Gewicht geachtet, und sie wäre mir mit 24kg zu schwer. Das Forte SE ist bei gleicher Tastatur (88er Hammer) 6kg leichter. Wobei, wäre der K2700 damals schon in Sicht gewesen, hätte ich vermutlich den SE nicht gekauft, sondern doch den K genommen. Aber...
Wäre halt nur blöde, wenn man sich jetzt einen kauft und in zwei Monaten dann ein echter Nachfolger raus kommt.
Mit der Einstellung darfst Du nie was kaufen. ich zitiere IKEA: "Wartest du noch oder spielst du schon?"

Und auch mich hat die lange Bootzeit beim Kronos gestört, als ich von einem Kollegen hier netterweise die Gelegenheit bekam, mich mit einem Kronos ne Zeit lang auseinanderzusetzen. Mag in der Praxis kein Problem sein, weil man den ja bereits beim Aufbau starten kann ;) und für etwaige Ausfälle oder Stromunterbrechungen habe ich persönlich sowieso schon seit Jahren eine USV auf der Bühne im Einsatz, wo mein komplettes Keyboard-Setup plus Digitalmixer und Bühnenrouter läuft

Und zu den Verbesserungsoptionen:
- Polyphonic Aftertouch
Gibt's schon seit 30 Jahren, braucht kaum ein Mensch, weil auch kaum jemand damit umgehen kann.
- größeres Display zur besseren Sample-Nachbearbeitung oder Nutzung als Telepromter
Da lege ich mir lieber ein iPad als Bedienoberfläche daneben, über das dann auch mein
- Song-Management a la OnSong
läuft. Quasi Teleprompter-Ersatz.

- Abspielmöglichkeiten von Videos mit HDMI-Out für die Bühnenshow
Würde ich nie über's Keyboard machen, sondern nur über einen Rechner. Lediglich die Ansteuerung oder Trigger könnte vom Keyboard kommen, was auch jetzt schon geht.
- "Neural Amp Modelling" wie bei Kemper, Quad Cortex oder NAM um bestehende Geräte zu klonen
Och nö, wenn dann über nen Rechner.
- Schnellere CPU
- Mehr Speicher
Ist sowieso automatisch mit jeder neuen Generation gegeben, weil die Entwicklung hier unabhängig von der Weiterentwicklung von Keyboards läuft.

- Geringere Stromverbrauch, so dass man die DInger wieder mit ner Powerbank betreiben kann
Wer will denn so was? Doch höchstens Straßenmusiker. Und rennen die mit der ausgewachsenen Workstation los?

Nein, ich denke, die Zeit der Workstation als eierlegende Wollmichsau ist vorbei. Würde zu viel kosten, angefangen bei der Entwicklung bis hin zum Verkaufspreis. Die Einbindung eines Rechners in das Keyboard Setups ist der Weg, wenn nicht sogar komplett alles vom Rechner kommt, und man lediglich ein Masterkeyboard mit ausreichend Controllern, Pads etc. nutzt. Damit ist man flexibel, kann das auf seine persönlichen Bedürfnisse anpassen, mit der benötigten Peripherie wie Interfaces, den für einen zugeschnittenen Portfolio an VSTi Collections, und bekommt so auch alle hier genannten Wünsche abgedeckt.
 
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