Sinnvolle Übungen im Alltag - was brachte euch Fortschritt?

Das man seinen Part können muß, ist ja klar. Jedenfalls ist das für `s Vorankommen wesentlich anspruchsvoller und zielgerichteter als alles Üben daheim in seiner Musikecke.

Und wo und wie lernst du "deinen Part"?

ist ja schön und gut dass man im Proberaum breiter aufgestellt sein muss und dass man auch durch das Zusammenspiel viel lernt. Aber das eigentliche üben dafür hat -zumindest bei mir- immer zu Hause, in der Musikecke stattgefunden. In meinen Bands kommt man vorbereitet zur Probe und setzt das gelernte zusammen.
Und wenn mir jemand sagt, dass die Übung heißt "eine Band gründen" dann stimme ich halt nicht zu, wie das obere Beispiel auch nahelegt. Die Übung heißt "für die Band üben", die Gründung der Band gibt dagegen Motivationsschübe und eine genaue Zielrichtung. Das steht allerdings nicht anstelle des Übens, sonst kommt hinzu und verbessert das üben.

Ich hab in der Vergangenheit teils in bis zu drei Bands gleichzeitig gespielt und bin kein Stück vorankommen - weil ich zu Hause nichts dafür getan habe. Und der Effekt dass man durch das Zusammenspiel viel lernt, hält auch nicht ewig an. Irgendwann braucht man neue Impulse. Die grüßten technischen und musikalischen Fortschritte habe ich gemacht, wenn ich gleichzeitig inspiriert und diszipliniert war.
 
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Streiten wir uns jetzt wirklich darum, was man an die erste Stelle setzt, was den jeweiligen Lernfortschritt ausgelöst hat > Ergo Henne/Ei Diskussion?

Wenn ja, bin ich aus dieser Unterdiskusion raus.
 
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Und wo und wie lernst du "deinen Part"?
eigentlich schon im Proberaum:rolleyes:. Wir haben nicht so super komplizierte Stücke gespielt:redface:.
drei Bands gleichzeitig gespielt und bin kein Stück vorankommen - weil ich zu Hause nichts dafür getan habe. Und der Effekt dass man durch das Zusammenspiel viel lernt, hält auch nicht ewig an.
Es ist natürlich auch die Frage, wie komplex die Stücke sind, die man in der Band spielt. Zappasachen kann man nicht so aus dem Ärmel schütteln, einige Creamsachen hingegen schon, so als Beispiele. Wie gesagt, egal wo, die beste Übung ist viel spielen und Neues probieren.
Der Effekt des Zusammenspiel hält schon doch eine Weile an, so man nicht immer die gleichen Sachen spielt, mit den gleichen Leuten spielt und sich auch Raum für eine Weiterentwicklung gibt, war zumindest bei mir so.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Streiten wir uns jetzt wirklich darum, was man an die erste Stelle setzt, was den jeweiligen Lernfortschritt ausgelöst ha
ich nicht.
 
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eigentlich schon im Proberaum:rolleyes:
Ist ja interessant. Das wäre in meinen Bands nicht durchgegangen. Wer da unvorbereitet kam, hat was auf die Finger bekommen. 😂 Aber hängt natürlich auch damit zusammen, was es für eine Band ist. Ich hab auch in Bands gespielt, die hatten mehr Gigs als Proben, da muss jeder top vorbereitet sein. Wenn die Band keinen Wert auf schnelles Vorankommen legt, oder darauf, Sachen originalgetreu wieder zu geben, dann ist das natürlich was anderes. Neue mit eigener Musik ist es vermutlich wieder ganz anders, da hab ich wenig Erfahrung mit.

Streiten wir uns jetzt wirklich darum, was man an die erste Stelle setzt, was den jeweiligen Lernfortschritt ausgelöst hat > Ergo Henne/Ei Diskussion?

Nö. Ich hab nur auf ein Statement von dir reagiert, das ich irreführend fand. Das hat weder was mit Streit zu tun, noch mit Henne/Ei Problem.
 
Welche Übungen (Pentatonik hoch/runter, etc.) euch wirklich spielerisch vorangebracht haben. so dass ihr wirklich gemerkt habt, dass ihr bei Songs oder einfach rumnudeln egal was flüssiger, fehlerfreier, sauberer oder schneller spielen könnt. Klar, gibt es hierzu verschiedene Übungen. Mich würde es nur mal interessieren von erfahrenen Spielern zu hören was sie weitergebracht hat :)
Ich spiele sehr viele Klassiker aus den 60/70er Jahren (Cream, Sabbath, Zeppelin, etc.). Demzufolge macht es natürlich Sinn mir Übungen anzueignen, die mir hier beim Spielen helfen ;)
Dazu: wie viel übt ihr denn in der Woche? (Jeder hat sein Tempo, es geht mir nur ums Interesse).

Im Groben:

Pflicht:
1. 5-10 Min. Warmup (Fingerübungen ohne Gitarre und mit)
2. 5 Min. Dur, Moll, 7er Akkorde in einer Harmonie
3. 10 Min Skalenübungen (immer andere)
4. 5 Min. Vibratoübungen
5. 10 Minuten Arpeggien
6. 5 Min Speed Legato oder Picking
7. 5 - 20 Min. Backingtrack (verschiedene Styles, verschiedene Harmonien)

Kür:
Entweder/und/oder:
- Coversong lernen mit Ultimate Guitar (Toptool hierfür) Nutze ich immer für meine Coverband
- 1 x pro Woche Setlist Coverband durchspielen
- An neuen Songs arbeiten bei eigener Band
- 1 x pro Woche Setlist Metal Band durchspielen
- True Fire (Sensationell) Kurse nach Laune (mal Jazz, Fusion, Conutry, Blues, usw)
 
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1. Regelmäßig Üben (5-7 mal die Woche)
2. Aufnahmen von einem selbst
3. Groove und Rhythmik
 
Im Groben:

Pflicht:
1. 5-10 Min. Warmup (Fingerübungen ohne Gitarre und mit)
2. 5 Min. Dur, Moll, 7er Akkorde in einer Harmonie
3. 10 Min Skalenübungen (immer andere)
4. 5 Min. Vibratoübungen
5. 10 Minuten Arpeggien
6. 5 Min Speed Legato oder Picking
7. 5 - 20 Min. Backingtrack (verschiedene Styles, verschiedene Harmonien)
Spannend. Da wäre meine tägliche Übezeit vorbei (ca. eine Stunde) und ich hätte ganz überwiegend technische Übungen gemacht. Das habe ich eine Zeit gemacht, das hat mich (!) aber leider überhaupt nicht weiter gebracht.

Ich lese vor allem von technischen Übungen und zugegeben, das war ja auch die Fragestellung des TE. Aber so abgedroschen das klingt, mir fehlt hier noch der Aspekt von Musikalität und Ausdruck.

Mich hat es vor allem weitergebracht mir Musik von Leuten anzuhören, deren Musik ich spannend/außerwöhnlich/anders (usw.) fand. Dann habe ich versucht in meiner Improvisation diesen Stil zu spielen. Also konkret: Harmonien raushören und anwenden, Licks/Riffs raushören und in verschiedenen Kontexten anwenden und rhythmisch abwandeln. Mit meinem Lehrer machen wir regelmäßig mehrere Wochen "Play like XY" und wenden uns dem speziellen Stil eines Gitarristen zu. Das hat mir total viel gebracht. Ich bin zwar immernoch kein guter Gitarrist, aber was da an Verständnis und Variationsmöglichkeit in meinem Ton und Ausdruck entstanden sind, freut mich echt.
 
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Wenn Du 1 Stunde Zeit hast, würde ich Dir auch einen anderen Plan erstellen.

Aber der TE hat gefragt wie hier das der Einzelne macht.

Deshalb finde ich Deine Antwort auf meinen Plan völlig unpassend.

Weiterhin hast Du den Kür Plan völlig unterschlagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deshalb finde ich Deine Antwort auf meinen Plan völlig unpassend und falsch.
Die Beschreibung dessen, was mich weiter gebracht hat, war nicht als Antwort auf Deinen Übeplan gedacht. Ich weiß, was Du für Musik machst und auch, dass Du ziemlich fordernde und komplexe Sachen spielst. Überhaupt nicht meine Musik aber es ist mir völlig klar, dass Du ein ziemlich guter Gitarrist bist, sowohl technisch als auch musikalisch.

Aber der TE hat gefragt wie hier das der Einzelne macht.
Naja und genau das habe ich dann geschrieben. Aber damit will ich nicht sagen, dass Dein Plan Mist ist. Dich hat es ganz offensichtlich weiter gebracht. Für mich wäre es aber nichts.

:prost:
 
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Wie „technisch“ so ein Programm sein muss/sollte, ist auch vom Musik Genre abhängig.
Wer da technisch sehr Anspruchsvolles spielen/lernen möchte, muss genau da auch entsprechend mehr Zeit in Aufwärmen und Fingerübungen investieren.

Am Ende sollte IMO das Üben auch Spaß machen! Auch da sind die Vorlieben/Interessen individuell sehr unterschiedlich. So fand ich gerade „musikferne“ Fingerübungen, immer schon sehr schnell langweilig. Vielleicht könnte ich schneller spielen, wenn ich da mehr Zeit investieren würde, jedoch wirklich notwendig ist das musikalisch, bei dem was ich mache, letztlich nicht.

Da wir in der Regel nicht 6 oder 8 Stunden täglich üben können, muss man Prioritäten setzen und auch die Erwartungen an der Fortschritt entsprechend realistisch/niedrig ansetzen. Frustration ist da IMO ein großer Motivation Killer.
 
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Mein Plan (von dem ich auch immer wieder abweiche) besteht aus
  • 25 „Warmup“ morgens (eigentlich kein Warmup, weil danach oft stundenlange Pause folgt) mit sehr simplen koordinativen Übungen („Finger-Wechsle-Dich“, „Spinne“, „leichter Finger / schwerer Finger“ und darin etwa 7 Minuten aus Bernths „15-Minutes-Warmup“
  • ca. 20 - 40 Minuten Übungen aus dem Gitarrenunterricht
  • ca. 20 - 40 Minuten selbst gewählte Lieder covern / andere Lern-Stücke einstudieren wie „Blues You Can Use“
  • sehr regelmäßig selbst aufnehmen zur Selbstkontrolle. Hält die Motivation oben. Diesen Teil würde ich liebend gern durch ne Band ersetzen.
Meine Übezeit schwankt zwischen 40 Minuten am Tag bis maximal 6 Stunden, im Schnitt sind es aber 2 Stunden. Tracke alles mit nem Timer, der die einzelnen Teile auf 20 -25 Minuten begrenzt. Danach mindestens 5 Minuten Pause. Meist halte ich mich daran. Im Fall einer 6-Stunden-Session kommt man da auf fast anderthalb Stunden kleine Pausen dazwischen, bei 2 Stunden immerhin 25 Minuten Pausen…

Am meisten bringt mir dabei 1.) der (Online-)Unterricht und 2.) das Aufnehmen. Das ist allerdings nur die halbe Wahrheit… eigentlich ist es die Konstanz und eine für mich „neue Gründlichkeit“ mit der ich übe. Aber Unterricht und Aufnehmen zwingen mich in die Konstanz und die Gründlichkeit.

Würde gerne noch etwas Raum für Theorie haben, mag aber nichts von der Zeit an der Gitarre abgeben…

IMG_0347.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Spannend. Da wäre meine tägliche Übezeit vorbei (ca. eine Stunde) und ich hätte ganz überwiegend technische Übungen gemacht. Das habe ich eine Zeit gemacht, das hat mich (!) aber leider überhaupt nicht weiter gebracht.

Tja, durch mein Warmup heute mit Terzläufe bin ich heute auf eine Idee zu einem neuen Song gekommen.

1 Stunde später war Intro, Strophe, Refrain fertig ..... inspiriert durch das Warmup, das ich dann abgebrochen habe um mich dem neuen Song zu widmen ...

Auch das kann durch ein Warmup und Fingerübungsprogramm passieren, bei mir übrigens nicht das erste mal ....

So ist auch ein Song entstanden der auf unserem neuen Album erscheint.....
 
Auch das kann durch ein Warmup und Fingerübungsprogramm passieren, bei mir übrigens nicht das erste mal ....
Das klingt schon eher nach etwas, mit dem ich auch was anfangen kann. Häufig übe ich ein Licks und versuche es auf ein spielbares Tempo zu bringen. Sobald ist das dann leidlich kann, übernehme ich es zu Impros und Backingtracks und variiere es, spiele Parts daraus und versuche es kreativ einzusetzen (y)
 
Kleiner Erlebnisbericht von der Seite:

Ich habe gerade eine sehr arbeitsintensive Phase im Job, eine kleine Tochter, und keine Band ... und keine Zeit. Zumindest nicht die Muße, meinem Musik-Hobby nachzugehen. Ist auch OK, weil Musik nicht mein einziger Lebensinhalt ist, sondern Hobby.

Aber: Jeden Abend, bevor ich fix in die Dusche springe, nehme ich mir 5 Minuten - und es sind wirklich nicht mehr als das - und spiele ein Fingerpicking-Stück, was ich immer mal lernen wollte um überhaupt mal einen Schritt weiter beim Fingerpicking zu kommen. Ich bin eher der Grobmotoriker und meine technischen Skills sind sehr begrenzt.

Es ist absolut erstaunlich, was man mit einem Wochen-Zeitinvest von ~30 Minuten max. an Fortschritt erzielen kann, wenn man eben nicht "30 Minuten ein Mal die Woche", sondern "5 Minuten Repitition an 6 Tagen in der Woche" macht. Die Regelmäßigkeit ist echt ein Bringer!
 
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Es ist absolut erstaunlich, was man mit einem Wochen-Zeitinvest von ~30 Minuten max. an Fortschritt erzielen kann, wenn man eben nicht "30 Minuten ein Mal die Woche", sondern "5 Minuten Repitition an 6 Tagen in der Woche" macht. Die Regelmäßigkeit ist echt ein Bringer!
Das kann ich nur bestätigen. Gerade bei Picking Pattern fungktioniert das wunderbar.
 
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Nicht nur da ;)
Die "jeden Tag ein bisschen" anstatt "2 Stunden an freien Tagen" Regel funktioniert immer! Ganz egal was du übst!
 
noch besser funktioniert natürlich „jeden Tag ein bisschen“ UND „an freien Tagen 2 Stunden“
 
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Das ist wohl wahr - und so macht es auch den meisten Spaß!
 
Mein Senf dazu:
schwierige Passagen nur üben, wenn Du ordentlich aufgewärmt bist, sonst hast Du schnell Frust
üben, worauf Du Bock hast! Ich habe durch Metallica-Songs Triolen gelernt bevor ich wusste, was Triolen eigentlich sind :)
in kleinen Happen üben, der Kopf muss erst einmal verstehen was deine Finger da in welcher Reihenfolge machen sollen
eine Band gründen ist immer eine super Idee!
was mich am schnellsten weit gebracht hat: ein Gitarrenlehrer, so ein realer, der Dir gegenüber sitzt und auf die Finger schaut/haut
 
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...
Ich übe schon seit Jahren überhaupt nicht mehr.

*
Du bist aber auch kein Anfänger mehr! Das kann man dann einem erfahrenen Gitarristen erzählen, ein Anfänger braucht erst mal die Basics, Routine und Stunden.
 

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