Preamp Alternative zum Marshall JMP1?

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Hallo zusammen,

ich komme noch aus der Zeit, in der die Preamps angesagt waren und hatte den Marshall JMP1 lange in Gebrauch. Grund hierfür war für mich unter Anderem auch die einfache Art 99 verschiedene Kanäle mit unterschiedlichen Gain und EQ Einstellungen zu programmieren und per MIDI abzurufen. Leistung und Sound lassen wir jetzt mal beiseite.
Frage, gibt es sowas in der Machart neu zu kaufen? Hersteller erst mal egal. Muss aber kein Rackformat sein.
Was ich allerdings auf keinen Fall möchte, ist eines der vielen Preamps, welche mit Ampsimulationen vollgestopft sind. Eigentlich wäre mir das JMP1 in NEU das liebste, denn es ist eine Frage der Zeit, dann kackt mir das Teil ab….

Danke im Voraus an euch für Tipps
 
Ich glaube, dass das Angebot da mittlerweile sehr begrenzt ist. Die Klassiker wie ADA, Mesa Triaxiis, ENGL 580 usw. gibt es alle nicht mehr neu zu kaufen. Evtl. könnte das hier was sein:

https://www.thomann.de/de/synergy_syn_2_preamp.htm

Finde ich ganz spannend, weil man hier beliebige Preamp Module verbauen kann. MIDI fähig scheint es auch zu sein.
 
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@gibson56player dafür gibt es heute Modeler. Analoge Preamps mit deinen genannten Spezifikationen sind eher selten bis gar nicht neu anzutreffen.
Soweit ich das mitbekommen habe, ist der Nux Trident einer der wenigen Preamps auf analoger Basis, neben dem Tech 21 PSA 2.0, den es für 170€ derzeit bei Thomann gibt. Den finde ich echt super! Macht Laune und man kommt schnell zu ergebnissen, ist klein und Midi-fähig.
Mir ist der etwas zu kalt, klingt dennoch sehr gut.
 
Ich verstehe nicht, wie man da Leistung und Sound beiseite lassen kann.
Und keinen Modeler mit öchtzig Sounds will, aber Midi mit 99.
Seltsam, seltsam.
 
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Finde ich ganz spannend
aber:
Bildschirmfoto 2023-04-17 um 18.08.55.png

..und, wenn ich das richtig deute, dazu braucht man dann noch mindestens ein Modul für 500 Ecken, oder? Da liegt man dann schon bei einem gebrauchten Kemper ... ohne moderne klangerzeugungende Maßnahmen ala Modelling wirklich zu umgehen, ... ist es da nicht sinniger, einen Ersatz-JMP-1 von einem Techniker auf Neuzustand bringen zu lassen?
 
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Ok, falsch verstanden, sorry. Ich brauch natürlich im Leben keine 99 Sounds oder Kanäle. Mir sagt einfach die Konstruktion des JMP1 zu. Man stellt einen Kanal mit entsprechenden EQ und Gaingrad ein und speichert ihn ab und gut ist. Ich hatte mal den Marshall JVM410H mit 4 von einander unabhängigen Kanälen. Der nutze mir nur nicht viel. Es gab nur einen Kanal, welcher mir vom Grundcharakter her gefiel. Da nutzte mir auch die MIDI Möglichkeit nix, denn ich konnte keine unterschiedlichen Gainstufen programmieren. Die ganzen mehrkanaligen Amps sind so aufgebaut, dass jeder Kanal seinen eigenen Ton hat. Mag für den einen gut sein, für mich eben nicht…..
 
aber: Anhang anzeigen 890249
..und, wenn ich das richtig deute, dazu braucht man dann noch mindestens ein Modul für 500 Ecken, oder? Da liegt man dann schon bei einem gebrauchten Kemper ... ohne moderne klangerzeugungende Maßnahmen ala Modelling wirklich zu umgehen, ... ist es da nicht sinniger, einen Ersatz-JMP-1 von einem Techniker auf Neuzustand bringen zu lassen?
Verstehe deine Aussage nicht. Das Teil nutzt doch einfach nur analoge Preamp Schaltkreise, die wie beim 5150 Modul sogar von den original Amp Designern konzipiert wurden. Ich persönlich nutze ja selber den Kemper seit 11 Jahren. Aber wenn man partout nichts Digitales will, dann finde ich die Teile schon sehr spannend. Die gibt es ja auch schon sehr lange, früher afaik von Randall auch mit 4 Modulen.
 
ich sehe da nix für "kleines Geld" ... und: die Dinger dürften ja auch nicht jünger sein als das Gerät des OP
..muss zugeben, ich hatte die zuletzt deutlich günstiger in Erinnerung. Hat mal eine ganze Weile um die 350€ bekommen.
 
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Grundsätzlich hab ich nix gegen Digital. Hatte aber bis jetzt nie wirklich gute Erfahrung gemacht im Proberaum. Allerdings der Kemper ist selbstverständlich ne andere Nummer. Kostet aber entsprechend. Aktuell läuft ja mein JMP1 noch. Das Ding ist jetzt 31 Jahre alt!!! Hab es gestern mal wieder angeschlossen, alles funzt. Die Frage ist nur, wie lange noch. Aber die Idee, einen gebrauchten als Backup zu besorgen und diesen von einem Techniker checken zu lassen ist gut. Allerdings ist da aktuell nur einer zu bekommen für ca. 500€.
 
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Die Frage ist nur, wie lange noch.
... das ist ja letztlich die Schicksalsfrage menschlicher Existenz überhaupt :D Es gibt Geräte, die offenbar nach einer bestimmten Zeit ihren Dienst quittieren, alle fast zeitgleich. Ob das faktenbasiert nachvollziehbar ist, warum das passiert, entzieht sich meiner Kenntnis, ich habe das aber schon erleben müssen bei Geräten, die ich aus irgendwelchen Gründen mochte (Beispiel Zoom 9030, die alle offenbar Macken der Kondensatorbestückung aufweisen im analogen Bereich ... ich habe davon 4 Stück gehabt, die alle die selben Fehler aufwiesen, teils irreparabel .. immerhin teils restaurierbar) Da steckt man nicht drin ... Backupgeräte sind da aber zumindest einen Versuch wert, denke ich.
 
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Naja es ist ja auch nicht so, dass ich mit nix dastehe. Habe genug Amps um nen Gig zu machen. Mir fehlt nur eben die Flexiblität. Ich spiele meinen VOX AC15 eigentlich sehr gerne, da mir der Sound vom Top Boost Einfang Gain voll aufgerissen, am allerbesten gefällt. Aber genau da liegt das Problem. Mir bleibt ja dann nur der Volume Poti an der Gitarre, um einen halbwegs cleanen Ton hinzubekommen. Das führt aber dazu, dass ich im Bandgefüge zu leise werde. Das nächste Problem ist, dass wenn ich für Solos etwas mehr Zerre benötige, bleibt mir nur der Bodentreter vor dem Amp, welcher wie bekannt, in einem voll aufgerissenen Gain nur noch mehr verzerrt, aber nicht lauter wird. Ich bräuchte also 3 Amps😁 Und aus diesem Grund finde ich das JMP1 nach wie vor genial.
Naja egal, ich danke allen für die Tipps und Ideen und Anregungen. Für mich konnte ich herauslesen, dass es ein Gerät in diese Form in NEU einfach nicht mehr gibt. Ich müsste mich auf die digitale Welt einlassen. Aber ich bin nicht mehr der jüngste und für die wenigen Auftritte, welche wir haben, möchte ich nicht mehr zu viel Geld verbraten….

Dank an alle….
 
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Moin @gibson56player

wenn's darum geht Clean + Gain + paar Boost-Optionen in einem 1h-rackformat zu haben, wäre vielleicht der Engl e530 eine Option? Gut, den Sound muss man mögen, er ist aber ziemlich flexibel. Den gibt's neu zu kaufen.

Gruß
P.
 
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Voll programmierbare Röhrenpreamps sind eine Spezies, die durch die Fortschritte im Modelling schlicht ausgestorben ist. Wie Du selber schon festgestellt hast, gibt es höchstens noch umschaltbare Modelle.

Der JMP-1 ist allerdings auch ein Hybrid und kein reiner Röhrenpreamp. Bevor das Signal zur ersten Röhrenstufe kommt, ist es schon durch 3 Stufen von Op-Amps gelaufen, und die Zerre wird im wesentlichen durch Dioden erzeugt.

Dass es solche Teile nicht mehr gibt, liegt mMn daran, dass die digitalen Alternativen einfach zu gut darin geworden sind, diese Sounds zu erzeugen bzw. nachzubilden. Ich habe selber den JMP-1 lange Zeit als Hauptpreamp genutzt und habe heute ein Axe-Fx II XL+, in dem das Teil gemodelt wird. Auch wenn ich inzwischen meist einen GT Trio oder Egnater ie4 spiele, habe ich den gemodelten JMP natürlich auch ausprobiert, und über meine alte Röhrenendstufe klingt das wirklich 1:1 wie früher.

Wer heute noch bei der Röhre bleiben will (ich ja auch), ist aber meist auf der Suche nach jenem letzten Quäntchen Sound, dass die Modeler für ihn/sie noch nicht schaffen, und dafür verlangt der Markt halt 100 % Vollröhre. Das wäre dann allerdings nur mit extremem Aufwand in allen Bereichen programmierbar zu bekommen, denn für diese Kundschaft sind schon analoge VCAs als Potiersatz Teufelswerk... :govampire:

Was noch am ehesten dem Konzept des JMP-1 ähnelt, ist der Hughes & Kettner Grandmeister, aber das ist halt ein kompletter Amp mit Endstufe und Effekten. Der Sound im Preamp hat 4 Kanäle plus jeweils einer darauf angepassten Boost-Funktion und wird zu großen Teilen auch über die Röhren erzeugt. Da es eben kein Modeller ist, muss einem der grundsätzliche Charakter eben gefallen, aber wenn das der Fall ist, dann kann man auch nur seinen Lieblingskanal in zig Varianten von Gain und EQ abspeichern.

Wenn Dir übrigens der JVM grundsätzlich gefallen hat, gäbe es vielleicht noch eine Alternative. Da kommt es darauf an, welche Kanäle Du denn am liebsten verwenden würdest. Denn mit dem OD-1 und 2 ging es Joe Satriani ähnlich wie Dir, und deshalb hat der JVM410HJS zwei identische OD-1-Kanäle (in je 3 Gain Modes), die man nach Belieben unterschiedlich einstellen kann. Da auch die Clean- bzw. Crunch-Kanäle anders abgestimmt wurden als das normale Modell, findest Du beim JS-Modell vielleicht schon genug für Dich verwertbare umschaltbare Sounds.

Die Alternative wäre aus meiner Sicht eben doch ein für Dich angenehm bedienbarer (was ja sehr individuell ist) Modeller. Man muss ja nicht alle Möglichkeiten nutzen. Hier kann man meist neben den Speaker- auch die Endstufensimulationen abschalten. Läuft das ganze über eine Endstufe (vielleicht sogar Röhre) und Gitarrenbox, ist man da schon sehr nah dran. Gerade in dieser Anwendung können mMN auch günstigere Modelle oder frühere Generationen sehr gut klingen, wie zB die Line 6 HD-Reihe.

Gruß, bagotrix
 
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Frage, gibt es sowas in der Machart neu zu kaufen?
Nicht alle Features auf dem Zettel des TS erfüllend und auch nicht gerade die Geldbörse schonend, aber vielleicht doch mal einen Blick bzgl. "was-gibt's-da- noch-so-alles" wert :gruebel::

Black widow audio designs MGP-1:


View: https://www.youtube.com/watch?v=rsMDcnvqLGk

Mezzabarba Nirvana:


View: https://www.youtube.com/watch?v=Jj-IpJNraJQ

Speziell den MGP-1 "pflanzt" mir ein Teufelchen jedenfalls schon einige Zeit in mein Hirn :govampire::D.

LG Lenny
 
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Ok, jetzt habt ihr mich doch nochmal heiß gemacht. Ich schau mir die Sachen nochmals genau an. Das Engel Teil kostet ja nicht so viel und könnte ich mal testweise bestellen. Hughes Kettner ist auch eine Option!

Danke schonmal….
 
Ich finde das was @bagotrix schreibt sehr wichtig. MIDI presets mal aussenvorgelassen ist der JMP1 schaltungstechnisch ein Bodentreter mit Hard-Clippingdioden (also kein TS Style soft-clipping. Eher ne RAT) und ne ECC83 zur Anwärmung des Sounds und des Gerätes ;)
Wenn man mit ein paar schönen Boosts und Zerreren im Pedalformat an einem einkanaligen Röhrenamp arbeitet ist das nicht groß was anderes mMn.
 

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