Lackabplatzer an der Kopfplatte - was tun?

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Hallo Zusammen,

meine neu erworbene Gibson Les Paul hat einen Lackabplatzer an der Kopfplatte... siehe Bild!

Möglichkeit 1: Ich schneide/ feile ein passendes stück aus Plastik zurecht, klebe es mit Sekundenkleber drauf, fülle die Lücken mit Sekundenkleber, lackiere die Stelle mit schwarzem Nagellack. Anschließend poliere ich die Stelle glatt.

Möglichkeit 2: Ich trage Lack (Nagellack oder Lackstift) schichtweise auf, bis die gewünschte Höhe erreicht ist und poliere dann alles glatt.

Was würdet ihr mir empfehlen? Evtl. eine dritte Lösung? wenn ja, welche?


Viele Grüße,
Bowhunter


Lackabplatzer.jpg
 
Ist das darunter wirklich blau?
Ich würde es lassen. Schwarz ist nicht gleich schwarz. Das wird man immer sehen, wenn man nicht die ganze Kopfplatte macht. Sekundenkleber, Nagellack usw. würde ich nicht benutzen, das ist eventuell irreversibel.
Nenn es Aging, dann ist es cool.
 
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Nagellack. Schwarz. Sekundenkleber. Nassschleifen und polieren.
 
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+1 für so lassen. Ich bin kein Freund von (künstlicher) Alterung, aber echte Kampfspuren braucht man IMO nicht verstecken.

(Sieht natürlich anders aus wenn man wie der gute Paul Reed Smith will das Gitarren für immer Ladenneu aussehen. Oder beim Wiederverkaufswert, manche sind da ja pinibel.)
 
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Ist das darunter wirklich blau?
Ja, die Gitarre hat eine bläuliche Färbung (Decke) und anscheinend hat Gibson die Gitarre überall blau eingepinselt


Gibson LG Special DC Custom Shop.png

Beitrag automatisch zusammengefügt:

Nenn es Aging, dann ist es cool.
Wenn der Rest der Gitarre auch geaged wäre, würde mich der Lackabplatzer vermutlich nicht weiter stören, aber von diesem Makel abgesehen ist die Gitarre wie neu.
 
Ja, die Gitarre hat eine bläuliche Färbung (Decke) und anscheinend hat Gibson die Gitarre überall blau eingepinselt
Wenn der Rest der Gitarre auch geaged wäre, würde mich der Lackabplatzer vermutlich nicht weiter stören, aber von diesem Makel abgesehen ist die Gitarre wie neu.
First cut is the deepest, I Know - ich kann das nachfühlen. Es werden aber weitere dazu kommen. Ich hatte das gleiche Problem mit 2 neuen Gitarren und deren ersten Abplatzern, zum Glück nicht an so präsenter Stelle aber trotzdem ärgerlich.
Bei meiner Akustikgitarre habe ich mal selbst mit Sekundenkleber "repariert". Großer Fehler hat de rGitarrenbauer gesagt, anders als Holzleim geht der nicht so gut (rückstandslos) ab. Wenn du also wirklich was kleben willst, dann Holzleim (ohne Gewähr).
 
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@Alex_S @Bowhunter Der Sekundenkleber war nicht zum Kleben gedacht. Der ist lediglich ein Ersatz für den Klarlack über dem schwarzen Nagellack. Kleben muss man an solchen Stellen natürlich immer mit Holzleim. Ich dachte, das wäre klar.
 
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Nicht lachen, aber ich hab auch schon Lackabplatzer mit schwarzem Edding retuschiert. Fällt nur auf wenn man es weiß.
 
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Ich heb den "schwarzen Edding" Teil in meinem ersten Post wieder gelöscht - ich mache das aber häufig auch so. Funktioniert am besten aber bei kleineren Geschichten. Ansonsten fällt häufig der bläulich/mauve-Schimmer eines Eddings ins Auge. Wichtig ist halt, dass man die Oberfläche schön schlüssig plant und passend zum Rest poliert.
 
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Wenn Du es nicht selbst machen willst, dann geh mal mit der Gitarre zur Auto-Smart-Reparatur...

Oder dünn und schichweise mit Sekundenkleber auffüllen. Den gibt es auch in schwarz. Am Schluss mit ganz feinem Wasserschleifpapier (Körnung 2000) beischleifen und polieren.
 
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+1 für Hartwachs. Das hält ganz gut, ist relativ einfach und wieder gut zu entfernen wenn man es irgendwann dann doch "richtig" spachteln, lackieren, schleifen möchte.
+1 für "so lassen".
Nur du siehst es und es wird nicht die einzige Macke bleiben.
So eine Gitarre hat einfach ihre Geschichte und jede Macke ist ein Teil davon.
 
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Die bekannten Einkerbungen von Anstößen an einer Kante würde ich jetzt auch als normale Abnutzung ansehen und eher belassen, denn in den Fällen macht mans mit Lack oft nur schlimmer. Wenn aber wie hier eine Kontrastfarbe vorblitzt, verstehe ich den Wunsch nach einer Retusche sehr gut. Auf der ebenen Fläche ist es mMn mit etwas Geschick auch viel leichter, das so auszubessern, dass man kaum was sieht.

Zur Ausführung würde ich sagen: +1 für den Nagellack. Ist am Nächsten dran an der Oberfläche des Originals, hält dauerhaft, aber weniger irreversibel als Acryllack u.ä.. Warum sollte man denn so eine Reparatur auch wieder wegmachen? Wollte man da irgendwann später eine größere Reparatur oder Neulackierung machen, gibt es immer noch Nagellackentferner. Auch die Fließeigenschaften und die Schichtdicke sprechen für den Nagellack. Ob man dann noch eine Schicht Klarlack braucht, würde ich erst noch abwarten, dann aber welchen aus dem gleichen Lacksystem nehmen.

Auch wertmäßig sehe ich keine Beeinträchtigung. Ganz praktisch gedacht: Eine so kleine Macke, die gut repariert ist und auf die im Anzeigentext erst noch hingewiesen werden muss, schreckt Interessenten viel weniger ab als eine blaue Stelle auf der Kopfplatte, die auf jedem Foto sofort ins Auge fällt. Da muss sich der Käufer ja erst noch selbst Gedanken machen, ob und wie er das hinbekommen kann.

Gruß, bagotrix
 
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Es werden aber weitere dazu kommen.
und es wird nicht die einzige Macke bleiben.
Wie kommt ihr denn darauf? Meine Instrumente sind teilweise mehr als 40 Jahre alt und großteils ohne Macken. Und wenn's doch ausnnahmsweise mal eine gibt, dann lasse ich die selbstverständlich fachkundig reparieren (oder mach es selbst). Ich bin bestimmt nicht der Einzige, der
... wie der gute Paul Reed Smith will das Gitarren für immer Ladenneu aussehen.
 
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Wie kommt ihr denn darauf? Meine Instrumente sind teilweise mehr als 40 Jahre alt und großteils ohne Macken. Und wenn's doch ausnnahmsweise mal eine gibt, dann lasse ich die selbstverständlich fachkundig reparieren (oder mach es selbst). Ich bin bestimmt nicht der Einzige, der
Jeder ist anders, kommt halt drauf an was man mit seinem Instrument macht. Meine Hamer sieht nach 100 Auftritten und 1000en Stunden Üben so aus:

1681465447389.jpeg

Mit der Mechanik gegen ein Becken gestoßen, Reparatur musste schnell gehen, Kopfplatte an den Bass gestoßen und die Halsrückseite abgespielt. Nichts künstliches, nur natürliche Alterung. Ich seh da keinen Anlass was zu reparieren oder zu lackieren, so ist sie nunmal geworden. Ich geh ja auch nicht zum Schönheitschirugen, obwohl das mal nötig wäre ;)
1681465527453.jpeg

Vom Body habe ich keine Detailfotos. Sieht aber von Ferne ok aus ;)
 
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Nicht lachen, aber ich hab auch schon Lackabplatzer mit schwarzem Edding retuschiert. Fällt nur auf wenn man es weiß.
Richtig. Ich nehme auch meist schwarzen Edding. Wenn es größer und schlimmer ist, nehme ich Spachtelmasse für´s Auto, trage diese dünn auf, pinsele mit Nitro Verdünner hauchdünn nach, trage danach den schwarzen Nagellack auf und poliere das abschließend aus und die Abplatzung ist für immer verschwunden.
 
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meine neu erworbene Gibson Les Paul hat einen Lackabplatzer
Bei einer neuen! Gibson für teuer Geld würde Ich reklamieren,sonst nichts.
Selber rumfummeln,nur weil deren Endkontrolle für den A**** ist?

Oder kommt das Teil etwa aus China?
:twisted:
 
Normalerweise: Lassen, is halt echtes Ageing...
In diesem Fall - weil a) wohl nagelneue Gitte und b) das Blau tatsächlich etwas seltsam aussieht - würde ich zu schwarzem Nagellack tendieren. Ob ich's allerdings tatsächlich auf das Niveau des restlichen Lacks nivellieren und entsprechend auspolieren würde weiß ich nicht; ich glaube, ich würd's schwärzen und gut is.
 
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:unsure: Also es fällt mir schwer zu glauben, dass jemand eine NEUE Gitarre mit so einem Lackabplatzer behält und anfängt dort auszubessern, wie auch immer. So wie ich das verstanden habe, ist es auch keine neue, sondern gebraucht in ansonsten sehr gutem Zustand, "wie neu" siehe hier:
Wenn der Rest der Gitarre auch geaged wäre, würde mich der Lackabplatzer vermutlich nicht weiter stören, aber von diesem Makel abgesehen ist die Gitarre wie neu.
 
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