Übrigens steht auf seinen Mini HB Seymour Duncan drauf...
Die PUs in Vdellis Gitarre mit dem Duncan S-Logo sind allerdings keine Mini-HB, sondern haben die völlig andere Konstruktion eines Firebird-PUs. Sie haben also zwei Spulen mit rechteckigem Ausschnitt, in dem ein Alnico-Magnet steckt. Vo,k Sound her könnten es aber auch gut die deutlich fetteren und lauteren "Seymourized" Mini-HB sein, die bei gleichem Aufbau mit dünnerem Draht und Ceramic-Magnet auf mehr Power gebürstet sind.
Ich vermute mal, dass Duncan diese Modelle aus markenrechtlichen Gründen einfach "Mini-HB" genannt hat. Der Name ist ja sprachlich eine allgemeinverständliche Beschreibung und im Gegensatz zu "Firebird" kein Eigenname, dem man Schutzwirkung geben kann. Da hat er wohl Ärger mit Gibson vermeiden wollen.
Es gabe im Laufe der Jahre aber noch so einige Varianten, die zB in den Medallion-Firebirds oder den Bicentennial-Modellen gelandet sind. Bill Lawrence hat für Gibson sogar mal "Sidewinder" gebaut, also FirebirdPUs mit liegenden Spulen. Ob und wo die mal verwendet worden sind, weiß ich jetzt aber auch nicht.
In meiner alten Gibson Night-Hawk (ST3) werkelte so ein Mini-Humbucker.
Diese PUs finde ich auch super, wie die Nighthawks überhaupt. Auch das sind aber eigentlich Firebird-PUs, nur ähnlich wie die "Seymourized"-PUs mit dünnerem Draht und Ceramic-Magneten versehen. Wahrscheinlich hat man das gemacht, damit sie beser mit dem schrägen BridgeHB (wohl mit 498T-Spulen) mithalten konnten, und damit es gesplittet nicht zu dünn wird, mMn durchaus mit Erfolg.
Übrigens war dieses der Clip, der mich so verzückt hat
Das sind nun echte Mini-HB im eigentlichen Sinn, wie sie Epiphone gebaut und Gibson nach der Übernahme in der Deluxe verwendet hat. Die sind im Gegensatz zu den FirebirdPUs wie ein PAF aufgebaut, nur eben kleiner.
Sie klingen zwar nicht so fett wie ein großer HB, aber für meine Ohren recht ausgeglichen, nicht so drahtig und mit weniger Twang in den Hochmitten als die Firebirds. Vor allem in der Halsposition können MiniHB bei viel Distortion auch etwas schwammig werden, weil sie eben nicht diesen "Peak" in den hohen Mitten haben und auch im Bass etwas weniger straff sind. Die Höhen sind natürlich da, aber sie liegen mMn weiter oben, wo sie bei viel Gain dann eher untergehen.
Nachdem ich selber auch gerne mal HiGain spiele, gehts mir mit PAF-orientierten HB, die sehr "schön" und seidig klingen, nicht anders. In dem Bereich bevorzuge ich von daher auch eher sowas wie den Dimarzio PAF Bridge oder einen per Alnico 8-Magnet aufgebrezelten '57 Classic. Als großer Thin Lizzy-Fan liebe ich natürlich auch Scott Gorhams Sound, nur könnte ich damit vermutlich nicht besonders gut spielen.
Was die Revstar angeht, wäre der Schritt glaube ich ähnlich - weniger Hochmitten, etwas weniger durchdringend im Bandsound, aber mehr "Schönklang". Gerade für Jazz und Americana könnte ich mir das sehr gut vorstellen, auch weil die Mini-HB für mich immer so einen kleinen Touch Akustik-Gitarre in den Elektrosound einbringen. Davon abgesehen finde ich es immer gut, wenn die Gitarren, die bei einem so rumstehen, nicht alle ähnlich klingen. Bringt ja auch neue Inspiration.
Gruß, bagotrix