Akkordeonisten-Vorstellungsthread

Wie wärs, lassen wir uns t-shirts machen?
bin dabei - auch wenn mein Unterricht etwas früher angefangen (*) und vermutlich etwas später aufgehört hat. Außerdem bin ich wohl der Ausnahmefall, da ich nie wirklich aufgehört habe. Es gab zwar zwischendurch ein paar Jährchen, in denen ich weniger spielte, da mir andere Hobbies wichtiger waren, aber zum Einen war ich da schon Ü30 und zum anderen hatte ich eben da auch nicht richtig aufgehört ...

(*) dabei fällt mir auf: im Sommer, nach den Schulferien, feiere ich mein 50jähriges Jubiläum mit dem Akkordeon, quasi "Goldene Hochzeit" ... (ich habe selbstverfreilich 10 Jahre vor meiner Geburt angefangen zu spielen!)

Zum Instrument: ich fing an mit einer Concerto II und bekam mit ca. 13 oder 14 meine Atlantic, die ich spielte, bis ich mir etwa 10 Jahre später meine Morino kaufte, die letztlich von "Knopfi" abgelöst wurde. Wie lange ich die wohl spielen werde? 8 sind es immerhin schon wieder ...
hiji, nette Folge:
Concerto - 5 Jahre (ca.)
Atlantic - 10 Jahre (ca.)
Morino - 30 Jahre (ca.)
Knopfi - 50 Jahre werden es wohl nicht mehr werden, dann müsste ich sie bis 100 spielen ... oder vielleicht doch? :D
 
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Wie wärs, lassen wir uns t-shirts machen?
Also, bei mir müsste auf dem T-Shirt "Survivor of accordeon orchestra conductors - 1963 - 2000" stehen! :D:D
Die paar Restjährchen sind irrelevant....
 
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Vorschläge von Paul Frager, der Euch Alle herzlich grüsst.
 
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Hallo an Akkordeon-Gemeinde,,
ich möchte hier auf die Anregung von Wil Riker antworten, der fragte, ob ich nicht mal Hörproben von meinen beiden Akkordeons (Beltuna Leader V und Victoria Poeta M-III)-Konverter) einstellen könnte. Ich versuch mal, einige mp3 einzustellen, und hoffe, dass es klappt.
Das erste Stück ist ein Choral von J. S. Bach (BWV 514), gespielt auf der Beltuna Leader V.
Das zweite Stück ist das Präludium "Wie schön leuchtet der Morgenstern" von Dietrich Buxtehude, ebenfalls Beltuna Leader V.
Als Drittes ein Stück, das ich auf der Victoria mit Melodiebass gespielt habe: Hornpipe in B-Dur von Henry Purcell.
Ich hoffe, dass es mit der Übertragung klappt.
Beste Grüße
beltunaplayer

Beitrag automatisch zusammengefügt:

Offenbar hat das System ei mp3 nicht mit übertragen. Hier ist das Stück von Buxtehude noch mal:

Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich weiß nicht worabn es liegt, irgendwie will es mit dem Einstellen nicht klappen, weiß jemand Rat?
 

Anhänge

  • Bach_Choral_BWV 514.mp3
    2,7 MB
  • Purcell_Hornpipe in B-Dur.mp3
    3,3 MB
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Schöne Hörproben, aber beim nächsten Mal bitte im vorgesehenen Subforum und separat (so wie im verlinkten Regel-/Hinweisthread empfohlen) ;)...
Bitte kurze Rücksprache per PN (Privater Nachricht, nicht Profilnachricht), dann kann ich das trennen/passend auslagern.
 
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Die Hörproben sind schon in der entsprechenden Abteilung zu hören.
 
Prima, umso besser :great:
 
Liebe Freunde der ‘durchschlagenden Zungen‘,

nachdem unsereins schon oft dieses wunderbare Akkordeon-Forum besucht hat, viel Lehrreiches, Spannendes und Gemeinsames erfahren durfte hat, war jetzt die Anmeldung fällig. Hoffe gelegentlich auch etwas beitragen zu können.

Vorstellung:
Unsereins zählt 100%ig auch zu den „Survivors of accordeon orchestra conductors“ in Frankfurt/M (~12jährig) ~1967-1970, dann ca 2 Jahre Einzelunterricht bei der Frau des „conductors“, was wenig besser war. Uhhh - unangenehme bis traumatische Erinnerungen an „Schwarze Pädagogik“ ... Wer wenig geübt hatte, wurde vorgeführt und zusammen gestaucht, ¼-jährliche „Konzerte“ für die versammelten Eltern, nervös und zittrig. Damals eine rote Verdi II o III neu für 1.500 DM von Opa+Oma geschenkt bekommen. Bei jedem Familienbesuch vorspielen (grusig) – die Stücke -Volksmusik- sind bis heute jenseits der geliebten Musikrichtungen, die da sind:
Vals musette, Tango rioplatense, scottish+irish Folk, „immergrüne Schmachtfetzen“.
Dann war erst mal Schluss, zumal ständig als „unmusikalisch“ tituliert, Akkordeon wurde verkauft.

Mitte 90er Kinder- & Clowntheater-Ausbildung – Musik muss sein, sagten die Ausbilder, „Wer kann ein Instrument spielen?“ Zögerlich gemeldet, dann war‘s geschehen: „Du musst Akkordeon spielen!“ Also eine Verdi I M gekauft (noch über Zeitungsinserat) & bei den Aufführungen (anfangs jenseits nervös) gespielt & gesungen, au weia, das war was – immerhin hat das einiges am Trauma „unmusikalisch“ geheilt. Die Kinder waren begeistert, ihnen war das Instrument meist unbekannt - das waren schöne 10 Jahre.

Dann wieder 15 Jahre Akkordeon-Pause bis Corona und der daraus resultierenden positiven Seite.
Die Nachbars-Frauen & die Pfarrers-Familie im Dorf haben in den ersten Corona-Wochen jeden Abend 19:00 Uhr draußen im Garten jeder für sich & doch gemeinsam "Der Mond ist aufgegangen" gesungen - war berührend. Die Nachbarin links oben hat gesagt, dass sie mit der Block-Altflöte begleitet, das sei aber naturgemäß etwas dünn.
Habe daraufhin (leichtfertig) gesagt, könnte ja mein altes Akkordeon rausholen und begleiten. Sie war hellauf begeistert und hat mir gleich die Noten kopiert. Seitdem habe ich dann einige Wochen mitgespielt und gesungen.

Seitdem läuft kein Tag ohne Akkordeon-Musik ...

Berührungen / Überschneidungen / Gemeinsames im Forum

Marinucci
– wunderbare Beschreibung von Anton47 - auch deswegen sind hier 2 im Einsatz
https://www.musiker-board.de/threads/marinucci-eine-untergegangene-akkordeonmarke.626160/

Verdi V CB „Cassotto“ https://www.musiker-board.de/threads/hohner-verdi-v-cb.650030/
Da war von einer Ebay Kleinanzeige die Rede … Das Instrument steht jetzt bei mir ;-)

Hohner Wohne ne ¾ Auto-Std von Trossingen weg, habe Kontakt zu einem der wenigen verbliebenen „alten“ Mitarbeiter, der noch Ahnung von den älteren Hohner-Modellen hat. Habe da auch einiges an Info‘s bekommen und gelernt.

Siegfried Bippus kenne ich persönlich („ein Qualitätsfreak, ein Handwerker mit Leib und Seele“ wie Erideo Marinucci)- da wurde schon einiges geschrieben & spekuliert
https://www.musiker-board.de/threads/bippus-akkordeons.359729/#post-6099864
Habe angefangen seine Website zu bearbeiten (ist noch einiges zu tun, bevor unsere Qualitäts-Standards erfüllt sind). Dafür lernt unsereins Akkordeon-Reparatur vom Fachmann mit jahrzehntelanger Erfahrung und besten Beziehungen nach Castelfifardo.
Die Qualität der Akkordeons (wie schon im Thread beschrieben) sind m.E. Spitzenklasse (Preis-Leistung) – darf man so was im Forum schreiben ?

Wer sich bis hierher 'durch'gelesen hat : Merci das es Euch gibt und
Frohe musikalische Ostern
 
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Hallo Moin Akkordeonisten,

Wie es sich gehört stelle ich mich auch mal kurz vor.
Mein Name ist Alexander (31) und komme aus dem schönen Ostfriesland.
Meine Musikalische "Karriere" ist relativ schnell erzählt.
Ich habe vor gut einer Woche ein Akkordeon bekommen welches schon so 70 Jahre auf den Buckel hat.
Die Zeit hat dem guten Stück auch bisschen zugesetzt so das nicht alles mehr perfekt klingt.
Aber alles halb so schlimm den von Musik habe ich gar keine Ahnung, so dass auch ein neues Instrument in meinen Händen wie ein kaputtes anhören würde :D

Jetzt versuche ich einfach einen Einstieg zu finden und so gut es geht mir das spielen selbst bei zu bringen.
 
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Hallo zusammen, dann stelle ich mich auch gern vor:
Ich bin Frank, komme aus Witten und habe nach 4 Jahren Akkordeonunterricht in der Schulzeit wieder aufgehört, weil schon damals 13Jährige mit Akkordeon irgendwie uncool waren. Nach sehr schwerer Erkrankung und einer Menge Chemos, was alles noch immer schwere Nachwirkungen hat, beginne ich nun, mit 63, wieder mit dem Akkordeonspielen. Einerseits, weil die Frau eines verstorbenen Freundes mich gebeten hat, ob ich nicht vielleicht sein Instrument übernehmen würde aber auch weil ich nie so ganz mit Musik aufgehört habe und mir das jetzt als Gehirnjogging und Koordinationstraining gut tun wird.
Ich übe seit 4 Wochen jeden Tag eine Stunde, und ich bin schon wieder recht gut dabei für meine Verhältnisse.
Schnell habe ich gemerkt, dass mir die üblichen Schlager, Polka, Ländler, Volks-und Seemannslieder von früher überhaupt keinen Spaß machen. Um so interessanter finde ich Tango und Musette, und deshalb habe mir als Zweitquetsche noch eine gebrauchte Musette- Kiste gekauft.
Meine Lieblingsmusik sind die etwas modern komponierten Tangos und Musettes von Bettina Born, die auch meinem derzeitigen Können entsprechen. Wenn jemand gute Empfehlungen für Noten ähnlicher Art hat, immer sehr gerne!:)
Ich freue mich auf einen interessanten Austausch über musikalische und technische Themen.
LG Frank
 
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Meine Lieblingsmusik sind die etwas modern komponierten Tangos und Musettes von Bettina Born, die auch meinem derzeitigen Können entsprechen. Wenn jemand gute Empfehlungen für Noten ähnlicher Art hat, immer sehr gerne!:)
Ich freue mich auf einen interessanten Austausch über musikalische und technische Themen.
LG Frank
Moin Frank, herzlich willkommen hier bei uns im Board. Wie schön, dass du das Akkordeon wieder für dich entdeckt hast. Ich bin erst im zarten Alter von 60 zum Akkordeon gekommen und es ist mein Herzensinstrument geworden. Du fragst nach Notenempfehlungen. Vielleicht guckst du dir mal die Notenbände von Alexander Jekic an. Da wirst du sowohl Tangos als auch Musettes finden. Mir haben seine Arrangements gut gefallen und finde sie gut spielbar. Ich wünsche dir viel Spaß beim musizieren und beim Austausch hier im Board.
LG Tygge :m_akk:
 
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Vielleicht guckst du dir mal die Notenbände von Alexander Jekic an. Da wirst du sowohl Tangos als auch Musettes finden. Mir haben seine Arrangements gut gefallen und finde sie gut spielbar.
LG Tygge :m_akk:
Sehr guter Tipp! Sieht interessant aus. Vielen Dank!

kasimulische Grüße
Frank
 
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Hallo,
ich stelle mich mal vor: Ich spiele schon seit ein paar Jahren chromatisches Knopfakkordeon. Dieses Jahr bin ich aber auf das Pianoakkordeon umgestiegen und es kommt mir sehr entgegen. Es gibt wohl kaum Leute die von Knopf zu Piano wechseln, andersherum wohl eher. :unsure:
Mit meiner Entscheidung bin ich sehr zufrieden, auch wenn ich ein wenig zurückgeworfen wurde.
 
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Knopfi - 50 Jahre werden es wohl nicht mehr werden, dann müsste ich sie bis 100 spielen ... oder vielleicht doch? :D
Natürlich Inge, bei Deiner Konstitution wirst Du das erreichen und ich freue mich auf Deine musikalischen Beiträge (Solo, mit Chnöpfleri oder sonstige Formationen); mfG Paul Frager.
 
Hallo und guten Tag
Die Faszination der Akk-Tasten hat mich wieder erwischt. Ganz laaaaang ist's her, da hab ich mit meinem Vater die damals üblichen "Kappenabende" gespielt. Beide, Vater und ich mit Akkordeon und ich im Wechsel mit Hawaiigitarre. Damals ging das alles. Dann wurden die Instrumente eingepackt und so gut wie vergessen. Jetzt da ich in Rente bin hab ich die Akk's wieder ausgepackt und die Atlantik als erstes wieder zum Leben erweckt. Dazu kam im Januar eine Müller Steirische. Die Verdi V wird demnächst auch auf Reha geschickt. Lange hab ich mir überlegt was mache ich, ????? Neu/Gebraucht ????? - Letztendlich waren die Worte von einem Fachmann entscheidend: " Von außen sieht das Instrument gut aus, aber nach Jahren werden Wachs, Ventile und andere Bauteile auch älter und irgendwann braucht das Akk eine Reha. Also warum nicht das eigene Akk auf Reha und es ist meins. Es ist schon eigenartig, nach über 40 Jahren nimmst das Akk und du fängst wieder an zu spielen, anfangs - m.V. etwas auffällig nicht so gut, aber es wird immer besser und es macht riesen Spaß.
 
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Schön und willkommen - wieder einer, der die Chance von mehr Zeit zum Akkordeonspielen gepackt hat :cool:
 
Liebe Akkonauten,

na dann stelle ich mich hier auch mal vor. Das Forum hier gefällt mir sehr gut, ich habe schon viel gelesen und werde wahrscheinlich noch einiges fragen, also war da mal eine Registrierung angebracht. Bei der Gelegenheit noch ein Lob an die Forenbetreiber, dafür dass ihr keine grafischen Captchas verwendet. Andererseits musste ich als geburtsblinde Person aber auch mein eingerostetes Wissen über Farben bemühen, um das Rätsel richtig zu lösen. :)

Ich gehöre wohl in die KAtegorie der Wiedereinsteiger, auch wenn ich nie wirklich aufgehört habe, Musik zu machen. Im Alter von zehn bis fünfzehn Jahren hatte ich Akkordeonunterricht an der Musikschule, ursprünglich auf Anraten meiner Musiklehrerin „als Vorbereitung aufs Klavierspielen“, weil meine Hände ziemlich klein sind. Rückblickend würde ich auch sagen, dass es als Heranführungsinstrument seine Vorzüge hat, weil man sich da weniger mit einem klanglichen Ideal vergleicht bzw. von anderen damit verglichen wird, das man zumindest in nächster Zeit nicht erreichen wird. Das heißt nämlich auch, dass wir gemütlich Stück für Stück die altbekannten Polkas, Walzer, Volkslieder, andere Tänze usw. durchmachen konnten. Kurz bevor ich aufgehört hatte, hatten wir z.B. den ungarischen Tanz nr. 5 von Brahms abgeschlossen, Walzer Nr. 2 aus der Suite für Varieté-Orchester von Shostakovich und die Tarantella von Giuliani.

Mit dem Instrument assoziiere ich ganz viel Spontanität, weil es mobil ist, man nichts stimmen muss und bei günstigen Gelegenheiten relativ einfach loslegen kann. Besonders eindrücklich ist mir eine sehr langweilige Stadtbesichtigung mit Familie im Gepäck, meine Großeltern aus dem Ausland wollten Limburg sehen. Am Dom bemühte jemand sehr zaghaft und pietätvoll sein Akko. Ich fragte ihn erst nach einigen Stücken, die er nicht kannte. Er versuche sich sein Repertoire von CDs abzuhören. Dann bot ich ihm an, ich könne ihm die Stücke auch vorführen, er gab mir sein Instrument und ich spielte ein paar Stücke. Die Oma warf etwas Geld in den Koffer, das er behalten durfte, und es gab selbstverständlich ein Foto. Bevor es zu lang werden konnte, ging es auch schon weiter mit der Stadtbesichtigung.

Mit der Zeit hatte ich immer mehr Klavier und auch Geige gespielt, weil ich anspruchsvollere Klassik authentischer spielen wollte. Klassisch gepolt bin ich zwar tatsächlich, aber vielleicht hat bei der Entscheidung auch dieser akkordeonistische Minderwertigkeitskomplex eine Rolle gespielt. So war ich zwar immer noch uncool, aber zumindest wird man mit einem gehobenen Instrument nicht mehr ausgelacht oder skeptisch beäugt. Komischerweise war in meinem ländlich geprägten Umfeld das Akko überhaupt kein Problem und der Umgang total unverkrampft, in der Schule kam ich mir damit aber zweitklassig vor. Mir hatte damals irgendwie auch die Perspektive gefehlt. Das Akko hatten wir dann irgendwann verkauft. Trotzdem konnte ich mich über diesen Weg sehr weiterentwickeln, bspw. auch über das systematische Auswendiglernen komplexerer Stücke. Noten gibts zwar in Blindenschrift, aber vom Blatt spielen ist ja nicht. Nach der Schule habe ich was studiert, das nichts mit Musik zu tun hat, aber in einem gewissen Ausmaß immer Musik gemacht.

Jetzt mit Mitte dreißig gab es bei mir vor allem beruflich sehr viele Umbrüche, und überhaupt diese aktuelle Zeit ist ja nicht ganz einfach. Vor knapp einem halben Jahr habe ich eher aus Jux eine Tango II sehr günstig aufgetrieben und wieder herrichten lassen. Qualitativ gibts da wahrscheinlich sehr viel Luft nach oben, das arme Schätzchen bekam anscheinend auch schon einmal einen Jägermeister eingeflößt, aber sie ist wieder ganz gut in Schuss und wir zwei kommen auch vorerst ganz gut zurecht. Ich bin wirklich beeindruckt, wie gut mir das Akkordeonspiel für mein Wohlbefinden tut. So eine Intimität habe ich bei keinem anderen Instrument erlebt.

Inzwischen bin ich erstaunlich schnell wieder in meine alten Stücke reingekommen und habe ein paar Haas-Stücke gelernt (Odzidanje, Estrella). Es war eine kurze Zeit lang ungewohnt, dass die Dynamik aus dem Balg kommt und nicht aus dem Tastenanschlag wie beim Klavier. Generell habe ich jetzt das Gefühl, dass ich viel Technik damals rein nach Gehör falsch gelernt habe. Bei mir kommt die Artikulation aus den Fingern, nicht aus einem Balgstop. Das fühlt sich ökonomischer an als bei jedem Staccato oder Portato einen Balgstop zu machen (Massenträgheit). Der Balg hält irgendwie zu langsam an. Vielleicht versuche ich bei Gelegenheit mal eine Hörprobe mit dem Ständchen aus Schuberts Schwanengesang zu machen. Im Unterricht wurde Balgtechnik nicht so genau behandelt. Die Philosophie hatte vielleicht eher erzieherische Motive, ähnlich wie bei der Suzuki-Geigenschule. Es geht mehr um Beständigkeit, Hirntraining, Disziplin usw. Musik ist da eher ein Mittel zum Zweck. Zur Zeit lerne ich ein paar Stücke von wilhelm Bernau, um wieder ein bisschen Geläufigkeit zu bekommen. Ich mag diese Stücke gern als Vortragsstücke mit Didaktik.

Bei der Beziehung von Akko und Klassik würde ich sagen, es kommt drauf an. ;-) Ich denke schon, dass längst nicht alles dem Instrument gut steht. Ich probiere aus Spaß gern Stücke aus, die Passen könnten.


* „Hexenmenuett“ aus Haydns „Quintenquartett“ Op. 76.2
* Fantasie KV 397 von Mozart (ok, sind ein paar fiese Läufe drin)

So, das war es erst mal von mir. Wer bis hierher gelesen hat, vielen Dank für die Blumen.
 
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So, das war es erst mal von mir. Wer bis hierher gelesen hat, vielen Dank für die Blumen.
Wow, vielen Dank für die ausführliche Vorstellung.

Sehr interessante Story.
Freu mich dass Du dabei bist.
 
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