[Zubehör] Ibanez MR500C Roadtour Case

Sharkai
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Da ich mir eine neu Gitarre (Ibanez Q52) gegönnt habe, musste auch ein passendes Case her. Da ich mit günstigen Cases keine all zu guten Erfahrungen gesammelt habe, wollte ich dieses mal etwas amtliches haben.
Also, da es eine Ibanez Gitarre ist, kann es auch ein Ibanez Case sein. Eben das MR500C. Ich hab dafür 219,- Euro abgedrückt. Doch um es vorweg zu nehmen, das ist das Case auch wert!

Kriterien die ich an das Case setzte waren in erster Linie, dass es meine neue Gitarre sicher schützt. Es sollte also nicht so sein, das die Gitarre im Case fröhlich hin und her rutschen kann. Ebenso war mir wichtig, das ich keinen Hinkelstein im Caseformat erwerbe. Das Gewicht spielt im fortgeschrittenen Alter schon auch ein Rolle. Ganz toll wäre noch gewesen, wenn das Case nicht länger als 105cm wäre, weil es dann perfekt in meinen Kofferraum gepasst hätte. Doch an diesem Punkt musste ich leider Abstriche machen.

Hier mal die technischen Daten des MR500C
  • Länge (außen): 116.5cm
  • Breite (außen): 42.5cm
  • Gewicht: 5,7kg

Es wurde ein Karton im Karton angeliefert, eben wie es die großen Versandhäuser so machen. Doch den eigentlichen Karton hab ich fotografiert, ebenso wie das Case, so wie es aus dem Karton heraus kam.
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Wie man schön erkennt, ist das Case selber noch in einer zusätzlichen Hülle eingebettet. Entsprechend makellos kam es dann auch zum Vorschein. Ich bin jetzt nicht der Megafotograf, deshalb sind einige Bilder hier nicht ganz so perfekt. Wer ordentliche Bilder sehen will, kann dies bei Thomann machen.


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So sieht das Case von außen aus. Mit seinen passablen 5,7kg gehört es eher zu den leichteren Cases, was für mich ein wichtiger Entscheidungsfaktor war.
Auf dem Bild sieht man auf der Oberseite 4 kleine Erhöhungen. Diese dienen zum Abstellen des Cases, so das es nicht auf der ganzen Fläche aufliegt und verkratzt. Auf der Unterseite sind ebenfalls Erhöhungen, aber viel länger und somit auch viel Stabiler.

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Was man auf den Bildern bei Thomann nicht richtig sieht ist, das diese Erhöhungen geschlossen sind. Da kommt also kein Wasser oder sonstiger Dreck rein.


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Die Verschlüsse sind über jeden Zweifel erhaben und haben auch ein TSA Schloss, das beim Zoll problemlos geöffnet und wieder verschlossen werden kann. Ist also auch für eine Mitnahme im Flugzeug sehr gut geeignet. Es sind übrigens zwei Schlüssel dabei.
Die Verschlüsse selber verriegeln das Case sehr zuverlässig. Die können nicht einfach mal aufspringen, weil sie eine Sicherung eingebaut haben. Wie man bei dem geöffneten Verschluss sieht, ist da ein roter Kippmechanismus angebracht (ist nur in der Mitte rot, die äußeren beiden Verschlüsse sind grau). Dieser wird mit Federkraft auf Position gehalten. Um den Verschluss zu öffnen, muss der Riegel einfach nach vorne gedrückt werden und der Verschluss lässt sich öffnen. Dies erfordert keine nennenswerte Kraft, aber ohne das Entriegeln, bekommt man den Verschluss nicht auf. Ist sehr intuitiv zu bedienen.


Öffnet man jetzt das Case, so wird man mit einer Flüscheinlage konfrontiert, dass man sich gerne selber hineinlegen möchte. Es war auch kein merkwürdiger Geruch wahrnehmbar. Das zeigt, das hier sehr wahrscheinlich kein Billigzeug verbaut und verklebt wurde. Die drei Scharniere sehen zwar so aus, als ob sie etwas schräg angebracht wurden, aber das täuscht. Sie wirken allerdings nicht ganz so stabil, wie man es gern hätte, doch auch hier täuscht der erste Eindruck. Das sind zwar einfache, aber solide Scharniere die zuverlässig ihren Job machen. Wie man auf dem kleinen Aufkleber lesen kann, wird das alles in China gefertigt. Doch das ist weder ein zuverlässiges Qualitätssiegel noch bedeutet es, das hier gepfuscht wurde beim zusammenbau.
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Was auf jeden Fall bemerkenswert ist, ist die Möglichkeit den Innenraum an die Gitarre anpassen zu können. Das geht zwar nur begrenzt, doch dafür effektiv.
So gibt es in der Mitte, wo der Hals aufliegt ein Klotz, den man herausnehmen und umdrehen kann. Die eine Seite ist für schmale Hälse mit 6 Saiten gedacht, während die Rückseite für 7 und 8 Saiter gedacht ist. Das ist auch auf den angenähten Zetteln zu lesen.
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Des weiteren kann man auf höhe des Stegs einen "Niederhalter" drehen, so das auch schmale Gitarren einen festen Sitz im Case haben und nicht herumrutschen.
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Bei mir ist es so eingestellt, das der Niederhalter heraussteht, weil ich eine flache Gitarre habe.
Ich hab das mal versucht auf ein Bild zu bannen.
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Es ist auch eine Tasche dabei, in der man sein Kleinzeug unterbringen kann.
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Diese Tasche kann man entweder oben oder unten im Case passgenau lagern. Diese Tasche wird auch durch den Deckel fixiert, so das sie nicht im Case wild herumwerkeln kann. Ich habe die Tasche mal mit einigem Zeug bestückt, das ich eigentlich immer dabei habe, so erkennt man auch gut die Größenverhältnisse. Ich empfinde es als nahezu optimal gewählt.

Dann kommen wir jetzt zum letzten Teil, die Passgenauigkeit der Gitarren.
Ich habe 2 Ibanez Gitarren und eine recht alte Marathon. Eine davon passt nicht.

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Die beiden Ibanez Gitarren passen hervorragend in das Case. Links ist die "Ibanez RGA42FM-BLF" im Case und rechts ist die "Ibanez Q52-LBM" zu sehen. Also für diese beiden Gitarren passt das Case wie angegossen. Besser geht es kaum.

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Doch bei meiner Marahton Gitarre passt es nicht. Man sieht auf den Bildern das die Gitarre einfach zu groß ist für das Case; zumindest die lange linke Seite mit dem Gurtpin. Ist auf der einen Seite schade, aber auf der anderen Seite passen dafür die Ibanez Gitarren echt perfekt in das Case. Wenn ich ein Case haben wollte, das für alle Gitarren passt, dann müsste ich an der individuellen Passgenauigkeit abstriche machen.
Da in meinem Fall dieses Case aber für die Q52 von Ibanez gedacht ist, geht das für mich voll in Ordnung.
Wer eine artfremde Gitarre hier einpacken möchte, sollte das vorher am besten ausprobieren oder gezielt im Musikladen des Vertrauens nachfragen.

Fazit:
219,- Euro sind schon eine Hausnummer. Doch für das Geld bekommt man auch ein wirklich feines Case das bestimmt tourtauglich ist. Die Bezeichnung "Roadtour Case" ist also realistisch. Wenn ich hier meine schöne neue Gitarre reinpacke, mache ich mir um sie keine Sorgen, da sie hier bestens aufgehoben ist. Man sollte sich aber der Einschränkung auf Ibanez Gitarren im klaren sein. Es kann natürlich auch eine andere reinpassen, aber das sollte man auf jeden Fall vorher prüfen.
Auch das tragen des Cases mit Gitarre (egal ob Headless oder eben mit Head) fällt recht leicht. Die Balance ist gut gewählt, so das es keine einseitigen Gewichtsunterschiede gibt.
Die Rundum erhöhten Ränder, schonen das komplette Case, vor allem die Aluschienen die den Deckel mit dem Boden sauber verschließen. Wasserdicht ist das Case wohl nicht, aber es zum Be- und Entladen durch den Regen tragen reicht es allemal aus; egal wie stark es regnet. Die Aluschienen schließen sehr genau. Spaltmaße fast wie in der Autoindustrie.
Ich bereu nicht, hier etwas mehr Geld in die Hand genommen zu haben. Was ich dafür bekommen habe ist das Geld auf jeden Fall wert.
 
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Interessantes Review, danke für Deine Mühen!

Zu diesem Punkt
Es sollte also nicht so sein, das die Gitarre im Case fröhlich hin und her rutschen kann.
habe ich angesichts des vorvorletzten Bildes mit der Quest so meine Zweifel. Im Gegensatz zur RG, die wirklich "snuggy" in die Mulden passt, sieht es bei der Quest so aus, als ob da ringsherum entlang der Zargen mindestens vier Zentimeter und am hinteren Ende sogar noch mehr Luft wäre. :unsure: Ein Hin- und Herrutschen ist dadurch vorprogrammiert.
 
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Ähm, ja, so gesehen hast du schon recht. Aber dieses bisschen ist nicht wirklich schlimm. Wenn man da die Universalkoffer anschaut, und die hatte ich im Kopf als ich das mit dem Rutschen beschrieben habe, dann ist das hier immer noch Klasse. Ja , sie rutscht ein kleines bisschen, aber durch das Fixieren am Hals UND auch am Steg wird das zum Großteil wieder kaschiert. Zumindest glaub ich das. Ich hab jetzt noch nicht die Gitarre da reingepackt und das Case wild geschüttelt. Wie gesagt ist das so für mich voll in Ordnung. Wenn man es besser haben will, muss man sich ein Case Custom fertigen lassen und das wird sicher richtig teuer.
 
Schönes Review! :great:
4 cm Platz finde ich wirklich nicht schlimm, ich kann mir keine einzige Situation vorstellen, in der ein Rutschen um 4 cm auf eine weich gepolsterte großflächige Aussparungsbegrenzung auch nur den geringsten Schaden anrichten könnte.
 
4cm Platz sind nicht viel, aber die reichen bei einer Les Paul manchmal zu einem Kopfplattenbruch (wenn der Headstock nicht ordentlich abgepolster ist).
Ich finde, wenn man so viel Geld für einen Koffer ausgibt, dann sollte der auch schon besser passen.

P.S. Schönes Review!
 
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Naja, bei der Quest macht Ibanez den Headstock mit einem ähnlichen Koffer bereits in der Factory weg.

;)
 
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4cm Platz sind nicht viel, aber die reichen bei einer Les Paul manchmal zu einem Kopfplattenbruch (wenn der Headstock nicht ordentlich abgepolster ist).
Ich finde, wenn man so viel Geld für einen Koffer ausgibt, dann sollte der auch schon besser passen.

P.S. Schönes Review!
Ganz unrecht hast du ja nicht, aber man sollte dabei doch auch bedenken, das dieser Koffer nicht Exklusiv für die Quest Serie gemacht wurde, sondern eben eine breitere Palette an Gitarren abdecken will.
Auf der Herstellerseite wird dieser Koffer für einige Gitarrentypen empfohlen. Das wären: RG, RGA, RGD, RG7, RG8, RG9, RGMS, AZ, AZS, S, SA, QTM und alle entsprechenden Linkshändermodelle.
Das bei dieser Menge an unterschiedlichen Gitarren auch ein bisschen Luft dabei ist, kann ich gut nachvollziehen.
Ich stelle mir vor, das wenn wirklich alle Typen da perfekt reinpassen sollen, man einen Gitarrenkoffer als Steckbausatz hätte. Für jede Gitarre eine eigens angepasste Zusatzpolsterung. Wo dann aber der Preis liegt möchte ich gar nicht wissen.

Würde ich ein Case von SKB nehmen, z.B. Route66 das ich auch in der engeren Wahl hatte, wäre es wohle nicht so sehr auf diesen Luftspalt hinaus gelaufen. Die SKB Cases sind übrigens von der Qualität sowie vom Preis her gut vergleichbar. Unser Bassist hat ein SKB Case. Das man bei SKB natürlich eine Universalpassform wählt, wäre jedem klar und das es dabei dann auch zu ungenauen Passformen für die vielen verschiedenen Gitarrentypen kommt wäre deshalb auch nachvollziehbar. Genau das gleiche gilt aber auch für das MR500C von Ibanez.

Was natürlich sehr gut sein kann ist, das Ibanez einfach mal eine Quest in die Hand genommen hat, sie in das Case gesteckt hat und weil sie gepasst hat wurde sie der Liste hinzugefügt. Das bisschen Luft war für die Marketingabteilung wohl noch voll Okay.
 

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