Mfk0815
PA-Mod & HCA Digitalpulte
Schon seit einiger Zeit bin ich im Besitz dieses Konverters und habe mir heute mal gedacht, dass es vielleicht für andere sinnvoll ist, wenn ich darüber mal eine kleine Review schreibe.
Das Teil war zwischendurch zwar nicht verfügbar, inzwischen gibt es dieses nützliche Helferlein wieder.
Klark Teknik DN9630
Äußerlichkeiten:
Da gibt es an sich nicht viel zu sagen. Das DN9630 kommt in einem für Klark Teknik üblichen Gehäuse daher, das an eine DI Box erinnert.
An den beiden Stirnseiten sind in den Abschlussplatten die Anschlüsse untergebracht. Auf der einen Seite der Anschluss für das AES50 Kabel, mit dem man dann ein Mischpult oder eine Stagebox aus dem Konzern Music Tribe anschließen kann.
auf der anderen Seite gibt es dann den Anschluss an den Computer
Dabei kann man gleich mal erwähnen, dass hier nur der USB Anschluss von Bedeutung ist. Der zweite Anschluss, "Control Data" benannt, hat aktuell keine Funktion. Nach einer Rückfrage bei Klark in deren Community Forum wurde mir gesagt, dass man auch keine Absicht hat, diesen Anschluss zu aktivieren. Naja, mal sehen.
Das war es auch schon mit den Äußerlichkeiten. Um aber einen anschaulichen Vergleich über die Größe des Geräts zu geben hier noch ein Vergleichsfoto mit einer vielleicht allgemein bekannten DI Box:
Installation:
Für die Verwendung braucht es mal eine Verbindung zum Computer. Ich habe hier einen Windows 10 Rechner, für die Benutzer von Mac und Linux sei gesagt, dass das DN 9630 class compliant ist und somit auf diesen Betriebsystemen ohne Treiber auskommt.
Für Windows brauchts einen ASIO Treiber, der in seiner aktuellen Version von der Hersteller Webseite herunter geladen werden kann. (https://www.klarkteknik.com/klarkteknik/product?modelCode=P0BRT)
Nach der Installation des Treibers kann man das Gerät mit dem Computer per USB Kabel verbinden. Das Gerät ist USB Bus powered, es braucht also keine extra Stromversorgung. Ist das Gerät erst mal angesteckt so leuchtet die blaue Power-LED
Über die Taskbar kann man dann das Control Panel öffnen um zu sehen dass die Verbindung zum Computer funktioniert
Die anderen Einstellungen sind so ziemlich die selben wie bei den USB Treibern anderer Geräte.
Dabei sind eventuell noch die Puffer-Einstellungen interessant:
Es sind Puffer Werte von 8 Samples bis 2048 Samples einstellbar. Entsprechend der gewählten Einstellung wird auch gleich die aktuelle Latenz angezeigt.
So und jetzt drehen wir das Teil um damit wir die Verbindung zur AES50 Gegenstelle aufzubauen. Das Kabel muss ein übliches Cat5-Ethernet Kabel sein. An sich ist es egal ob man nur RJ45 Stecker verwendet oder die live üblichen Ether-Con Stecker.
Wenn kein Kabel steckt bzw die Verbindung zur Gegenstelle nicht funktioniert dann leuchte das, rechte, rote LED
Verbindet man das Gerät jetzt mit einer Gegenstelle dann wechselt die LED Anzeige auf Grün.
Interessant ist dass bei meiner Anwendung beide LEDs langsam grün blinken.
Einstellung der Sample Rate:
Eines muss man beachten. Das Gerät selbst kann keinen System Clock erzeugen, man braucht also an der Gegenstelle ein Gerät das das machen kann. Das bedeutet bei meinem verfügbaren Geräte Park dass es entweder ein X/M32, ein WING oder eine DL16 (die S16 sollte auch gehen) sein muss. Ich hatte keine Gelegenheit das DN 9630 mit einem Midas Pro oder Heritage zu testen.
Was nicht funktioniert ist eine Stagebox wie die DL32/S32 bzw die SD16/SD8 ohne Mischpult oder einer DL16/S16 zu benutzen.
Der Sample Rate Wahlschalter hat bei mir keine Auswirkung gezeigt. Aber ich habe den einfach fix auf 48 kHz eingestellt und dann funktioniert es auch.
Nicht unerwähnt bleiben soll, dass man die Sample Rate beim X32, WING bzw DL16 unbedingt auf 48 kHz stellen muss. bei 44.1 kHz funktioniert der Sync nicht mehr.
Verbindung zu einem X32
An sich geht das ganz einfach, wenn man die Vorgaben, wie gerade ebene besprochen, befolgt. Das Pult auf 48 kHz stellen, den Sync auf intern stellen und mit dem DN9630 verbinden. Fertig.
In der Anzeige der Verbindungen (hier ein Bild aus der M32-Edit Anwendung) wird das Gerät als n/n angezeigt
Was man damit alles anfangen kann werden später noch ansprechen.
Verbindung zu einem WING
Auch hier ist die Verbindung ähnlich zu bewerkstelligen, hier die Einstellung aus der neuen WING-Edit Anwendung:
In der Status-Anzeige sieht das dann so aus:
Verbindung zu einer DL16/S16
Hier ist die Sache anders als bei den beiden Mischpulten. Die S16 war ja die erste Stagebox für das X32 und die DL16 ist die Version von Midas.
Das besondere an diesen Stageboxen ist, dass die selbst als Clock Master arbeiten können. Damit kann man z.B mit zwei dieser Stageboxen ein eigenständiges, digitales Multicore realisieren.
Dazu muss man auf der Stagebox den Modus auf Nummer 7 stellen (die SN Master LED muss leuchten und die Samplingrate auf 48 kHz sein).
Das sieht dann so aus:
Ich habe übrigens meine Tests mit der DL16 durchgeführt, indem ich das DN 9630 über das Port A der DL16 angeschlossen habe. Rein vom Status her geht es auch mit dem Port B aber da habe ich keine Erfahrungen damit.
Mögliche Anwendungsgebiete
Jetzt stellt sich die Frage, was kann man mit dem teil alles so machen. Mit den gut 350€ ist es zwar nicht extrem teuer, aber geschenkt ist es auch nicht. Ich hab mal für mich Überlegungen dazu zu angestellt.
Virtueller Soundcheck zu hause
Für mich ist das Teil ideal wenn ich daheim ein Live-Setup nachmischen will oder eine Show mit vorher gemachten Aufnahmen vorbereiten will. Der für mich größte Vorteil ist, dass ich hier bereits mit dem Routing am Pult arbeiten kann, das ich dann Live auch haben werde. Da muss nichts umgestellt werden. Beim X32 geht es an sich zwar recht schnell dank des Routings mit Blöcken von 8 aber trotzdem, was ich nicht umstellen muss, mache ich auch nicht falsch. Beim WING ist der Vorteil noch etwas größer.
Ich stecke anstelle einer Stagebox, meine DL32, das DN9630 an den AES50A Anschluß an (mein Standard Anschluss für die Stagebox) und lasse somit alles beim Pult gleich. Üder die Preamp-Einstellungen brauche ich mir keine Gedanken zu machen. Die greifen einfach nicht bei der DN9630.
Vor Ort mache ich sowieso nie irgend etwas mit einem virtuellen Soundcheck, daher ist das ohnehin kein Thema für mich.
48x48 USB-Interface für das X32
Das X32 bietet über die Extension Card ja nur eine Aufnahmemöglichkeit von 48 Signalen. Wenn man allerdings z.B Live die Möglichkeit des Pultes voll ausnutzt und mit 38 Signalen arbeitet, dann kann man die nicht vollständig Live mitschneiden. Mit dem DN 9630 ist das nun möglich, man hat sogar noch Luft nach oben und kann zusätzliche Signale, die man zwar nicht auf der PA braucht aber für die Aufnahme nutzen will, wie z.B Ambience Mikros, einfach mit aufnehmen.
Auch kann es hilfreich sein wenn man für ganz wichtige Aufnahmen eine sog. Redundanz zur Verfügung hat. Man kann mit dem DN 9630 einen zweiten Rechner mit den selben signalen versorgen und hat dann eine Kopie, falls mal die Aufnahme per Extension Card nicht funktionierte. Oder man benutzt eine Waves/dante Card für Plugins per Plugin Host und will trotzdem eine Aufnahme anfertigen.
Dazu kann man die Audio Signale wieder über AES50A von den Stageboxen ans X32 übertragen. Das DN 9630 schließt man dann an den AES50B Anshcluß an und routet sich alles Signale von AES50A an AES50B weiter. Mit der Firmware 4 oder höher kann man sich auch mit den User Bänken behelfen um einige Signale zusammen zu fassen , die man dann entweder intern per AUX in Remap benutzen kann oder eben an die AES50B senden kann.
USB Interface zum Verbinden eines entfernen PC (Video Streaming)
Spätestens durch die beherrschenden Ereignisse in den letzten drei Jahren hat sich die Anforderung ergeben, dass man neben den Live-Veranstaltungen auch einen Live-Stream anbieten will. Da aber der Mix für den Livestream im Veranstaltungsraum nur suboptimal durchgeführt werden kann, besteht oft der Wunsch, die Einzelsignale in einen extra, abgeschlossenen Raum zu übertragen um dort den Streaming-Mix per Software durchzuführen. Damit ergibt sich das Problem, dass mit dem Standard USB Interface die Entfernung zwischen PC und Mischpult nicht wirklich groß sein darf.
Mit dem DN 9630 kann die Entfernung bedeutend größer sein, da man hier mit den Einschränkungen für AES50 Kabel-Länge rechnen kann. Und das sind gut 70-100 Meter. Das sollte reichen um auch bei ungünstigeren örtlichen Verhältnissen einen Raum zu finden der weit genug weg ist, dass der Live-Sound nicht mehr beim Mix des Streaming-Signals stört.
48x24 Standalone USB-Interface mit S16/DL16 als Basis
Auf der Basis einer S16 und dem DN9630 kann man sich auch einfach ein 16x8 USB Interface für gut 1100 € (momentan) bauen. mit einer S32 dazu liegt man dann bei 2200€, kann aber über 48x24 verfügen. Mit den Midas Pendants kostet es zwar noch etwas mehr, hat aber doch etwas bessere Wandler und Preamps am Start.
Man braucht aber eine S16/DL16 für diese Anwendung. Damit hat man nicht nur den Master Clock, man kann auch direkt an der 16er Stagebox die Preamps des gesamten Systems, also eben auch die der eventuell angeschlossenen 32er Stagebox, kontrollieren.
Leider hat sich Klark Teknik dazu entschieden das Control Data Schnittstelle nicht weiter zu integrieren. Es gibt auch keine Software um die Preamps per USB zu kontrollieren. Das finde ich extrem schade, denn damit würde die ganze Geschichte um einiges aufgewertet werden. Aber vielleicht erbarmt sich ja der Uli und seine Entwicklungstruppe und implementieren das noch.
Fazit
Mein abschließendes Fazit ist durchaus positiv. Das Gerät macht fast alles was ich mir davon erwartet habe. Einzig die Geschichte mit der fehlenden Remote-Steuerung der Preamps einer Stagebox ist für mich ein Wermutstropfen. Aber meine Hauptanwendung ist und bleibt die einer simulierten Stagebox bei der Showvor- bzw -nachbereitung. Allein dafür hat sich die Investition schon ausgezahlt.
Optimal wäre es wenn der DN9630 eben die Steuerungsmöglichkeit bieten würde, mit 44.1 kHz umgehen kann und idealerweise selbst der Clock Master sein könnte. Man darf ja auch noch ein bisschen träumen.
Trotzdem gibts von mir einige und ein
Das Teil war zwischendurch zwar nicht verfügbar, inzwischen gibt es dieses nützliche Helferlein wieder.
Klark Teknik DN9630
Äußerlichkeiten:
Da gibt es an sich nicht viel zu sagen. Das DN9630 kommt in einem für Klark Teknik üblichen Gehäuse daher, das an eine DI Box erinnert.
An den beiden Stirnseiten sind in den Abschlussplatten die Anschlüsse untergebracht. Auf der einen Seite der Anschluss für das AES50 Kabel, mit dem man dann ein Mischpult oder eine Stagebox aus dem Konzern Music Tribe anschließen kann.
auf der anderen Seite gibt es dann den Anschluss an den Computer
Dabei kann man gleich mal erwähnen, dass hier nur der USB Anschluss von Bedeutung ist. Der zweite Anschluss, "Control Data" benannt, hat aktuell keine Funktion. Nach einer Rückfrage bei Klark in deren Community Forum wurde mir gesagt, dass man auch keine Absicht hat, diesen Anschluss zu aktivieren. Naja, mal sehen.
Das war es auch schon mit den Äußerlichkeiten. Um aber einen anschaulichen Vergleich über die Größe des Geräts zu geben hier noch ein Vergleichsfoto mit einer vielleicht allgemein bekannten DI Box:
Installation:
Für die Verwendung braucht es mal eine Verbindung zum Computer. Ich habe hier einen Windows 10 Rechner, für die Benutzer von Mac und Linux sei gesagt, dass das DN 9630 class compliant ist und somit auf diesen Betriebsystemen ohne Treiber auskommt.
Für Windows brauchts einen ASIO Treiber, der in seiner aktuellen Version von der Hersteller Webseite herunter geladen werden kann. (https://www.klarkteknik.com/klarkteknik/product?modelCode=P0BRT)
Nach der Installation des Treibers kann man das Gerät mit dem Computer per USB Kabel verbinden. Das Gerät ist USB Bus powered, es braucht also keine extra Stromversorgung. Ist das Gerät erst mal angesteckt so leuchtet die blaue Power-LED
Über die Taskbar kann man dann das Control Panel öffnen um zu sehen dass die Verbindung zum Computer funktioniert
Die anderen Einstellungen sind so ziemlich die selben wie bei den USB Treibern anderer Geräte.
Dabei sind eventuell noch die Puffer-Einstellungen interessant:
Es sind Puffer Werte von 8 Samples bis 2048 Samples einstellbar. Entsprechend der gewählten Einstellung wird auch gleich die aktuelle Latenz angezeigt.
So und jetzt drehen wir das Teil um damit wir die Verbindung zur AES50 Gegenstelle aufzubauen. Das Kabel muss ein übliches Cat5-Ethernet Kabel sein. An sich ist es egal ob man nur RJ45 Stecker verwendet oder die live üblichen Ether-Con Stecker.
Wenn kein Kabel steckt bzw die Verbindung zur Gegenstelle nicht funktioniert dann leuchte das, rechte, rote LED
Verbindet man das Gerät jetzt mit einer Gegenstelle dann wechselt die LED Anzeige auf Grün.
Interessant ist dass bei meiner Anwendung beide LEDs langsam grün blinken.
Einstellung der Sample Rate:
Eines muss man beachten. Das Gerät selbst kann keinen System Clock erzeugen, man braucht also an der Gegenstelle ein Gerät das das machen kann. Das bedeutet bei meinem verfügbaren Geräte Park dass es entweder ein X/M32, ein WING oder eine DL16 (die S16 sollte auch gehen) sein muss. Ich hatte keine Gelegenheit das DN 9630 mit einem Midas Pro oder Heritage zu testen.
Was nicht funktioniert ist eine Stagebox wie die DL32/S32 bzw die SD16/SD8 ohne Mischpult oder einer DL16/S16 zu benutzen.
Der Sample Rate Wahlschalter hat bei mir keine Auswirkung gezeigt. Aber ich habe den einfach fix auf 48 kHz eingestellt und dann funktioniert es auch.
Nicht unerwähnt bleiben soll, dass man die Sample Rate beim X32, WING bzw DL16 unbedingt auf 48 kHz stellen muss. bei 44.1 kHz funktioniert der Sync nicht mehr.
Verbindung zu einem X32
An sich geht das ganz einfach, wenn man die Vorgaben, wie gerade ebene besprochen, befolgt. Das Pult auf 48 kHz stellen, den Sync auf intern stellen und mit dem DN9630 verbinden. Fertig.
In der Anzeige der Verbindungen (hier ein Bild aus der M32-Edit Anwendung) wird das Gerät als n/n angezeigt
Was man damit alles anfangen kann werden später noch ansprechen.
Verbindung zu einem WING
Auch hier ist die Verbindung ähnlich zu bewerkstelligen, hier die Einstellung aus der neuen WING-Edit Anwendung:
In der Status-Anzeige sieht das dann so aus:
Verbindung zu einer DL16/S16
Hier ist die Sache anders als bei den beiden Mischpulten. Die S16 war ja die erste Stagebox für das X32 und die DL16 ist die Version von Midas.
Das besondere an diesen Stageboxen ist, dass die selbst als Clock Master arbeiten können. Damit kann man z.B mit zwei dieser Stageboxen ein eigenständiges, digitales Multicore realisieren.
Dazu muss man auf der Stagebox den Modus auf Nummer 7 stellen (die SN Master LED muss leuchten und die Samplingrate auf 48 kHz sein).
Das sieht dann so aus:
Ich habe übrigens meine Tests mit der DL16 durchgeführt, indem ich das DN 9630 über das Port A der DL16 angeschlossen habe. Rein vom Status her geht es auch mit dem Port B aber da habe ich keine Erfahrungen damit.
Mögliche Anwendungsgebiete
Jetzt stellt sich die Frage, was kann man mit dem teil alles so machen. Mit den gut 350€ ist es zwar nicht extrem teuer, aber geschenkt ist es auch nicht. Ich hab mal für mich Überlegungen dazu zu angestellt.
Virtueller Soundcheck zu hause
Für mich ist das Teil ideal wenn ich daheim ein Live-Setup nachmischen will oder eine Show mit vorher gemachten Aufnahmen vorbereiten will. Der für mich größte Vorteil ist, dass ich hier bereits mit dem Routing am Pult arbeiten kann, das ich dann Live auch haben werde. Da muss nichts umgestellt werden. Beim X32 geht es an sich zwar recht schnell dank des Routings mit Blöcken von 8 aber trotzdem, was ich nicht umstellen muss, mache ich auch nicht falsch. Beim WING ist der Vorteil noch etwas größer.
Ich stecke anstelle einer Stagebox, meine DL32, das DN9630 an den AES50A Anschluß an (mein Standard Anschluss für die Stagebox) und lasse somit alles beim Pult gleich. Üder die Preamp-Einstellungen brauche ich mir keine Gedanken zu machen. Die greifen einfach nicht bei der DN9630.
Vor Ort mache ich sowieso nie irgend etwas mit einem virtuellen Soundcheck, daher ist das ohnehin kein Thema für mich.
48x48 USB-Interface für das X32
Das X32 bietet über die Extension Card ja nur eine Aufnahmemöglichkeit von 48 Signalen. Wenn man allerdings z.B Live die Möglichkeit des Pultes voll ausnutzt und mit 38 Signalen arbeitet, dann kann man die nicht vollständig Live mitschneiden. Mit dem DN 9630 ist das nun möglich, man hat sogar noch Luft nach oben und kann zusätzliche Signale, die man zwar nicht auf der PA braucht aber für die Aufnahme nutzen will, wie z.B Ambience Mikros, einfach mit aufnehmen.
Auch kann es hilfreich sein wenn man für ganz wichtige Aufnahmen eine sog. Redundanz zur Verfügung hat. Man kann mit dem DN 9630 einen zweiten Rechner mit den selben signalen versorgen und hat dann eine Kopie, falls mal die Aufnahme per Extension Card nicht funktionierte. Oder man benutzt eine Waves/dante Card für Plugins per Plugin Host und will trotzdem eine Aufnahme anfertigen.
Dazu kann man die Audio Signale wieder über AES50A von den Stageboxen ans X32 übertragen. Das DN 9630 schließt man dann an den AES50B Anshcluß an und routet sich alles Signale von AES50A an AES50B weiter. Mit der Firmware 4 oder höher kann man sich auch mit den User Bänken behelfen um einige Signale zusammen zu fassen , die man dann entweder intern per AUX in Remap benutzen kann oder eben an die AES50B senden kann.
USB Interface zum Verbinden eines entfernen PC (Video Streaming)
Spätestens durch die beherrschenden Ereignisse in den letzten drei Jahren hat sich die Anforderung ergeben, dass man neben den Live-Veranstaltungen auch einen Live-Stream anbieten will. Da aber der Mix für den Livestream im Veranstaltungsraum nur suboptimal durchgeführt werden kann, besteht oft der Wunsch, die Einzelsignale in einen extra, abgeschlossenen Raum zu übertragen um dort den Streaming-Mix per Software durchzuführen. Damit ergibt sich das Problem, dass mit dem Standard USB Interface die Entfernung zwischen PC und Mischpult nicht wirklich groß sein darf.
Mit dem DN 9630 kann die Entfernung bedeutend größer sein, da man hier mit den Einschränkungen für AES50 Kabel-Länge rechnen kann. Und das sind gut 70-100 Meter. Das sollte reichen um auch bei ungünstigeren örtlichen Verhältnissen einen Raum zu finden der weit genug weg ist, dass der Live-Sound nicht mehr beim Mix des Streaming-Signals stört.
48x24 Standalone USB-Interface mit S16/DL16 als Basis
Auf der Basis einer S16 und dem DN9630 kann man sich auch einfach ein 16x8 USB Interface für gut 1100 € (momentan) bauen. mit einer S32 dazu liegt man dann bei 2200€, kann aber über 48x24 verfügen. Mit den Midas Pendants kostet es zwar noch etwas mehr, hat aber doch etwas bessere Wandler und Preamps am Start.
Man braucht aber eine S16/DL16 für diese Anwendung. Damit hat man nicht nur den Master Clock, man kann auch direkt an der 16er Stagebox die Preamps des gesamten Systems, also eben auch die der eventuell angeschlossenen 32er Stagebox, kontrollieren.
Leider hat sich Klark Teknik dazu entschieden das Control Data Schnittstelle nicht weiter zu integrieren. Es gibt auch keine Software um die Preamps per USB zu kontrollieren. Das finde ich extrem schade, denn damit würde die ganze Geschichte um einiges aufgewertet werden. Aber vielleicht erbarmt sich ja der Uli und seine Entwicklungstruppe und implementieren das noch.
Fazit
Mein abschließendes Fazit ist durchaus positiv. Das Gerät macht fast alles was ich mir davon erwartet habe. Einzig die Geschichte mit der fehlenden Remote-Steuerung der Preamps einer Stagebox ist für mich ein Wermutstropfen. Aber meine Hauptanwendung ist und bleibt die einer simulierten Stagebox bei der Showvor- bzw -nachbereitung. Allein dafür hat sich die Investition schon ausgezahlt.
Optimal wäre es wenn der DN9630 eben die Steuerungsmöglichkeit bieten würde, mit 44.1 kHz umgehen kann und idealerweise selbst der Clock Master sein könnte. Man darf ja auch noch ein bisschen träumen.
Trotzdem gibts von mir einige und ein
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