Gibson J-45 Saiten schnarren

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Hallo Zusammen,

ich habe jetzt seit 2 Jahren eine Gibson J-45 Studio (damals bei Thomann gekauft) und hatte zuletzt das Problem, dass der Pickup die beiden hohen Saiten nicht richtig verstärkt haben. Ich das gute Stück zu Thomann geschickt, die konnten das Problem zwar lösen, haben mir aber eine andere Stegeinlage eingesetzt, bei der dann die Saiten schnarren, wenn man sie anschlägt (also nicht am Bundstäbchen sondern allgemein).
Ich war dann hier bei Session in Frankfurt weil die auch eine Gitarrenwerkstatt haben, dort hat mir dann ein Mitarbeiter eine andere Stegeinlage eingesetzt und das Schnarren war erst einmal weg.
Jetzt ist es wieder da und ich denke, es liegt wohl an der Jahreszeit. Ich habe zwar einen Raumbefeuchter, der mein Musikzimmer auf 45 % Luftfeuchtigkeit bringt, aber das mache ich erst seit 4 Wochen.
Die Saitenlage ist eigentlich optimal (im 12. Bund tiefe E-Saite 3mm und bei der hohen E-Saite 2,5 mm).
Aktuell ist ein TUSC Sattel drin.
Ich hatte auch schon mal mit Thomann telefoniert, aber da müsste ich hinfahren und das steht in keinem Verhältnis. Ich denke, es ist nur eine Kleinigkeit.
Ich werde mal dieses Schnarren versuchen aufzunehmen und wenn Ihr noch weitere Infos braucht, fragt mich bitte.
Als Option werde ich auch noch mal zu Session fahren und dort mein Problem schildern. Vor dem Tausch des Sattels war dieses Schnarren nicht da. Also muss es meiner Meinung nach am Sattel liegen und wie der Abstand der Saiten zu den Bundstäben ist.
Wie gesagt, wenn Ihr noch Info braucht, bitte melden.
 
Guten Morgen @Stepping Steve,

was da jetzt genau, wo nd warum irgendetwas "schnarrt", dass ist aus der Ferne wirklich schwer zu beurteilen.

Wann "schnarrt" da etwas?
Bei jeder Spielweise?
In allen Bereichen des Griffbretts?
Sind es denn wirklich die Saiten?
Schnarrt da etwas im Batteriefach?

Ohne Session da jetzt zu nahe treten zu wollen, ich würde wohl eher mal bei einem erfahrenen Gitarrenbauer vorstellig werden. ;-)
Da sollte man sich mal das ganze Setup genau ansehen.
 
Ich das gute Stück zu Thomann geschickt, die konnten das Problem zwar lösen, haben mir aber eine andere Stegeinlage eingesetzt, bei der dann die Saiten schnarren, wenn man sie anschlägt (also nicht am Bundstäbchen sondern allgemein).

Man löst ein Problem nicht indem man ein anderes erzeugt.

hatte zuletzt das Problem, dass der Pickup die beiden hohen Saiten nicht richtig verstärkt haben.

Um dieses Problem zu lösen ist es absolut unnötig die Stegeinlage auszutauschen.

Ohne Session da jetzt zu nahe treten zu wollen, ich würde wohl eher mal bei einem erfahrenen Gitarrenbauer vorstellig werden. ;-)

Wäre das sofort geschehen wäre auch die Original-Stegeinlage noch vorhanden, die ja bis auf zwei leise Saiten gut funktioniert hat und es müsste nicht ein angemessener Ersatz hergestellt werden.

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hier habe ich mal ein kurzes Video gedreht.



Ich habe jetzt noch einmal die Saiten gewechselt, diesmal D'addario E16, und das Schnarren ist fast weg. Ich werde aber zusätzlich noch den Tipp befolgen, einen Gitarrenbauer aufzusuchen. Ich denke, es ist kein Problem, ein ordentliches Setup hinzukriegen. Was halt blöd ist, das mir Thomann die Original Stegeinlage getauscht hat (der wäre zu weit abgeschliffen gewesen) - Thomann ist ein guter Online-Händler, aber wenn Du Service benötigst, ist es nicht das Gelbe vom Ei, und andauernd eine 2.000 € Gitarre zu verschicken ist auch nicht gerade gut für das Instrument.
Trotzdem schon mal vielen Dank für die nützlichen Tipps. Ich werde Euch informieren, sobald sich eine positive Veränderung ergeben hat.
Ein guter Gitarrenbauer sollte das hinkriegen. (Intonation, Bundreinheit und einen für diese Gitarre angefertigten Steg). Habe dazu noch parallel Gibson angeschrieben, vielleicht haben die auch noch Infos, welche Stegeinlage verwendet werden kann.
 

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Was halt blöd ist, das mir Thomann die Original Stegeinlage getauscht hat (der wäre zu weit abgeschliffen gewesen)

Wenn dann hat ja der Techniker bei Thomann den zu weit abgeschliffen, denn vorher hat es ja funktioniert.

Das Video bekomme ich nicht angezeigt.

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so, habe das Video verkleinert und hier hochgeladen.
Und bitte keine Kommentare, ich würde die Saiten extrem hart und scharf anschlagen: ja, das weiß ich, aber mit der Original-Stegeinlage war das nicht so. Es muss also an der Stegeinlage liegen. Ich habe hier noch drei andere Gitarren, bei denen nichts schnarrt.
Die Saiten waren von D'addario. Die haben einen schönen klaren Klang.

Daddario XTAPB1253-3P Light​

https://www.thomann.de/de/daddario_xtapb1253_3p_light.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mir bei dem Video auffällt ist dass die Stegeinlage generell viel zu tief liegt und so die Saiten überhaupt keinen ordentlichen Druck auf diese ausüben können (...und eben dieser Druck ist auch für einwandfreie Funktion des Piezo-Tonabnehmers wichtig.).

Würde die Stegeinlage bei korrekter schnarrfreier Saitenlage ähnlich tief liegen, wäre das ein Indiz dafür dass der Halswinkel der Gitarre deutlich zu flach ist.

Ein "ramping" des Steges könnte da Abhilfe schaffen um ein "neckreset" zu vermeiden.

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okay, damit kann ich schon etwas anfangen und denke, dass ich das gute Stück zum Gitarrenbauer bringe. Der dürfte wissen, was da zu tun ist. Wie gesagt, ich denke, das Problem hat die Thomann-Werkstatt verursacht und die Reklamation ist mir zu mühsam (müsste da hinfahren, das wären 500 km hin und zurück), und da spielt es keine Rolle, wenn die mir das kostenlos bereinigen würden. Bei den derzeitigen Spritpreisen...gebe ich lieber um die 40/50 € einem Gitarrenbauer meines Vertrauens.
 
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so, Problem gelöst. ich hatte noch zwei dünne Blättchen, die unter dem Original-Sattel lagen (die habe ich zum Glück mal aufgehoben). Die habe ich dann untergelegt, sind etwa 1,5 mm - und das war genau das, was gefehlt hat. Das Schnarren ist weg, die Gitarre hat wieder ihren wunderbaren Klang und die Intonation stimmt und egal wo ich einen Capo ansetze, es hört sich nichts mehr schief an.
Wenn die E-Saite gestimmt ist, einfach mal das G auf der E-Saite spielen und mit dem Stimmgerät checken.
Die Saitenlage ist jetzt zwar ein wenig hoch (am 12. Bund an der E-Saite ca. 3mm und an der hohen E-Saite 2mm), aber das liegt meiner etwas härteren Spielart.
Letztendlich haben mir die Tipps hier schon weitergeholfen. Das ist jetzt übrigens die Stegeinlage von Thomann, die dann ohne die Unterlegblättchen einfach zu tief war, dadurch wurde das Schnarren verursacht.
 

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Hmm, zumindest auf dem 2. Bild sieht es so aus, als ob die Steigeinlage nicht im rechten Winkel/leicht gekippt steht, bzw. die Einsteck-Nut des Stegs auch eine Ecke breiter ist als die Stegeinlage selbst.

Ist das so richtig? (oder vielleicht täuschen die Bilder?) @Stepping Steve
VG, Christian
 
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Na wenn Du mit dieser Stegeinlage auf 3 mm Saitenhöhe bei der tiefen E-Saite kommst, kann man schon mal Entwarnung geben was neckreset und ramping betrifft.

Dennoch sollte diese Stegeinlage schnellstmöglich getauscht werden, da sie überhaupt nicht zu der im Steg gefrästen Nut passt und dies im schlimmsten Fall den Steg beschädigen kann.

Außerdem wird so auch wieder nicht der richtige Druck auf das Piezo-Element übertragen.

Ich finde eine J 45 hat schon einen perfekt angepassten Knochensteg verdient.

Gibt es eine Stellungnahme von Thomann zu diesem Vorfall?

*
 
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Dennoch sollte diese Stegeinlage schnellstmöglich getauscht werden, da sie überhaupt nicht zu der im Steg gefrästen Nut passt und dies im schlimmsten Fall den Steg beschädigen kann.

...

*
... in der Tat (falls sie wirklich so schräg steht und somit nicht zur Nut passt): Die Konzentration der Hebelkräfte (Achtung, Saitenzug ist in der Summe wirklich nicht ganz ohne...) dann auf nur die obere Vorderkante der Nut kann dazu führen, dass der Steg reißt.
So erklärte es mir mal ein Gitarrenbauer.

Ich würde bei so einem schönen und wertvollen Instrument hier null komma null Risiko oder Kompromiss eingehen.
Hier gehört eine 1A passende Stegeinlage (aus einem Stück) rein.
VG, Christian
 
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Auf den Bildern sieht das in der Tat recht schräg aus.
Falls dem denn wirklich so ist, dann wundert mich jetzt auch das die Intonation "so" stimmt.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Bei meiner alten Lady (J45-TV) schaut das so aus.
Wobei man da auch glauben könnte die Stegeinlage steht ein wenig schräg.
Tut sie aber nicht. ;-)
Die sitzt fest und ordentlich in der Nut.
 

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Die Konzentration der Hebelkräfte (Achtung, Saitenzug ist wirklich nicht ganz ohne...) dann auf nur die obere Vorderkante der Nut kann dazu führen, dass der Steg reißt.
So erklärte es mir mal ein Gitarrenbauer.

Und genau so ist es auch, jedenfalls ist das genau was ich meinte.
 
Na wenn Du mit dieser Stegeinlage auf 3 mm Saitenhöhe bei der tiefen E-Saite kommst, kann man schon mal Entwarnung geben was neckreset und ramping betrifft.

Dennoch sollte diese Stegeinlage schnellstmöglich getauscht werden, da sie überhaupt nicht zu der im Steg gefrästen Nut passt und dies im schlimmsten Fall den Steg beschädigen kann.

Außerdem wird so auch wieder nicht der richtige Druck auf das Piezo-Element übertragen.

Ich finde eine J 45 hat schon einen perfekt angepassten Knochensteg verdient.

Gibt es eine Stellungnahme von Thomann zu diesem Vorfall?

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Hi,
ich warte erstmal die Antwort von Gibson ab. Ich weiß nicht, ob das was bringen wird, ob sich Thomann dazu äußern wird. Ich hatte schon mit dem gesprochen, der auch meine Gitarre bearbeitet hatte. Und der meinte, die Stegeinlage wäre zu weit abgeschliffen gewesen. Das wird dann ausgehen wie das Hornbacher Schießen.

Ich bin jetzt erstmal happy, dass sich die Gitarre wieder sehr gut spielen lässt. Wegen einer neuen und passenden Stegeinlage werde ich zum Gitarrenbauer gehen.
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Auf den Bildern sieht das in der Tat recht schräg aus.
Falls dem denn wirklich so ist, dann wundert mich jetzt auch das die Intonation "so" stimmt.
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Bei meiner alten Lady (J45-TV) schaut das so aus.
Wobei man da auch glauben könnte die Stegeinlage steht ein wenig schräg.
Tut sie aber nicht. ;-)
Die sitzt fest und ordentlich in der Nut.
Ist das noch die Original-Stegeinlage? Ich meine mich zu erinnern, das bei meiner auch kein Ausschnitt für die H-Saite war, sondern aus einem Stück ohne Einkerbung.
 
Bei mir ist das (nach meiner Kenntnis) noch origininal, wobei ich eines dieser "Tru Vintage" Modelle habe. Es kann sein das auch die Stegeinlage bewusste so, wie zur damaligen Zeit gestaltet wurde und daher auch etwas anders aussehen kann als bei Dir. Wobei ich sagen muss, dass die Intonation auch bei meiner nicht ganz perfekt ist.
Das bewegt sich aber noch in einem Rahmen, in dem ich damit leben kann.

Lass dir mal einfach eine gescheite neue Stegeinlage machen und die Gitarre komplett von einem Gitarrenbauer durchchecken einstellen, der sich wirklich mit akustischen Gitarren wirklich auskennt. Das darf übrigens auch ewas kosten und ist mitunter ein ganzen Stückchen Arbeit, wenn man es denn ordentlich macht. Je nachdem was halt ggf. zu tun ist.
Da würde ich mir erst gar keinen Stress mit Thomann, Gibson, etc. machen.

Wenn deine Stegeinlage (ohen Strippern auf der Gitarre) allerdings wirklich in der Nut hin und her zu bewegen ist, dann würde den jenigen der das so abgeliefert hat schon mal um eine Erklärung bitten. ;-)
 
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Hi Armin,
danke für Deinen Tipp. Ich hatte die Gibson nun bei einem Gitarrenbauer, der mir ganz ordentlich eingestellt hat, obwohl es immer noch nicht so ist, bevor ich sie zu Thomann geschickt hatte.
Ich habe sie den Winter jetzt über im Gitarrenkoffer mit Befeuchtern (habe zwar mein Musikzimmer mit einem Luftentfeuchter auf ca. 40% Luftfeuchtigkeit bekommen, aber die Gibson ist sehr anfällig).
Da ich noch bis Juni 2023 bei Thomann Garantie habe, überlege ich mir noch mal das Thema dort anzugehen. Die PLEK Maschine ist eine gute Idee. Das Problem bei Thomann ist, dass man die Gitarre nur einschicken kann und dann dem Ergebnis ausgeliefert ist. Vielleicht fahre ich da hin, mache einen Termin und kann dann so das Ergebnis auch entsprechend beeinflussen.
Mal schauen.
Eine Gitarre für 2000 € sollte auch nach 3 Jahren so bespielbar wie am Anfang sein (außerdem ist das Problem mit dem Tonabnehmer auch noch nicht gelöst. Die beiden hohen Saiten sind leiser als der Rest). Wie gesagt, Thomann hat mir meine exakt passende Stegeinlage unterschlagen - und danach fing der ganze Ärger an.
Hier muss ich wohl direkt an die Geschäftsleitung, an der Hotline bin ich damals auch nicht weitergekommen, selbst das Gespräch mit dem Gitarrenbauer war nicht sehr ergiebig.
Ich kann Euch ja auf dem Laufenden halten.
Zum Glück ist das Schnarren jetzt erstmal weg und man kann sie spielen, aber das Spielgefühl von vor einem halben Jahr ist nicht mehr da.
 
Die PLEK Maschine ist eine gute Idee.

Nein. Das ist keine gute Idee.

Die PLEK kann nichts dranfräsen sondern nur wegfräsen und das nicht überall. Für die hier erforderliche Aufgabe ist sie völlig ungeeignet.

Deine Stegeinlage gehört dringend ausgetauscht und bis dahin sollte die Gitarre mit verminderter Saitenspannung gelagert werden und keinesfalls bespielt werden.

Hat der Gitarrenbauer bei dem Du warst und der Dir die Gitarre "eingestellt" hat Dich darauf hingewiesen dass der Steg reißen kann? Und hat er Dir auch zugesichert dass er unentgeldlich die Reparatur durchführt und Dir den Wertverlust erstattet wenn das passiert?

Du scheinst ja für meine Ratschläge nicht sehr empfänglich zu sein und insofern schreibe ich hier wie so oft umsonst.

Dein "Gitarrenbauer" scheint jedenfalls kein Vertrauen verdient zu haben, denn dann hätte er Dir dringend empfohlen eine passgenaue Stegeinlage anfertigen zu lassen und bis dahin die Saitenspannung zu lösen.

Ist mir echt rätselhaft wie man mit einem so wertvollen Instrument so nachlässig umgehen kann.

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