[Review] Harley Benton HBMA-50 Mandoline BK

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Artikel-/Produktbeschreibung - Harley Benton HBMA-50 Mandoline BK

  • Bluegrass Serie
  • Korpusform: A-Style
  • Decke: Fichte
  • Korpus: Linde
  • Hals: Teak
  • Griffbrett: Blackwood (Pinus Radiata)
  • 20 Bünde
  • Dot-Inlays
  • Mensur: 350 mm
  • Sattelbreite. 30 mm
  • Steg: Blackwood (Pinus Radiata)
  • Creme-Binding
  • Chrom Hardware
  • Farbe: Schwarz Hochglanz
  • Gewicht: 989 gr.
  • Preis: € 59,00


Wiedermal auf der Suche nach etwas Neuem, etwas noch nicht Vertrautem, ergab sich nach einigen Überlegungen das Thema Mandoline. Nach eingehender Recherche und vielem Abwägen, hatte ich mich dann schlussendlich zum ersten Kennenlernen, für eine Harley Benton HBMA-50 Mandoline BK ohne Elektronik und PUs entschieden.

Wohlwissend, dass ich für das gewählte Preisniveau keine Wunder erwarten kann, war der erste Eindruck dennoch sehr positiv. Allerdings hatte ich bislang mit meinen Harley Benton Käufen, bis auf wenige Ausnahmen, gute Erfahrungen gemacht und eine recht gute Basis erhalten.

Die Harley Benton HBMA-50 Mandoline BK ist durchweg gut und sauber verarbeitet. Der Lack ist gleichmäßig aufgetragen, dass Binding sauber eingepasst. Der optische Gesamteindruck ist ansprechend, obgleich mich der „Piano-Lack“ (glänzend Schwarz), inzwischen nicht mehr anspricht, da bereits mehrere Instrumente in dieser Farbausstattung vorhanden sind, und ich mich daran satt gesehen habe.

Die Mechaniken, vermutlich der größte Kritikpunkt an der Mandoline, sind sehr schwergängig, und aufgrund ihrer geringen Größe keine Freude beim Stimmen. Ggf. würde hier ein tropfen Öl pro Mechanik und ein Lockern der Kreuzschrauben an den Zahnrädern helfen. Positiv anzumerken ist hier allerdings, dass diese weitgehend stimmstabil sind.

Der Sattel, eines der Highlights, ist sauber eingepasst und gearbeitet, und, so zumindest meinem Eindruck nach, „perfekt“ gekerbt, d.h. so tief wie eben möglich, ohne dass die Saiten beim Schwingen negative Eigenschaften, wie z.B. Scharren, Surren, oder ähnliches, entwickeln.

Die Bünde sind sauber eingepasst und zumindest zur hohen e-Saite hin, sauber abgerichtet. Da steht kein Bundende über. Bei der tiefen g-Saite hingegen spürt man beim herüberstreifen über die Bundenden, marginale Unebenheiten, welche aber kaum der Rede wert sind.

Die Brücke liegt sauber auf und wurde durch einem dünnen Streifen Kunststoff (Styropor o.ä.) unterfüttert. welche allerdings deutlich zu hoch eingestellt ist. Die Saiten verlaufen im 12. Bund in einer Höhe von ca. 2,25mm (g) und 2,25mm (e). Da zwischen dem Ober- und Unterteil der Brücke etwas Luft ist, lässt sich dieser Abstand noch ein wenig korrigieren. Dies würde dann mit dem Einstellen der Intonation einhergehen, welche komplett daneben liegt. Also nichts, was sich nicht mit etwas Sachverstand und handwerklichem Geschick beheben ließe.

Die Werkbesaitung hinterlässt einen ordentlichen Eindruck, und schwingt bei gedrückten Saiten bis zum 15. Bund frei, klingt danach allerdings deutlich abgedämpft.

Der Sound der Harley Benton HBMA-50 Mandoline ist klar, aber sehr höhenreich bzw. höhenlastig, und lassen Mitten und Bässe vermissen. Wobei letztere eigentlich nicht vorhanden sind, was den verarbeiteten Materialien geschuldet sein wird. Das Gesamtklangbild würde ich als hart und kalt bezeichnen. Aber: Das was beim „Solieren“ von Nachteil ist, mag in einem Bandkontext durchaus von Vorteil sein, da sich die Mandoline evtl. gut durchsetzen kann. Zudem glänzt sie mit einer ordentlichen Lautstärke.

Am Preis-/Leistungsverhältnis gemessen, bietet die Harley Benton HBMA-50 Mandoline BK für den Einstieg und zum Kennenlernen einer Mandoline eine wirklich gute Basis. Wer dann noch über etwas Sachverstand und handwerkliches Geschick verfügt, wird sicherlich noch deutlich mehr aus dem Instrument herausholen können.

Da bei mir nach knapp zwei Wochen immer noch nicht der Funke übergesprungen ist, habe ich mich letztendlich dazu entschlossen, die Harley Benton HBMA-50 Mandoline BK wieder zu retournieren, werde aber zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal einen Versuch mit einer etwas höherpreisigen Mandoline wagen. Hier schwanke ich noch zwischen einer The Loar, Luna Guitar oder Recording King.

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Ich denke, dass der Streifen unter Brücke nur eine Art Transportschutz ist, so was hab ich bisher bei keiner Mandoline gesehen. Entferne das Ding mal … das dämpft doch (weich!) die Schwingungsübertragung auf den Korpus. Vllt wird dann auch der Klang besser - und die Saitenlage ändert sich auch zum Besseren.
 
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dass der Streifen unter Brücke nur eine Art Transportschutz ist,
Genau so ist es. Der Steg ist nur aufgesetzt und kann verschoben werden. Er hält nur durch den Saiten-Anpressdruck. Und die Saitenlage lässt sich mit den Rändelschrauben am Steg einstellen.

Bei der Madoline ist vor allem die Saitenlage extrem wichtig, weil man ja 4 Doppelsaiten greifen muss und da ein etwas zu hoher Saitenabstand ganz schnell viel mehr Kraftaufwand bedeutet. Meine eigene ist ok, aber schon grenzwertig, die Mandoline meiner Schwester spielt sich ohne viel Mühe deutlich leichter, ohne dabei zu schnarren. Das Teil war auch nicht sehr teuer (aber eher in der 100 ... 150 EUR Preisklasse).

Eine Madoline müsste ich bim Neukauf unbedingt anspielen. Da ist ein recht schmaler Grat zwischen Top und Flop.
 
Ja auch von mir, der Streifen unter der Brücke muss definiv weg.
Die Brücke verrutscht mit dem Transportschutz (oder was immer das auch sein soll) mMn auch leichter.
Warum Hersteller so ein Ding dran machen ist mir nicht ganz klar, kann sein, dass sie mit geringerem Saitendruck versenden, sonst bleibt die Brücke eigentlich in Position.
Vielleicht soll das auch nur ein Zeichen sein, dass die Brücke noch nicht justiert ist - dann macht sich der Käufer keine Illusionen.

Da bei mir nach knapp zwei Wochen immer noch nicht der Funke übergesprungen ist, habe ich mich letztendlich dazu entschlossen, die Harley Benton HBMA-50 Mandoline BK wieder zu retournieren, werde aber zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal einen Versuch mit einer etwas höherpreisigen Mandoline wagen. Hier schwanke ich noch zwischen einer The Loar, Luna Guitar oder Recording King.
Wenn du allerdings eine super eingestellte Brücke haben willst, dann wirst du auch damit nicht unbedingt Glück haben.
Ich persönlich habe selbst bei hochpreisigen Mandolinen Optimierungsbedarf gehabt.
Wer es gleich optimal haben will, muss bei einem Händler mit Erfahrung/Gitarrenbauer kaufen oder z.B. bei einem Thomann-Besuch gleich vor Ort richten lassen, online klappt das i.d.R. nicht.

Instrumente mit Floating Bridge sind halt so eine Sache, es lässt sich leicht optimieren (durchaus ein Vorteil), du musst aber auch lernen wie (Nachteil).
Bei Jazzgitarren gibt es ein ähnliches Problem, da ist es aber aufgrund der längeren Mensur nicht so extrem kleinfriemelig.
 
Wenn du allerdings eine super eingestellte Brücke haben willst, dann wirst du auch damit nicht unbedingt Glück haben.
Ich persönlich habe selbst bei hochpreisigen Mandolinen Optimierungsbedarf gehabt.
Wer es gleich optimal haben will, muss bei einem Händler mit Erfahrung/Gitarrenbauer kaufen oder z.B. bei einem Thomann-Besuch gleich vor Ort richten lassen, online klappt das i.d.R. nicht.

Ja, dass ist mir beim Lesen diverser Rezensionen zu Mandolinen unterschiedlicher Preisklassen auch aufgefallen. Wenn ein Verschieben und Einstellen der Rändelschrauben ausreicht, dann lässt sich das sicherlich gut in Eigenregie bewerkstelligen. Nicht selten liest mal allerdings, dass von der Brücke auch Material abgetragen werden muss, da die Rändelschrauben irgendwann am Anschlag sind, die Saitenlage aber immer noch zu hoch ist.
 
Nicht selten liest mal allerdings, dass von der Brücke auch Material abgetragen werden muss, da die Rändelschrauben irgendwann am Anschlag sind, die Saitenlage aber immer noch zu hoch ist.
Das ist mir jetzt noch nicht passiert, eher, dass sich die Brücken ganz leicht neigen, wenn die Saiten voll angezogen werden, was wieder Auswirkung auf die Intonation hat.
Wie gesagt, Friemlerei, wenn du sehr genau sein willst.

Es gibt natürlich auch Brücken ohne Rädelschrauben, die haben den Vorteil geringerer Masse, was sich auf den Klang positiv auswirken soll, die kannst du für eine geringere Saitenlage auch nur abschleifen, das ist beim Gitarrensteg aber auch so.
 

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