Kaufberatung Westerngitarre - Richtung Blues 500€

Den tatsächlichen Klang hört allein derjenige, der die Gitarre bei der Aufnahme spielt ... :)
Und der eventuelle Zuhörer, der frontal vorne sitzt, hört wieder was anderes. Es ist verzwickt.
 
@Gitarrenanfänger0815
Ich hab mir das jetzt alles mal durchgelesen und pflichte dem meisten hier auch bei.
Du scheinst mir eine ungefähre Idee zu haben, möchtest aber - verständlicher Weise - die für dich perfekte Gitarre.


Mein Tipp daher

Gehe in einen Laden !
Kaufe in einem Laden!
Kaufe genau die Gitarre die du gespielt hast und die dir gefällt!
Warum?
  • Die Gitarren haben im Laden , in der Regel, bereits ein gutes Setup bekommen.
  • Werk-Setups finden in deinem Preissegment oft nur rudimentär statt.
  • Akustische Gitarren sind zwar, wie auch elektrische, in Fabriken in Serie gefertigt worden. Jedoch liegt es in der Natur der Sache dass die Unterschiede, sogar innerhalb einer Serie, klanglich mehr ins Gewicht fallen.
  • Ein Modell ausprobieren und das gleiche im Netz bestellen wird dich nicht ans Ziel bringen.
Zum Thema Setup:
Ich spiele seit 35 Jahren. Verdiene damit meinen Lebensunterhalt. Bin grundsätzlich der Meinung man kann auf den meisten Instrumenten Musik machen und kann mir diese auch reparieren und einstellen.
Doch glaub mir, gerade bei akustischen Instrumenten, geht es nicht nur darum die Intonation richtig einzustellen. Ein guter Gitarrentechniker /-bauer berät dich bei der Auswahl der Saiten und schneidert dir jedes Instrument auf den Laib. Je besser das Instrument sich spielen lässt desto besser klingst du letztlich.

Mein Tipp aus eigener Erfahrung:

Besorg dir eine gebrauchte Parlour.
Framus, Höfner etc. alles günstige solide, gute Instrumente mit Charakter.
Dann maximal 200,- ins Setup und evtl Upgrades investiert und du hast für dein Geld wirklich was in der Hand.
So habe ich mit meiner Höfner und der kleinen Framus 5/? nun endlich, die für mich perfekten Akustikgitarren gefunden.
Absolut perfekt gelaufen in meinen Augen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Viel wichtiger ist m.E., dass du deine Wunschgitarre von jemandem wirklich gut auf deine Bedürfnisse einstellen lässt. Das kann beim Musikgeschäft deines Vertrauens sein, allerdings würde ich dort dann auch kaufen. Der Vorteil ist, dass der Händler das oft als Gratisleistung mit anbietet. Oder beim nächsten seriösen Gitarrenbauer, wo du mit ein paar Scheinen extra rechnen müsstest (50€ oder etwas darüber).
Absolut Richtig
 
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Danke für die ganzen weiteren Antworten👍🏻

Wollte mal ein update geben, ich war jetzt mal im musikladen und hab einige gitarren angespielt, leider ist die auswahl in dem laden relativ begrenzt ( vor allem gibts fast nur dreadnoughts).
Angespielt habe ich was von sigma, prs, fender und yamaha (glaube das wars).
Die sigma konnte mich nicht besonders überzeugen, fender hatte nen ganz angenehmen hals und hat sehr schön ausgeschaut aber der klang war gar nicht gut.
Bei prs habe ich eine parlor angespielt - die einzige in meiner preisklasse die da war - diese hat mich aber sehr enttäuscht, der klang war gar nicht gut, sehr lasch. Hab auch ein paar andere angespielt, die waren vom handgefühl her gut, hatten auch eine sehr niedrige saitenlage - sound hat mich aber nicht großartig überwältigt.
Vom hals her fand ich allgemein alle sehr angenehm, also da dachte ich mir bei keiner dass die sich schlecht spielen lässt. Klanglich konnten mich bei denen die ich angespielt habe tatsächlich nur 2 yamahas überzeugen, allerdings bin ich mir noch nicht ganz sicher ob ich mit denen wirklich ganz zufrieden bin.
Das war einmal die yamaha fs830 natural
Müsste die hier sein:
https://www.reisser-musik.de/wester...jYozdWfufDLgGaRwkhgHj1bMdHaaLzakaAs-bEALw_wcB

die hat mir klanglich wie gesagt eigentlich sehr gut gefallen. Das einzige problem was ich mit dieser hatte war, dass sie sich nicht wirklich hochwertig angefühlt hat in der hand, irgendwie etwas leicht. Wäre für mich auf jeden fall kein fehlgriff, hat mich aber irgendwie nicht zu 100% gecatcht

Die andere war glaube ich dieser hier, leider habe ich mir von dieser den namen nicht gemerkt also bin ich mir nicht ganz sicher. Allerdings ist das die einzige die ich auf der yamaha seite gefunden habe und gleich ausschaut.

https://www.kirstein.de/Dreadnought-Gitarren/Yamaha-A1M-II-Vintage-Natural.html

Diese hat mir sehr gut gefallen und wäre mit 700€ theoretisch auch noch am oberen budgetende, ist allerdings eine Dreadnought. Eigentlich auch nicht schlimm aber theoretisch nicht ganz genau das wonach ich gesucht habe. Ich hätte gerne mehr unterschiedliche größen und co. probiert aber in der nähe gibts sonst leider keine großen läden :c

Hat jemand von euch erfahrungen mit einer von den beiden gitarren?
 
Bei der Beurteilung des Sounds musst du immer bedenken, dass du beim spielen die Gitarre nicht so hörst, wie sie "wirklich klingt", da der Klang halt durch das Schalloch von dir weg strahlt.
In so einem Fall kannst du dich mal direkt vor eine Wand setzen, oder, was effektiver ist, die Gitarre von jemand anders spielen lassen und dich davor setzen und das Instrument so direkt hören.
 
Genau das habe ich in dem Musikhaus Session in Frankfurt gemacht. Selbst gespielt und vorspielen lassen.
Tue dir selbst einen Gefallen und fahre mal 100 oder 150 km zum nächsten größeren Musikhaus ( vielleicht als Ausflug mit einem Freund). Da hast du eine viel größere Auswahl.
So kam ich ganz schnell auf den Trichter, dass mir eine Dreadnought oder auch Jumbo deutlich zu groß sind. Der evtl goldene Mittelweg ist eine Grand Auditorium oder 000. Die klingen immer noch kraftvoll genug.
Eastman ist für die aufgerufenen Preise top. Ich bin bei der Taxlor 214ce (Grand Auditorium) hängen geblieben, die zwar neu 999€ kostet, aber gebraucht bei ebay Kleinanzeigen immer mal wieder für 700€ auftaucht.
Was auch hervorragend klingt ist eine Furch, aber die sind nochmal leider deutlich teurer.
Du solltest dir zumindest auch mal eine Gitarre über deinem Budget anhören. Dann weißt du, ob du lieber noch etwas sparst, oder dir sagst: nein, mir reicht eine Yamaha oder Cort etc. Die Entscheidung ist immer schwer.
Ich hatte mir eine gebrauchte Ovation CE44 für den Anfang gekauft (250 statt 500€). War nur ein Jahr alt und wenig gespielt also wie neu. Eine Ovation ist halt nicht jedermanns Sache.
Resümee nach vielen Worten: Fahr mal in ein großes Musikhaus und nimm alles mal in die Hand. Die Furch die mich umgehauen hatte, kostete leider 2500€ und war dann ganz schnell wieder an der Wand.
Ein schönes Wochenende.
LG Michael
 
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Im Preisbereich um 700€ ist z. B . auch eine Faith Naked Venus interessant. Diese Gitarre ist "vollmassiv". Preis bei Musik-Oevermann derzeit 595€. Nur so als Anregung
 
Das einzige problem was ich mit dieser hatte war, dass sie sich nicht wirklich hochwertig angefühlt hat in der hand, irgendwie etwas leicht. Wäre für mich auf jeden fall kein fehlgriff, hat mich aber irgendwie nicht zu 100% gecatcht
"Leicht gebaut" war bei meinen bisherigen Gitarren immer von Vorteil, sie sprachen leichter an und klangen offener, luftiger, irgendwie "schwingungsfreudiger". Viele eigentlich ganz gute Gitarren werden heute aus Sicherheitsgründen zu stabil gebaut, auf Kosten der Schwingungsfreudigkeit. Gerade höherwertige Gitarren zeichnen sich durch leichtere schwingungsfreudige Bauweise aus, gerade auch die wirklich guten (und fast unbezahlbaren) "alten Schätzchen" sind oft sehr leicht.
 
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Das einzige problem was ich mit dieser hatte war, dass sie sich nicht wirklich hochwertig angefühlt hat in der hand, irgendwie etwas leicht.
Ich kenne das Modell nicht, habe aber schon so manche Yamaha dieser Preisklasse bei Kollegen in der Hand gehabt, und da könnte ich nichts negatives berichten, weder beim selbst anspielen, noch von Aussagen der Eigentümer. Yamaha scheint ein sehr stabiles Qualitätslevel zu haben, bei dem ich mir keine Sorgen machen würde.

Es scheint in uns drinzustecken, dass wir Qualität intuitiv auch nach Gewicht beurteilen. Schwer = hoher Materialeinsatz = robust = gut. Wie oft benutzen wir beispielsweise den Ausdruck "liegt gut in der Hand" synonym für eine gewisse Masse. Und Leichtbauweise bezeichnet im Volksmund (nicht immer, aber häufig) eine Sparmaßnahme, auf notwendige Stabilität zu verzichten
Wenn es dir tatsächlich nur um eine gewichtsbezogene Anmutung geht, wäre ein Nachjustieren deiner Erwartungshaltung vielleicht nicht unmöglich, gerade nach dem letzten Beitrag vom @Blues-Opa, den ich selbst sehr interessant finde, da ich mich mit Gitarrenkonstruktion nie näher befasst habe.

Oder gibt es konkrete Vorbehalte, die dich an der Qualität zweifeln lassen? Ansonsten fänd ich es auch nicht schlimm, dir einen Dreadnought zu empfehlen, wenn du dich auf ihr wohl fühlst. "Der" Bluessound kommt ja zunächst mal aus den Fingern, nicht aus dem Instrument. Gerade wenn man vorerst mehrere Stile damit abdecken möchte/muss, ist eine universelle Gitarre wie die Dreadnought möglicherweise gar nicht so schlecht. Dass heute klassischer Blues gerne und möglichst authentisch auf kleinen Gitarren gespielt wird, liegt ja nicht dran, dass er nur darauf gut klingt, sondern dass historisch vielen Bluesmusikern nichts anderes zur Verfügung stand als billige, kleine, leichte Gitarren mit nach heutigem Verständnis eher schlechtem Sound, der aber das Genre dadurch geprägt hat. Ich bin mir aber sicher, dass ein Robert Johnson heute mit Freude auf ner Dreadnought den Bues spielen würde. ;)

Aber mal ne Frage an die Gitarristen hier. Kann es sein, dass die meisten Fachgeschäfte überwiegend Dreadnoughts vorrätig haben? Scheint ja heutzutage doch die Standardbauform zu sein, und die meisten Leute, die ich so kenne, selbst Gitarristen, haben als Akustik ne Dreadnought und nur selten noch andere Varianten bei sich rumstehen. Bei so hoher Nachfrage würde ich zumindest befürchten, dass die Auswahl selbst in großen Geschäften einseitig sein könnte. Ich würde vor einer Reise von mehreren hundert Kilometern wohl vorher in der Fachabteilung anrufen und nachfragen, welche Nicht-Dreadnoughts so vorrätig sind. Mit etwas Vorlauf sollten die sogar einzelne Modelle aus dem Lager holen, damit du sie im Showroom anspielen und vergleichen kannst.
 
Ich habe mir z.Bsp. die kleine HB Traveler/59€ zugelegt und die ist nach ein paar kleinen Modifikationen zu meiner meistgespielten Gitarre geworden. Zuvor war meine einzige Westerngitarre eine sehr seltene handgefertigte K.Yairi
die ich eigentlich jahrelang nicht mehr angefaßt habe. Und die kleine ist so schön leicht und handlich und von all meinen
Gitarren bisher die einzige mit der ich alle Barreegriffe problemlos spielen kann (liegt wohl an der Form meiner Finger) daß
sie mittlerweile zu meiner meistgespielten Gitarre geworden ist (Ist nur ein Beispiel und keine Kaufempfehlung).
Die alten Bluesmusiker hatten z. Teil sehr mitgenommene alte und billige Instrumente.
Wenn dir die Yamaha so gut gefallen hat würde ich sie nehmen, ich sehe das geringe Gewicht auch eher als Vorteil.
 
Also ich hab immer noch nichts gekauft :|

War noch in einem kleinen laden, da gabs fast nichts aber ich habe eine cort gitarre angespielt die mir eigentlich viel zu teuer ist, nur so zum vergleich. Die hat 1000€ gekostet und hat mir schon gut gefallen, sehr gut verarbeitet, schöne optik und hat sich gut angefühlt. Bis jetzt eigentlich das beste was ich gespielt habe, korpusgröße war auch optimal, etwas kleiner als dread, cutaway... und Vollmassiv, sogar diese knöpfe die die saiten drinhalten sind ebenholz. Decke ist etwas gealtert (torrifziert?), offene vintage tuner, schöne perlmut verzierungen, klang auch sehr ausgeglichen, hat sich gut gespielt eigentlich.

Ich finde allgemein alle nicht-e-gitarren etwas schwerer zu bespielen weil ichs nich gewohnt bin, deswegen ist es für mich immer schwer da größere unterschiede festzustellen.

Naja jedenfalls hab ich die gitarre zufällig als retoure im internet für 720€ gesehen und bin schon sehr sehr stark am überlegen mir die jetzt einfach zu bestellen. Hat übrigens sogar ein tonabnehmersystem mit mikrofon. Also cort ist sein geld glaube ich echt wert!

Hierbei handelt es sich um die cort gold oc-8
Hat jemand erfahrungen damit?
 
Cort ist im Normalfall good value for money und hat eigentlich (!) wenig Serienstreuung, das konkrete Modell kenne ich aber nicht. Ich halte das Risiko für begrenzt. (Hatte selbst mal einen Akustikbass von denen, meine G+L Tribute ist evtl. auch von denen gebaut, ein Kumpel verdient mit seiner günstigen Cort-Akustik sein Geld.)
 
@rw das höre ich gerne👍🏻
Es gibt auch noch die cort gold a6, die scheint der oc8 sehr ähnlich zu sein, leider findet man sehr wenig im Internet zu den modellen
 

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