"Quietsch"-Geräusch beim Anschalten vom Plattenspieler Rega Planar 3

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Hallo zusammen,
ich habe seit Kurzem einen Rega Planar 3 in meinem Besitz. Er macht jedes mal beim Anschalten, und oft auch beim Ausschalten quietschende Geräusche. Ein Austausch des Riemens hat das Geräusch nur etwas verändert, aber nicht verbessert. Anbei eine Aufnahme davon. Der Händler hat für mich den Hersteller angeschrieben, der wie folgt geantwortet hat:

"Das ein Rega Plattenspieler mit Glasteller im Anlaufmoment kurze Reibe/Pfeifgeräusche macht ist normal!
Da die Rega Dreher keinen Softstart innehaben, ist es Bauart bedingt so, dass der Antriebs-Pulley im Einschaltmoment die ersten 1-2 Umdrehungen des relativ schweren Glastellers zum schlupfen/rutschen neigt.
(…was diese Geräusche verursachen kann!)
Dies ist von Gerät zu Gerät (auch Riemen-abhängig) unterschiedlich, wenn man dies als störend empfindet, …kann man dem leicht entgegenwirken, indem man den Teller, bevor man einschaltet, in Drehrichtung einen kleinen Schups gibt.
Dies schont außerdem den Riemen, denn bei einem normalen Einschaltvorgang wird der Riemen immer leicht gedehnt und durch das kurze „durch-schlupfen“ wird der Riemen einem minimalen Mechanischen Abrieb ausgesetzt,
…hier hilft das anstupsen, eine deutlich längere Haltbarkeit des Antriebsriemens zu erlangen.

Ein Technischer Defekt, kann nach Sichtung des Videos ausgeschlossen werden."

Kann das wirklich sein?
Ich kann mir z.B. kaum vorstellen, das ein Händler im Verkaufsraum einen 1000€-Plattenspieler vorzeigt, der bei jedem Anschalten solche Geräusche macht und das normal sein soll. Gibt es hier Leute mit ähnlichen Erfahrungen?
 

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das kann schon sein. kann man den riemen spannen?
 
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nein den riemen kann man nicht spannen.
 
Die Erklärungen des Herstellers sind vollkommen richtig.

Auch andere High-End-Plattendreher machen entsprechende Geräusche wenn sie eine etwas höhere Masse im Plattenteller haben.

*
Beitrag automatisch zusammengefügt:

kann man den riemen spannen?

Du machst ja was mit Automobilen und so, aber im Gegensatz zu einem Steuerriemen oder auch nur dem Keilriemen einer Lichtmaschine ist der Schlupf der hier das Geräusch erzeugt gewollt.

Gäbe es diesen Schlupf nicht, wäre der Antriebsmotor sehr hoch belastet. Ist also so`n bisschen wie die schleifende Kupplung.

Um das Geräusch zu mindern könnte man den Riemen mit Talkum einreiben. Dann würde es allerdings etwas länger dauern bis der Plattenteller auf Nenndrehzahl kommt (und bei zuviel Talkum würde er vielleicht auch ewig durchrutschen).

*
 
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Ein Freund hatte nen alten Planar 3, da gab es solche Geräusche nicht. Der Glasteller ist mit seiner Dicke auch kein wirkliches Schwergewicht. Wenn der Spieler nicht über die Jahrzehnte verschlimmbessert wurde, sollte das m.E. so nicht sein, obwohl die Erklärung schlüssig klingt.
Hört sich auf der Aufnahme eher an, wie wenn Omma neben einem in den letzten Zügen liegt, das würde ich so nicht wollen.
 
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...wie wenn Omma neben einem in den letzten Zügen liegt, das würde ich so nicht wollen.

Das würde ich auch nicht hören wollen. So war es gut dass ich mir die Aufnahme gar nicht angehört habe.

Thorens-Riemen muss man von Zeit zu Zeit mit einem Tropfen Spülmittel waschen damit sie problemlos funktionieren. Vielleicht auch hier einen Versuch wert. Die Kontaktflächen des Riemens mit Isopropanol reinigen und unbedingt den Kontakt mit Fetten vermeiden, also auch Hautfett beim hantieren.

Wenn das nicht hilft, könnte das oben erwähnte Talkum auch einen Versuch wert sein...

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Das würde ich auch nicht hören wollen. So war es gut dass ich mir die Aufnahme gar nicht angehört habe.
Also hast du dem Hersteller für meinen Fall beigepflichtet ohne dir die Aufnahme anzuhören?

Ich werde die beiden Methoden, also entweder den Riemen gründlich spülen, oder Talkum verwenden mal ausprobieren. Allerdings verspreche ich mir nicht viel davon, da ich ja bereits einen nagelneuen Riemen ausprobiert habe (der noch einen Tick schlimmer klingt als der Alte). Bin aber immernoch ziemlich enttäuscht von dem hochgelobten Rega.
Was auch eine unfassbare Fehlkonstruktion ist: Wenn man die Abdeckhaube zuklappt, kollidiert diese mit dem Gewicht des Tonarms und bekommt Kratzer, der Tonarm bekommt permanent Druck dadurch. Der Händler hat es dadurch gelöst dass er ein andere Gewicht mitgegeben hat, welches nach oben hin mehr Platz hat.
 

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Also hast du dem Hersteller für meinen Fall beigepflichtet ohne dir die Aufnahme anzuhören?

Ja, bekenne mich schuldig.

Ich werde die beiden Methoden, also entweder den Riemen gründlich spülen, oder Talkum verwenden mal ausprobieren.

Mach das ruhig mal. Vielleicht löst es Deine Probleme. Wäre nicht das erste mal.

Was auch eine unfassbare Fehlkonstruktion ist: Wenn man die Abdeckhaube zuklappt, kollidiert diese mit dem Gewicht des Tonarms und bekommt Kratzer, der Tonarm bekommt permanent Druck dadurch.

Das allerdings darf gar nicht sein. Kratzer am Gewicht und der Abdeckhaube sind nicht schön, aber was viel schlimmer ist, ist dass das Tonarmlager dadurch beschädigt werden kann, denn das ist für solche Belastungen überhaupt nicht ausgelegt.

*
 
Wenn man die Abdeckhaube zuklappt, kollidiert diese mit dem Gewicht des Tonarms
Könnte es sein, dass der Tonarm bzw. das Lager etwas zu hoch steht? Das würdest du erkennen, wenn der Arm nicht genau waagerecht verläuft im Betrieb.
 
"Das ein Rega Plattenspieler mit Glasteller im Anlaufmoment kurze Reibe/Pfeifgeräusche macht ist normal!
Da die Rega Dreher keinen Softstart innehaben, ist es Bauart bedingt so, dass der Antriebs-Pulley im Einschaltmoment die ersten 1-2 Umdrehungen des relativ schweren Glastellers zum schlupfen/rutschen neigt.
(…was diese Geräusche verursachen kann!)
Dies ist von Gerät zu Gerät (auch Riemen-abhängig) unterschiedlich, wenn man dies als störend empfindet, …kann man dem leicht entgegenwirken, indem man den Teller, bevor man einschaltet, in Drehrichtung einen kleinen Schups gibt.
Dies schont außerdem den Riemen, denn bei einem normalen Einschaltvorgang wird der Riemen immer leicht gedehnt und durch das kurze „durch-schlupfen“ wird der Riemen einem minimalen Mechanischen Abrieb ausgesetzt,
…hier hilft das anstupsen, eine deutlich längere Haltbarkeit des Antriebsriemens zu erlangen.

Ein Technischer Defekt, kann nach Sichtung des Videos ausgeschlossen werden."
Mal eine Frage am Rande, obwohl es Dein Problem nun nicht wirklich löst; dennoch:
Ist das wirklich der Originaltext als Antwort vom Hersteller? Oder ist das lediglich in der abgebildeten Darstellung eine freie Wiedergabe im Sinne des Herstellerantwortschreibens?

Ich habe berechtigte Zweifel, ob ein Hersteller, selbst wenn die Argumentation für einige hier im Forum schlüssig klingt, so in der Art eine Kundenanfrage beantwortet.

Das liest sich m.E. ja, als ob da ein Auszubildender mal eben die Firmenkorrespondenz erledigt hat. Vom Satzbau, Interpunktion und sonstiger eklatanter Missachtung der deutschen Rechtschreiberegeln mal ganz abgesehen. Wenn die Begründung tatsächlich so in der Form vom Hersteller verfasst wurde, dann wäre das für mich aber mehr, als ein Armutszeugnis für besagtes Unternehmen.

Ich persönlich würde mich auch trotz der guten Ratschläge seitens des Herstellers nicht so abspeisen lassen und das Quietschen hinnehmen wollen.
 
ich schätze, der text ist eine maschinelle übersetzung vom englischen ins deutsche.
die firma hat ihren sitz in england.
 
Die Nachricht wurde mir so vom Händler weitergeleitet.
 
Könnte es sein, dass der Tonarm bzw. das Lager etwas zu hoch steht? Das würdest du erkennen, wenn der Arm nicht genau waagerecht verläuft im Betrieb.
Habe es gerade kontrolliert, der ist waagerecht, das kann es also nicht sein.
 
Dann ist doch irgendwas mega faul. Rega ist ja nicht erst seit gestern am Markt, die können eigentlich Plattenspieler. Vielleicht ein Versandrückläufer, der irgendwie beim Händler gelandet ist?
Ich würde mich mit so einem Modell gar nicht weiter beschäftigen wollen. Lass dir vom Händler ein anderes Exemplar vorführen und überprüfe mit ihm, ob dort die gleichen Probleme auftauchen. Wenn nicht, ist wohl klar, was der Händler zu tun hat, nämlich umtauschen. Wenn ja, dann sofort anzünden, das Teil. ;)
 
Thorens-Riemen muss man von Zeit zu Zeit mit einem Tropfen Spülmittel waschen damit sie problemlos funktionieren.
Ich war kurz geschockt und musste an die deutsche Übersetzung in der Bedienungsanleitung meiner chinesischen Fahrradbremse denken: "Ölen sie ihre Bremse regelmäßig, dann funktioniert sie vollkommen reibungslos.". Mein Hirn hat halt bei Tropfen automatisch gleich Öl ergänzt...

Gruß,
glombi
 
kann man dem leicht entgegenwirken, indem man den Teller, bevor man einschaltet, in Drehrichtung einen kleinen Schups gibt.
Dies schont außerdem den Riemen, denn bei einem normalen Einschaltvorgang wird der Riemen immer leicht gedehnt und durch das kurze „durch-schlupfen“ wird der Riemen einem minimalen Mechanischen Abrieb ausgesetzt,
…hier hilft das anstupsen, eine deutlich längere Haltbarkeit des Antriebsriemens zu erlangen.
Das hatte ich tatsächlich komplett überlesen. Beim Kauf meines alten Riementrieblers wie auch des Planar 3 meines Kumpels wurde uns genau das geraten, seitdem mache ich beim Einschalten genau das, ohne noch drüber nachzudenken. Ob das der Grund war, weshalb damals sein Rega nicht quietschte, lässt sich leider heute nicht mehr nachvollziehen, da der Kumpel schon lange nicht mehr unter uns weilt.
 
man kann das sustain des geräuschs sogar verlängern, wenn man den teller in gegenrichtung schupst.
 
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Selbst wenn ich den Teller vorher anschubse, quietscht es leicht. Ich werde noch einmal beim Händler "Auditorium" nachhaken, wie das bei deren anderen Modellen ausschaut. Ebenso ob das mit dem Gegengewicht und der Abdeckhaube ein Konstruktionsfehler seitens Rega ist.
 
So habe jetzt Antriebspully, Riemen und alles was damit kontakt hat sauber gemacht ohne Fett drankommen zu lassen. Jetzt pfeift es einfach etwas beim Starten. Es ist definitiv erträglicher als zuvor, aber immernoch eines solchen Gerätes nicht würdig wie ich finde. Auditorium sagt, sie kennen das Phänomen bei den Rega-Plattenspielern, wollen das Gerät aber nicht zurück nehmen, da es ja den Kratzer von dem erwähnten Konstruktionsfehler mit dem Tonarm-Gewicht hat.
 
wollen das Gerät aber nicht zurück nehmen, da es ja den Kratzer von dem erwähnten Konstruktionsfehler mit dem Tonarm-Gewicht hat.
Na das ist ja nun langsam echt skurril. Sie verkaufen dir ein Gerät mit nem Konstruktionsfehler, und wenn der dann zu Beschädigungen führt, wollen sie ihn wegen der Schäden nicht zurücknehmen????
Da würde ich sie in einem freundlichen Gespräch mal darauf hinweisen, dass demnächst Post vom Anwalt kommt, wenn sie einer Rücknahme nicht zustimmen oder zumindest eine neue, unbeschädigte Haube liefern. Bitte auch noch den Tonarm überprüfen und ggf. ersetzen, denn bei einer solchen mechanischen Beschädigung kann eine Beschädigung der Lager nicht ausgeschlossen werden. Auf Deckel und Tonarm würde ich definitiv bestehen, denn wir reden von einem Neugerät, und da gilt die Gewährleistung. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit folgt das dem Grundsatz, dass du nach Regulation des Schadens nicht schlechter gestellt sein darfst, als wäre der Schaden nie passiert. Kratzer in der Haube scheinen aber nun mal ursächlich vom falschen Gewicht verursacht zu sein, sind somit nicht durch dich zu vertreten.

Nur zur Sicherheit nachgefragt, kannst du wirklich ausschließen, dass die Beschädigung durch unsachgemäße Benutzung entstanden ist? Ich tu mich ja immer noch schwer mit dem Gedanken, dass ab Werk ein falsches Kontergewicht montiert war.

Um die gute alte Kfz-Analogie zu bemühen, das wäre, als wenn es bei einem Kfz aufgrund eines falschen Bauteils zum Unfall kommt. Da käme bei einem Neufahrzeug wohl keiner auf die Idee, wegen der Beschädigungen nur noch den Restwert ausgleichen zu wollen.

Ich drück dir die Daumen, dass es nicht zum Äußersten kommt, sondern der Händler ein Einsehen hat. Mit manchen muss man allerdings aus eigener Erfahrung ziemlich "nachdrücklich" verhandeln, um ihnen klar zu machen, dass ihre Pflichten nicht mit dem Ausstellen einer korrekten Rechnung enden.
 
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