[Gitarre] Fender Modern Player Telecaster Plus

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Jobold
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In meiner Nähe war ein Schnäppchen zu haben: eine Fender Modern Player Plus Telecaster für 350€ gebraucht. Natürlich schnappte ich es mir sofort, aber eher deshalb weil ich nicht wusste was der Unterschied zwischen einer Fender Player und einer Modern Player war. Der Preis ist sehr moderat angesiedelt, da es in China produziert wurde, aber in nur 3 Jahren wieder beendet wurde. Der Neupreis lag bei etwa 550€

Verarbeitung/Finish:

Body: der Body ist etwas leichter als andere Telecaster Modelle durch seinen angenehmen Belly Cut an der Rückseite. Dieser "Contour Body" ist für mich sehr angenehm, da ich oft im Sitzen spiele und mir dabei keine Kante in die Rippen drückt. Das vermisse ich oft bei anderen Telecaster Modellen.
Finish: die Lackierung ist fehlerfrei gemacht. Meine Tele kommt in Honeyburst, obwohl es für mich eher wie ein klassischer 3 tone sunburst aussieht. Durch die Lackierung sieht man sehr gut die schöne Maserung des Holzes, was das Erscheinungsbild abrundet.
Hals: der Hals besteht aus einteiligem Ahorn und liegt dank des modern C Shapes gut in der Hand. Er ist auch lackiert, wodurch er nicht ganz so schnell wirkt wie z.b. eine Ibanez. Dennoch lädt er ein auf dem ganzen Griffbrett auf und ab zu spielen.
Die Bünde sind sauber verarbeitet und gut intoniert. Anfangs hatte ich diesbezüglich Sorgen, da die Bünde an der Oberkante des Halses etwas komisch verarbeitet aussahen, aber das war schlussendlich egal. Keine scharfen Bundenden, keine Intonationsfehler und gut bespielbarer Hals.

Hardware:
Am Hals findet man Fender Vintage Tuners die die Stimmung stabil halten. (Ich bin persönlich kein Fan, da ich mir immer in die Finger steche wenn ich die Saiten in das Loch stecken und gleichzeitig festhalten will, aber sie Sorgen für super Stimmstabilität)
Am Body ist ein schwarzes 3 lagiges Pickguard mit 3 Tonabnehmern: Single - Single - Humbucker. Es gibt wegen dem Humbucker keinen klassischen Fender Ashtray oder Stringtrees. Dafür sind die Saitenreiter im Body befestigt, was ich auch gegenüber den Stringtrees bevorzuge (wegen der Intonation).
Daneben ist ein Tone Control Plate mit einem 5 way switch wie bei einer Stratocaster, einem Tone und einem Volume Regler und dazwischen einem kleinen Kippschalter um den Humbucker zu splitten. Der kleine Schalter ist leider nicht sehr gut angelegt, da man ihn nicht so einfach während dem Spielen erreicht. Ansonsten mag ich diese "Nashville-Style" Schaltung wegen ihrer extremen Vielseitigkeit sehr.
Der Input ist auf der Seite, wie für Teles üblich.

Ton:
Der Neck PU gibt perlig klare Tele Sounds, die Stellung zwischen Hals und Mitte klingt schön Strat mäßig, der PU in der Mitte ist von einer Strat übernommen und klingt auch dementsprechend. Die Position zwischen Mitte und Humbucker klingt auch sehr cool, für Bluesrock perfekt.
Der Humbucker hat ungesplittet etwa den selben Output wie die Single Coils. Er ist etwas schwächer als normale Humbucker aber trotzdem sehr durchsetzungsfähig und gut für etwas mehr Dampf.
Wenn man ihn splittet ist er etwas leiser als die anderen Coils. Das müsste man bei Liedern mit einem Booster ausgleichen. Der Twang Sound eines Tele Bridge PU ist zwar nicht authentisch (klingt nicht sehr "twangy") aber es ist trotzdem sehr vielseitig einsetzbar. Der Booster wäre dafür aber essentiell um bei gesplitteten Humbucker keinen großen Lautstärkeverlust zu haben.

Fazit:
Im Vergleich zu meiner MIJ '62 Fender Telecaster Reissue ist etwas ungerecht, da sie etwa 3 Mal so viel kostete.
Die Fender Modern Player Plus Telecaster (Made in China) schlägt sich sehr gut für den Preis. Die Verarbeitung ist super, fühlt sich gut in den Händen an und sie ist eindeutig vielseitiger einsetzbar als ein SS Telecaster Modell. Ich nehme für Live Auftritte nun eher die Modern Player um von Clean bis Rock alles abzudecken. Außerdem ist es nicht so schade wenn sie gestohlen wird.
Alles in allem würde ich hier eine klare Kaufempfehlung für alle aussprechen, die gerne eine Telecaster mit mehr power suchen, aber nicht mehr als 500€ ausgeben wollen.
 
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Photos wären geil .....!!

sieht sie so aus ?? (das soll honeyburst sein)
codhbqxttu4m9ktfzwqm.jpg
 
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Ja genau das ist sie ;)

Ich kann erst zu Hause Fotos machen am Sonntag
 
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falls möglich- auf das Baujahr
Ich hab nun reichlich recherchiert, aber leider findet man kaum Informationen zu diesen Modellen. Meine Gitarre wurde 2013 produziert. Irgendwo stand, dass die Produktion von 2011 bis 2015 stattfand (kann aber nicht belegt werden meinerseits).
 
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Heissa, hier ist anscheinend der richtige Faden, meine Begeisterung für die Modern Player Plus zu teilen. Ich hab mir für etwas über 300 eine solche gebraucht zugelegt und ein bißchen dran rumgebastelt:

den etwas arg neutralen Steg-Humbucker hab ich gegen einen Gretsch Filtertron getauscht (was sich wegen dessen Bauhöhe allerdings etwas kompliziert gestaltete).

Damit der Mini-Schalter nicht arbeitslos wird (der Gretsch Zweispuler lässt sich nicht splitten und gesplittete Humbucker haben mich bisher noch nicht begeistert) habe ich ihn mit der neuen Aufgabe betraut, wahlweise die Tonabnehmer 1+3 bzw. 1+2+3 zusammenzuschalten. Das ergibt nun immerhin 7 statt 5 unterschiedliche Klangfarben.

Das respekteinflößende Gewicht dieser Gitarre von deutlich über 4 kg hat mich zunächst abgeschreckt. Inzwischen weiß ich aber jedes zusätzliche Gramm zu schätzen, weil es mit Wärme und Sustain belohnt – insbesondere in meiner nebengeräuschfreien Lieblingsposition zwischen Hals- und Mitten-Singlecoil. Das klingt nicht unbedingt typisch nach Eierschneider-Tele, aber verdammt geil –insbesondere im Cleanbereich. Mit einer Prise Crunch wirds so eine Art Cooder-Sound.

Bei dem ohnehin hohen Gewicht kams mir dann auf weitere 250 Gramm für das Vibrato auch nicht mehr an: statt eines Bigsby hab ich mir ein Duesenberg Diamond De Luxe draufgeschraubt, was auch eine klassische Tele-Brücke erforderte. In die hab ich 6 Schlitze reingefeilt, damit sich die Saiten frei durchschleusen lassen. Damit sich die 3 Saitenreiter trotz des Vibrators noch verstellen lassen, habe ich deren Schrauben umgekehrt eingebaut und hinten mit Muttern versehen (falls da noch niemand draufgekommen sein sollte erhebe ich auf diese Idee Urheberrecht ;) ).

Das Duesenberg Vibrato spielt qualitativ in einer höheren Liga als das (wesentlich teurere !) Bigsby. Es lässt sich gefühlvoll mit wenig Kraftaufwand zweifingrig bedienen, das hat Anfassqualität, setzt den eingesetzten Hebeldruck zu gefühlt 95 % in Tonhöhenschwankung um (statt geschätzt mickriger 50 % beim Bigsby - der Rest geht bei dem fürs Hebelverbiegen, Kratzen und Quietschen drauf). Es ist steif, in der Länge und in alle Richtungen dreh- und verstellbar und wesentlich besser verarbeitet als das Bigsby (davon hab ich 2 auf anderen Gitarren) ; vom einfacheren Saiteneinfädeln mal ganz abgesehen. Für den Transport in Koffer oder Gigbag lässt sich der Hebel mit einem einzigen inbusbewehrten Handgriff abnehmen.

So hübsche Fotos wie Dr Dulle krieg ich hier leider nicht hin.

DSC_0039[1].JPGDSC_0042[1].JPG
 
Grund: Bilder eingebunden
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a) das Photo in meinem Post ist ein Link von einer anderen Seite
b) das Thema hier ist eigentlich "modern Player plus Tele" die gab's so ca 2012
c) meine Player plus wiegt 3,7 kg
d) viel Spaß mit Deiner !
 

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