[Gitarre] Fender Custom Shop 30th Anniversary Founders Design Alan Hamel Sparkle Telecaster

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„Wie…..echt jetzt?! Ne Glitzer-Gitarre?“
Ich gebe es zu: Diese Glitzer-Gitarre gefällt mir.

Sparkle-Gitarren, das ist nicht jedermanns/frau Sache. Wir sind ja schließlich nicht mehr in der Zeit des Glam-Rock. Und doch sitzt der Sparkle fest in meinem Kopf…..

Ich fand diese Telecaster durch Zufall, als ich für einen Freund nach einer 55er Esquire Ausschau hielt. Der Preis war top und auch noch in Deutschland bei einem renommierten Händler. Ich konnte nicht widerstehen:

Fender Custom Shop 30th Anniversary Founders Design Alan Hamel Sparkle Telecaster

AH 3 a.jpg



Die Geschichte:

2017 feierte der Fender Custom Shop sein 30-jähriges Jubiläum (1987-2017).

Die 8 Master Builder aus der Gründungszeit des Custom Shop (der 9. war John English, der leider im Juni 2007 verstarb) wurden gefragt, ob sie zum Jubiläum jeder eine Gitarre designen würden. Mike Lewis machte keine speziellen Vorgaben. Die Master Builder bauten die Gitarren nicht selber sondern gaben das Design und die Details (Holz, Schaltung, PUs, Aufbau, etc) vor und zeichneten sich für ihre Gitarre verantwortlich. Die Gitarren sind somit Team Built.

Fender_Custom_Shop_Logo 30th.jpg


Die 8 Master Builder der Gründungszeit sind:

Michael John.jpg

Blanda Stuart.jpg

kendrick Hamel.jpg

Black Baker.jpg



Die 8 Gitarren der Founders Design Serie sind folgende:
All instruments.jpg


v.l.nr.:

Michael Stevens: Esquire (erschien 03/2017, Preis € 5959,-)

John Page: Double F-Hole Esquire (erschien 04/2017, Preis € 7829,-)

George Blanda: Jazzmaster (erschien 05/2017, Preis € 7229,-)

Fred Stuart: Herringbone Telecaster (erschien 06/2017, Preis € 9099,-)

J.W. Black: Stratocaster (erschien 07/2017, Preis € 7489,-)

Mark Kendrick: Stratocaster (erschien 08/2017, Preis € 8079,-)

Alan Hamel: Sparkle Telecaster (erschien 09/2017, Preis € 6549,-)

Gene Baker: Stelecaster (erschien 10/2017, Preis € 5959,-)


Sie wurden auf der Winter NAMM 2017 in Anaheim mit dem Namen „Founders Design“ präsentiert und erschienen im Laufe des Jahres 2017 im monatlichen Abstand.

Aufgrund des 30-jährigen Jubiläums des Custom Shops wurden von jedem Exemplar 30 Stück gebaut. Die Gitarren wurden an selektierte Händler ausgeliefert.

AH Tele.jpg



Alan Hamel (R.I.P.)
Fender Custom Shop Senior Master Builder

Als Jugendlicher vom Gitarristen James Burton (gilt als Erfinder des Chicken Picking, Gitarrist für Rick Nelson, Elvis („Play it, James“), Jerry Lee Lewis, Johnny Cash, Merle Haggard) inspiriert, wurde die Telecaster sein Instrument.
In den 70er Jahren arbeitete er in verschiedenen Musikgeschäften für den Instrumenten-Reparatur-Service vieler Firmen.

1977 stellte Dale Fortune (bis 1976 Rickenbacker-Mitarbeiter, oder sollte ich besser sagen: Rickenbacher?) ihn als Lackierer für Refinish-Arbeiten für seine Gitarrenwerkstatt in Tustin, Kalifornien ein. Er erlernte dort den Instrumentenbau.

Wer mein Review über den Jim Kelley Amp kennt, weiß, dass auch Jim Kelley 1978 seine Firma Active-Guitar-Electronics im Gebäude von Dale Fortune hatte. Jim Kelley schrieb mir, dass das Team um Dale Fortune aus 4 Hauptmitarbeiter bestand: Alan Hamel, Mark Kendrick, Todd Wilson und Tom Rieser (TR Guitars).

Er kannte Alan Hamel und schildert ihn als einen sehr hoch geschätzten und lustigen Kollegen, der ständig einen Country-Witz auf den Lippen hatte. Er fuhr einen alten Van und brachte immer seinen Hund Jake mit zur Arbeit, einen schwarzen Labrador mit rotem Halsband. Hamel muss ein passabler Country-Sänger gewesen sein.

Wie oben beschrieben stellte Dale Fortune 1979 auch Mark Kendrick ein und bildete ihn zum Gitarrenbauer aus. Somit haben gleich 2 Custom Shop Master Builder ihre Ausbildung zum Gitarrenbauer bei Dale Fortune in Tustin/CA gemacht.

Um 1980 trafen sich Alan Hamel und Fred Stuart in einem Musikladen. Sie quatschten und merkten, dass sie musikalisch auf gleicher Wellenlänge lagen. So einige Club-Konzerte wurden von da an gespielt. Auch Fred Stuart wurde Master Builder im Custom Shop.

AH FS.jpg

Alan Hamel (links) und Fred Stuart (rechts) im Fender Custom Shop mit der Danny Gatton Double Neck (hier noch nicht die endgültigen PUs verbaut.
Später kamen Joe Barden PUs (JBP) in die Gitarre).



Fender beschäftigte Alan Hamel als freien Mitarbeiter, um Sparkle Lackierungen zu machen. Damit bekam er einen Fuß in die Tür bei Fender ohne bei Fender fest angestellt gewesen zu sein. John Page holte sich gelegentlich Rat bei Hamel bzgl. Lackierungen und anderen Dingen. Und so kam es, dass er im März 1993 direkt als Master Builder im Custom Shop eingestellt wurde. Er hatte also nicht, wie üblich, den langen Weg eines Lehrlings zurück legen müssen, da John Page seine Qualitäten kannte und mehrfach zuvor in Anspruch genommen hatte.
Dadurch, dass er gleich als Master Builder einstieg hatte er natürlich auch Lehrlinge, u.a. Chris Flemming.

Einige Beispiele, an denen er federführend als Designer und Gitarrenbauer beteiligt war:

AH Projekte.jpg

Oben: Western Boots Telecaster, Double Neck Gitarre für Danny Gatton
Unten: Tribal Stratocaster, Western Set (Stratocaster und Telecaster), Strat Rod Deville (man konnte den Amp mit der Gitarre über ein Funk-System fernbedienen (z.B. Kanalumschaltung))

Erwähnenswert sind noch drei weitere Projekte, an denen er maßgeblich beteiligt war:
Der 50th Anniversary Precision Bass von 2001 und die 35th Anniversary Mustang Gitarre (zum 35. Geburtstag des Ford Mustang) von 1999.

P-Bass und Mustang.jpg



Von der 35th Ford Mustang Gitarre wurden 35 Stück gebaut, 20 gingen an Ford-Führungskräfte, 15 wurden im Rahmen der Mustang Rhythm of the Road-Tour verlost.
Kleine Anekdote:
Die Pferde sollten eigentlich Richtung Headstock galoppieren. Da das Ford-Emblem aber Pferde zeigt, die nach links galoppieren, bestand Ford darauf, die Pferde auf dem Hals zu drehen und Richtung Body galoppieren zu lassen.
Die 35th Anniversary Ford Mustang Gitarre brachte Alan Hamel den Titel „Senior Master Builder“ ein.

Und als drittes natürlich die Carl Perkins „Blue Sparkle“ Telecaster „Go Cat, Go“.

Exkurs: Carl Perkins Hit „Blue Suede Shoes“, inspiriert durch ein Erlebnis von Johnny Cash bei seiner Stationierung in Deutschland, erschien am 01.01.1956 (Sun Records). Darin gibt es die bekannte Zeile: „Go Cat, Go“. Elvis coverte den Song erstmalig nur 1 Monat später im Februar 1956 live und RCA brachte den Song nur wenige Monate später auf einer EP von Elvis raus.

Die Ursprungs-Fassung von Carl Perkins:



Wie kam es zum Kontakt mit Carl Perkins?
Mike Eldred, CS Manager, spielte mit Lee Rocker (Bassist der Stray Cats) einen Gig im House of Blues in Hollywood. Fred Stuart und Alan Hamel waren im Publikum.
Carl Perkins betrat die Bühne und spielte eine G&L Strat-Gitarre ohne mittleren Pickup. Alan gab an diesem Abend seine Fender Custom Shop Visitenkarte einem Sicherheitsmann mit dem Hinweis, dass Mr. Perkins sich jederzeit melden kann und der Custom Shop schaut, was sie für ihn tun können.
Normalerweise war zu dieser Zeit Larry Brooks für die Betreuung der Stars zuständig. Da aber Alan Hamel den Kontakt hergestellt hatte, überlies man ihm das Carl Perkins Projekt, als dieser sich meldete.
Carl Perkins war von den „Sparkle-Künsten“ des Master Builders beeindruckt. Da sein Welthit „Blue Suede Shoes“ hieß, musste die Gitarre natürlich blau sein. Perkins war es wichtig, dass die Gitarre auf keinen Fall einen Mittel-Pickup hatte, das störte ihn beim Spiel. Die Idee des Griffbrett Inlays „Go Cat, Go“ kam vom Custom Shop. Das Pickguard ist aus blauem Schuhleder……

CP Sparkle Telecaster.jpg

Oben: Alan Hamel mit der Carl Perkins Telecaster (Courtesy of Alan Hamel, aus dem Buch von Gary Davies: Anniversary Strat)
Unten: Carl Perkins mit seiner „Go Cat, Go“ Telecaster (rechts: Courtesy of Alan Hamel, aus dem Buch von Gary Davies: Anniversary Strat)


Perkins erhielt die Gitarre als er sich von einem Herzanfall erholte. Leider trat er mit der Gitarre nicht mehr auf, weil er wenige Monate nach erhalt der Gitarre am 19.01.1998 verstarb.
Später wurde die Gitarre nochmal im Hard Rock Café in Las Vegas ausgestellt. Es war aber eine Replik aus dem CS von 2002, die Originale war mit dem Tod von Carl Perkins nicht mehr erreichbar.

Neben Lackierungen war Hamels 2. Leidenschaft Pickups. Er entwickelte den Twisted Tele-Neck-PU, ausgehend von Kundenbeanstandungen, dass der Tele-Neck-PU zu dumpf sei.
Mike Eldred hatte die Idee, dass verschiedene Master Builder und die Entwicklungabteilung Vorschläge für einen Tele-Neck-PU einreichen sollten. Als die verschiedenen Pickups gebaut waren, wurden sie in identische Teles gebaut. Die Gitarren wurden im Blindversuch rumgereicht und jeder konnte auf den Gitarren spielen und seine Meinung zum Neck-PU abgeben, ohne zu wissen, wessen PU er gerade spielte.
Am Ende wählten alle den selben PU und es war der von Alan Hamel. Mike Eldred steuerte den Namen „Twisted Tele Pickup“ bei.

Nachdem Alan Hamel Fender 2001 verließ, gründete er mit Fred Stuart die „A&F Guitar Company“. Sie restaurierten Vintage Gitarren und Bässe und bauten Reinkarnationen alter Pickups („Hamel“-Pickups).

2003 endete die geschäftliche Beziehung wieder und beide gingen ihre eigenen Wege. Laut Jim Kelley hatte Hamel im Verlauf eine Partnerschaft mit Wayne Charvel. Alan Hamel baute weiter PUs und diese werden teilweise zu astronomischen Preisen gehandelt

AH Tele PUs.jpg


Es folgte ein schwerer Schicksalsschlag:
Seine Frau Sheila starb. Es gibt im Internet Forenbeiträge, die sich darüber beschweren, dass er, obwohl die Kunden bereits bezahlt hatten, sich nicht mehr meldete und die in Auftrag gegebenen Pickups nicht zeitgerecht fertig wurden. J.W. Black erzählte zwar, dass man Alan Hamel nie richtig antreiben konnte, aber die Beschwerden sind wohl zu der Zeit gewesen, als seine Frau starb. Jim Kelley meinte, dass er sich nie ganz von diesem Ereignis erholte.

Sein letztes Projekt war die Custom Shop 30th Anniversary Founders Design Sparkle Telecaster.

2020 starb Alan Hamel.


Kommen wir nun aber nach den ganzen Abschweifungen zum Thema:
Fender Custom Shop 30th Anniversary Founders Design Sparkle Telecaster von Alan Hamel

Wenn ich den Shop Floor Traveler richtig deute sind 5 Exemplare nach Europa gekommen, die Nummern 72334 bis 72338. Zumindest wurden diese 5 Gitarren zu Fender EDC BV (Fender Europe) in den Niederlanden verschickt.

Der Body ist ein 52er Telebody mit Sandwich-Prinzip: Im Kern Sumpf-Esche, oben und unten eine Schicht Erle. Gut zu sehen im Halsausschnitt. Laut dem MB aufgrund des Klanges so ausgeführt.

Schichtbody.jpg



Die Lackierung ist ein Silver Sparkle Burst mit einem Polyurethan-Lack.
Das Routing ist von außen nicht sichtbar.

Body Front.jpg

Body Back.jpg



Die Saiten werden klassisch von hinten durch den Body gezogen.
Die Sparkle-Lackierung setzt sich auch im Schwarz an den Seiten fort. Klassische Buchse.

Buchse und Seiten.jpg



Das Pickguard ist aus Plexiglas und um den Hals-PU in Sparkle lackiert. Damit sieht man die Fixierschrauben des PU nicht mehr.
Allerdings muss man, um den Neck-PU in der Höhe einstellen zu können, jedesmal das Pickguard abschrauben.

Pickguard.jpg



Der Neck-PU ist ein von Alan Hamel modifizierter Twisted Tele-PU, handwound. Der Bridge-PU ist ein Blackguard-Broadcaster-PU, eine Replik eines frühen Broadcaster PU (Spezifikationen nach Alan Hamels Untersuchungen zum Buch „The Blackguard“), ebenfalls handwound.

PUs.jpg



Auf dem Bild zu erkennen: Die kompensierten Messing-Brücken, in der Höhe einstellbar. Oktavreinheit ist damit für die Tele kein Thema mehr (10-46er Satz Saiten) und es passt zum Tele-Style. Ansonsten ist die ganze Hardware in Vintage chrome gehalten.

Natürlich gehört auch eine Abdeckung (Ash Tray) dazu. Graviert mit Unterschrift und dem Motto der Serie.

Ash Tray.jpg



Über einen 5-Weg-Schalter (!) wählt man die Pickups an:
  1. Neck
  2. Neck - Bridge (gewichtet)
  3. Neck - Bridge Standard
  4. Neck - Bridge (gewichtet)
  5. Bridge
Mit „gewichtet“ ist gemeint: Der Gitarrist kann das Verhältnis, wieviel Anteil Neck- und Bridge-PU in der Kombination der beiden PUs mittels zweier Trimpots einstellen. An Position 3 sind beide PUs traditionell in Betrieb.

AH Schaltung.jpg

Trimpots.jpg

Trimpots, um den Anteil des Neck- und Bridge-PU zu verändern (für Position 2 und 4)


Pickup-Widerstände:
Neck: 5,45 kOhm
Bridge: 7,27 kOhm
Middle: 3,17 kOhm
Pos. 2: 5,23 kOhm (veränderbar)
Pos. 4: 6,97 kOhm (veränderbar)

Tele-typisch: In Position 5 kommt man aufgrund des Master-Volumen-Reglers schlecht an den PU-Wahlschalter. Standardmäßig gibt es einen Master-Tonregler. Knöpfe aus Metall.

5 way switch.jpg



Kommen wir zum Hals:

Der Hals ist kräftig. Ich finde das Profil angenehm, aber das ist natürlich subjektiv. Es ist ein one piece 5/4 quatersawn Maple Neck mit einem 10/56 „V“ Profil. Damit in den ersten Bünden ein leichtes V-Profil und zum Body-Ansatz hin in ein rundes C übergehend. Das V Profil fühlt man eigentlich nur leicht vom 1. bis 4. Bund und geht dann in das C-Profil über.

Maße:
Breite am Sattel: 42 mm
Breite am 12. Bund: 51,9 mm
Dicke 1. Bund: 23 mm
Dicke 12. Bund: 25,7 mm

Erstaunlicherweise ein 12er Griffbrett-Radius. Fender schreibt auf der Homepage 9,5 inch. Aber laut Shop Floor Traveler (und ich habe es zusätzlich nachgemessen): Es ist ein Fender untypischer 12er Radius.
Die 21 Bünde sind Sanko 6105er. Damit nicht ganz so breit wie Jumbos aber breiter als Vintage Bundstäbchen. Dafür aber relativ hoch (von der Fender Website: 6105: Modern narrow and tall; currently very popular (.090″ x .055″). Sanko hat auf der Homepage die Bezeichnung „6105“ nicht. Das ist ein Bezeichnung die Dunlop benutzt. Wie dem auch sei….

Neck Dots.jpg


Die Inlays des Griffbrettes sind in sternenform gehalten und bestehen aus Ebenholz, ebenso wie der Verschluss des Trusrods am Headstock und der Skunk Stripe auf der Rückseite. Die Inlays sind von Ron Thorn gemacht.

Der Trusrod ist traditionell am Korpus einstellbar.

Halsstab.jpg



Headstock mit Knochensattel.
Fender Vintage Mechaniken mit Fender Logo. Fender CS Logo auf der Rückseite mit Founders Unterschrift. Fender Decal auf der Vorderseite. Alle Decals sind unter dem Klarlack.

Head.jpg



Am Neck-Heel findet man das Datum und die Nummerierung, die man auch im Halsausschnittt des Bodys findet (72334). Sie entspricht der Sequence Number auf dem Shop Floor Traveler und damit der Nummerierung der Gitarre. Hals und Body Nummern müssen übereinstimmen. Zudem die Signatur des Gründungsmitgliedes im Halsausschnitt.

Heel und Ausschnitt.jpg



Die Hals-Halteplatte ist recht dick und ebenfalls mit dem Motto graviert. Zudem mit der Seriennummer und der Unterschrift des Masterbuilders.

Neck plate.jpg



Gewicht: 3,4 kg.

Mensur: 25,5 Zoll (648mm)


Koffer
G&G Case, Made in USA, spezielles Custom Shop 30th Anniversary Emblem mit Unterschrift des Gründungsmitgliedes innen im Deckel. Von außen Standard Case in schwarz.


Resümee:
Die Gitarre hängt angenehm und ausgewogen am Gurt. Der Hals ist wie auch bei der 50th Anniversary 1954 Stratocaster Master Build auf der fetten Seite. Je länger ich diese Hälse spiele, desto angenehmer finde ich sie.

Sie ist akustisch gespielt recht laut und und ausgewogen. Schöne Saitentrennung. Der Neck-pickup hat etwas Strat-mäßiges. Das ist gewollt und gefällt mir gut. Der Broadcaster PU am Steg klingt toll, nicht zu aufdringlich, dennoch mit dem richtigen Punch. Die Gitarre hat einen schönen Tele-Twang, auch in der Mittelposition. Interessant sind zudem die mit dem Trimpots regelbaren Anteile der PUs in Position 2 und 4. Somit hat man insgesamt 5 verschiedene Pickup-Kombinationen/Sounds und dazu den Tonregler.

Die Verarbeitung ist über jeden Zweifel erhaben. Aber das war auch Alan Hamels Art: Zeit lassen und präzise arbeiten. Der Sparkle Lack ist etwas besonderes. Nicht jedermanns Sache und nichts für Relic-Fans. Mit gefällt er außerordentlich gut. Man kann das Funkeln auf den Fotos nicht so wiedergeben wie es in Wirklichkeit ist. Erst durch die Bewegung der Gitarre im Licht zeigt sie ihre außerordentlichen Schönheit. So wie das auch für die Maserungen von manchen Hölzern gilt.

Eine auf ihre Art besondere Telecaster des Custom Shops mit einzigartigen Features.

Einige Feature:
12er Griffbrett Radius
10/56 „V“-Neck Profil
5-weg Pickup Schalter
Zwischenpositionen der PUs mittels Trimpots modifizierbar
Modif. Twisted Tele-Neck PU, handwound
Modif. Broadcaster Steg-Pickup, handwound
Sandwich Body (Erle/Sumpfesche/Erle)
Plexi-Pickguard mit Halo-Lackierung um den Neck-PU
Griffbrett-Inlays, Skunk Stripe und Trusrod-Verschluss aus Ebenholz
Außerordentlich tiefes Sparkle Finish
Knochensattel
Kompensierte Brücken

Danke für's lesen.
 
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Seine richtige "custom shop" Gitarre muß man sich selbst bauen
 
Seine richtige "custom shop" Gitarre muß man sich selbst bauen
aber nur dann, wenn man einen Laden ("custom shop") hat und es kann. Alle Nicht-Ladeninhaber/-Betreiber und Basteltrolle (wie ich) sollten und dürfen kaufen.
Ob einem ein Instrument den Preis wert ist bzw. aus dem Custom-Shop kommen muss, mag jede(r) selbst entscheiden.
Danke für's lesen.
Gerne, ist interessant und mit den vielen Fotos gut gemacht. (y)
Tolle Gitarre, wenn man sowas mag. Da ich selbst weder Tele-Fan bin noch Ahorngriffbretter mag, hält sich mein GAS hier stark in Grenzen. Aber das ist irrelevant, denn @Stratomano ist (abseits von seinem Nickname) offensichtlich glücklich damit, und das zählt! Weiterhin viel Freude damit!
 
@Stratomano , da hast du ja ein schickes Exemplar erwischt. Ist auch ein sehr umfangreiches
Review geworden, vielen Dank dafür, wollte dir eigentlich Kekse geben aber....OOPS wir sind auf
ein Problem gestoßen ..... Mit der Gitarre könntest du auch in einer Spiders from Mars Coverband spielen;)
 
Sehr schönes Review, vielen Dank.
 
An die Moderatoren:
kleiner Fehler beim Bild der beiden Master Builder mit der Danny Gatton Doubleneck Gitarre, die sie auseinander ziehen wollen:
Links ist Alan Hamel und Rechts Fred Stuart.

Ist schon schwer mir rechts und links.
 
Grund: Edit-Kommentar an User
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Auch von mir vielen Dank für das tolle review!!!
 

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